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  #1  
Alt 19.12.2004, 21:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Thalidomid

Hallo zusammen!
Wer hat bereits Erfahrungen mit dem Medikament Thalidomid (Contergan) gemacht? Ich sammle im Moment Informationen über dieses Medikament und würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Ich konnte mich bislang soweit informieren, dass dieses Medikament insbesondere sehr gut bei multiplen Myelomen in Kombi mit weiteren Zytostatika wirkt. (Vortrag am 08.12.04 in Bonn von Dr. Glasmacher)

Da ich Euch gerne meine Informationen weitergeben möchte, schreibe ich Euch hier den "Standardbrief" ab, den man bekommt, wenn man sich in Aachen bei Prof. Berges erkundigt:

Sehr verehrte Damen und Herren,
Sie haben mich in den vergangenen Tagen angerufen bzw. angeschrieben, nachdem ein Artikel über Thalidomid im Magazin der Süddeutschen Zeitschrift erschienen war. Dieser Artikel, der den Untertitel trägt "die Geschichte eines Mannnes, der es einmal täglich nimmt" stellt im wesentlichen eine Fallbeschreibung dar, die aus der nahen verwandtschaftlichen Beziehung des Autors zu dem Patienten entstanden ist. Ich habe diesen Artikel eigentlich verhindern wollen, da ich befürchte, dass Hoffnungen geweckt werden, die durch die geschilderten 2 bis 3 Fälle medizinisch nicht gut zu begründen sind. Andererseits muss ich sagen, dass in einer äußerst schwierigen Situation, in der wenig gesicherte Therapüiemaßnahmen zur Verfügung standen, Thalidomid zusammmen mit anderen Medikamenten zu einem sehr guten und so nicht erwarteten Erfolg geführt hat. Auch bei dem in dem Artikel näher geschilderten Patienten zeigen sich in der Kombination mit anderen Medikamenten gute Therapieerfolge. Derzeit stehen die Ergebnisse von gröperen Untersuchungen noch aus, so dass man über den Effekt von Thalidomid bei der Mehrzahl der Krebserkrankungen keine gesicherten Angaben machen kann. Bei einigen Erkrankungen, u.a. einer besonderen bösartigen Bluterkrankung, gibt es jedohc inzwischen ein gesichertes Wissen über Thalidomid und eine gute Wirksamkeit. Deshalb halte ich es für gerechtfertigt., in besonderen Situatione Thalidomid zusätzlich zu einer standardisierten Therapie zu geb en, zumal die einmalige Gabe v on 100 mg am Abend in der Regel ohne wesentliche Nebenwirkungen ist. Die Substanz ist untr strengen Auflagen durch die Firma Pharmion, Straßenbahnring 3, 20251 Hamburg, FAX-Nr.: 0800-17007156 zu beziehen. Der Handelsname von Thalidomid lautet Myrin.

Bitte besprechen Sie doch mit Ihrem Hausartz oder Ihrem behandelnden Onkologen, ob er diese noch ungesicherte Therapieoption nutz will. Ich selbst bin bisher sehr zurückhaltend gewesen, wie Sie den im Bericht erwähnten niedrigen Zahlen entnehmen könnne. Gerne würde ich Ihnen in Ihrer besonderen und schweren Situation mehr Hoffnung geben, aber dies wäre aufgrund der derzeit vorliegenden Daten nicht gerechtfertigt. Bitte haben Sie verständnis, wenn ich in dieser mehr allgemeinen Weise Ihren Hilferuf beantworte. Es ist mir nicht möglich, mich detailliert mit Ihrem Krankheitsbild zu befassen.
Ich hoffe sehr und bin überzeugt, dass Sie ärtzlich gut betreut werden und alle Theraouiemöglichkeite4n, die für Sie zur Verfügung stehen, genutzt werden.

Mit allen guten Wünschen für Sie und sehr herzlichen Grüßen


Prof. Dr. Berges
___________________

Da es sehr schwierig ist, Ärzte zu finden, die andere Therapieansätze verfolgen und dies viel Zeit beansprucht, die man nicht hat, versuchen wir verschiedene Ansätze parallel zu prüfen, um, falls man sich dazu entscheidet, schneller handeln kann.

Vielleicht kann es dem einen oder anderen auch helfen.

Viele Grüße
Anja
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  #2  
Alt 19.12.2004, 23:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Thalidomid

um an weitere Studiendaten heranzukommen empfehle ich die Website der größten onkologischen Vereinigung (www.asco.org) einfach "Thalidomide" ins Suchfeld eingeben.
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  #3  
Alt 25.10.2007, 14:24
stern59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Thalidomid

Hallo Anja,
habe deinen Beitrag aus dem Jahr 2004 gelesen. Wie war der Erfolg mit Thalidomid. Meine Mutter hat die Blutkrankheit Plasmozytom. Nach 10 "sanften" Chemos hat man ihr die Alternative "Contargan" angeboten.
Was hälst du davon.

L.G.
Beate
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