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  #61  
Alt 25.10.2006, 09:32
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Guten Morgen an Euch alle,

gestern mußte ich zum Arzt, weil ich eine Grippe mit allem drum und dran bekommen habe. Meinen Mann habe ich gleich mitgenommen.

Er nimmt jetzt immer öfter - also 2-3x pro Woche Cortison Tabletten. Sind im Moment die einzigen die gegen seine Rückenschmerzen helfen. Dadurch hat er ein richtiges "Mondgesicht" bekommen.Außerdem sind es jetzt schon 2 Morphium Pflaster - eines reicht nicht mehr und Novalgin Tropfen.

Ich habe gestern auch mit unserem Hausarzt gesprochen. Er hat mir bestätigt, dass mein Mann ein Meister im Verdrängen ist, aber tief in seinem inneren weis was mit Ihm los ist.

Er hat jetzt im Mund wieder einmal einen Pilz bekommen. Außerdem sagte er mir gestern, dass er seit ein paar Tagen schlecht Luft bekommt. Normalerweise hätte er erst für 2.11. einen Termin im Krankenhaus. Aber unser Hausarzt hat gleich für heute um 15:00 Uhr einen Termin vereinbart. Im Moment kommt diese unsagbare Angst wieder hoch.

Ich schreibe wieder wenn wir was vom Krankenhaus wissen.

Liebe Grüße an Euch alle

Gabi
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  #62  
Alt 25.10.2006, 15:08
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Dornschi,

ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann von ganzem Herzen viel Kraft und Gottes Segen für die kommende Zeit.

Nachdem ich die Beschreibung der Verdrängungsmechanismen Ihres Mannes gelesen habe ist mir aufgefallen, wie menschlich und verständlich diese Verhaltensweise ist.

Natürlich macht es die Sache für die Angehörigen und Freunde nicht leichter, daher möchte ich ihn dahingehend nicht bestätigen, aber verstehen kann ich es.

Ich hoffe nur, dass nach der Ankunft in der grausamen Realität noch Lebenszeit bleibt,sich von dem Schock zu erholen und wichtige Dinge zu regeln.

Liebe Grüße,

thomue
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  #63  
Alt 25.10.2006, 16:18
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Lieber Thomue,

vielen Dank für Deine lieben und überaus anrührenden Worte ....

ich - bzw. wir gehen davon aus, dass Peter die Kraft hat die Geburt seines Enkelkindes im März zu erleben... Natürlich darüber hinaus auch. Er hat sich noch mindestens 15 Jahre vorgenommen.

Heute haben wir das erste mal zusammen geweint, wobei er nur geweint hat, weil ich geweint habe. Ich sagte zu ihm er soll doch endlich mal seine Wut und seinen Schmerz rauslassen, aber er sagte er hat keine Wut und er sei so stark wie er anderen gegenüber scheint.

Er will auch nicht dass ich weine, heute war das erste Mal in seiner Gegenwart dass ich geweint habe und ich werde versuchen es nicht mehr zu tun wenn er dabei ist.

Liebe Grüße an alle und die Kraft alles zu überstehen.

Liebe Grüße

Gabi
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  #64  
Alt 26.10.2006, 12:14
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Grüß Gott an alle,

gestern war Peter ja im Krankenhaus. Die Lymphknoten sind Gott sei Dank nicht befallen. Ansonsten war auch "alles in Ordnung". Eine Metastase an der Leber ist größer geworden. Morgen muß er noch in die Kernspintomographie wegen seiner Rückenschmerzen.

Nächste Woche geht die Chemo wieder los....

Liebe Grüße an Euch alle

Gabi
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  #65  
Alt 24.11.2006, 13:23
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr lieben,

jetzt muß ich Euch wieder einmal berichten. Mein Mann war gestern wieder in der Tagesklinik zur Chemo.

Die Ärzte sagten seine Blutwerte seien sehr gut. Sein Allgemeinzustand ist im Moment auch gut. Nur dass er seinen Pilz im Mund immer noch nicht los ist.

