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  #1  
Alt 10.01.2016, 15:04
Rincewindt Rincewindt ist offline
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Standard Schmerzen nach behandeltem B-Zell-Lymphom

Hallo,

mein Name ist Oliver, ich bin 38 Jahre alt.
Bei mir wurde im Juni 2014 ein primär mediastinales diffus-großzelliges B-Non-Hodgkin-Lymphom Stadium III diagnostiziert.
Es wurde mit R-Chop 21 behandelt plus 2 mal Rituximab mono. Der Restbefund des Mediastinaltumors wurde 20 mal bestrahlt. Ich hab soweit alles einigermaßen gut vertragen.

Seit der Reha im März 2015 habe ich starke Rückenschmerzen bzw mittlerweise im linken Bein, vorwiegend abends bzw nachts. Bei diversen MRTs im letzten Jahr gingen die Ärzte davon aus, dass das Lymphom gestreut hat, da an Wirbelkörpern und auch an der Hüfte Anzeigen zu sehen waren. Ich hatte zweimal Kontrollen bei denen Proben entnommen wurden (das erste Mal mittels Punktion, zuletzt chirurgisch ), um erneut nach dem Lymphom zu schauen. Bis heute wurde nichts festgestellt. Andere Symptome traten auch nicht auf, wie Nachtschweiß oder Gewichtsverlust.

Die Ärztin die die Nachsorge betreut geht von Knochenumbauprozessen aus, aber so richtig kann mir niemand sagen was denn da ist. Ob es jemals aufhört, oder was ich dagegen tun kann. Seit März 2015 bin ich auf Schmerzmittel angewiesen, damit ich nachts schlafen kann und auch wieder normal arbeiten kann. Es muss eine Nebenwirkung der Chemo sein, aber richtig erklärbar ist es leider nicht. Ich hab mir mehrere Meinungen eingeholt von anderen Onkologen, aber helfen konnte mir niemand.

Hat jemand ähnliche Beschwerden ???? Ich will wieder Sport machen und von den Schmerzmitteln weg.

Grüße

Oliver

Geändert von Rincewindt (10.01.2016 um 19:12 Uhr)
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  #2  
Alt 12.01.2016, 17:02
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Beiträge: 220
Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Viel kann ich Dir wahrscheinlich nicht sagen. Ich hatte auch ein medistinales Lymphom & hatte nach der Bestrahlung noch Chemo. Das letzte CT ist jetzt ca. 1,5-2 Jahre her, dort war an meinen Wirbelkörpern nicht zu sehen & in den nachfolgenden Röntgenbildern auch nicht. Trotz allem habe ich auch immer wieder heftige Rückenschmerzen. Die Schmerzen bis in den Fuß runter habe ich schon lange nicht mehr. Vielleicht ist da bei Dir eine bleibende Folge von Bestrahlung... ?
Versuchs mal mit Osteopathie & Akupunktur beim TCMler. & ernährungsmäßig würde ich mich mal damit auseinandersetzen, was gut für Knochen, Nerven etc. ist! Vielleicht hilft Dir das!
__________________
Melanom rechte Wade 2003
Mediastinales B-Zell NHL, bis 11 cm, Stad.: 1A
April-Juli´12: 6* R-CHOP + 4 * R & 2 * HD MTX
30.7.12: PET-CT neg., allerdings "leuchtende"Sternumfraktur
Sep´12: Bestrahlung:36 Gray
5.12.12: PET-CT neg.
September 2017: weiterhin CR - aus der onkologischen Hand entlassen...
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  #3  
Alt 12.01.2016, 18:38
Rincewindt Rincewindt ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Danke für die Antwort .

Also ich gehe schon zur Akupunktur bzw zu ner befreundeten Aerztin die mich auch homöopathisch behandelt. Ich nehme auch Nahrungsergänzungsmittel ein trinke viel grünen Tee. Ich esse wenig Fleisch und versuche gewisse Dinge bevorzugt zu essen, die gut gegen Krebs sein sollen .

Bei einer guten Osteopathin bin ich auch bald, war ich auch schon letztes Jahr, aber das hat leider nicht geholfen.

Aber bisher hilft das leider nicht. Die Bestrahlung war nur im Bereich des Brusttumors, also nicht an den Stellen an denen ich die schlimmen Schmerzen habe bzw hatte. Kann natürlich sein, dass es trotzdem damit zusammenhängt. Ich fand die Bestrahlung schlimmer als die Chemo. War ätzend!

Ich will nicht wissen, was die Therapie generell für Spätfolgen hat. Hab das bisher auch verdrängt. Bin froh dass ich das ganze überlebt hab und da ich ne sehr kleine Tochter hab, schau ich nur positiv nach vorne. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es irgendwann aufhört. Ich will schließlich noch ein paar Halbmarathons laufen. Momentan ist an Sport leider nicht zu denken.

