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  #61  
Alt 22.10.2002, 01:15
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Hallo !?
Seit dem 9. 10. keinen Eintrag mehr ? oder stimmt etwas nicht mit diesem (meinem) Computer.
Gruesse an Euch Alle.
Werde mal wieder reinschauen, ab nächste Woche wieder mehr, in der Hoffnung was von Euch zu hoeren, lesen und auch zu berichten. CT wird Mitte Nov. sein, hoffen und beten, dass es gut, besser, am besten, sein wird. Was ich auch allen Kranken von Herzen wuensche. Alles, alles Gute, Ute
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  #62  
Alt 22.10.2002, 11:17
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Liebe Susi,

ich konnte nicht mehr und habe mir eine komplette Auszeit genommen. Vor 2 Wochen habe ich mich eine Woche lang nur in die Arbeit gestürzt (erst im Büro, dann zu Hause Bügeln, Putzen, Ornung machen usw) und die letzte Woche bin ich im Urlaub gewesen und habe mich nur auf Golfbälle konzentriert. Es war einfach alles zu viel für mich in letzter Zeit (Paps - obwohl da auch einige Hochs dabei waren, dann der plötzliche Tod (auch Lungenkrebs)eines Kollegen usw.). Die Nerven lagen einfach flach und lt. meiner Schwiegermama sah ich auch elend aus. Jetzt habe ich aber wieder etwas zu mir gefunden und wieder etwas Hoffnung gesammelt. Hier bin ich also wieder.

Paps muß morgen ins KH zu seiner letzten Chemo. Wir sind irgendwie aufgeregt. Weiß jemand, wie es dann weitergeht? Hat er dann erst einmal Ruhe, wird er sein Leben wieder leben können, werden weitere Chemos folgen, muß er zur Kur (alleine oder mit meiner Mum, falls die sich die Zeit nehmen sollte), werden sie Paps opperieren, wenn der Tumor kleiner geworden ist.....???? Ich habe keine Ahnung und Paps hat die Ärzte auch noch nicht gefragt, ich schätze, er hat Angst vor den Antworten. Auf jeden Fall hat er die erste Etappe (noch 1 Woche Chemo) recht gut überstanden, wir hatten viele Hoch und sehr sehr viele Tiefs, aber ich hoffe, dass es einfach nur besser werden kann.

Liebe Ute,
ich drücke Euch weiterhin ganz fest die Daumen und wünsche mir für Euch, dass alles wieder gut wird - was für viele andere hier natürlich auch gilt.

Seid mir nicht böse, dass ich mir eine Auszeit genommen hatte, aber es ging nicht mehr anderes.

Alles Liebe
Eure Silke
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  #63  
Alt 22.10.2002, 17:30
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liebe silke, liebe ute- auc ich bin jetzt lang nicht mehr da gewesen- grund die nette schwiegerfamilie-meuine schwiegermutter aus südafrika hat sich hier zu besuch den oberschenkel gebrochen und ich hatte den vater hier im haus plus abwechselnd brüder meines mannes aus london und polen- es war zum kotzen neben job kindern,haushalt und meiner mama im spital,ders schlecht nach der 6. chemo gegangen ist- ich hoffe es wird jetzt heute sind allle abgereist besser, aber ich war jetzt auch schon am limit-
ich drück deinem mann, ute die daumen für nov!!!
liebe silke meiner mam haben sie jetzt gesagt, obwohl,keine metastasen mehr zu sehen sind wollen sie noch zwei chemos machen, weil die statistik zeigt dass die chancen größer sind dass kein erneuter tumor mehr kommt- jeder sagt etwas anderes und die behandlungsmethoden sind so verschieden, dass es schon zum verzweifeln ist- sie holt sich jedenfalls noch verschiedene meinungern ein und das ist eh ok.- ich spiel auc golf!! welchen handicap hasst du( ich 28) wir fahren jetzt übers wochendde spielen und ich freu mich schon irrsinnig!!muß auch kraft tankeen freu mich von dir zu hören drück dich susi
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  #64  
Alt 22.10.2002, 19:31
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Hallo Silke, ich finde es völlig in Ordnung wenn du dir eine Auszeit nimmst. das braucht jeder mal, wichtig ist dabei dass man sich auch erholen kann, und du sagst ja es hat dir gut getan. Wie es nach der letzten Chemo weitergeht kann ich dir nur von den erfahrungen der anderen im Krankenhaus sagen, mein Papa hat es ja leider nicht mehr geschafft.
Die Nachuntersuchungen sind auf alle Fälle sehr wichtig und ich habe auch vernommen, dass viele mit den Mistelkuren weitermachen wichtig auch die Ernährung. das Abwehrsystem muss gestärkt werden, das ist ja durch die Chemos sehr angegriffen, vor einfachen Krankheiten wie Erkältungen acht geben. Eigentlich all das was wir alle tun sollten um gesund zu leben.
Die Ärzte müssten euch auch Tips und somitrgeben und gut aufklären.
Ich freue mich für dich und wünsche euch weiterhin alles Gute und dir noch viel Kraft