Ausserdem seine unwahrscheinlichen Bandscheibenschmerzen. Er hat jetzt schon 75 mg Chemopflaster. Im Krankenhaus haben sie gestern gesagt, dass diese Schmerzen nichts mit dem Krebs zu tun hätten, sondern dass seine Bandscheibe unwahrscheinlich abgenutzt ist und man das auch bei einem gesunden Menschen sehr schwer operieren könne.

Jetzt muß ich heute noch in die Apotheke und ein neues Schmerzmedikament dagegen holen. Auch hat er jetzt was anderes statt der Cortison-Tabletten bekommen, damit sein Vollmondgesicht zurückgehen kann.

Im Moment ist er zu Hause mit seiner transportablen Chemo und schläft vor, damit er heute Abend zur Nachtschicht gehen kann. Wahnsinn oder?

Liebe Grüße und viel Kraft weiterhin Euch allen und ein schönes Wochenende.

Gabi
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  #66  
Alt 24.11.2006, 15:02
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Dornschi,

ich sage jetzt auch einfach mal Du.

Also, was Du Wahnsinn nennst, finde ich großartig. Dein Mann verweigert sich, er hat offensichtlich keine Lust sich seinem Schicksal zu beugen und er versucht aktiv soetwas wie Normalität herzustellen.

Wenn ich ehrlich bin frage ich mich häufig, wo Menschen in seiner Lage die Kraft für solche Vorhaben hernehmen. In meinen Augen ist das eine überaus bemerkenswerte Leistung. (Wer das anders sieht, sollte es zunächst nachmachen ...)

Deiner Tränen solltest Du Dich nicht schämen. Du darfst für Dich in Anspruch nehmen, dass seine Krankheit auch Dein Leben beeinflusst. Es ist quasi Eure Krankheit. Auch Du leidest, auch Du bangst und hoffst und kämpfst. Auch Deine Nerven sind bis zur Grenze der Belastbarkeit gespannt und auch Du fühlst Dich schlecht.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass Du den Tränen ruhig freien Lauf lassen solltest. Das Weinen ist nicht nur ein Ausdruck von Trauer oder Angst. Es hat auch einen positiven therapeutischen Nutzen. Weinen befreit und in Deiner Situation darf man weinen! Es wäre nahezu übermenschlich würdest Du es nicht tun.

Ich denke das Dein Mann trotz seines sperrigen Charakters, einen gutmütigen und lieben Kern hat. Er kämpft sich in den Job, auch um Deine Tränen zu trocknen. Da bin ich ganz sicher. Deine Tränen zeigen ihm, dass er gebraucht wird. Nicht irgendwie, nicht halbherzig, sondern direkt und unmittelbar.

Ich kann mir in Eurer Situation, kaum einen schöneren Liebesbeweis vorstellen!

Liebe Grüße und alles Gute für die erste Nachtschicht,

thomue.
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  #67  
Alt 24.11.2006, 23:00
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi,

du kannst stolz auf Deinen Mann sein. Dass er jetzt noch zur Nachtschicht geht, ist bewundernswert. Auch wenn Du Angst hast, lass ihn. Sicher ist das seine Art mit der Krankheit umzugehen.

Mein Vater war genauso. Sobald es ihm einigermaßen gut ging, konnten wir ihn drin nicht halten. Wir hatten auch oft Angst, dass es für ihn zuviel wird. Aber es hat ihm gut getan, auch wenn er danach oft ziemlich fertig war. Dann hat er sich wieder ein paar Stunden, manchmal auch 1 - 2 Tage ausgeruht und dann ging es weiter.

Wichtig ist, dass Dein Mann sich nicht aufgibt. Stell Dir mal vor, er würde nur auf der Couch liegen und sich gehen lassen.

Ich verstehe aber auch Deine Angst um ihn. Uns ging es nicht anders.

Er hat meine ganze Bewunderung. Ich wünsche ihm, dass er seine Kraft behält und er bald wieder ganz gesund ist.

Liebe Grüße
Viola
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  #68  
Alt 29.11.2006, 15:42
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Viola,
lieber Thomue,

vielen Dank für Eure lieben Antworten.

Thomue: Das "Wahnsinn" von mir war genauso gedacht wie Du es beschrieben hast. (Du bist ein wunderbarer Schreiber).