Beste Grüße aus Mutterstadt

Oliver

Geändert von Rincewindt (12.01.2016 um 18:41 Uhr)
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  #4  
Alt 19.01.2016, 20:35
Summer03 Summer03 ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Lieber Oliver,

was du beschreibt klingt für mich sehr vertraut, ich schlage mich seit fast 11 Jahren mit starken Schmerzen im Rücken, ausstrahlend in beide Beine herum. Auch bei mir wurde an entsprechender Stelle nicht bestrahlt. Ich hatte allerdings damals eine Nervenentzündung in dem Bereich, die meisten Ärzte streiten aber bis heute ab, dass es daran liegt (Spätfolgen passen nunmal nicht in die Statistik). Das an deinen Knochen klingt nach Osteonekrosen, ausgelöst durch die Prednisonbehandlung. Die habe ich überall, auch in der Wirbelsäule. Auch die machen im Übrigen Schmerzen.

Ich wurde von den Ärzten jahrelang nicht ernst genommen. Die offizielle Diagnose lautet chronisches Schmerzsyndrom. Ich habe auch Verschiebungen von Bandscheiben aber alles in Allem erklärt das nicht die starken Schmerzen. An Sport ist durch die Schmerzen und die starke Erschöpfung bei mir auch nicht zu denken (ich schaffe gerade so eine 30h Woche auf Arbeit, danach bin ich zu nichts mehr fähig)....

Ich hoffe für dich, dass man bei dir eine Ursache findet und vor allem dass der Krebs nicht zurückkommt. Auch wenn dir das nicht hilft, aber du bist nicht der einzige mit den Symptomen.

Viele liebe Grüße

Nadine
__________________
Morbus Hodgkin Stadium IIIB
Diagnose am 18.04.2005
5 modifizierte Zyklen Chemotherapie
2 Wochen Bestrahlung
Vollremission seit Oktober 2005
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  #5  
Alt 27.01.2016, 21:26
campario campario ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Hallo!
Könnte es sein, dass der Ischiasnerv durch bspw das vincristin in Mitleidenschaft gezogen wurde? Dafür sprechen Schmerzen die bis ins Bein ziehen. Das könnte ein Neurologe eventuell feststellen.

Ich habe seit der Chemo auch Muskelschmerzen, die werden aber allmählich besser. Ich stecke Sport nicht mehr so weg wie früher, aber allmählich geht es immer besser. Ich geh einfach sehr viel laufen. Beim Schwimmen verspanne ich bspw total oft.

Immer wenn ich meine, ich könnte die Ergänzungsmittel weglassen, werden die Beschwerden (Krämpfe, Verspannungen, Ermüdung,Durchfall, Schmerz u Kribbeln)wieder nach kurzer Zeit stärker.
__________________
Follikuläres Non Hodgkin Lymphom Grad 1-2, Stadium 4B
6 mal R CHOP 10.10.2013 bis 4.2.2014
März 2014: nahezu komplette Remission😊
2 Jahre Erhaltungstherapie Rituximab geplant
August 2014: Rituximab wegen anhaltender Abwehrschwäche abgesetzt,
bis 2015 Immunglobulinsubstitution (Octagam), Immunglobuline weiterhin reduziert.
Mai 2018: Vitalstoffkur Lifeplus, ich fühl mich Super!
September 2018: super Blutbild, IGG fast im Normbereich Sono: weiterhin in Remission 😊 5 Jahre sind um!

Geändert von gitti2002 (22.11.2016 um 23:40 Uhr)
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  #6  
Alt 27.01.2016, 23:09
Benutzerbild von Malocher
Malocher Malocher ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Hi,

mit Schmerzen im Bein habe ich auch zu tun. Allerdings wurde ich nicht bestrahlt (die ganze Geschichte kann man hier: http://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=27 lesen - achtung, ist viel Text und wird nach und nach noch von mir erweitert, wenn mir Dinge einfallen die noch erwähnenswert sind und die ich bisher vergessen habe).

Ähnliche Schmerzen (Schmerzen im Rücken, kribbeln im Fuß) hatte ich schon durch meinen Tumor, der laut dem MRT welches den Bösewicht gefunden hat, den Spinalkanal ab der Grundplatte bei LWK5 weitestgehend ausgefüllt hat. Diese Schmerzen haben sich aber zu Beginn der Therapie durch die Gabe von Cortison verbessert (vermutlich durch die entzündungshemmende Wirkung des Cortison, kA), und sind durch die Chemotherapie bzw. den Tumor der sich durch diese aus dem Staub gemacht hat komplett verschwunden.