Liebe Susi
ich denke es ist immer gut wenn man sich unabhängig voneinander verschiedene Meinungen einholt.Ob noch zwei Chemos nötig sind weiss ich allerdings nicht, eine müsste doch auch schon reichen wenn sonst alles i.o. ist, jede Chemno ist ja auch wieder ein Angriff auf das onehin schon sehr geschwächte Immunsystem.Auch dir weiterhin viel Kraft

Hallo an alle anderen
mir selbst geht es nicht gut, ich war auch länger nicht mehr da, ich hab es nicht fertig gebracht reinzuschauen.seid Papas plötzlichem Tod ist sehr viel passiert und es fällt mir jeden Tag schwerer. Noch immer hab ich nicht losgelassen und ich werde es auch lange nicht können. Wir haben viel erfahren was so alles schief lief , was nicht hätte sein müssen und vor allem hatte er gar kein Adenoca wie alle immer sagten und was sie auch dementsprechend behandelten.
Nun das alles macht ihn nicht wieder lebendig,aber ich habe den Glauben an die Ärzte verloren bzw an die Ehrlichkeit, sicher sind nicht alle so, Papa war ja auch nicht in einer Fachklinik. ich weiss nicht wie es weitergehen soll, ich weine jeden Abend im Bett bis tief in die Nacht, meine Gedanken kann ich nicht kontrollieren und ich sehe immer die schrecklicheb Leidensbilder und die letzten Stunden vor mir. Ich schreibe viele Gedichte aber das scheint alles noch schlimmer zu machen.Vor ein paar Tagen musste ich nochmal auf diese Station um seinen Schal abzuholen es war so schwer da nocheinmal hin zu gehen, da traf ich auf einen der Ärzte mit dem ich viele langen Gespräche hatte und er hat mir nicht einmal konduliert,die Schwester die mir den Schal gab hat mich nicht mal angesehen.Herzlos, kalt, alle sind doch nur irgendwelche Nummern. Nichts weiter.
Ich gehe jetzt ins Bett, bin heut Abend alleine un´d hatte heute nach 5 Wochen meinen ersten Arbeitstag. Ich bin Psychiatriekrankenschwester, und es war nicht gerade einfach heut.Und dann hab ich einen Patienten der selbst kurz vor dem Tod steht,er wartet auf ne Bypass Op, aber der Zustand ist zu schlecht.
Ich denke ich werde den Beruf aufgeben. Ich packs einfach nicht mehr.
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  #65  
Alt 22.10.2002, 19:44
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uups, viele liebe Grüsse hab euch schon lieb gewonnen!!!
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  #66  
Alt 22.10.2002, 21:14
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Liebe Viola,

Auch wenn wir uns nicht kennen, möchte ich Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.

Und ich möchte Dich bitten, nicht aus einer "traurigen Laune" heraus Deinen Beruf aufzugeben.
Ich hatte vor kurzem schreckliche Angst, todkrank zu sein. Ich habe mit meinem Vorgesetzten darüber gesprochen und er fragte mich, ob ich bis zur OP zu Hause bleiben möchte oder zumindest wenige Stunden am Tag arbeiten möchte. Ich habe mich damals für die Arbeit entschieden, weil ich gerne arbeite und mich das auch hin und wieder vom Grübeln abgelenkt hat. Die OP brachte ein gutes Resultat, ich bin gesund und denke nun darüber nach, ob ich vielleicht diese Erfahrungen nutzen sollte um eine Zeitlang in der Onkologie zu arbeiten.

Vielleicht kannst Du Deine Erfahrungen in irgendeiner Weise für Deine Patienten nutzen? Du mußt dazu natürlich nicht auf dem Gebiet der Onkologie arbeiten. Es gibt sicherlich gerade auch in der Psychiatrie genügend kranke Menschen, denen Du durch Warmherzigkeit, Menschlichkeit, Verständnis Gutes tun kannst.

