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  #1  
Alt 05.02.2009, 20:54
Chico_Loco Chico_Loco ist offline
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Standard meine Ma..

Hallo Leute!

Als ich gerade auf der Suche nach Informationen zu "G3" war, habe ich dieses Forum gefunden. Habe mich direkt mal durch das ein oder andere Thema gelesen und finde es super, wie man hier unterstützt und motiviert wird.

Mal ein paar Dinge zu meiner Person:
Ich heiße Oliver, bin 17 Jahre alt und besuche zur Zeit noch die Schule. Meine Mama ist letztes Jahr leider an Brustkrebs erkrankt.

Mittlerweile hat sie 6 x Chemo (das letzte Mal im November) hinter sich gebracht und wird seit vorgestern bestrahlt.
Bei meiner mama wurde die Chemo vorgezogen, da die Lymphknoten befallen waren und darunter einer war, den man nicht operativ entfernen kann.
Die Chemo hat wirklich sehr gut (mit minimalen Nebenwirkungen) angeschlagen, sodass bereits nach der 3. Chemo die Tumore beinahe komplett verschwunden waren und sich die Lymphknoten stark verkleinert hatten.
Vor einigen Wochen gab es dann eine kleine OP, bei der unter der Achsel Fettgewebe entnommen wurde, um die (vernarbten) Lymphknoten zu kontrollieren.
Wir -oder zumindest ich- sind mit dem Heilungsverlauf sehr glücklich.

Leider ist meine Mama immer wieder, in letzter Zeit öfter, unsicher, ob das so alles richtig ist.
Momentan ist sie auf einem ganze besonderen Trip. Sie glaubt, sie könne nicht geheilt werden - obwohl sie das eigentlich schon ist.
Dann glaubt sie, der Krebs würde immer wieder zurückkehren und sie würde sich am liebsten zurückziehen um irgendwo alleine zu wohnen, wo sie niemand kennt.
Natürlich belastet sie das (und auch mich) psychisch und ich weiß garnicht, wie ich sie motivieren kann.

Zudem kenne ich mich nicht all zu gut aus. Dennoch glaube ich, dass ich mich besser auskenne als sie selbst.
Nun mal eine Frage:

Wie seht ihr das mit "G3"? Wenn man den Krebs doch besiegt hat, ist es doch völlig egal, welches Grading man hatte, oder?
Welche Erfahrungen habt ihr?

Liebe Grüße Oliver!
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  #2  
Alt 05.02.2009, 21:03
Benutzerbild von Rehfrau
Rehfrau Rehfrau ist offline
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Daumen hoch AW: meine Ma..

Hallo Oliver,

kann gut verstehen, daß deine Ma durch diese Tiefen geht. Hatte selbst einen G 3, wurde bereits operiert und habe nun die erste Chemo hinter mir.
Mein Prof. hat mir gesagt, daß ich alle Möglichkeiten habe wieder vollständig gesund zu werden. Er hat keine Zweifel!
Vielleicht hilft euch das ja!
Ganz viel Kraft euch beiden. Nach Regen kommt Sonne)).
Rehfrau
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  #3  
Alt 05.02.2009, 21:18
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: meine Ma..

hallo oliver

ich will einfach ein paar infos geben:

deine ma kann mit allen befunden eine zweite meinung in éinem anderen brustzentrum (oder bei einem zweiten arzt )einholen,
das sollte i.,d. regel kostenlos sein. fragt notfalls bei der krankenkasse bei reha beratern nach, wo ihr eine zweite meinung einholen könnt (unsere kasse hat das direkt angeboten)
das ist in der regel kostenlos und hilft ein bißchen zumindest *sicherer*zu sein, daß die behandlung in die richtige richtung geht...das ist schon viel wert wenn man inmitten all der ängste etc weiß, man wird wirklich richtig behandelt.

eine krebsdiagnose ist ein schock und zusammen mit der behandlung und den vielen ungewissheiten ist es genau das, was im psychologischen sinne als *trauma* angesehen wird.
deshalb gibt es auch für die psyche angebote, z.b. gespräche mit sog. psychoonkologInnenen oder in selbsthilfegruppen.
auch da sollte notfalls der rehaberater weiterhelfen können, oder das forum hier...manchmal haben auch awo oder caritas beratungsangebote für frauen, die helfen, mit dem trauma besser zurecht zu kommen.

oft werden solche gespräche auch auf der reha angeboten.

ggf. kann auch ein guter psychiatrischer facharzt (wie gesagt, der ist für das trauma ausgebildet) deine mom unterstützen, beim therapeutInnen-finden helfen u. ggf auch medikamantös untersützen.

das sind so die dinge , die mir einfallen, ich hoffe du kannst einiges davon nutzen
liebe grüße
mahanuala
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
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leonardo da vinci
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  #4  
Alt 05.02.2009, 21:30
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: meine Ma..

