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  #1  
Alt 29.12.2011, 04:40
Benutzerbild von SandraG
SandraG SandraG ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Ihr Lieben,

ja, Weihnachten ist nun vorrueber, das erste ohne meinen geliebten Mann. Ich dachte, ich koennte dem Ganzen entfliehen, bin jetzt gerade in den Staaten bei Verwandten. Trotz dem grossen Drumherum, dem vielen Sightseeing usw. und meinen lieben Verwandten bin ich noch einsamer als zu Hause.

Ich vermisse meinen Mann nach 9 Monaten immer noch sehr, koennte wirklich die ganze Zeit weinen. Er fehlt hinten und vorne, auch wenn ich denke, dass er dort, wo er ist, vielleicht doch alles mitbekommt.

Es ist enorm schwer, nach dem Tod eines nahestehenden Menschen, diese Dinge beiseite zu schieben und das normale Leben aufzunehmen. Sonst bewaeltige ich das Alles ganz gut, doch hier fuehle ich mich die letzten Tage wirklich verloren....Liegt das nur an der Weihnachtszeit?
Und wieso sagt einem niemand, wie hart Trauer und Trauerarbeit ist/sein kann?

Normalerweise habe ich viele gute Freunde um mich herum. Die sind jetzt weit weg und ueberall auf der Welt verstreut. Wie schade, einige haette ich gern jetzt bei mir...

Ich hoffe und wuensche uns allen, die einen lieben Menschen verloren haben, dass wir alle es schaffen, den Verlust einigermassen zu verarbeiten, so dass der Schmerz allmaehlich nachlassen kann.

In diesem Sinne noch ein schoenes Restjahr und liebe Gruesse

Sandra
__________________

Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire

Geändert von SandraG (29.12.2011 um 19:17 Uhr)
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  #2  
Alt 29.12.2011, 16:12
Benutzerbild von geliechen
geliechen geliechen ist offline
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Böse AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Hallo liebe Sandra
ich bin neu hier aber ich kann mir gut vorstellen wie du dich Fühlst auch ich habe einen geliebten menschen verloren ich vermisse sie sehr und um die weihnachtszeit ist der schmerz ganz gross weil es fehlt ein geliebter mensch der aber in unseren Herzen weiter leben wird . mann möchte mit seinen schmerz alleine sein aber das ist nicht gut für die seele .
ich wünsch dir auf jeden fall alles gute und viel gesundheit im neuen jahr
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  #3  
Alt 29.12.2011, 19:30
Benutzerbild von SandraG
SandraG SandraG ist offline
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Standard AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Liebes geliechen,

danke fuer deine Antwort. Es tut mir leid, dass du auch jemanden verloren hast.

Ja, es ist wirklich hart, denjenigen, den man verloren hat, loszulassen. Das musste ich jetzt schmerzhaft lernen. Ich meine nicht, das Loslassen, als er starb, oh nein. Denn als ich ihm sagte, er koenne gehen, tat er drei Atemzuege, entzog mir seine Hand und starb.

Ich meine eher das emotionale Loslassen. Hier, weit weg von allem, reflektiere ich alles noch mal, zumal ich hier nicht immer von meinen lieben Freunden umgeben bin, die mich ablenken.
Hier bin ich ab und zu mal nur ich, mit mir und meinen Gedanken ganz allein. Das ist schoen, aber gleichzeitig fuehle ich mich sehr verloren. Ist komisch, wie paradox es ist, verstehst du, was ich meine?

Klar bin ich froh, dass ich DIE Liebe kennenlernen durfte. Das nimmt mir keiner. Und auch die ganzen Erfahrungen mit ihm, das neue Wissen ueber z.B. alte Autos nimmt mir keiner mehr. Ich bin sehr dankbar, dass ich all dies hatte, aber auch sehr traurig, dass ich es nicht laenger geniessen kann. Ich hatte das Gefuehl, endlich meinen Platz im Leben gefunden zu haben. Die Welt haette ich mit ihm aus den Angeln gehoben, wenn noetig.
Doch all dies ist nun unwideruflich weg und kommt auch nicht wieder....

