Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 05.10.2008, 13:34
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Bei meinem Papa ist leider alles unverändert

Ich habe gestern meinen Papa wieder zuhause besucht.Es ist leider alles unverändert.Er spricht kaum was und ein lächeln ist ihm leider auch nur einmal zu entlocken .Sein Gesicht sieht mittlerweile schon so anders aus man kann es gar nicht beschreiben so maskenhaft.
Es tut so weh neben ihm zu sitzen und er sagt kaum was .Wir haben ihn die letzten Tage dabei "erwischt" das er heimlich bevor er sich abends hinlegt nochmal eine Beruhigungstablette nehmen will.Aber er darf nur die angegebene Dosis nehmen.Wir vermuten er hat Angst das er nicht schlafen kann.Seine Lebensgefährtin wird morgen mit dem Hausarzt sprechen bei dem er in Behandlung ist ob er nicht ein Schlafmittel bekommen kann.
Kann es sein das er tabelettensüchtig ist ? Oder warum macht er das?
Ich habe so Angst was noch kommt.
Als ich gestern wieder ging.Tut es so weh.Als ich in der U-Bahn saß habe ich geweint.Mir war egal was die anderen denken.
Wenn ich daran denke letztes Jahr im Oktober waren wir(meine Tochter 8Jahre und ich ) mit meinem Papa und seiner Lebensgefährtin und ihrer Familie im Urlaub im Bayreischen Wald das war damals so schön.Und wie gut es ihm da noch ging.
Ich möchte so gerne wissen was er im Moment denkt und fühlt.Warum weiß ich das nicht? Er will auch keine Nähe mehr man darf ich nicht steicheln man merkt richtig er will das nicht.
Papa ich liebe dich und bin immer bei dir.

Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 12.10.2008, 10:22
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Ich habe gestern meinen Papa zuhause bei seiner Lebensgefährtin besucht.
Den ganzen nachtmittag außer mal ja oder nein oder mh.Hat er nichts gesagt.
Dann hat es Abendbrot gegeben.Er ging aufs Klo und als er vom Klo kam fing er plötzlich das weinen an.Wir dachten er hat Schmerzen aber nein.Er bekam einen totalen Ausfall die er im Moment immer öfters hat.Er schrie er hat den Teufel im Kopf und wir wollen ihm alle nur böses.Und er hat recht wir verstehen ihn nicht aber so aggresiv und mit einem so bösen Blick das kann man in Worten gar nicht beschreiben.Ich fragte ihn dann unter Tränen was denn in seinem Kopf vorgeht und er sagte nur immer wieder er hat den Teufel im Kopf.das gin so 20Min.
Ich mußte dann raus auf den Balkon weil ich so weinen mußte und das tat alles so weh.Ich weiß er kann nichts dafür das ist die Krankheit aber es tut weh seinen Papa so zu sehen wo man doch weiß das er früher ganz anders war.
Er gibt sich für alles die schuld.auch für den Streit mit meinem Bruder.Und das seine Freundin ihn gar kennengelernt haben sollte.
Danach saß er eine halbe Stunde am Tisch und saß nur da und sagte nichts mehr.
Er wollte auch seine Medikamente nicht mehr nehmen da sie sowieso nicht mehr helfen.Ich fuhr dann so gegen 18.30Uhr da ich meine Tochter noch von ihrer Freundin holen musste.
Dann um 23.30 klingelte das Telefon ich bin so erschrocken.Und da war seine Lebensgefährtin dran und sagte dein Papa saß gerade im dunkel auf dem Bett mit einem Messer in der Hand auf sich gerichtet.Und sagte das will er schon seit Monaten machen.Er ließ es sich gar nicht wegnehmen er hatte so eine Kraft.Und ihr wurde so Angst sie wußte nicht mehr was sie machen sollte.Als sie ihn dann dazugebracht hat das Messer ihr zu geben.Saß er wieder eine halbe Stunde im Dunkeln auf dem Bett.Dann gab sie ihm eine Schlaftablette die er nicht nehmen wollte sie dann aber nahm.Und dann schlief er.Sie blieb die ganze Nacht wach.Und ich zuhause auch.Ich stehe noch immer unter Schock.Wir wissen gar nicht was wir machen sollen.
Ich habe Angst um meinen Papa.Und seine Lebensgefährtin kann auch nicht mehr.
Wie soll das nur weitergehen?
Morgen geht sie zum Arzt und dann wird geklärt wie es weitergeht.


Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 12.10.2008, 10:31
Benutzerbild von candice
candice candice ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 161
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

liebe marion
das ist wirklich erschreckend.
meine mutter hat auch ihre persönlichkeit verändert, sie schimpft sehr viel und denkt mein vater will ihr ständig was böses, aber so schlimm(mit messer) und so war es bei ihr noch nicht.
ich wünsche dir und deinem vater viel kraft

liebe grüsse melanie
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 12.10.2008, 13:25
polarpingu polarpingu ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Ich musste heute unbedingt mal im Netz surfen um zu schauen, ob Andere ähnliche Probleme mit Ihren erkrankten Angehörigen haben wie ich. Es hat mich etwas beruhig, hier zu lesen, dass der Verlauf der Krankheit anscheinend „normal“ ist. Meine Schwiegermutter wurde gerade 62 Jahre als bei ihr im Februar 2008 ein Hirntumor (Glioblastom) festgestellt wurde. Es ging alles ganz schnell, sofort eine OP, dann Bestrahlung und bis heute 4 Zyklen Chemo. Die körperliche Verfassung ist ein ständiges auf und ab. Es gibt Zeiten, da kann sie keine Treppen laufen, braucht Hilfe beim Duschen, Essen und sogar beim Toilettengang. Dann ist sie auf einmal wieder wie ausgewechselt und es keimt Hoffnung – außer dass sie eine Stütze in Form eines Gehstocks benötigt, ist sie auf einmal wieder sehr mobil. Anfangs war meine Schwiegermutter sehr gehässig und bösartig, ich denke es war die Wut über die Tatsache, dass es gerade sie erwischt hatte, mittlerweile hat sich das etwas gelegt. Was mir zurzeit am meisten zu schaffen macht, ist die zwischenmenschliche Beziehung meiner Schwiegereltern. Meine Schwiegermutter ist mittlerweile geistig verwirrt, sie vergisst alles, erzählt wirres Zeug und benimmt sich wie ein fünfjähriges Kind. Mein Schwiegervater (72 Jahre) kann überhaupt nicht damit umgehen, ständig versucht er sie zu korrigieren und schimpft mit ihr, wenn sie etwas verlegt oder kaputt gemacht hat. Er motzt mit ihr wenn sie immer wieder dieselben Fragen stellt und alles durcheinander bekommt oder wenn sie Hallozinationen hat sagt er ihr deutlich wie bescheuert sie doch sei. Die Folge ist, das sowohl er als auch sie täglich bei mir (ich wohne gleich nebenan) auf der Matte stehen und sagen dass sei es nicht mehr aushalten und die Schnauze von dem anderen voll haben. Die Beiden sind jetzt schon 45 Jahre verheiratet und meine Schwiegermutter hatte eigentlich immer die dominante Rolle in der Beziehung eingenommen, er hat sich leiten und verwöhnen lassen. Jetzt geht alles drunter und drüber, ständig will einer von den beiden ausziehen und den anderen verlassen (was sie allerdings nicht tun würden). Ich bin zurzeit etwas hilflos, zumal ich nicht weiß wie ich beiden helfen kann – außer Gesprächen kann ich auch nichts bieten. Und ehrlich gesagt habe ich auch bald Fusseln am Mund, denn ich sage immer wieder das selbe, dass sie etwas Rücksicht aufeinander nehmen sollen und auch mal etwas toleranter reagieren müssen, nicht alles auf die Goldwaage legen – doch leider schaffen sie es nicht. Meine Schwiegereltern wissen beide nicht, wie schlimm es um Schwiegermutter steht. Kein Arzt hat es ihnen bis heute gesagt und sie zweifeln es auch gar nicht an, dass sie wieder gesund wird. Ich bin seit 20 Jahren verheiratet und habe drei Kinder. Sollte mein Mann die Diagnose treffen würde ich mich doch bemühen die Zeit die mir noch bleibt so angenehm und friedlich zu genießen, wie es eben geht. Sollte ich den Beiden oder vielleicht nur meinem Schwiegervater endlich die Wahrheit sagen oder darauf drängen, dass dies die Ärzte endlich tun. Ich habe für meinen Schwiegervater schon einen telefonischen Kontakt zu einer Psychologin bei der Hirntumorhilfe hergestellt. Zweimal hat er dort angerufen, doch eine wirkliche Hilfe war es nicht. Ich bin im Moment etwas überfordert mit den Umständen hier vor Ort und weiß auch nicht so recht mit wem ich reden soll. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst und ist spät abends ziemlich abgenervt, er kann vieles auch schlecht nachvollziehen, da er es nicht tagtäglich miterlebt. Vielleicht hilft es mir ja schon, wenn ich mich hier ab und zu mal ausquatschen kann.

