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  #1  
Alt 28.04.2017, 16:56
Kasinda Kasinda ist offline
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Registriert seit: 28.04.2017
Beiträge: 1
Standard Krampfanfall ausgelöst durch Metastase im Kopf

Hallo Ihr Lieben,<br>
<br>
Ich bin bei neu hier und habe bisher auch noch keinerlei Erfahrungen mit dem Thema Krebs gemacht.<br>
Nun steht das Leben meiner Mama und mir Kopf.Vor 3 Wochen hatte der Lebensgefährte meiner Mama einen Krampfanfall.<br>
Er war den ganzen Tag über schon nicht so gut drauf und wollte sich am späten Nachmittag nochmal für win Stündchen hinlegen, was er des öfteren getan hat, daher war es nicht ungewöhnlich.<br>
Meine Mama ging dann so nach 1 1/2 Std. nach Ihm sehen und fand Ihn krampfend und mit verdrehten Augen im Bett vor.<br>
Sie wählte sofort den Notruf und schilderte was passiert war.<br>
Sie sagte der Dame am anderen Ende das Sie glaube es sei ein Schlaganfall. <br>
Ich muss dazu sagen er hatte in den vergangenen Jahren bereits zwei, allerdings unbemerkte, die bei einer Untersuchung festgestellt worden sind.<br>
Der Rettungswagen und der Notarzt waren schnell vor Ort und stabilisierten Ihn soweit, das er Transportfähig war.<br>
Er kam ins Krankenhaus auf die Intensivstation. Es hiess sein Zustand müsse sich erst einmal deutlich verbessern, bevor man weitere Untersuchungen machen könne.<br>
Der Anblick zerriss mir das Herz. Er, der sonst immer ein so gestandener Mann war, lag dar wie ein Kind.<br>
Hilflos, gekrümmt und völlig wirr.Er nahm das alles um Ihn herum nicht bewusst wahr.<br>
Er konnte Anfangs nicht sprechen, hatte keine Kraft in der linken Hand, konnte kaum sehen.<br>
Er wurde gefüttert und gewaschen.<br>
Die erste Woche veränderte sich sein Zustand so gut wie nicht.<br>
Dann in der zweiten Woche begann er Fortschritte zu machen.<br>
Er saß aufrecht, sprach mit uns, allerdings nur zusammenhangslose Dinge.<br>
Es war als sei sein Hirn einmal auf Null herunter gefahren worden.<br>
Dann endlich ging man dem Krampfanfall auf den Grund.<br>
Es stellte sich heraus das es eine Metastase im Kopf war die diesen Anfall ausgelöst hatte.<br>
Ein Schock für meine Mama und mich, wobei meiner Mama es scheinbar nicht bewusst war, was dies bedeutet.<br>
Irgendwoher musste diese Metastase ja Ihren Ursprung haben.<br>
Weitere Untersuchungen standen an und dann kam das Ergebniss.<br>
Es ist ein Tumor in der Lunge.<br>
Bisher bekommt er nur Medikamte wegen der Metastase im Kopf.<br>
Er ist von Verhalten her auch wieder der Mann den wir kennen.<br>
Er ist voll da, weiss aber nichts von dem was geschehen ist.<br>
Er hat keine Schmerzen und möchte einfach nur nach Hause.<br>
Das geht natürlich nicht.<br>
Vorgestern war er noch einmal zum MRT und am kommenden Dienstag hat er einen Termin zur Anfertigung einer Maske für eine Strahlentherapie. <br>
Also es steht fest, das er diese Strahlentherapie und Chemotherapie bekommen wird.<br>
Da meine Mama und ich keinerlei Erfahrung mit diesem ganzen haben, könnt Ihr mir vielleicht sagen was da alles auf uns zukommt? <br>
Na klar, habe ich schon mal auf unterschiedlichsten Seiten im Internet gelesen und geschaut, aber ich glaube es ist doch angenehmer mit Menschen zu kommunizieren denen es ähnlich geht oder sich in der selben Situation befinden.<br>
<br>
Liebe Grüsse Kasinda <br>
<br>
Von einem Moment auf den anderen war nichts mehr so wie es mal war.<br>
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  #2  
Alt 29.04.2017, 16:50
Jedimeisterin Jedimeisterin ist offline
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Registriert seit: 25.03.2016
Beiträge: 53
Standard AW: Krampfanfall ausgelöst durch Metastase im Kopf