Man, das ist echt hart zu akzeptieren.

Ich hoffe wirklich, dass 2012 ein sonnigeres Jahr sein wird. Auch fuer dich, geliechen wuensche ich, dass bald die Sonne wieder scheint!!! Fuehl dich gedrueckt.

Alles Liebe

Sandra
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  #4  
Alt 29.12.2011, 23:19
Benutzerbild von sunny47
sunny47 sunny47 ist offline
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Standard AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Hallo Sandra,
das Liebste was ich hatte in meinem Leben ist vor 3 Wochen in meinen Armen eingeschlafen. Ich bin jeden Tag an seinem Grab und rede mit ihm, als wenn er noch da wäre, es stehen immer frische Rosen an seinem Bild zu Hause.
Ich kann dich gut verstehen, aber ich bewundere dich auch.laß es dir gut gehen.
lg sunny
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  #5  
Alt 02.01.2012, 21:43
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SandraG SandraG ist offline
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Standard AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Liebe Sunny47,

danke fuer deine iieben, mitfuehlenden Worte. Es tut mir sehr leid, dass du vor 4 Wochen dein Liebstes verloren hast. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie hart und schrecklich sich das anfuehlt.

Fuer mich war es am Anfang echt surreal, hab ich doch noch selbst an der Trauerfeier erwartet, er kaeme gleich zur Tuer herein....

Doch die Zeit fragt nicht danach, sie laeuft einfach weiter, egal wie wir uns fuehlen, egal ob wir lachen oder weinen. Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen, obwohl es bei mir doch schon 9 Monate sind, die ohne meinen Mann ins Land gegangen sind.

Liebe Sunny, ich hoffe sehr, du bewaeltigst alles vor dir liegende mit Kraft, Geduld und Ausdauer, auch wenn das sehr hart ist. Wenn du reden/schreiben moechtest, hast du hier immer ein offenes Ohr!

Eine liebe Umarmung!

Sandra
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  #6  
Alt 02.01.2012, 21:56
Rheingoldcat Rheingoldcat ist offline
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Standard AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Hallo Sandra,

bei mir ist es nun 8 Monate her an dem ich meinen geliebten Mann gehen lassen musste.
Ich fühle den Schmerz noch genau so arg wie am ersten Tag, manche Rage sind sogar noch schlimmer. Da ich in den ersten Wochen eigentlich nur Funktioniert habe.
Ich musste alles erledigen und Organisieren. Aber als dann alles getan war, ist die Trauer um so schlimmer gekommen. Ich kann es noch immer nicht richtig begreifen, das nach nur 2 Monaten nach der Diagnose, mein geliebter Mann sterben musste.

Die Tage wie Geburtstag, Jahrestag, Weihnachten und jetzt Neujahr sind einfach nur schlimm zu ertragen.

Ich möchte allen hier, viel Kraft wünschen und auch Hoffen das irgend wann ein mal das ende des Tunnels erreicht wird und die Sonne wider scheint.

Lieben Gruß
Sabine
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  #7  
Alt 02.01.2012, 23:27
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SandraG SandraG ist offline
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Standard AW: Keiner sagt einem, wie schwer es wird....

Liebe Sabine,

ja wir sitzen alle hier im gleichen Boot. Die Trauer ist manchmal unbegreiflich gross, das man das Gefuehl hat, es nicht mehr ertragen zu koennen.

Dennoch sollten wir alle - gerade in den Zeiten, in denen wir down sind - auch zurueck blicken und sehen, was wir alles geleistet haben. Jeder, der schon einen Menschen verloren hat, hat vorher unmenschliches geleistet, egal ob es nun Jahre oder Monate sind. Darauf sollten wir alle stolz sein!
Ich weiss, dass hilft einem gar nicht, wenn die Traurigkeit geballt kommt, aber ich hoffe fuer uns alle, dass wir irgendwann in die Zukunft blicken koennen, ohne dass es so weh tut.

Ich sende dir eine herzliche Umarmung und ein dickes Paeckchen Kraft fuer den Moment!

Liebe Gruesse

Sandra
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