Liebe Grüße
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 12.10.2008, 20:15
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Mein Papa wurde heute in ein Hospiz gebracht

Nach dem gestern Nacht der Vorfall war mit dem Messer und das er sich was antun will haben wir ihn heute in ein Hospiz gebracht.Es ging einfach nicht mehr anders.Es war so schwer als sie ihn holten.Es war so als wenn es ein Schnitt in seinem und unserem Leben war.Da wir ja wissen und auch er das er nie mehr zurück kommt.
Es tut so weh!!!!!!!
Die Leiterin des Hospiz hat es sogar geschafft das mein Bruder mit seinen großen Kinder kam.Mein Papa ist schon seit längeren mit ihm verstritten.
Die Leiterin holte mich dann aus dem Zimmer von meinem Papa und da sah ich meinen Bruder stehen und seine großen Kinder.Ich habe am ganzen Körper gezittert.Wir gingen dann mit der Leiterin ins Büro da geht es dann noch darum wer den Betreuer macht für meinen Papa da er ja nicht mehr geschäftsfähig ist.Mein Bruder will es nicht machen da er das schon bei meiner Mama gemacht hat.Nun mache ich das und bekomme dann die Vollmacht für alles was mit meinem Papa zu tun hat.
was mache ich als Betreuer für meinen Papa welche Aufgaben habe ich da? Morgen wird zwar alles genau geklärt.Aber ich wüßte es gerne.
Als mein Bruder dann zu meinem Papa mit den Kindern ging war es so ein emotionaler Moment .Mein Bruder nahm meinen Papa in den Arm und weinte.Ich war so gerührt so das ich raus mußte.
Es ist heute soviel passiert.Ich kann das alles gar noch nicht glauben.
Ich sehe immer noch das Bild als mein Bruder meinen Papa nach 2Jahren Streit in den Arm nahm.Es tat weh und aber auch war es schön.Ich hoffe mein Papa hat sich gefreut ihn zu sehen.Leider kann er das nicht mehr zeigen.
Ich liebe meinen Papa so sehr.

Stille Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 12.10.2008, 20:39
Benutzerbild von Schokolinse
Schokolinse Schokolinse ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2008
Ort: N R W
Beiträge: 453
Standard AW: Mein Papa wurde heute in ein Hospiz gebracht

Hallo Marion,

es tut mir leid, dass das mit Deinem Vater jetzt für Dich und alle anderen und vor allem für ihn viel zu schnell geht.

Als Betreuer ist man in erster Linie für die Standarddinge zuständig, die der Betreute selbst nicht mehr zu erledigen in der Lage ist, zum Beispiel Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmung und Unterbringung (wie in Eurem Fall - sofern die Gefahr einer gesundheitlichen Selbstschädigung oder Selbsttötung des Betreuten besteht, hat der Betreuer die Möglichkeit mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichts den Betreuten in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer geschlossenen Einrichtung unterzubringen) und auch vermögensrechtliche Angelegenheiten.

Diese Aufgaben können, je nach Verbesserung oder Verschlechterung des Allgemeinzustands des Betreuten ausgeweitet oder eingeschränkt werden, darüber entscheidet aber zeitnah die Betreuungsstelle Eures zuständigen Amtsgerichts in Zusammenarbeit mit Hospiz und behandelndem bzw. Hausarzt.

Wünsche Euch allen in dieser schlimmen Zeit viel Kraft und Zusammenhalt.

Liebe Grüße sendet

Maya

PS : Schreib ruhig in Deinem eigentlichen Beitrag weiter - dann werden sich umso mehr Mitglieder melden, weil einfach alles an Infos zentral zusammensteht und man Dich und Eure Geschichte sozusagen schon "kennt"
__________________
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen/ was keiner sagt, das sagt heraus/ was keiner denkt, das wagt zu denken/ was keiner anfängt, das führt aus.//

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr es sagen/ wenn keiner nein sagt, sagt doch nein/ wenn alle zweifeln, wagt zu glauben/ wenn alle mittun, steht allein.//