Heute schreibe ich mal über mich. Heute habe ich Geburtstag (Soll keine Aufforderung zum gratulieren sein).

Wir können nicht essen gehen, d.h., wir könnten schon, Peter will es sogar, aber er hat im Moment doch seinen Pilz im Mund und keinen Geschmack, außerdem geht es ihm seit Montag gar nicht gut. Übelkeit, Darmprobleme --, Schweißausbrüche, frieren, Ihr kennt das ja. Da will ich es ihm nicht zumuten mit mir in ein Restaurant gehen zu müssen, nichts essen zu können (weil ihm sowieso gleich wieder schlecht wird), die guten Düfte zu riechen und nichts davon zu haben.

Da machen wir es uns lieber zu Hause gemütlich.

Ich liebe Weihnachten, habe sogar schon vor 2 Wochen geschmückt und muß mich zusammenreißen, dass ich den Baum nicht schon dieses Wochenende aufstelle.

Am 22.12. gehen wir zu Enrico de Paruta (ein Radiomoderator) der macht bei uns in Bayern jedes Jahr eine Tournee mit der Heiligen Nacht. Er spricht alle Personen alleine und alles im Bayerischen Dialekt. Seit Jahren nehme ich mir vor dorthin zu gehen, aber nie klappte es. Dieses Jahr hat mein Mann für uns Karten besorgt, ich freue mich schon wahnsinnig darauf.

Viele herzliche Grüße an Euch alle. Der Schutz Eurer Engel ist bei Euch wie auch bei uns.

Herzlichst Eure

Gabi
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  #69  
Alt 29.11.2006, 16:19
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Paaah, und trotzdem werde ich es mir nicht nehmen lassen!

Alles Liebe und Gute zu Deinem Geburstag, Gabi. Ich hoffe Du verbringst einen wunderbaren Tag mit Deiner Familie und lässt Dich auch einmal verwöhnen.

Mögen Deine Wünsche in Erfüllung gehen!

Happy Birthday nach Bayern,

thomue.


p.s.:
Dialekt? Bayern? Au Backe, da wäre ich ohne Simultanübersetzer komplett aufgeschmissen ..... Dennoch, viel Spaß!
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  #70  
Alt 29.11.2006, 19:14
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo thomue,

danke für Deine Wünsche, ich weis der bayerische Dialekt ist sehr schwierig. Ích habe 3 Jahre in Frankfurt gearbeitet, meinen Kollegen Wort für Wort alles vorgekaut, aber sie konnten es einfach nicht nachsprechen.

Für Bayern ist es einfacher Hochdeutsch zu sprechen als für Nicht - Bayern bayrisch zu sprechen... Wieso??

Keine Ahnung - Ist einfach so.

Liebe Grüße

Gabi
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  #71  
Alt 12.01.2007, 19:54
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Ihr Lieben da draussen die Ihr alle mit Eurem Leben fertig werden müßt.

Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, aber heute möchte ich mal wieder über Peter`s Befinden berichten.

Am 07. Dezember hatte er seine letzte Chemo. Seit einer Woche ist er nur noch müde. Seit ca. 4 Wochen kann er fast nichts mehr essen. Aber Gott sei Dank nachdem er sich ja kaum bewegt, hat er nur 7 kg. abgenommen.

Ich habe das komische Gefühl, dass seine Haut immer durchscheinender wird. Wie bei einem alten Menschen (Er ist doch erst 60).

Heute hat er die Wäsche aus der Waschmaschine aufgehängt und hat mir erzählt - nachdem ich von der Arbeit zu Hause war - dass er anschließend einen richtigen Schweißausbruch hatte und froh war, dass er sich wieder auf seinen Sessel setzen konnte.

Auch wenn er sich nicht bewegt kommen diese Schweißausbrüche, andererseits friert es ihn heftig - immer in Schüben.

Die Ärzte - so sagte er mir - hätten die Chemo abgesetzt, weil sein Körper so viele eigene Abwehrkräft hätte, dass die Chemo diese nur kaputt machen würde. Ihr wisst ja, dass ich bis heute noch mit keinem Arzt im Krankenhaus gesprochen habe und das auch nicht tun werde. Ich glaube das was Peter mir sagt.

