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  #1  
Alt 16.02.2015, 09:17
stradivari stradivari ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

Guten Morgen Conny,

du schreibst ,dass dein Vater Morphin Tropfen und 3 mal Menalgin bekommt. Mein Mann hatte das Fentanyl 100mg Pflaster ,es musste alle 72 Std. erneuert werden,damit kam er bis fast zum Schluss sehr gut zurecht und er war eigentlich schmerzfrei.

Gegen seine Rücken/Schulterschmerzen(Metastasen) ,die ab und dann mal aufgetreten waren ,da bekam er ein Paracetamol/Codein Medikament.

Bekommt er eine Thrombose Profilaxe (Heparin )?
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  #2  
Alt 18.02.2015, 19:01
conny123_4 conny123_4 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

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Zitat von stradivari Beitrag anzeigen
Guten Morgen Conny,

du schreibst ,dass dein Vater Morphin Tropfen und 3 mal Menalgin bekommt. Mein Mann hatte das Fentanyl 100mg Pflaster ,es musste alle 72 Std. erneuert werden,damit kam er bis fast zum Schluss sehr gut zurecht und er war eigentlich schmerzfrei.

Gegen seine Rücken/Schulterschmerzen(Metastasen) ,die ab und dann mal aufgetreten waren ,da bekam er ein Paracetamol/Codein Medikament.

Bekommt er eine Thrombose Profilaxe (Heparin )?
Hallo.... Sorry das ich erst jetzt antworte!
Jetzt hat er neue Schmerzmittel bekommen. Oxy irgendwas.... Und cortison muss er auch wieder nehmen!
Und die Beine müssen jetzt eingebunden werden! Heut konnte er viel schlafen! Das bedeutet das er keine Schmerzen hat!
Er schläft dann beim sprechen ein!
Das sieht echt schlimm aus.... Er redet und ihm Rollen dann die sugen so komisch nach oben
Aber er findet einfach keine Ruhe und ist Tag und Nacht auf den Beinen und sehr unruhig!! Er schläft im Moment draußen sitzend auf der Bank!! Brrr... Er meint draußen geht's ihm am besten! :/
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  #3  
Alt 19.02.2015, 08:07
stradivari stradivari ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

Hallo und guten Morgen,

schön ,dass das Schmerzmittel ihn nun schlafen lässt und dein Papa endlich ein weinig zur Ruhe kommt. Nun ja draussen auf der Bank ist ja wirklich suboptimal ,aber lasst ihn.

Ich kann mir vorstellen , diese Unruhe die er hat ,dass das seine innere Panik ist , diese Diagnose kann man ja gar nicht annehmen wie eine Grippe. Dieses Grübeln und Nachdenken ,dieses Gedankenkarussel ,Angst wie und ob es weitergeht haben wir ja auch. Ich denke ,Betroffene noch viel viel intensiver.

Alles Liebe und Gute vor allem weiterhin Schmerzfreiheit für deinen Papa.
Einen lieben Gruss an dich
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  #4  
Alt 19.02.2015, 19:05
conny123_4 conny123_4 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

Danke dir vielmals für deine Worte!
Er ist so müde....! Wenn man mit ihm redet schläft er immer wieder ein...! Ist schwer das zu sehen...! Aber er hat auch seit Weihnachten kaum geschlafen, und schläft auch jetzt fast nie in der Nacht.... Wandert umher, räumt um, aus und wieder ein....!
Na schauen wir wie es weiter geht.... Mehr können wir nicht machen!

Danke dir nochmal... Und sich dir weiterhin alles alles gute....!
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  #5  
Alt 19.02.2015, 20:01
stradivari stradivari ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

ja ,ich kenne das auch ,dieses unruhige "aufräumen"... jetzt im Nachhinein wird mir der Grund auch immer etwas klarer. Dass was er eigentlich regeln wollte dazu fehlte ihm die Kraft ,daher die kleinen Um und Ausräumaktionen.
Selbst im Krankenhaus , einen Tag bevor er starb musste ich ihm alles auf seine Anweisung hin aufräumen und umräumen ,nur es war pico bello aufgeräumt...
Er hatte so ein dringendes Bedürfnis etwas zu tun ,er war halt immer ein Arbeitstier und ein Alphatier. Diese Um und Aufräumaktionen haben ihm vielleicht noch einmal das Gefühl gegeben aktiv etwas zu tun ,bzw. etwas tun zu lassen.

Was mir so richtig zu schaffen macht ,daheim war mein Mann mir extrem nah. Oft bin ich auf dem Sofa wach geworden weil ich seine Hand auf meinem Gesicht fühlte und er es ganz ganz sanft und soooo lieb streichelte. Wirklich zuhause hat er meine Nähe richtig gesucht.
Im Krankenhaus aber die letzten drei Tage war er schon enorm ungeduldig mit mir , war fast ausser sich weil er mich nicht an seinem Bett sitzend ertragen konnte. Ich musste mit dem Stuhl fast 2 Meter entfernt sitzen. Auch hat er mich ziemlich ungeduldig ,ja fast genervt nach Hause geschickt... und wenige Stunden später verstarb er
Das tut so unfassbar weh. Ich mache mir sooo Vorwürfe gegangen zu sein und ihn nicht allein gelassen zu haben.

