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  #1  
Alt 31.05.2004, 10:47
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Krankheitsgewinn, gibts so was wirklich, oder ist diese Überschrift eine Provokation ??
Klar, nach meiner Diagnose "chronisch lymphatische Leukämie" Stadium IV ("höchstes" Stadium) "unheilbar" lebte ich in Angst und Trauer. Nach über 7 Jahren, mit Hochs und Tiefs und vielen Therapie muss ich aber feststellen : es gibt auch einen Krankheitsgewinn :
- ich habe die Beziehung zu meinem Gott neu beleben können,
- ich habe die Angst vor dem Tod abbauen können (nicht die vor dem Sterbeprozess selbst)
- es gibt Momente, wo ich mein Leben intensiver und dankbarer geniessen kann,
- ich bin durch meine Rente vom beruflichen Druck befreit und habe z.B. die Freiheit täglich 1-2 Std. in die Natur zu gehen,
- ich kann mein Hobby (Garten + Lenkdrachenfliegen) intensiv leben,
- ich habe mehr Zeit für meine große Familie und für ehrenamtliche Tätigkeit.......

Natürlich könnte ich auch alle negativen Seiten aufzählen. Aber gibt es nicht auch positive ? Wie geht es Mitkranken damit ???
Gruß
Thomas
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  #2  
Alt 31.05.2004, 12:24
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo Thomas,

ein bissl provokativ ist der Titel schon. Jedoch versuche auch ich nicht nur die negativen Seiten zu sehen bei meiner Erkrankung.

Sicher geht es nicht jedem Krebspatienten wie Dir, was z. B. Deinen Punkt Rente (beruflicher Druck) angeht. Gerade junge Krebspatienten stürzt eine lang anhaltende Erkrankung ins soziale Aus. Krankengeld, Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe... der Weg den viele beschreiten müssen und zum Großteil am Rande bis unter dem Existenzminimum leben müssen. Neben dem Kampf gegen den Krebs kommt hier der Kampf mit Ämtern hinzu und wie oft hat man niemand, der Wege oder Bürokratie für einen erledigt?
Ich habe auf diesem Weg mit dem Arbeitsamt z.B. einige sehr unschöne Dinge erlebt und zum Teil sehr erniedrigende Dinge, die seelisch ebenfalls sehr belastend sind.

Für jemand, der vorher finanziell abgesichert war mag es "angenehm" sein und als Gewinn gesehen werden.
Wer es bis dato nicht war, der hat auch kaum noch eine Chance etwas zu tun (z.B. ver/absicherungsmäßig)

Angst vorm Tod... habe ich mir noch nicht drüber Gedanken gemacht, da ich beschlossen habe, den Kampf aufzunehmen.

Mehr Zeit für Hobbys... je nachdem, WAS die Erkrankung überhaupt noch zuläßt, sehe ich das auch etwas unterschiedlich. Viele Krabspatienten sind so sehr körperlich beeinträchtigt, daß dies häufig nicht mehr möglich ist.
Als besonders schweren Eingriff in mein Leben habe ich die Tatsache gesehen, daß man von heute auf morgen aus dem berufsleben katapultiert wurde. Man ist "übrig".. bissl blöd ausgedrückt, aber das war oft mein Empfinden. Häufig genug bedeutet eine Krebserkrankung, daß man nicht mehr ins Berufsleben zurück kann.

Mehr Zeit für Familie... das kann durchaus ein Gewinn sein. Sofern die Familie und die Freunde in der Lage sind mit der Krebserkrankung umzugehen. Leider erlebt man da auch häufig das Gegenteil. Die Folge davon sind wiederum neue, zusätzliche seelische Probleme und Konflikte.

Den Gewinn in meiner Erkrankung sehe ich darin, daß ich außerhalb meines normalen Umfeldes (mit einer Reihe menschlichen Enttäuschungen) hier im KK eine ganze Menge Freunde gefunden habe, die mir helfen, mit der Krankheit umzugehen. Egal wann auch immer, ich finde jemanden zum reden und austauschen.

Ein weiterer Gewinn ist meines Erachtens, das Wissen, was man zwangsläufig durch eine derartige Erkrankung dazugewinnen kann. Nicht nur über die Erkrankung sondern auch andere Dinge, die einen schon lange interessieren und nie Zeit dafür hatte, sich intensiver zu beschäftigen.
Man beschäftigt sich nicht mehr mit den vielen unnützen Dingen, wie es vorher oft der Fall war. Ich lebe bewußter, konsequenter, häufig auch ein wenig mehr egoistischer als vorher und verschwende kaum noch Zeit.