Wo alle loben, habt Bedenken/ wo alle spotten, spottet nicht/ wo alle geizen, wagt zu schenken/ wo alles dunkel ist, macht Licht.
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 15.10.2008, 21:12
conny Ö. conny Ö. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.09.2008
Beiträge: 29
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo polarpingu!Ich bin mir nicht sicher,aber ich glaube dein schwiegervater sollte es wissen,auch wenn es sehr weh tut,aber wenn sie einmal gegangen ist,wird der schmerz noch viel größer sein ,erst recht wenn er ihr immer unrecht getan hat und es nicht gewusst hat,rede mit ihm,sag es ihm und sag ihm das er seiner frau noch ein bisschen verwöhnen soll,versuch es.
Es wird so oder so nich leicht,im gegenteil,es wird noch viel viel härter,ich wünsche dir ganz viel mut und kraft.
Liebe grüße conny
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 17.10.2008, 21:20
polarpingu polarpingu ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo Conny,

vielen Dank für Deine Zeilen. Ich danke Dir! Ich bin auch drauf und dran es ihm zu sagen. Am kommenden Montag haben wir noch einmal einen Termin für ein MRT. Ich werde mitfahren zur Untersuchung um mich über den aktuellen Gesundheitszustand zu informieren. Ich denke nach der Untersuchung werde ich mich mit ihm mal zusammensezten - es nützt nichts. Die beiden sollen doch, nach so vielen Jahren Ehe ihre letzten Wochen oder Monate bewußt genießen - auch wenn es für alle Beteiligten schwer werden wird.

Lieben Gruß
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 18.10.2008, 00:17
conny Ö. conny Ö. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.09.2008
Beiträge: 29
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

ich habe meiner mum nicht gesagt was sie hat,ich glaube,das bereue ich ein wenig,ich weiß nicht ob sie es von irgendjemand erfahren hat ob sie es weiß,keine ahnung,ich habe mich nicht getraut es ihr zu sagen,manchmal denke ich,sie hätte vielleicht schon längst aufgegeben und nicht so lange gekämpft und geliten wenn sie es gewusst hätte.
traurige grüße und dir ganz ganz viel kraft!
conny
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 18.10.2008, 20:27
Benutzerbild von Marion69
Marion69 Marion69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2008
Ort: Bayern
Beiträge: 36
Standard Mein Papa weiß nicht mehr wer ich bin

Mein Papa erkennt mich nicht mehr

Ich habe heute meinen Papa im Hospiz besucht.Und er erkennt mich nicht mehr.Und er ist total verwirrt.Ich habe dann mit der Pflegerin gesprochen und die sagt ja er ist in einer anderen Welt.Ab und zu hat er normale Momente die sind aber schon sehr selten.Er kann noch laufen ein paar Schritte und essen kann er auch noch allein.
Die Schwester erzählte mir das sie heute mit ihm schon draußen auf der Terrasse war und da sprachen sie über den Herbst.
Nachts schläft er kaum er sitzt im Bett und guckt vor sich hin.
Als ich ihm fragte das er ja heute schon draußen war sagte er nur "Du spinnst ja"und lachte aber dieses lachen war kein normales lachen es war ein lachen sein Gesicht war dabei so komisch.Ich kann es gar nicht beschreiben.Er weiß nicht mehr was er sagt.seine Lebensgefährtin fragte ihn dann ob er sich heute schon rasiert hatte dasagte er dann sie hat einen Vogel und lachte wieder.
Es tut so weh ihn so zu sehen.Ich möchte so gerne wissen was in seinen Kopf vorgeht was er denkt.
Ob er es überhaupt noch merkt wenn ich komme und da bin.Ich hielt ihn für ein paar Minute seine hand und lächelte ihn an aber guckte nur total verdutzt.Und er drückte meine Hand nicht zurück.Es tut so weh weil ich ja weiß was er früher für ein lieber Mensch war.Die Schwester im Hospiz sagte zu mir er kann einfach nicht loslassen vom Leben und ist aber schon in einer anderen Welt.
Er schlief dann nach 15Min.ein im sitzen auf einem Stuhl und döste vor sich hin.Wir wollten ihn dann ins Zimmer bringen aber die Schwester sagte wir sollen ihn ruhig schlafen lassen.Er geht dann von selber ins Bett.

Traurige Grüße Marion.
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 18.10.2008, 22:13
polarpingu polarpingu ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo Marion,

meine Schwiegermutter ist noch etwas klarer als Dein Vater, aber trotzdem ist es immer wieder ein Schock, wenn wir eine neue, negative Entwicklung entdecken. Sie schläft auch einfach am Essenstisch ein - hat sie früher nie gemacht! Oder sie geht mit großer Mühe in die erste Etage, muss dann auf Toilette und die Zeit die sie nach unten braucht, reicht nicht aus - alles geht daneben. Peinlich war auch der Geburtstagskaffee beim 7 jährigen Enkel vergangene Woche. Die andere Oma war auch auf Besuch und Schwiegermutter hat einfach den Kuchen vom Nachbarteller der anderen Oma (mit den Fingern) angeknabbert - die war total entsetzt, da sie sich gar nicht vorstellen konnte, dass Schwiegermutter so verwirrt ist. Sie futtert in einer Tour, hat kein Maß und kein Sättigungsgefühl mehr. Jeden Tag kommen neue "Macken" dazu - es ist manchmal so erniedrigend, ob sie das alles noch so bewusst wahrnimmt - ich hoffe mal nicht! Immer häufiger fallen ihr die Namen ihrer fünf Kinder und Schwiegerkinder nicht mehr ein, auch verwechselt sie die Kinder und spricht sie mit fremden Namen an. Oft sieht sie auch Menschen, die nicht da sind. Ach könnte uns dass doch alles erspart bleiben, was die Zukunft noch bringen wird. Marion - da müssen wir jetzt wohl durch und alles tapfer ertragen, auch wenn es noch so schwer wird - Kopf hoch, Du bist Deinem Papa nur eine Stütze, wenn du nach außen hin stark bist.