Er hat heute so geweint, weil er zu nichts mehr fähig ist und nur noch schlafen möchte. Er meinte, "vielleicht soll ich ins Krankenhaus gehen" Darauf sagte ich ihm "wenn Du das möchtest". Das hat ihm weh getan, weil er der Meinung ist wenn er ins Krankenhaus geht, dann nicht mehr lebend rauskommt.

Ich sagte ihm, dass auch er mal schwach sein darf. Er der seit 2 Jahren mittlerweile fast 70 Chemos und 30 Bestrahlungen überstanden hat. Aber er will nicht schwach sein.

Wir gehen auf alle Fälle morgen ins Schwimmbad ins Warmbecken mit Massagedüsen und wenn er die Hälfte davon verschläft, dann macht es auch nichts.

Andererseits hat er heute wieder einen Auftrag für einen 12 Stunden Bewachungstag am Sonntag angenommen und freut sich darauf.

Er tut mir so leid. Zuzusehen und nichts machen zu können. Ich habe schon mal gesagt, dass ich ihm dieses Drecksvieh am liebsten mit eigenen Händen herausreißen möchte.

Alles liebe und ich möchte auch einen Gruß an Micha schicken der sovielen hier mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.

Allen anderen wünsche ich von ganzem Herzen viel Kraft und viele Engel zur Unterstützung.

Liebe Grüße

Gabi
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  #72  
Alt 12.01.2007, 22:32
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ela68 ela68 ist offline
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Hallo Dornschi,

bei meinem Papa die Haut sah auch so aus,er war 59 Jahre und ein Mann im KH fragte mich,ob mein Papa so um die 70 ist,war total geschockt,wie er aus sowas kam.....ich wollte es damals nicht sehen,er war halt mein Papa,aber etwas später auf den Bildern sah mein Papa wirklich älter aus....

Dein Mann ist wie mein Vater,er weinte auch,weil er nicht mehr so konnte wie er wollte und wir konnten ihm dabei leider nicht helfen,wir haben alles gerne für ihn gemacht,aber das war nicht sein Leben.

Wünsche Euch ein schönes WE und es freut mich das dein Mann noch arbeiten gehe kann.

Alles Gute
Ela
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  #73  
Alt 12.01.2007, 23:07
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi,

wenn ich lese, was Du schreibst, dann erinnert mich das an meinen Vater.

Auch er wollte nicht schwach sein. Hat auch geweint, dass er nicht mehr konnte, wie er wollte. Ist ja auch verständlich. Sie haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet, dann sind sie bei der kleinsten Anstrengung am Ende.

Da die Chemo Deines Mannes erst im Dezember zu Ende war, braucht der Körper noch um sich wieder zu erholen. Aber das wisst ihr ja, war ja nicht die Erste.

Trotz allem ist es bewunderswert, dass er in diesem Zustand arbeiten geht. Wie schafft er das?

Mit dem Schwitzen und Frieren war bei meinem Vater auch so. Mal hat er alles ausgezogen und dann saß er, auch wenn es warm war, mit dickem Pullover und Decke da. Mit der Haut, das kenne ich auch. Mein Vater hat immer auf seinen Körper geachtet, hatte immer eine gute Hautfarbe. Da er dunkle Haare hatte, war seine Haut immer gebräunt (auch ohne Solarium). Das war dann ganz anders. Die Haut war dünn und seine Hände waren teilweise ganz weiß. Ich denke mal, dass das mit der Durchblutung zusammen hängt.

Ich kann Dich so gut verstehen. Es ist schlimm, wenn man nicht helfen kann. Zuzusehen, wie sich die Lieben quälen müssen, ist das Schlimmste, was es gibt. Auch ich hasse dieses "Drecksvieh".

Morgen im Schwimmbad wünsche ich Euch ganz viel Spaß. Deinem Mann wünsche ich alles Gute und Dir viel Kraft!!!!