Lieber Oliver,

ich kenne das Gefühl, das Deine Mutter vielleicht auch gerade hat, dass die Aussichten so schlecht sind, dass man denkt: Ich kann garnicht gesund bleiben. Man hört oder liest ein paar Dinge, wie "G3" oder "Lymphknotenbefall", und denkt: Ich kann doch garnicht gesund bleiben.

Das Beste, was einem dann passieren kann, sind Impulse, über die man stolpert, die etwas anderes aussagen. Positive Krankheitsverläufe, zum Beispiel. Oder ein Arzt, oder Ärzte, die einem glaubhaft vermitteln, dass man die Chance hat, noch viele Jahre, vielleicht sogar auch ganz ohne erneuten Krebsbefund zu überleben.

Es ist ein bisschen eine Gratwanderung für einen Angehörigen, Motivation zu vermitteln, denn die Angst, die Deine Mutter gerade hat, gehört auch zu ihrer Krankheitsgeschichte, und Aussagen wie "Du musst positiv denken!" können schwer nach hinten losgehen, denn auch die Angst und der Pessimismus beanspruchen ihren Platz.

Du hast schon recht, ein "G3" kann natürlich geheilt bleiben. Auch eine intensive Lymphknotenbeteiligung. Dennoch musst Du Deine Ma ihren eigenen Weg finden lassen, auch wenn Du das Gefühl hast, Dich besser auszukennen- wobei Du noch nicht in ihren Schuhen ein paar Schritte gegangen bist, vergiss das nicht.

Hast Du schonmal probiert, Deiner Ma ein paar Möglichkeiten des Austausches oder der Information vorzuschlagen? Ein Blick hier ins Forum, oder in ein Sachbuch, eine Selbsthilfegruppe, eine psychoonkologische Beratung? Ein Arztgespräch, in dem ihr die Möglichkeit, gesund zu bleiben nochmal deutlich vermittelt wird?

LG, Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #5  
Alt 05.02.2009, 23:09
Elik Elik ist offline
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Hallo Oliver,

sei ein bisschen nachsichtig mit Deiner Mutter! Wenn man mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung, wie es Krebs nun einmal ist, konfrontiert wird und die Unsicherheit, ob die Therapie erfolgreich sein wird, setzen einem psychisch ganz schön zu, selbst wenn die Medikamente so effektiv wirken wie bei deiner Mutter. Die „unbeschwerte Leichtigkeit des Seins“ ist dahin. Und gerade Brustkrebs gehört zu den Schalentieren, die auch noch viele Jahre später wieder auftreten können, selbst bei einem niedrigeren Grading und ohne Lymphknotenbefall. Mit dieser Ungewissheit muß man erst einmal lernen umzugehen. Manche können diese Unwägbarkeit dann später erfolgreich verdrängen, viele arrangieren sich damit. Beide Wege brauchen ihre Zeit. Gib sie Deiner Mama!
Welche Hilfen es dabei gibt, haben ja schon Mahanuala und Sandra beschrieben.

Liebe Grüße, Du schaffst das schon

Elik
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  #6  
Alt 06.02.2009, 09:24
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Löwin69 Löwin69 ist offline
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Hallo Oliver,
ja es stimmt ein G3 ist einen aggressive Form,doch in der ganzen Zeit,in der ich darüber gelesen habe,ist immer wieder der Satz gefallen,das man bei einem G3,genauso Gesund bleiben kann wie bei einem G1,ebenso kann man bei G1 genauso wieder erkranken wie bei G3,das einzige was wir tun können,ist daran glauben das man es schafft.Nur gibt es immer wieder Höhen und Tiefen,Ängste und Sorgen,wir müssen versuchen,es zu schaffen damit umzugehen oder uns Hilfe zu holen.Ich habe eine eine Tochter in deinem Alter,auch sie hat in der Zeit sehr gelitten.Als Mutter kann ich dir nur raten,das tut mir am besten,wenn deine Mutter ein Tief hat,versuche ihr zu helfen,bring sie auf andere Gedanken,mach etwas mit ihr.Doch sagt sie das sie einfach mal alleine sein will,dann lass ihr kurz die Ruhe und versuche es später noch mal,vor allen Dingen versuche mit ihr über deine Gefühle zu sprechen.Ich wünsche euch beiden alles Gute.
Liebe Grüsse Tina
Ich hatte auch einen G3,und wenn du mal wieder fragen hast stell sie einfach,vielleicht hilft deiner Mutter aber auch wenn sie selbst mal hier liest.
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  #7  
Alt 06.02.2009, 10:37
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: meine Ma..