Liebe Grüße und die allerbesten Wünsche für Deine Zukunft.
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  #67  
Alt 23.10.2002, 09:58
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liebe viola! auch ich hab vor ein paar jahren schizophrene patienten betreut, ich kann mir gut vorstellen, wie immens schwierig das gerade jetzt für dich in der trauerzeit ist- ich wollte es anfangs nicht wahrhaben, durch die supervisionen wurde mir sehr klar, dass der job einfach ganz viel energie abzieht- das ist für mich einfach so gewesen durch die krankheit der menschen passiert das und man kann sich nicht immer davor schützen- vorallem nicht, wenn man selbst nicht ok ist- ich glaube auch,dass man nichts für jemanden tun kann, wenn es einem selbst nicht gut geht- aber das ist meine meinung- nichts desto trotz wäre es doch vielleicht möglich unbezahlten urlaub für ein paar monate zu nehmen? du könntest überdenken was du wirklich willst, oder was du für dich aus dieser traurigen sitation heraus ändern könntest?weißt du ich glaube, dass oft diese schweren zeiten einen wichtigen wendepunkt im leben darstellen können, auch wenn es zur zeit ein albtraum ist-ich fühle mit dir und wünsch dir ganz viel kraft-du schaffst es, ich weiß von meinen patienten,dass es jeden tag ein klein bisschen leichter wird diese trauer dieser innere schmerz, aber eben ein bisschen,der haß auf die die vielleicht schuld haben ist sehr verständlich, nur er ändert leider nichts mehr und denk was sich dein paps wünscht, wie du dich fühlst!!!ich bin sicher er will, dass du dich besser fühlst oder? liebe viola ich hoffe ich bin nicht zu direkt, entschuldige falls-
spruch von mathma ghandi:
ich bin fest überzeugt,dass wir nicht sterben,es ist nur der körper der zugrunde geht.wie ich oft gesagt habe, bedeutet der tod in wahrheit erlösung von schmerz und leid. wir sollten aufrecht erhalten, dass wir die tugenden des geliebten menschen so weit wie möglich uns aneignen,indem wir ihr gutes wirken aufgreifen und nach unseren möglichkeiten fördern.
alles alles liebe deine susi
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  #68  
Alt 23.10.2002, 12:08
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Liebe Viola,
erst einmal möchte ich Dich hier ganz doll drücken - so wie man das hier halt machen kann.
Ich verstehe Deinen Standpunkt total und auch Deine Überlegungen, den Beruf zu wechseln. Klar, wenn man selbst angeschlagen ist, kann man in Deinen Job anderen schwer eine Hilfe sein. Aber ich bin auch der Meinung, dass Du nichts überstürzen sollst. Viele sagen immer, die Zeit heilt viele Wunden (ich finde, das ist ein total doofer Spruch, obwohl auch viel Wahrheit darin steckt). Vielleicht solltest Du Dir noch eine weitere Auszeit gönnen, in der Du Entscheidungen nur für Dich triffst. Aber ich denke, Du solltest Deinen Job nicht aufgeben: Du hast geschrieben, wie komisch und unpersönlich sich Arzt und Krankenschwestern im KH verhalten haben und dass Du das nicht gerade toll findest. Ich bin da voll Deiner Meinung, glaube aber, dass das ein Selbstschutz ist. Außerdem finde ich es bewundernswert, dass so viele Schwestern weiterhin ihren Job ausüben. Es ist ein Fehler unserer Gesellschaft / Politik, dass nicht dafür gesorgt wird, dass dies Menschen einer Zusatzausbildung in Sachen Psychologie erhalten, sondern nur die Schulmedizin angewandt wird und diese Menschen teilweise auch total unterbezahlt werden. Ich ärgere mich ständig auch über das Personal im KH, wo mein Paps zur Chemo geht, aber irgendwie verstehe ich das Personal auch ein wenig, was nicht bedeutet, dass ich so ein Verhalten toleriere.
Ich weiß, ich höre mich gerade sehr verwirrend an, aber ich versuche nur, ein kleinwenig Deine Sichtweise zu verstehen und ehrlich gesagt steckst Du momentan wirklich in einer Phase, die schwierig ist und Dein Leben total verändern kann. Wenn ich / wir Dir irgendwie helfen können, sag Bescheid, wir sind auf alle Fälle für Dich da.
Und wegen Deiner Tränen, ich kann das gut verstehen. Mir würde es nicht anders gehen. Außerdem sind Tränen keine Schande, sondern zeigen, das Du ein Mensch bist, der mit vollem Herzen lieben kann. Ich wünsche mir ganz dolle für Dich, dass der Schmerz mit jeder Träne etwas ertäglicher wird. (knuddel).
So, jetzt aber nicht über meinen Text weinen, sondern versuche ein wenig zu lächeln, denn meine Oma hat immer gesagt: Du bist viel schöner wenn Du lachst, als wenn Du eine Schnute machst.