Liebe Grüße
Viola
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  #74  
Alt 14.01.2007, 16:38
Dorit72 Dorit72 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Dornschi,

ich kenn das auch von meiner Mutter. Sie ist manchmal auch so erschoepft und geschafft. Ich stell mir das selbst auch sehr nervend vor, wenn man nach jeder scheinbaren Kleinigkeit sich erstmal ausruhen muss. Aber nach den Behandlungen, die sie hinter sich gebracht haben, ist es eigentlich auch kein Wunder, oder?

Hab da gleich noch eine Frage: Wie lange dauert es, bis sich sowas wieder normalisiert? Wie seid ihr damit umgegangen? Gibt es Moeglichkeiten, dies zu lindern?

Aber ich hab auch mal etwas Positives zu berichten: Meine Mutter nimmt jetzt seit etwa einer Woche Haferschleim und den vertraegt sie bis jetzt ganz gut. Sie behaelt jetzt mehr drin. Hoffentlich bleibt es so.

Liebe Gruesse und einen schoenen Sonntag wuensch ich euch allen,
Dorit
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  #75  
Alt 15.01.2007, 10:33
susi11 susi11 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

hallo an alle hier!
habe mich lange nicht mehr gemeldet,aber regelmäßig gelesen.
@gabi wie schon ela,viola und dorit berichtet haben ist es auch bei uns so.energieschübe die nach ein paar minuten in totale erschöpfung enden.traurigkeit über ansonst leicht erledigten dingen nun zu einer qual wurden und auch die haut die wie pergament erscheint kann ich berichten.ausser hilflosigkeit bleibt uns angehörigen nichts anderes als die tage zu geniesen und jegliches geschafftes zu sehen und uns darüber zu freuen.
es tut verdammt weh zu wissen das wir unsere lieben gehen lassen müssen ,doch es tut noch mehr weh zu sehen wie sie einen aussichtlosen kampf versuchen zu gewinnen.
@viola möchte mich auch bei dir bedanken das du mir per mail immer und immer wieder mut zu sprichst und mir so manches offenes ohr leihst.und vorallem auch meine wut und verzweiflung akzeptieren kannst.danke
@an alle habe deswegen so lange nicht geschrieben da ich angst hatte nicht verstanden zu werden den ich wusste nicht wirklich auf was oder wen ich so wütent war und bin. weiß nicht ob ihr es verstehen könnt doch ich hasse diesen sch...........krebs so sehr er ist so heimtückisch kaum glauben wir wenigstens ein wenig erreicht zu haben schlägt "er"mit voller kraft an einer anderen stelle wieder zu.seit nun mehr 1 1/2 jahren kämpft mein mann gegen diese für ihn aussichtlose krankheit .seit oktober hat er ein rezetiv die mit chemo(taxotere und zometa für die knochenmedas.)behandelt wird.zwei medas.sind inzwischen verschwunden andere haben sich vermehrt und teilweise sind andere grösser geworden.trotz all den nebenwirkungen-übelkeit ,die nägel haben sich abgelöst,haare sind ausgefallen,appetitlosikeit,gewichtsverlust ect.-gibt mein mann den kampf nicht auf,dafür bewundere ich ihn.letzte woche konnten wir uns über 8 kilo zunahme nur mehr so freuen, doch die freude währte nicht lange.die gewichtszunahme kahm von unmengen wasser im körper.die sehr grosse medas an der nebenniere hat die niere zerstört und dadurch ist ein kalium mangel entstanden sagen die ärzte.so nun zu meiner frage:hat jemand erfahrung diesbezüglich medis das ,das wasser weg geht und zusätzliche gabe von eben kalium und kalzium bringen nicht wirklich etwas.das wasser steigt immer höher-zu erst war es nur bis zum knöchel an den füssen jetzt geht es trotz medis schon bis zur hüfte-auf nachfrage bei den ärzten brachte mir nicht wirklich viel,sie sagten nur"abwarten und gegebenenfalls ins spital,mehr können sie auch nicht mehr bewirken" .ach ja die chemo wurde dadurch abgesagt auf unbestimmte zeit.danke fürs zuhören und hoffe das mir doch jemand von euch einen ratschlag geben kann.wie wir das wasser und den kaliummangel im griff bekommen.

liebe grüsse susi
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