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#1
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Mit ein Grund warum manche Zähne während der Chemo "schlapp" machen, dürfte der sein, dass durch die Chemo die Mundschleimhaut angegriffen wird und sich das Milieu dort ändert, auch der Speichel hat in dieser Zeit eine etwas andere Zusammensetzung. Fazit ist, dass durch diese Änderungen dann eben (wie Gledi schon schrieb) der Körper und hier eben speziell die Mundhöhle anfälliger ist für jedwede Bakterien und sich somit in der Zeit leichter Entzündungen an den Zähnen bzw. den -wurzeln bilden können.
Schleimhautentzündung im Mund und Rachen Da sich Schleimhäute aus Zellen aufbauen, die sich schnell nachbilden, sind sie von der Chemotherapie durch die eingesetzten Zytostatika besonders betroffen. Dadurch kann es zu Entzündungen im Mund und Rachen kommen, die gelegentlich auch schmerzhaft sein können. Die geschädigten Schleimhäute sind zudem auch anfällig für bakterielle Infektionskrankheiten und Pilzbefall. http://www.gesundheitpro.de/Die-Chem...ONI013527.html Ansonsten möchte ich noch hinzufügen, dass es wichtig ist, seinen Zahnarzt über die Therapien zu informieren, das heißt der Behandler sollte auf jeden Fall wissen, welche Medikamente Ihr nehmt (beispielsweise ganz wichtig bei Bisphosphonaten!) oder der Hinweis, dass Ihr Euch in einer Chemo- und/oder Strahlentherapie befindet. Lieben Gruß
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#2
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Zitat:
Weißt Du für welchen Zeitraum das mit den Kariesbehandlungen und Antibiotika gilt? Meine Strahlentherapie ist nun schon über ein Jahr her und aktuell liegt bei mir eine Kariesbehandlung an. LG Moma |
#3
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Meine Strahlentherapie war 1991, hab damals die volle Dosis bekommen. Allerdings im oberen Wirbelsaeulenbereich.
Die Chemo war 2001. Das Antibiotikum muss ich dann 4 Tage lang nehmen. Erkundige dich lieber voher bei deiner Zahnaerztin. Meine moechte auf Nummer sicher gehen. Schliesslich ist der Koerper auch Jahre danach noch "geschaedigt". Bei mir ging das Schlagartig mit den Zahnproblemen. 2007 hatte ich ein seltsames Gefuehl unterm Zahn, bin zum Zahnarzt und dieser hat nichts gesehen. Ein paar Monate spaeter hatte ich plotzlich eine Eiterblase am Zahnfleiss. Wieder zum Zahnarzt "Ach, das ist nichts. Das geht weg". Na ja, glaubste dem mal. Als dieses schreckliche Teil immer noch nicht weg ging, hab ich den Zahnarzt gewechselt. Die gute Frau wollte mir nur Antibiotika verschreiben. Fand ich leicht unsinnig also wieder zu einem anderen Zahnarzt. Er war dann die Kroenung "Erst lernen sie Zaehneputzen (kostet 100 Euro die Stunde) und in einem Monat kommen sie wieder fuer eine Wurzelbehandlung." Da hat's mir dann gereicht und ich bin wieder nach Paris, zum Zahnarzt meiner Tante. Der hat Roentgen gemacht, mich ins Krebszentrum geschickt, weil ihm das zu heikel war. Im Krebszentrum musste sie mir dann meinen Zahn ziehen, da unten drunter die INfektion schon zu weit fortgeschritten war und eine Osteonekrose haette entstehen koennen. Einem weiteren Zahn wurde die Wurzel entfernt zur Vorsorge. Da muss man wirklich auf alles Acht geben. Wozu studieren diese Leute eigentlich 9 Jahre? |
#4
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Liebe Barbara,
danke für Deine Antwort, ich hatte wieder nicht weit genug gedacht. Klar, wenn die weiteren lymphabführenden Wege mit bestrahlt werden müssen, kann natürlich der Kiefer etwas mit abbekommen und Kiefernekrosen aufgrund von Bestrahlungen sind ja hinlänglich bekannt. Warum sollten dann nicht auch andere Schäden verursacht werden. Also doch eine gewisse Klärung der Problematik. Ich bin übrigens der Typ, der immer die Zusammenhänge hinterfragen muß und nach Möglichkeit auch verstehen möchte. Liebe Grüße Annedore |