Hallo Kasinda,

erstmal herzlich willkommen hier. Ja Metastasen im Gehirn können Krampfanfälle mit Status auslösen. Hatte mein Schwager auch gehabt. Es wurde versucht über die Strahlentherapie das Wachstum der Metastase in Grenzen zu halten. Mit der besagten Maske. Als Anfallsmedikament hat mein
Schwager Tavor bekommen.

Wird der Lebensgefährte deiner Mutter noch auf Anfallmedikament eingestellt?

LG Jedimeisterin
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  #3  
Alt 29.04.2017, 20:55
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Krampfanfall ausgelöst durch Metastase im Kopf

Hallo Kasinda,
Das Tavor ist nur zum Unterbrechen des Anfalls im Notfall.
Eingestellt wird man auf andere Medikamente, sie heißen Antikonvulsiva
Und enthalten etwa Carbamazepin oder Valproat. Momentan ist Levetiracetam oft vertreten.
Ich denke, er wird Cortison bekommen, um das Hirnödem einzudämmen.
Die Bestrahlung, oder vielmehr das Tragen der Maske soll sehr unangenehm sein. Man kann darunter subjektiv wohl nicht so gut atmen.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.
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  #4  
Alt 29.04.2017, 21:36
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Krampfanfall ausgelöst durch Metastase im Kopf

Liebe Kasinda,

Es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie, dass Euch das Schicksal so hart getroffen hat. Alles am Kopf ist immer sehr unangenehm. Ich habe gehört, dass so eine Maske sehr schwer ist und in ihrer Position festgenagelt wird. Beim Magnetröntgen bekommt man ausserdem noch eine Art Raumfahrermaske auf, die dafür sorgt, dass sich der Kopf schwerelos anfühlt. Dort, wo die Maske festgenagelt wird, bekommt man Betäubungsspritzen. Während der Strahlentherapie bekommt man dann noch eine andere Maske. Anschliessend wird die Maske schnell abgenommen und man bekommt eine Bandage. Hinterher kann es gut sein, dass man aufgrund des Druckes und der Spannungen Kopfschmerzen hat, die aber mit Tabletten gelindert werden können. Ich glaube, es kann bis zum nächsten Tag dauern, bis alle Spannungen und Taubheitsgefühle wieder weg sind.
So hat es eine Bekannte beschrieben. Ihr wurde gesagt, dass die Metastase nach so einer Behandlung mit 85%iger Wahrscheinlichkeit kaputtgeht. Ich wünsche Euch sehr, dass die Behandlung Erfolg haben wird.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Geändert von gitti2002 (30.04.2017 um 00:31 Uhr)
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  #5  
Alt 29.04.2017, 22:30
Mel_1 Mel_1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Krampfanfall ausgelöst durch Metastase im Kopf

Ich kenn das Bild von einer guten Freundin...ähnlich mit Anfällen etc und Diagnose Lungenkrebs. Nach genauen Untersuchungen konnte man die Metastase im Gehirn entfernen...was problemlos und ohne Schrecken ablief. Hat natürlich nichts mit der Grunderkrankung zu tun gehabt....das waren 2 Paar Schuhe. Man wollte ihr nur die Lebensqualität geben, die sie bis zur OP nicht mehr hatte. Danach erfolgte großflächige Diagnostik, da sagte man aber bei ihrem Alter mit 76 , dass es keinen Sinn mehr macht, mehr zu tun, da der Lungenkrebs schon viel weiter war, als "nur" im Gehirn. Sie wurde palliativ sehr sehr gut weiter betreut, bis sie gehen durfte
LG Mel
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