Liebe Susi,
es tut mir leid, dass Deine Ma bei der 6. Chemo so Probleme hatte. Woran lag das? Habt Ihr da eine Info von den Ärzten bekommen? Mein Paps ist heute zu seiner 6. Chemo ins KH. Ich habe ihn heute morgen noch einmal gefragt, wie es weitergeht. Er sagte nur, dass in 8 Tagen nach der Chemo wieder Normalität in sein Leben kommt, er arbeiten gehen wird und irgendwann Urlaub machen möchte. Er glaubt wirklich, dass er nach 6 Chemos total geheilt sein wird und das Kapittel "Krebs" beendet ist. Ich hatte nicht den Mut, ihn vorzuwarnen, ich konnte ihm doch nicht alle Hoffnung nehmen. Ich hoffe nur, dass die Ärzte, egal wass passieren wird oder gemacht werden muß, es ihm schonend beibringen. Wenn nicht, dann können die aber sicher sein, dass ich auf der Matte stehe und den mal ordentlich den Marsch blase! Und dann wissen die für die Zukunft, wie man mit Patienten und Angehörigen umgehen muß!!!
Für Deine Mum hoffe ich, dass sie positive Nachrichten bekommt und die nächste Phase nicht zu hart für sie wird. Drücke sie unbekannterweise von mir und wünsche ihr alles Gute für die kommende Zeit.

Nun noch allgemein über meine Situation: In den 2 Wochen Auszeit habe ich beschlossen, für Paps da zu sein, wann immer er es möchte und will. Meine Mum werde ich jetzt trockener behandeln. Sie nervt nur rum und ich brauche die Kraft für Paps. Für meine Mum ist es derzeit wichtiger, dass sie zu ihrer Familie nach Nordhesen fahren kann und dort alles organisieren kann. Ihr war es nicht recht, dass Paps jetzt ins KH muß, wo sie doch unbedingt nach Nordhessen will. Ich habe ihr recht cool gesagt, dass momentan Paps und seine Genesung vorgeht und sie nicht immer verlangen soll, dass alles nach ihrer Nase geht. Sie meinte, ich hätte ja keine Ahnung und soll mich da raushalten. Das kann sie haben und das bekommt sie jetzt auch zu spüren. Aber wenn sie sich bei mir ausheulen will, dann werde ich ihr sagen, dass ich dafür kein Verständnis habe und sie jemand anderes zum Ausheulen suchen muß - sie fragt mich je auch nicht einmal seit Mai, wie es mir geht und wie ich mit der Situation zurcht komme.

Es tut mir leid, dass man so liebe Menschen wie Euch nur über so eine doofe Krankeit kennenlernt, aber ich bin froh, dass ich Euch habe. Weiterhin alles Liebe
Eure Silke
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  #69  
Alt 23.10.2002, 15:50
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liebe silke, ich glaub fest daran, dass dein vater, wenn ER davon überzeugt ist wirklich geheilt ist, vertrau ihm, denn die ärzte können anscheinend wirklich nicht sagen ,wer er schafft, wer wie lange überlebt und vielleicht ist das auch gut so. meiner mama gehts gott sei dank besser, sie hat für sich beschlossen einfach diese behandlung zu ende zu bringen und ich denk auch, dass es auch meines war eigentlich gegen profelaktische chemos zu sein, der arzt hat ihr erklärt das es statitsisch einfach besser ist die behandlung noch 1-2mal fortzusetzten, in anderer dosierung, das betrifft natürlich ihren ehemaligen hormontumor und betrifft nicht lungenkrebs, na ja sie fühlt sich ok damit und das ist das wichtigste- zur nachsorge wird sie danach alle 3 monate ein ct bekommen-
ich freu mich sehr,dass dein paps sein normales leben wird ich denk das ist die beste vorsorge, einfach das leben zu genießen!
zu deiner mama: hast DU sie gefragt wie sie sich fühlt mit der krankheit ihres mannes, wie geht sie um mit der angst ihn zu verlieren? hast du ihr schon einmal gesagt, dass du es nicht in ordnung findest, dass sie sich anscheinend nicht für deine gefühle interessiert?(was ich nicht glaube, nur wenn es so schwer ist mit den eigenen umzugehen,wie dann mit anderen?)
spielst du schon lange golf? ich find es ist ein toller sport,um abzuschalten,leider komm ich in letzer zeit so wenig dazu!
drück dich alles liebe susi
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  #70  
Alt 23.10.2002, 22:14
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Hallo maus66, hallo silke