#5
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Hallo Annedore,
ich vermute schon, dass letzlich eine Schwächung des Immunsystems für diese Schäden verantwortlich ist. Denn meistens sind es ja Entzündungen im Wurzelbereich, die der Körper nicht mehr selbst bekämpfen kann und die dann den Zahnverlust zur Folge haben. Leider kann man diese Schäden auch nicht durch Pflege verhindern: Ich hatte super gepflegte Zähne (mit Interdentalbürsten etc)und machte und mache alle 3 Monate eine prof. Zahnreinigung + Kontrolle. Hat auch nichts genutzt: 2 Zähne waren hin. Was du erlebt hast, liebe Ängel, kann ich voll nachfühlen - ich bin noch nicht ganz durch damit... Lieber Gruß von angi (aber mit Zahnlücke!) |
#6
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Hallo Ihr Lieben,
meine Onkologin verschreibt mir dauernd, wenn meine Leukos auf einem Minimalstand sind, ein Antibiotikum. Unter anderem auch wegen entstehen könnender Entzündungen im Mundbereich. Unter anderem auch Pilzmittel, da ein Pilz ebenfalls das Zahnfleisch angreifen kann. Bei mir war es jetzt leider zu spät und ich muss das Zeug in dreifacher Dosis schlucken, weil er schon bis in den Magendarmtrakt gewandert ist. Liebe Grüße Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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#7
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Liebe Angi,
ich habe diesen Strang so verstanden, dass es zum einen darum geht, auf die Problematik aufmerksam zu machen, um vor der Chemo und Bestrahlung einen Zahnstatus erheben zu lassen und auf der andern Seite eine Argumentation gegenüber den Krankenkassen zu entwickeln um vielleicht langfristig eine Anerkennung dieser Zahnschäden als Nebenwirkung zu erreichen und damit vielleicht auch eine Kostenübernahme durch die Kassen zu erwirken. Was für ein Bandwurmsatz! Auch wenn Du sicher recht hast mit der Schwächung des Immunsystems, so ist das aber zu unspezifisch um die KK zu beeindrucken. Kiefernekrosen, verursacht durch Bestrahlung, sind anerkannt als Nebenwirkung und könnten uns vielleicht weiterhelfen. Und wenn ich mir in Erinnerung rufe, dass bei mir bei der Bestrahlung der lymphabführenden Bahnen immer ein Bleiklotz auf den Kehlkopf gelegt wurde, um diesen zu schützen und wenn ich mich weiter erinnere, wie ich da gelegen bin, so kann ich mir leicht vorstellen, dass der Kiefer auch etwas abbekommen hat. Darüber habe ich auch mit meinem Kieferchirurgen, der meine Nekrose behandelt, geredet, aber er lehnt da jeden Zusammenhang vehement ab. Er ist ja auch keine Strahlenfacharzt! Nun, ich werde mich weiter umhören und falls ich weiteres herausfinde, gebe ich das natürlich gleich weiter. Liebe Grüße Annedore |
#8
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Zitat:
Ja, Annedore, genau darum geht es. Dabei ist es auch unerheblich, wodurch die Zahnschäden entstehen. Das sollen andere herausfinden. Wir wissen, dass sie entstehen können und deshab raten wir zum Zahnstatus, um nicht auch noch unnötig arm zu werden. Schützen können wir uns davor nicht ganz, obwohl natürlich noch sorgfältigere Zahnpflege gerade während der Therapien sehr wichtig ist. Wurzelentzündungen lassen sich nicht wegputzen. Leider. Es geht hier eigentlich nur um einen Nachweis für die Krankenkasse. Liebe Grüße |
#9
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AW: Zähne vor Chemo- und/oder Strahlentherapie röntgen lassen
Also Ihr Lieben,
ich bin jetzt bestimmt sau blöd mit meiner Frage, werde sie aber trotzdem stellen, ich kann ja gar nicht mehr ruhig schlafen: Wenn man in der Chemo ist, soll man eine prof. Zahnreinigung machen lassen? Ich frage mich, da wird doch auch mal ins Zahnfleisch gepult und es blutet? Ich denke das soll man vermeiden? nachdenkliche Grüsse Beate |
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