Liebe Grüße und alles Gute
Tina
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  #3  
Alt 01.06.2004, 09:50
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Im Schlimmen das "Gute" suchen.So nannte es eine befreundete Psychologin, mit der mich über dieses Thema unterhielt.
Ich war in der glücklichen Situation sehr gut abgesichert gewesen zu sein. Ich habe eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ageschlossen, welche mir dann monatlich 3.500 DM Rente bezahlte. Ausserdem verdient mein Mann sehr gut und wir könen in finanzieller Hinsicht sorglos leben. Dies alles versetzte mich in die Lage finanziell entspannt zu leben. Um meine Stelle musste ich mir keine Sorgen machen, mir wurde freigestellt wieder mit meiner Tätigkeit zu beginnen, wann ich dazu wieder in der Lage war. Heute arbeite ich wieder Teilzeit und fühle mich dabei auch sehr wohl.
Dies alles nimmt einem jedoch nicht die Ängste vor einem Rezidiv und den vielen Nachsorgeuntersuchungen. Aber mit Hilfe einer lieben Familie habe ich dies immer gut in den Griff gebracht.
Ich bin auch einmal kurz in eine Selbsthilfegruppe gegangen, habe aber festgestellt, dass dies nichts für mich ist.
Die Betroffenen weiden sich bisweilen in ihrem Leid. Dies kann man genauso in vielen Foren beobachten . Leider
Viele kommen deshalb auch nicht mehr mit vielen früheren Bekannten klar, weil diese nicht immer mit dem Thema Krebs konfrontiert werden möchten.Krankheitsbewältigung ja, Leid mit Leidensgenossen immer und ständig teilen - nein-
Ich habe festgestellt, dass sog., Freundschaften mit ebenfalls Betroffenen nach der Besserung des Krankheitsbildes auch wieder auseinander triften, weil eben ausser der Krankheit KREBS keine Gemeinsamkeiten da waren.
Ich denke, man muss nach vorne schauen und dazu gehört sich nicht ständig mit seinem oder anderem Leid auseinanderzusetzen.
Aber dies muss jeder für sich entscheiden.
Manche finden darin Befriedigung und ihren Seelenfrieden . Dann soll es auch gut sein.
Vieles war und ist für mich ein Gewinn, vieles jedoch war einfach unter der Kategorie "schwerer Schicksalsschlag" einzuordnen
Carla
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  #4  
Alt 02.06.2004, 16:28
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo Thomas,Tina und Carla,
als "Krankheitsgewinn" kann ich Krebs nun wirklich nicht empfinden. Obwohl ich bisher, drei Jahre nach meiner Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs und Operation, keine Rückfälle hatte und guter Hoffnung bin, dass es auch so bleibt. "Gewonnen" habe ich, wie sicher auch Ihr, ein besseres Gefühl dafür, was wichtig ist im Leben und was nicht, mehr Gelassenheit im Alltag und ein größeres Einfühlungsvermögen für andere, die von schwerer Krankheit betroffen sind.

Aber, ehrlich gesagt, der Preis dafür ist hoch, zu hoch. Vor allem dann, wenn die verbleibende Lebensspanne mit einem mal sehr übersichtlich geworden ist. Kommen dann noch, wie häufig, die Sorge um die Lieben, die man zurücklassen muss und materielle Nöte und Ängste hinzu, ist das schon schwer auszuhalten. Dazu auch, wie Du schon sagtest, Tina, die Ausgrenzung, sobald man erst einmal aus dem Berufsleben herausgefallen ist. Schlecht, wenn dann auch kein tragfähiges Netz aus Familie und oder Versicherungen da ist...

Krebs als Prozess, mit und an dem man vielschichtige Lernprozesse erlebt: ja. "Krankheitsgewinn": nein.

Euch allen Kraft und möglichst viel Gesundheit, Lea
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  #5  
Alt 25.06.2004, 14:35
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Ich seh es einfach so: Mit dem Krebs gehen viele Türen zu und andere dafür auf. Ich habe eine Brust und eine Freundin verloren, 2 neue Bekommen und einen Mann gewonnen. Ich freue mich darüber, dass es mir so gut geht und dass ich praktisch keine Ängste mehr kenne. Ich sorge mich nicht mehr um Dinge, die ich nicht ändern kann.
Gruß Dorothee
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  #6  
Alt 26.06.2004, 11:29
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo Thomas,

seit ich deienen Beitrag hier gelesen habe, bin ich vergleichend "in mich gegangen".

Zu Beginn meiner Krankheit dachte ich: ich habe eine liebenswerte Famlie, einen guten Job, der mir Spaß macht, ein schönes Umfeld und brauche diese Krankheit keineswegs als Chance, um mein Leben zu ändern.