Hallo Oliver,

es ist ganz toll, dass du deine Ma unterstützen willst. Ich bin auch Mutter von zwei Söhnen, einer 18 J und einer 21 J. Wir haben beiden, als die Diagnose kam, gesagt, dass es mein Ding dagegen anzukämpfen und dass sie ins Leben raus gehen müssen. Sie haben erlebt, dass es nicht immer gut ausgehen muss, aber im Moment besteht bei mir keine Gefahr. Ich habe die Gewissheit, dass meine Lebensuhr durch den BK anders programmiert wurde, und man denkt über den Tod nach.
Der ältere wollte nicht nach Köln gehen sondern bei uns bleiben. Im Moment geht es mir trotz Behandlung relativ gut. Sicher haben sie Ängste. Nur wer weiß, wie lange die Eltern die Kinder begleiten können. Wir haben ein gutes Verhältnis, aber wir kleben nicht auf einander. Mein Motto war immer, dass es meine Aufgabe als Eltern ist, die Kinder fürs Leben fit zu machen und ich sehe mich als Wegbegleiter. Später wenn ich alt, vielleicht dement und tatterig bin, sollen sie dafür sorgen, dass es mir gut geht, sich aber nicht dafür verbiegen müssen.
Zeige deiner Mutter das Forum, sie muss sich mit der Krankheit beschäftigen.
Euch alles gute und viel Kraft auf dem Weg.
Angiem
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  #8  
Alt 06.02.2009, 11:35
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Eleve Eleve ist offline
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Hallo,

das sehe ich wie Du: Weg is weg.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Chemo entfleuchten Krebszellen oder auch Mikrometastasen den Garaus gemacht hat. Ein G3 wächst schnell und ist somit auch empfindlicher gegen Chemo.

Klar könnte noch irgendwo irgendwas sein oder sich entwickeln, also wenn man denn unbedingt pessimistisch sein möchte, dann kann man das.

Genausogut kann es aber sein, dass die Krankheit Deiner Mutter geheilt oder zumindest dauerhaft gestoppt ist und sie sich jetzt ihre besten Jahre mit unnötigen Grübeleien verpfuscht.

Ich hatte auch einen G3 und sag mir immer: Heute sterb ich nicht, morgen sterb ich nicht und übermorgen sterb ich nicht. Jedenfalls nicht an Brustkrebs. Das ist doch prima Ob ich in 2 Jahren von einem Auto überfahren werde, einn Herzinfarkt bekomme oder Metastasen, das muss mich jetzt noch nicht interessieren. Sonst schau ich eines Tages dumm aus der Wäsche, weil 10 Jahre vorbei sind und es mir immernoch GUT geht.

Positiv Denken geht aber nicht auf Kommando.
Evtl. hilft eine Psychoonkologin oder eine Psychiaterin, die ein leichtes Antidepressivum verschreiben kann.

Deiner Mutter alles Gute!
Eleve
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  #9  
Alt 06.02.2009, 11:46
renate1964 renate1964 ist offline
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Hallo Oliver,

ich finde es auch ganz toll, wie Du mit der Krankheit Deiner Mutter umgehst und wie sehr Du sie unterstützt. Aber wie auch schon andere hier haben anklingen lassen: Den Weg muß Deine Mutter alleine gehen, Du kannst sie nur begleiten.
Versuch Sie doch mal dazu zu bewegen hier reinzuschauen. Ich bin auch noch sehr neu hier und habe mich noch nicht viel aktiv hier beteiligt.
Aber selbst wenn man sich hier nur informiert und sieht wie sich die Betroffenen hier gegenseitig unterstützen und sich Mut machen, hat mir schon viel Kraft gegeben.
Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute!!!