Ein paar Monate nach Beendigung der Therapie hat mein linker Unterschenkel allerdings angefangen weh zu tun wenn ich eine Weile gessessen habe. Eine Thrombose konnte aber ausgeschlossen werden (war mein erster Gedanke). Mit der Zeit wurde der Schmerz stärker (ich vermute das Cortison ist nach und nach aus dem Körper verschwunden) bis er ein gleich bleibendes Niveau erreicht hat. Der Schmerz hat sich seitdem nicht weiter verschlechtert, allerdings kann ich nur etwa 1 Stunde sitzen (etwas länger stehen) bevor die Schmerzen zu stark werden. Sobald ich mich 15-20 Minuten hingelegt habe ist der Schmerz wieder weg, und ich kann wieder rund 1 Stunde sitzen bevor die Schmerzen wieder zu stark werden. Wenn ich die Zähne zusammenbeiße komme ich auf etwa 1 1/2 Stunden, bekomme dann allerdings auch Rückenschmerzen und brauche länger damit sich das Bein wieder erholt. Morgens nach dem aufstehen geht es ein wenig länger, zum Abend hin wird es immer weniger.

Ein Rezidiv konnte zum Glück ausgeschlossen werden. Im MRT kann man aber sehen das meine Nervenwurzel leicht gereizt ist. Jedoch sieht man nicht wovon. Was dazu passen würde das der Schmerz im liegen - wie im MRT - verschwindet. Eine Reizung findet wohl nur im sitzen und stehen statt. Aktuell mache ich Krankengymnastik um die Muskeln weiter zu stärken, da diese während der Chemo trotz leichtem Sport mehr abgebaut haben als ich gedacht hätte. Sollten die Schmerzen in den nächsten 1-2 Monaten nicht besser werden, werde ich eventuell ein MRT im sitzen und stehen machen lassen (oder schon früher wenn die Schmerzen stärker werden sollten + Absprache mit meiner Ärztin). Die Möglichkeit dazu gibt es mittlerweile 5 mal in Deutschland (http://www.upright-mrt.de/).
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  #7  
Alt 08.02.2016, 21:20
Rincewindt Rincewindt ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Liebe Nadine,

danke für deine Antwort.

Du hast seit 11 Jahren Schmerzen?? Mmh das klingt übel . Für mich ist das völlig neu. War vorher sehr fit und hab viel Sport gemacht. Durch die Erkrankung bin ich etwas ausgebremst. Hab immer noch Hoffnung, dass die doofen Schmerzen wieder aufhören. Arbeiten geht einigermaßen, da die Schmerzen nur abends und nachts auftreten.
Osteonekrosen dürften das eigentlich nicht sein, da mir mehrere Ärzte bestätigt haben, dass die Knochen nicht abgebaut werden sondern eher verstärkt sind an den Problemstellen. Bei Osteonekrosen wird der Knochen meines Wissens zersetzt, bzw er baut sich ab, da die Blutversorgung nicht mehr gegeben ist. Dies ist bei mir nicht der Fall.
Dass die Ärzte einen nicht ernst nehmen, hab ich auch erlebt. Auch vor der Krebsdiagnose.
Meine Ärztin die die Nachsorge betreut meinte sogar wegen der Schmerzen, dass ich mich nicht so anstellen soll. Schließlich wäre ich dem Tod quasi von der Schippe gesprungen. Naja bisher hat mich die ganze Krebsgeschichte nicht so umgehauen, aber die Schmerzen jeden Abend, gehen mir ziemlich auf die Nerven. Das schränkt mich dummerweise sehr ein.

Ist trotz allem schön zu wissen, dass es jemand ähnlich geht, auch wenn ich dir natürlich wünsche dass es dir bald viel besser geht.

Lieben Gruß aus der Pfalz

Oliver
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  #8  
Alt 08.02.2016, 21:28
Rincewindt Rincewindt ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach beandeltem B-Zell-Lymphom

Hi Campario,

dass meine Nerven was abbekommen haben war auch mein Gedanke. Vor der letzten Chemo waren meine Finger fast taub, hatte mich damals aber dagegen entschieden die Vinchristindosis zu verringern.
Anfangs hatte ich ja starke Schmerzen im Bereich der LWS. Mittlerweile ist an der Stelle nichts mehr. Die straken MRT anzeigen an dem Lendenwirbel sind wieder völlig weg.
Beim Neurologen war ich bereits, der konnte nichts feststellen. Angeblich war alles normal.
Laufen würde ich auch gerne mal wieder, aber daran ist momentan noch nicht zu denken.

Gruß

Oliver
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