Irgendwann ging mir auf, dass ich vor lauter Job, Haus und Familie die wirklich für mich ur-persönliche wichtigen Dinge arg vernächlässigt habe. Irgendwo in meiner selbst erstellten Prioritätenliste bin ich verschwunden. Das heißt, nachdem alle Dinge erledigt sind, bin ich es auch gewesen, so dass keine Energien mehr frei waren, um z.B. wie früher stundenlang mit einem Eimer in der Wallachei zu verschwinden und innerlich aufgeräumt mit Brombeeren zurückzukehren. Oder seit Jahren möchte ich für unsere Häschen ein mobiles Häuschen zimmern - nicht geschafft. Oder im lezten Jahrhundertsommer habe ich sage und schreibe zwei Mal in der nahen Ostsee geschwommen! Von Freundschaftspflege konnte überhaupt nicht mehr die Rede sein und welche wichtigen Bücher es für mich gibt, wusste ich auch nicht mehr.

Für all diese Dinge schaffe ich nun wieder Raum - aber hat es gleich Krebs sein müssen, der mich zur diesen Einsichten bewegt? Wer weiß, ob ich Dir und Deiner Sichtweise am Ende dieses holperigen Weges nicht zustimme.

Gruß - Gerda (gerdax3)
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  #7  
Alt 28.06.2004, 15:37
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Mhmm... Krankheitsgewinn? Ich denke das alles auch seine Positiven Seiten hat. Mit Ämter wollte und musste ich mich net auseinander setzen (Bin mit 21 eh noch zu jung für ne Rente *lächel*) nur mit Ärzten.
Ich hab festgestellt das Ärzte einen mit mehr "Respekt" behandeln. Man ist ja nicht der (ich sags mal so dreist" dumme, kleine, ahnungslose Patient.

Außerdem hab ich "dank" meiner Krankheit herausgefunden wer echte Freunde sind, und auf wen ich mich verlassen kann.
Und man hat ein ganz anderes Selbstbewußtsein wenn man ne Therapie überstanden hat und quasi wieder gesund bist.
Man verändert sich durch die Krankheit, ob sich allerdings jeder zum guten verändert wage ich zu bezweifeln.

LG Sarah
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  #8  
Alt 28.06.2004, 15:37
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Mhmm... Krankheitsgewinn? Ich denke das alles auch seine Positiven Seiten hat. Mit Ämter wollte und musste ich mich net auseinander setzen (Bin mit 21 eh noch zu jung für ne Rente *lächel*) nur mit Ärzten.
Ich hab festgestellt das Ärzte einen mit mehr "Respekt" behandeln. Man ist ja nicht der (ich sags mal so dreist) dumme, kleine, ahnungslose Patient.

Außerdem hab ich "dank" meiner Krankheit herausgefunden wer echte Freunde sind, und auf wen ich mich verlassen kann.
Und man hat ein ganz anderes Selbstbewußtsein wenn man ne Therapie überstanden hat und quasi wieder gesund bist.
Man verändert sich durch die Krankheit, ob sich allerdings jeder zum guten verändert wage ich zu bezweifeln.

LG Sarah
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  #9  
Alt 25.08.2004, 02:46
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo, ich sage es mal lapidar: man ist cooler und toleranter. Micht interessiert es nicht, ob der Nachbar gefegt hat oder nicht. Es interessiert mich auch nicht mehr, was die Leute von mir halten.
Aber eines ist auch immens: ich fühle mich gegenüber manchen Leuten als "besser", das ist keine schöne Eigenschaft, aber ich habe das schon mehrfach gehört, besonders bei Erkrankten von Krebs, MS usw.

Grüße!
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  #10  
Alt 26.08.2004, 10:52
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Thorax Thorax ist offline
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Beiträge: 304
Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo Thomas,

ich hatte ehrlich gesagt darüber nicht wirklich tiefsinnig nachgedacht.

Das erste woran ich damals dachte war" Wieso ich".

Dann war nur Angst und jetzt ertappe ich mich, dass ich mich in Arbeit stürtze um möglichst viel zu schaffen.

Eine Zeitlang habe ich auch vieles lockerer gesehen aber immer nur temporär.

Manchmal macht sich das Gefühl breit ich müßte allen beweisen, dass ich nach der Erkrankung genauso oder noch mehr leistungsfähiger bin als vorher.

Dann kommt der gesundheitliche Rückschlag und ich fange von vorne an.

Ich bewundere alle, denen es gelingt alles viel lockerer zu sehen und die wenige Zeit sinnvoll für sich verbrauchen.

Vielleicht schaffe ich das auch mal.