LG Renate
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  #10  
Alt 06.02.2009, 12:05
Pitti46 Pitti46 ist offline
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Hallo Oliver,

auch finde es toll. dass Du Dir so große Sorgen um Deine Mama machst.
Ich selbe habe zwei Töchter, 23 und 25, und schätze mich glücklich, dass sie mich immer unterstützen und auch immer ein offenes Ohr für mich haben. Was ich aber noch besser finde, dass sie mich so behandeln, wie sie es immer getan haben, manchmal rücken sie mir auch den Kopf wieder gerade. Bestimmt ist unsere Beziehung zu einander noch fester und inniger geworden und vielleicht auch manchmal nachdenklicher. Den Kampf gegen den Krebs, den kann in erster Linie nur Deine Mama selber gehen. Aber sie braucht dazu Begleiter, die Familie, Freunde und vielleicht auch unser Forum. Mir gab und gibt das Forum immer wieder Kraft. Es kommt schon vor, dass man wieder anfängt zu zweifeln, Angst vor der Zukunft hat, aber genau dann muss Hilfe greifbar sein. Hier findet man immer offene Ohren.

Ich wünsche Deiner Mama ganz viel Kraft!

LG Pitti

Geändert von Pitti46 (06.02.2009 um 12:52 Uhr)
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  #11  
Alt 06.02.2009, 12:21
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Rehfrau Rehfrau ist offline
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Standard AW: meine Ma..

Hallo Oliver,
ich bin`s noch mal.
Was mir besonders gut getan hat und auch noch tut:
Mit anderen SELBST BETROFFENEN zu reden. Sei es, daß es sich um Leute handelt, die ihre Krankheit schon lange hinter sich haben. DIESE Menschen könen einen wirklich verstehen und auch die Gedanken die einem kommen, nachvollziehen. Ich habe selbst gemerkt, wie man mit einigen Bemerkungen anecken kann. Ich gehe in keine Selbsthilfegruppe. Ich möchte auch nicht im Kalender stehen haben, wann ich mit anderen über meine Probleme sprechen muss. Ich greife einfach nach dem Hörer oder besuche genau diese Menschen, wenn ich es brauche. Und glaube mir, wer selbst betroffen ist, hilft gerne. Ich denke dieses Forum ist dafür Beispiel genug.
Ganz viele Grüße,
ich drücke deine Mama
P.S. Bin selbst Mama von zwei Kindern, die allerdings noch einiges jünger sind als du. Finde toll, wie du die Sache in die Hand nimmst. Aber vergiss nicht dich selbst.
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  #12  
Alt 06.02.2009, 17:57
Chico_Loco Chico_Loco ist offline
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Registriert seit: 05.02.2009
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Standard AW: meine Ma..

Danke für die lieben Antworten!

@Rehfrau:
ich wünsche dir auch ganz viel Kraft, das durch zu stehen! Sehe die Chemo nicht als deinen Feind, sondern als deine Waffe gegen den Krebs!
Ich glaube kaum, dass meine Ma sich mit Betroffenen unterhalten wird, denn bei uns im Bekannten und Freundeskreis weiß kaum einer Bescheid. Meine Ma will mit dem Thema auch nicht offen umgehen..

@mahanuala:
Danke schön für die Tipps! Leider lehnt sie seit anfang an Selbsthilfegruppen partout ab, auch wenn ich ihr anbiete, mitzugehen. Außerdem meint sie, sie brauche kein Psychiater und mit den Seelsorgern im Krankenhaus redet sie lieber übers Wetter als über ihre Probleme, Sorgen, Ängste usw. Meine Ma ist manchmal schon recht stur.

@bergmädel:
Ja, man sollte meinen, das solche postitiven Impulse Kraft vermitteln. Die Gespräche mit den Ärzten verlaufen größtenteils positiv, aber sie fragt immer nach Risiken. Zwei Tage später hat sie alle positiven Dinge komplett ausgeblendet und kann sich nur noch an die negativen Dinge erinnern.

@Elik:
Ich weiß ja, dass ich mit meiner Ma nachsichtig sein sollte. Nur manchmal -so wie die letzten Tage- raubt sie mir die ganze Kraft und ich schaffe es kaum mich zusammen zureissen und sie weiterhin zu motivieren.
Meine Ma meint, sie könne mit ihrer Angst nicht umgehen. Ich kann das verstehen, aber insgeheim hoffe ich, dass sie es irgendwann (lieber heute, als morgen) schaffen wird, angstfrei zu leben.