vielen vielen Dank für eure lieben Worte, nun es ist nicht irgrndeine Laune den Job zu wechseln, mit Ausbildung mach ich das jetzt schon 7 Jahre und ich hatte vor Papas Krankheit vor aufzuhören, jetzt bin ich mir nur sicherer geworden,bei uns auf Station sind hauptsächlich Krisen patienten in Form von Depressionen,normalerweise keine Psychosen .Gleichzeitig Mutter Kind Projekt und Posttraumatische Belastungsstörungen, ( momentan nicht) Jugendliche und Drogenprobleme.
Ich denke einfach wenn man in der Psychiatrie arbeitet und merkt dass man genug hat sollte man aufhören. Zum eigenen Schutz und es würde den Patienten auf Dauer auch nicht mehr guttun.
So viel ich weiss haben die Krankenschwestern auch ein Fach Psychiatrie, aber in wie weit keine Ahnung, ich denke aber dass man Einfühlungsvermögen nicht lernen kann.Und auch Krankenschwestern sollten ein wenig davon mitbringen.
zum Spruch von mathma ghandi: ich glaube auch daran, wenn man einen geliebten Menschen sterben sehen hat passieren unglaubliche Dinge. Auch zu Hause, kein Mensch der das nicht selbst erlebt, kann sich das vorstellen, ich habe slbst nie richtig daran geglaubt.In unserem Elternhaus geschehen Dinge,die nur durch ihn möglich waren und sind. Ich bin nicht verrückt, es ist wahr.
Dass ich die Trauer zulassen muss und darf das weiss ich , ich habe nur grosse Angst davor, was noch kommen wird, da ich wie schon erwähnt das Gefühl habe ,es wird schlimmer als leichter. Dass Es für Papa besser ist weiss ich auch. Es ist mir alles so klar und doch sind die Gefühle nicht beeinflussbar. Ich denke dass das Nicht-Loslassen-Können eines der grössten Probleme überhaupt sein kann und vor allem das Erlernen sich zu lösen, natürlich Persönlichkeitsabhängig.
Ich weiss es geht weiter ich weiss es kommen bessere Zeiten .....
Manchmal setze ich mich in eine seifenblase und fliege davon, irgendwo nach nirgendwo.
Ich bin froh euch zu haben und ich wünsche euch von Herzen viel Glück und Kraft