Lieben Gruß
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 19.10.2008, 11:25
conny Ö. conny Ö. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.09.2008
Beiträge: 29
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo ihr lieben!
Ich mußte gerade schmunzeln als ich gelesen habe das deine Schwiegermama den Kuchen von den anderen essen wollte,das hatte meine Mama eine Zeit lang auch gemacht,und das waren noch niedliche momente die ich mit ihr hatte erst recht die hilflosen verwunderten Blicke der anderen.Danach kammen auch oft ganz harte zeiten mit ihr,es ist ein ewiges auf und ab,nur die Hügelchen werden immer immer kleiner,also,versuche diese kleinen auch oft süssen momente mit ihr zu bewaren,es können noch ganz vielle traurige momente kommen,und ich bin mir ganz sicher,nein ich weiß es,meine Mama versteht noch ganz ganz viel,sie kamnn oft nur nicht so antworten wie sie es gerne möchte.So ihr lieben,icjh mach mich mal wieder auf den Weg zu meiner Mum,und weiß nicht was mich heute wieder da erwartet.
Ganz liebe traurige Grüße
Conny
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 19.10.2008, 15:56
conny Ö. conny Ö. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.09.2008
Beiträge: 29
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo ihr lieben" bin wieder da,seid drei Tagen schläft meine Mum nur,sie hat Donnerstag noch ein neues Medi. bekommen das sie nur schlafen lässt,bin mir nicht sicher ob es so gut ist,sonst hat sie ganz viel gerufen(meistens nach meiner Schwester die eh fast nie hingeht),ich denke,sie stellen sie so ruig das sie auch weniger Arbeit macht,ist das nicht traurig,sie hat noch eine handvoll Leben,aber weil keiner wirklich sich die Zeit nehmen will(kann)muß diese arme Frau ihre letzten lebensminuten verschlafen,ich denke ein Pflegeheim ist nicht der beste Ort um zu gehen!?Glaube ich werde mir nie wirklich verzeihen das ich sie nicht zu mir genommen habe.
Liebe Grüße
Conny
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 19.10.2008, 16:32
polarpingu polarpingu ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Hallo Conny,

mach dir keine Vorwürfe, dass deine Mutter ihre letzten Tage, Wochen, Monate im Pflegeheim verbringt! Hauptsache ist doch, dass Du so oft wie möglich bei ihr sein kannst. Manchmal geht es einfach nicht anders. Ich bin sehr froh, dass meine Schwiegermutter hier zu Hause sein kann, denn mein Schwiegervater ist noch sehr fit - ich mag aber gar nicht dran denken, wenn er anfangen sollte zu schwächeln, dann müssen wir uns hier auch noch etwas einfallen lassen. Aber ich habe das große Glück, dass ein große Familie vor Ort lebt und ich hoffentlich im Falle des Falles auf sie zurückgreifen kann. Dort im Pflegeheim sind den Betreuern ja auch die Hände gebunden, glaubst Du nicht, dass die sich so manches mal gerne viel mehr um Deine Mum kümmern möchten, wenn sie doch nur die Zeit dazu hätten. Meine Freundin arbeitet im Pflegeheim und kann es manchmal nur schwer mit Ihrem Gewissen vereinbaren, dass sie so wenig Zeit für die Patienten hat. Sie sagt, wenn wir die Angehörigen nicht hätten, dann wären die Patienten so manchesmal ganz schön aufgeschmissen.

Lieben Gruß
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 19.10.2008, 17:10
polarpingu polarpingu ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2008
Beiträge: 9
Daumen hoch AW: Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

Die Vergangenheit können wir nicht mehr verändern.

Und die Zukunft liegt nicht ganz in unserer Hand.
Einzig die Gegenwart ist der Moment,
der uns zur Gestaltung unseres Lebens zur Verfügung steht.

Auch mit Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden,
kannst Du etwas Schönes bauen.

Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55