Das dein Stiefpapa tagsüber schläft und nachtaktiv ist ,kann es mäglich sein das die Medis zu stark eingestellt sind ? Oder ein anderer Rhytmus der Tabletteneingabe vielleicht sinnvoller wär ,damit er tagsüber etwas wacher ist und nachts schlafen kann ?

Ich weiss wie hilflos du dich fühlst ,ich schicke dir Kraft und Mut
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  #6  
Alt 19.02.2015, 20:15
conny123_4 conny123_4 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

Oh das hast du schön geschrieben....! Hast du geahnt das es so schnell zuende geht...? Ist er sehr schwach gewesen? Hat er noch gegessen? War sein Verstand klar um Schluss...??
Wenn du etwas nicht beantwortet möchtest, musst du natürlich nicht....!
Warum ist er denn ins Krankenhaus gekommen...?
Ich kann dich so verstehen, das es so schwer für dich ist, das du nicht bei ihm warst!
Aber er hat sich das so ausgesucht....!
Ich arbeite im Altersheim, und jeder Mensch sucht sich seinen Weg zum Sterben aus. Es war für ihn wahrscheinlich viel zu schwer, gehen zu können, wenn du bei ihm bist! Verstehst du??
Toll, das ihr euch so nah standet zuhause....!
Darf ich nach deinem Namen Fragen?? Arbeitest du im Moment ...?
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  #7  
Alt 19.02.2015, 21:20
stradivari stradivari ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom mit metastasen in der Leber und in der nebenniere

Oh Conny ,ich möchte deinem Stiefpapa noch ganz ganz viel gute Zeit wünschen. Es ist ja nicht sehr oft,dass es sooo verdammt schnell geht wie es leider bei uns geschehen ist. Aber trotzdem geniesst die Zeit und schafft euch schöne Momente ,die sind irgendwann wie ein Geschenk. So unendlich Kostbar werden Erinnerungen...

Und nein geahnt habe ich nicht ,das es so schnell zu ende geht. Mein Mann hat die Chemos eingesteckt ,ambulant und ist danach heim gekommen als wäre er einen Aperitiv trinken gewesen. Bis zur Vierten Chemo war es so, ihm gings besser ,die Leber war wieder tastbar und er fühlte sich auch besser,war wieder voller tatendrang. Um die Weihnachhtszeit hatte mein Mann dann ständig so ein Druckgefühl im Bauch und der Appetit liess nach. Planbar war gar nichts mehr ,wir entschieden dann nach Tagesform was wir machen oder auch nicht. Trotz alle dem grübelte er ständig vor sich hin...

Zusehends wurde sein Bauch dicker und der Hunger weniger bis gar nicht...
Aszites !
4 Liter Wasser wurden punktiert und damit kam auch erst einmal der Appetit zurück. Die fünfte Chemo musste auf Grund der sehr schlechten Blutwerte verschoben werden. Das war für meinen Mann ein erheblicher Schlag ,er glaubte ja an seine Gesundung und kannte das Ausmaß nicht.
Nie fragte er den Onkologen ,nie las er die Berichte die uns ausgehändigt wurden...

Zusehend schwand nun seine Kraft ,er baute körperlich extrem schnell ab. Die Haut hing an den Armen ,wo sonst starke Muskeln waren. Auch wirkte er sooo zerbrechlich. Ich hatte immer so Fluchtgedanken ,ihn einfach irgendwo hinbringen und aufwachen,es war nur geträumt und es ist alles wieder gut.

Am Sonntag war er kaum ansprechbar,er schlief auch ständig wieder ein. Aber völlig unentspannt. Ständig griff er in die Luft um dieses Ding zu fangen ,damit er sich daran hochziehen konnte. Auch pickste er sich oft mit seinem Finger ins Gesicht und sogar ins Auge. Das sah alles so abrupt und ruckartig aus. So unkontrolliert. In manchen Momenten sah ich seine Freude mich zu sehen,wenn er kurz erwachte,aber auch bekam ich meist eine Anweisung was ich tun oder lassen sollte. Von Freitag an hatte er kein Pipi mehr gemacht ,er aß und trank nichts mehr ,bis auf minimalistische Schlückchen Wasser.
Nachts um drei ist er verstorben . Das nagt so sehr und lässt mich verzweifeln.
Meinst du wirklich er wollte auch DAS mit sich allein ausmachen ?

Sorry für den langen Roman
Ich wünsche dir einen schönen Abend
antje
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lungenkrebs-metastasen


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