"drück" ;-) viola
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  #71  
Alt 24.10.2002, 10:34
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Liebe Susi,
das Thema Mum ist ein spezielles Thema. Ich habe vor 14 Jahren meine Oma an Krebs verloren. Sie war für mich mehr Mutter als meine eigene und dieser Verlust hat mich damals sehr aus den Bahnen geworfen. Meine Mutter hat mit meine Trauer verboten und ich habe daraufhin eine Therapie machen müssen. Dann kam mit 24 eine Phase, wo ich erwachsen wurde aber von meiner Mum bevormundet und schickaniert wurde. Es kam dann so weit, dass ich Hals über Kopf ausgezogen bin und 3 Jahre absolut keinen Kontakt zu meinen Eltern hatte (wieder eine Therapie, die aber super geholfen hat und deutlich machte, welche Fehler meine Mum, mein Paps und vor allem auch ich gemacht haben). Nach dieser Phase kamen meine Eltern und ich wieder durch einen Zufall zusammen und meine Mum (so schien es) hatte in den 3 Jahren viel dazu gelernt. Leider hat sich das aber in den letzten 3 Jahren auch wieder geändert und sie behandelt mich wie früher - bevormunden, gefühlskalt und sehr egoistisch. Ich habe sie mehrfach ruhig und ordentlich darauf angesprochen und wollte eigentlich gerne wieder die Mum, mit der man lachen, reden und alles austauschen kann, aber es wurde immer schlimmer. Und der Höhepunkt ist halt momentan erreicht. Ich habe sie auch nach ihren Ängsten befragt und habe ihr im Juni meine gesagt. Als ich dann anfing zu weinen, fragte sie nur, was diese Show jetzt solle. Und das wars dann. Sie interessiert sich nur für sich und ihre Leiden, Paps und ich müssen dann immer sie trösten, aber für uns gibt es keine Gefühle zurück. Und daher habe ich jetzt beschlossen, für und mit Paps zu kämpfen und meine Mum etwas links liegen zu lassen. Sie muß einfach auch mal spüren, dass die Welt sich nicht nur um sie dreht und das die Situation mit Paps nicht erfunden ist und recht ernst ist, auch wenn das Verhalten von Paps zeigt, dass alles okay sei. Dies ist sein Selbstschutz und der Schutz für seine Frau und mich. Nur ich weiß aus Erfahrungen hier im Forum, dass man das Thema Krebs nicht einfach nur so cool betrachten kann und darf.
Danke, dass Du mir einen Denkanstoß gegeben hast und dass ich mir einfach alles mal von der Seele schreiben konnte. Ich denke, dass ich mit 33 zwar erwachsen bin, aber ich bin auch immer noch Tochter und eine Mutter sollte mich auch dementsprechen behandeln und nicht immer so tun, als wäre ich ein kleine unfähiges dummes Kind.
Golfen tue ich erst seit April und habe noch mein 54er Handicap. Nächstes Jahr gehe ich das Thema aber so richtig an. Eigentlich nicht aus Ergeiz, sondern nur am Spaß am Golfen. Da kann ich richtig bei abschalten und mich auf nichts anderes konzentrieren. Für mich ist es besser als jede Medizin der Welt.

Nun zu Dir liebe Viola, ich denke auf keinen Fall, dass Du Deinen Job nur aus einer Laune heraus wechseln möchtest, denn ein Jobwechsel kostet auch ungemein viel Kraft und Mut. Tue dass, wonach Dir selbst der Sinn steht, denn nur so wird es Dir und Deiner Seele besser gehen. Egal wie Du dich entscheidest, es wird das Richtige sein und ich drücke Dir auf alle Fälle die Daumen dazu.
Trauer und Nicht-Loslassen-Können sind keine Schande, nur Stärke und wahre Gefühle. Du hast das Gefühl, dass es schlimmer statt besser bzw. leichter wird, aber Dein Körper und Deine Seele können momentan nicht anders und daher laß es raus. Es ist alles noch viel zu frisch, als dass Du lachend und munter als wäre nicht passiert durch die Welt hüpfen könntest. Es tut mir nur so leid, dass ich Dich nicht drücken kann, Dir helfen kann und Dir etwas von der schweren Last abnehmen kann. Die Welt ist schon gemein, einem das Liebste zu nehmen. Ich hoffe aber für Dich ganz doll, dass wieder bessere Zeiten kommen und Du über Erinnerungen an Deinen Papa irgendwann lächeln kannst und Dich erfreust, wenn Du an solche Zeiten zurückdenkst. Es wird bestimmt kommen, das weiß ich, denn mir geing es damals ähnlich wie Dir, als meine Oma gestorben ist und heute freue ich mich, wenn ich an sie zurückdenke oder Bilder mit ihr ansehe. Einzig ihr Geburtstag, ihr Todestag und Weihnachten stimmen mich sehr sehr traurig.

Ihr Lieben, Ihr seid toll und durch Euch bekomme ich immer das Gefühl, was ich bei meiner Mum total vermisse. Viel Sonnenschein für Eure Herzen wünsche ich Euch
Silke
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  #72  
Alt 24.10.2002, 15:11
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Hallo Silke, Viola.....;

