Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 20.06.2012, 15:19
leni1501 leni1501 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2012
Beiträge: 4
Böse magenkrebs fortgeschrittenes stadium

Liebe Angehörige,
möchte heute auch mal was von der Seele schreiben, vielleicht gibt es ja doch
einen Erfahrungsaustausch.
Mein Schwiegervater leidet an Magenkarzinom mit Lebermetastasen. Er lebt mit
meiner Schwiegermutter in Sachsen-Anhalt. Mein Mann -einziges Kind- und ich
leben in Berlin. Da wir beide arbeiten und ich im Schichtdienst, ist es uns
meist nicht möglich, ihm zu den Ärzten zu begleiten.Diese Aufgabe fällt meiner
Schwiegermutter zu. Beide sind 75 Jahre und überfordert mit der Situation.
Wir telefonieren täglich miteinander und sagen ihr gegebenenfalls was zu tun ist.

Verlauf: Er wurde im Januar wegen einer Lungenentzündung ins KH eingewiesen,
dort stellte man schnell die Diagnose. Er hatte auch Wasser in der Lunge,das
Zwerchfell und die Milz sind angegriffen. Er war ansich in guter Verfassung,
nachdem die Lungenentzündung abgeheilt war. Daraufhin beschlossen meine
Schwiegereltern, die Diagnose zu ignorieren. Er beharrte aber auf einer Chemotherapie- rredete aber über den Ernst der Situation nicht.
Die Chemo fand dann im April statt, diese vertrug er problemlos. Allerdings
erlitt er genau zwei Wochen später einen starken Krampfanfall und wurde
mit dem Hubschrauber in die Neurologie geflogen. Dort stellte man einen
Hirnabzeß fest,den man operativ entfernte. Nach anfänglicher Verwirrtheit,
entließ man ihm mit nur noch einer Magentablette täglich.
Er war genau eine Woche zu Hause und es ging ihm gut, als er das nächste
mal fürchterlich krampfte. Wieder Rettungsstelle, diesmal Verdacht auf
Schlaganfall, da Halbseitenlähmung. Es wurde keine Lysetherapie gemacht,
da man Einblutungen des Tumors fürchtete. Auch nach einigen Wochen, war
man sich unsicher,trotz CT und MRT, ob es sich um einen Schlaganfall oder
Krampfanfall handelt. Es wurden keine Hirnmetastasen gefunden. Die Halb-
seitenlämung und Schluckstörungen sind weg. Er wurde völlig entkräftet
aus dem KH entlassen. Diesmal mit Antiepileptika. Er hat seit Januar
mindestens 30kg abgenommen. Er ißt und trinkt äußerst wenig, kommt auf
etwa 300kcal. Er ist sehr schwach und teilweise verwirrt, kann kein adä-
quates Gespräch mehr führen. Morgen soll er die zweite Chemo bekommen
wenn das Blut ok ist. Ich hoffe, daß sie ihm keine geben, da er völlig entkräftet ist. Es tut so weh, wenn man sieht, wie in kürzester Zeit aus
einem stattlichen, willenstarken Mann, ein Häufchen verwirrtes Unglück wird.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Vorallem mit dem Kopf, das kann ich nicht
begreifen. Wahrscheinlich müßte er auch über den Port versorgt werden,
aber die Hausärztin möchte ersteinmal abwarten was der Onkologe morgen
sagt. Vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man ihm noch helfen kann.
Er äußert zZ noch keine Schmerzen und versorgt sich -wenn auch langsam-
allein.Daher brauchen wir noch keinen Hopitzdienst.
Liebe Grüße an alle Angehörigen die mit ähnlichem Kummer zu kämpfen haben
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 21.06.2012, 19:14
leni1501 leni1501 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2012
Beiträge: 4
Standard AW: magenkrebs fortgeschrittenes stadium

schade, keine Antworten,
mein Schwiegervater wurde heute untersucht im KH, keine Hirnmetastasen fest-
gestellt. Blutbild nicht ok, er wird jetzt künstlich ernährt. Evtl. Montag trotz-
dem Chemo. Wollen jetzt schauen, wie weit das Karzinom weiter gewachsen ist.
Hat jemand Erfahrung was den weiteren Verlauf angeht? Ich weiß schon,daß es
bei jedem unterschiedlich ist, aber es gibt sicher Paralelen. Würde gern etwas vorbereitet sein. Bei den meisten bricht der Kontakt ab diesem Stadium ab.
liebe Grüße leni
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 22.06.2012, 08:37
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: magenkrebs fortgeschrittenes stadium

Hallo Leni,
ich kann dir keinen Rat in deiner Sache geben. Aber ich schicke dir und deiner Familie ein ganz großes Kraftpaket.
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:08 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55