Gruß


Jürgen
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  #11  
Alt 26.08.2004, 13:20
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Hallo!
Krankheitsgewinn? ich weiß nicht recht. Als ich erfuhr das ich so krank bin, fiel ich in ein ganz schön tiefes Loch. Das kann doch alles nicht wahr sein dachte ich. Wie bei Thorax stellte ich mir auch die Frage "Wieso ich". Du bist doch nocht so jung und hast noch so viel vor.
Ich hatte wirklich Glück das man mir einen großen Teil meiner Leber entfernen konnte.
Aus der Krankheit Gewinn ziehen kann ich nur das ich eigentlich nun versuche mein Leben intensiver zu leben.
Ansonsten begleitet mich im Moment noch eine große Angst das eventuell nicht alles gut, gerade dann, wenn man mal wieder Rückenschmerzen hat und sich so auch nicht so wohl fühlt. Ich arbeite wieder Vollzeit und fühle mich einfach nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Dies macht mich sehr wütend. Ich muß noch sehr an mir arbeiten,damit ich meine Angst überwinde. Es ist nicht einfach. Ich hoffe ich schaffe es.
Ich wünsche allen viel Kraft und auch möglichst viel Gesundheit.
Gruß
Heitschi
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  #12  
Alt 31.08.2004, 11:55
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Standard Krankheitsgewinn ??!

mit diesem Thread wollte ich nur auch mal einen anderen Blicklwinkel von Krankheit ansprechen. Sicher war dieser Blickwinkel mir am Anfang meiner (Unheilbar-)Diagnose nicht möglich, aber nun nach einiger Zeit sind doch auch positive Seiten sichtbar. Ich gehe dreimal in der Woche ehrenamtlich ins Alterspflegeheim um dort alte (meist demente) Menschen in ihrer letzten meist recht unglücklichen Lebenphase zu besuchen. Manchmal erlebe ich, dass diese in gesunden früheren Tagen versäumt hatten über die "letzten" aber um so wichtigsten Dinge Gedanken zu machen - und nun ist es manchmal zu spät.... und sterben (für mich heimgehen) heißt es ja doch für uns alle. Die Krebsdiagnose hat mich hier zum nachdenken gezwungen, wobei mir klar ist dass ich im Diagnosealter 46Jahre sicher etwas anders denke, wie jemand mit 26Jahren. Übrigens die Plegeheimdienste sind nicht nur altruistisch motiviert, sondern führen mir immer vor Augen, wie gut es mir trotz meiner Krankheit und der damit verbunden Leiden noch geht, und dafür kann ich dankbar sein.
Gruß
Thomas
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  #13  
Alt 08.11.2004, 02:01
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Hallo,

ich sehe schon einen Gewinn durch Krebs. Man darf bei Arbeit krank sein ohne dumme Sprüche vom Chef, bekommt Schwerbehinderung und Kuren. Evtl sogar Rente.

Ich bin auch krank, aber kein Krebs, bekomem aber keinerlei Hilfen oder Unterstützung

Gruß

Rebella

www.rebellas-welt.beep.de
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  #14  
Alt 08.11.2004, 09:07
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Guten Morgen Rebella,
ich habe Lymphdrüsenkrebs,Morbus Hodgkin. Nach Chemotherapie 6xBEACOPP esk. bin ich geheilt. Durch die Chemo bin ich jedoch gesundheitlich so beeinträchtigt, dass nach mittlerweile 2 Monaten immernoch Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Meine Beschwerden sind:
1. Kribbeln und pelziges Gefühl in den Händen und Füßen, das z.B. beim Laufen und Stehen nach 1 - 2 Stunden unerträglich wird.
2. Konzentration, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit sind stark vermindert. Z.B. beim Autofahren - das für mich beruflich erforderlich ist- bin ich nach 2 Stunden erschöpft und gefährde mich sowie andere Verkehrsteilnehmer mit erhöhtem Unfallrisiko.
3. Rezidiv Wahrscheinlichkeit ca. 40 % in den nächsten 5 Jahren.

Gerne bin ich bereit auf den von Dir angegebenen Gewinn durch Krebs zu verzichten.

Gruß Gerold
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  #15  
Alt 08.11.2004, 10:06
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Standard Krankheitsgewinn ??!

Hallo Rebella, hallo Gerold,
bevor dieser Thread eine falsche Richtung bekommt, möchte ich noch mal ein paar Zeilen schreiben. Mir geht es nicht in erster Linie um einen Krankheitsgewinn im materiellen Sinn, sondern um eine Sichtweise die nicht nur leidvolle Seite unserer Krankheit sieht. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist für den Psychoanalytiker C.G. Jung die Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Mich hat meine "unheilbare" Krebserkrankung dazugebracht, mich mit dem Thema Tod/Glauben/Religion auseinander zu setzen. Ich habe dadurch vor dem Tod keine Angst mehr, vor dem Sterbeprozess aber schon. Die Fragen um Tod und Sterben, die ja jeden Mensch angehen, hätte ich sicher noch einige Jahrzehnte vor mich hergeschoben, wenn ich nicht mit 47 Jahren Krankheit bekommen hätte....
Gruß
Thomas
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