ich hab lange nichts gechrieben, denn im Moment ist es ruhig....
Mein Vater hat einen grosszelligen, langsam wachsenden Tumor, der war nicht operabel und so leben wir mit dieser Diagnose schon ein Jahr. Mein Vater wird am Samstag 64 Jahre und ich muss mir eingestehen, ich habe nicht gedacht, dass er diesen Tag noch erleben darf. Dazu muss ich sagen, er hatte vor 4 Jahren einen Herzinfarkt, bekam 4 Bypässe, dann die Krebsdiagnose und vor 4 Monaten noch einen schweren Schlaganfall.
Die Chemo hat er mit 5 von 6 geplanten Zyklen überstanden aber meine Mutter glaubte manchmal, dass er an den Nebenwirkungen sterben wird. Da mein Papa nun auch nicht mehr sprechen, lesen und schreiben kann mussten meine Mutter, Schwester und ich auch einige Entscheidungen für ihn treffen, was verdammt schwer ist.
Glücklicher Weise haben wir ein suuuuuper gutes Verhältnis zu den Ärzten, auch wenn es ein "Provinzkrankenhaus" ist, ich hab gelernt, dass persönliche Nähe und Wärme wichtiger sind als High- Tech- Operationen.
Also, er hat sich nach der Chemo durch Bluttransfusionen toll erholt und wir haben uns zusammen mit meinem Vater für eine Bestrahlung entschieden. Allerdings haben wir auch beschlossen ,wenn es zu anstrengend wird, der Preis für meinen Vater zu hoch ist, dann machen wir ne Pause oder beenden die Strahlentherapie.
Wie gesagt, im Moment ist alles ruhig, wir wissen der Krebs ist da, er weiss sicher, dass wir da sind...
Und so kann ich den "kleinen" Frieden genießen.
Einen solchen kleinen Frieden wünsche ich Euch allen, damit man Luft holen kann und Kraft tanken.
Liebe Grüsse aus Berlin, Euer Dirk
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  #73  
Alt 24.10.2002, 15:36
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Lieber Dirk,
ersteinmal möchte ich Dir mitteilen, dass es schön ist, zu lesen, das Ihr eine tolle Familie seid mit einem klasse Zusammenhalt. Dadurch helft Ihr Deinen Papa bestimmt ungemein. Auch wie Du Deinen kleinen Frieden beschreibst, tut total gut. Tu mir bitte den Gefallen und drücke Deinen Papa ganz fest für mich an seinem Geburtstag, denn ohne seinen Wunsch, weitere Geburtstage zu erleben und so eine tolle Familie, hätte er sich bestimmt aufgegeben nach all dem Streß, den Du beschrieben hast.

Ich wünsche Euch weiterhin noch ganz viele friedvolle, harmonische Stunden, Tage, Monate und vor allem Jahre und weiterhin noch ganz viele Momente, in denen Du den "kleinen Frieden" genießen kannst.

Alles Liebe Für Euch Silke
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  #74  
Alt 24.10.2002, 16:55
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...weisst Du, ich liebe meine Familie so sehr, wir haben schon einige schwere Dinge füreinander ausgefochten und nun ist mal mein Vater dran....
Ich bin schon 36 und doch bin ich erst vor wenigen Jahren erwachsen geworden.
In dieser Krankheit, die wir alle mittragen, liegt nicht nur Böses, sie ist auch eine Chance zueinander zu finden.
Klingt sicher merkwürdig.....
Wenn die Tür dann irgendwann ins Schloss fällt..., ich habe viel begriffen und bin dankbar.
Der Dirk
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  #75  
Alt 24.10.2002, 17:08
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Lieber Dirk,
ich habe im Mai mit 32 Jahren gedacht, ich bin erwachsen, was wohl auch irgendwie stimmte. Aber so richtig erwachsen bin ich erst geworden, als Paps mir Ende Mai von seiner Krankheit berichtete und ich dann in das Thema eingestiegen bin, um ihm helfen zu können. Es ist hart, auf diese Weise erwachsen zu werden und ich wünsche mir jetzt mit 33 sehr oft die Zeit zurück, als ich noch 32 war und Paps gesund (in "") war. Mit ihm habe ich jetzt ein noch viel besseres und intensiveres Verhältnis (heimlich wegen meiner Mum - habe schon viel über sie geschrieben und das Verhältnis ist echt nicht gerade das, was man sich wünscht in so einer Situation). Ich bin stolz auf mich, dass ich jetzt auch mal geben kann und nicht nur nehmen, denn bisher hat mein lieber Paps immer nur gegeben und nehmen wollte er nicht. Jetzt ist er froh - und ich glaube auch etwas stolz - dass ich mit ihm kämpfe und für ihn da bin.

Bleibt so eine tolle Familie, es ist schön zu sehen, wieviel Liebe Ihr füreinander habt.

Liebe Grüße Silke
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