@Löwin69:
Danke für den Zuspruch bezüglich des Gradings. Ich habe es ihr gleich weitergeleitet Ich weiß zu gut, wie sich deine Tochter gefühlt hat. Denn auch wir haben Ängste, insbesondere Verlustängste. Es ist schon ein Schlag ins Gesicht, wenn man erfährt, was Sache ist. Ich konnte es einfach nicht verstehen und stand unter Schock...
Es ist unwahrscheinlich, wie sehr die Ängste an die Psyche gehen. Ich war davor immer sehr selbstbewusst, nichts war zu peinlich für mich. Mein Selbstbewusstsein nahm in der Zeit stark ab und die Komplexe wurden mehr. Doch Gott sei Dank geht es immer wieder bergauf!

@Eleve:
Ich mag deine Einstellung sehr! Ich finde es wunderbar, wie positiv du über die Sache denkst. Ich denke, es ist sehr wichtig, positiv zu denken, um dauerhaft gesund zu bleiben. Ich habe mich in der Zeit etwas mit dem "Schicksal" beschäftigt und stolperte dabei über ein Buch, indem beschrieben wird, inwiefern die Einstellung mit dem Schicksal zusammenhängt. Quasi: Wer schlechtes denkt, dem wiederfährt schlechtes!
Weiter so!

@renate1964:
Mir fällt es manchmal schwer, sie in Ruhe zu lassen, obwohl ich genau weiß, dass ich sie machen lassen sollte. Aus den psychischen Löchern kann ich sie eh nicht wieder rausziehen...
Von der Idee, sich hier anzumelden hält sie leider nicht viel. Selbsthilfegruppen lehnt sie auch ab.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!

@Pitti46:
Ich sehe das mit der Unterstützung genau so wie du. Doch bei uns im Bekannten und Freundeskreis wissen nur die wenigsten Bescheid, was ich ehrlich gesagt bescheuert finde. Wir hätten von anfang an offen damit umgehen sollen, doch meine Ma wollte nicht, dass ihr Schicksal "durch das Dorf geht". Ich glaube ihre größte Sorge ist momentan, was die Leute sagen werden, wenn sie die Perücke ablegt...-ich kann das nicht verstehen!
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  #13  
Alt 06.02.2009, 18:39
Elik Elik ist offline
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Standard AW: meine Ma..

Hallo Oliver,

deine Gefühle kann ich sehr gut nachempfinden: das Kurzzeitgedächnis meiner Mutter fällt an manchen Tagen total aus. Ich weiß, dass sie dafür nichts kann und es überhaupt nichts bringt ärgerlich oder ungeduldig zu werden. Trotzdem wird mein Tonfall, wenn ich eine Antwort zum vierten oder fünften Mal wiederhole immer ungeduldiger und vorwurfsvoller. Aber man wächst an seinen Aufgaben!

Tja wie hilft man jemandem, der sich nicht helfen lassen will?! Der Weg mit seiner Angst alleine fertig zu werden ist sicher der steinigste. Hier ins Forum zu schauen, vielleicht indem Du ihr zunächst einzelne Beiträge ausdruckst, erscheint mir am aussichtsreichsten.
Vielleicht nimmst Du auch zuerst einmal alleine Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe auf. (Sie helfen ja nicht nur Betroffenen sondern auch Angehörigen.) Wenn Du dort jemanden kennenlernst, von dem Du meinst, dass er deiner Mutter sympathisch ist, könnte diese Person ja zunächst allein einen Kontakt mit deiner Mutter aufbauen.

Zum Schluß noch ein Spruch von Amba , den ich sehr hilfreich finde: „Mit der Diagnose Krebs tickt die Lebensuhr nicht schneller, sondern nur lauter.“

Liebe Grüße

Elik
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  #14  
Alt 07.02.2009, 10:13
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Christa Christa ist offline
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Standard AW: meine Ma..

hallo oliver,

ich kann dir dazu folgendes sagen: hatte auch G3 und die betonung liegt auf "hatte", denn nach meinen op's bin ich völlig frei vom krebs. und da ich ein optimist bin, gehe ich davon aus, nicht zu den 2-5% der rezidiven zu gehören.

bei mir war nicht mal eine chemo nötig oder bestrahlung, obwohl ich G3 hatte....

die völlige gewissheit werden wir alle nie haben, aber mit mut und so einer tollen unterstützung, wie deine mutter sie in die gefunden hat, werdet ihr das gemeinsam durchstehen.

lg
christa
__________________
Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #15  
Alt 07.02.2009, 17:56
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Standard AW: meine Ma..

Hallo Christa,
Zitat:
bei mir war nicht mal eine chemo nötig oder bestrahlung, obwohl ich G3 hatte
Eine Frage,warum nicht?
Tina
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