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  #31  
Alt 27.11.2002, 10:25
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

natürlich kann ich meine Meinung nicht beweisen: Ich habe ja auch geschrieben, daß ich das so nicht nachvollziehen kann( und nicht, daß ich irgendwelche Beweise habe). Ich habe innerhalb eines Jahres drei Todesfälle in engster Familie erlebt. Ich habe dsehr unter diesem Verlust gelitten, habe mich auch eine ganze Zeitlang noch nicht lösen können und mir viele Gedanken um die Toten gemacht.
Eine Verbindung, die über dieses flüchtige Gefühl der Verbundenheit hinausging habe weder ich noch sonst jemand, den ich kenne, je gemacht. Es sit ja auch alles sehr spekulativ, sich zu überlegen, ob ein Toter mehr von mir wahrnehmen kann als ich von ihm und ob er nach dem Tod mehr Fähigkeiten besitzt als vorher. Bei Inga meine ich aber wie Doris, daß das Problem sicher nicht ist, daß sich ein Toter in ihr Leben drängt, sondern daß sie sich innerlich mit ihm und ihrere Vergangenheit auseinandersetzt.
Liebe Inga, das ist der Weg aus dem schwarzen Loch: Es ist nicht jemand von außen, der dir so zu schaffen macht und dem du hilflos ausgesetzt bist, sondern es ist in dir drin und kann von dir glücklicherweise wahrgenommen werden so daß du auch dran arbeiten kannst.Dazu wünsche ich dir viel Mut und Kraft.
  #32  
Alt 27.11.2002, 12:06
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

hallo gast,

ich sehe es so, dass hier niemand seine gedanken "beweisen" kann oder muss.
das ist bei dem thema auch gar nicht möglich, den letztendlichen beweis gibt es nicht.
jeder denkt darüber etwas anderes und man sollte es einfach als einen gedankenaustausch sehen.
der mir aber hilft.
es geht mir so wie dir, ich nehme auch nichts wahr oder spüre zeichen, schließe es aber nicht aus.

liebe inga,

das, was du geschrieben hast, kann ich verstehen und hat nichts mit spinnerei zu tun. es ist einfach viel zu viel für einen menschen.
es ist richtig, wenn doris dir rät dir fachliche hilfe zu suchen.
nicht, weil du "spinnst" oder sonstiges, sondern weil es zu schwierig ist, diese probleme zusätzlich zu deiner trauer zu lösen.

tja, zeichen hin, zeichen her,-der verlust bleibt und die trauer auch.
und ob die zeit wunden heilt, wage ich zu bezweifeln.
es ist doch eher so, dass man den verlust immer heftiger spürt, wenn man die gefühle zu lässt.

viele grüsse an euch alle

dagmar
  #33  
Alt 27.11.2002, 12:58
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Standard War das ein Zeichen?

Hallo meine Lieben.
War das nun ein Zeichen oder nicht?
Mir passierte heute früh das Folgende:
ich ging um 9 Uhr aus dem Haus um zur Arbeit zu fahren. Mein Auto parkt vor dem Haus in der Einfahrt. Ich betätigte die Zentralverriegelung - und dabei hörte ich, dass etwas auf den Boden fiel. Es war das Bild meines Vaters, das ich in einem kleinen Lederetui am Schlüsselbund trage. Befestigt ist es mit so einem kleinen Ring - wie ein Schlüsselring, aber nicht so weit übereinandergreifend. Ich versteh nicht, wie sich das lösen konnte. Ich habe es schon seit 2 Jahren dort. Der Ring und das Verbindungsstück sind völlig intakt!
Natürlich hab ich es aufgehoben und wieder angebracht.
War es ein Zeichen - und wenn ja: wofür? Dass ich nicht mit dem Wagen fahren soll.... ich hatte auf der Rückfahrt von den Beerdigungsvorbereitungen einen Unfall (mir führ jemand hinten auf)mit diesem Wagen. Mein Sohn und mein "Mann" sagten hinterher, "Da hat dein Vater die Hand dazwischen gehalten, dass es nicht noch schlimmer geworden ist."
Verstehe ich nicht.... mal wieder.
Liebe Grüße
Inga
  #34  
Alt 27.11.2002, 19:44
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo,
ich habe noch nie etwas geschrieben in diesem Trad
aber heute will ich mich doch einmal melden.
Gestern war ich auf dem Friedhof bei meinen Eltern,
Papa ist schon 15 Jahre Tot, Mama erst seit Februar02.
Ich habe mit Ihnen geredet und mich entschuldigt das ich nicht am Totensonntag da war( 175Km Entfernung)
Musste sehr weinen und habe um ein Zeichen gefleht.
Eigentlich bin ich doch sehr unentschlossen ob es diese Zeichen gibt oder nicht!
Meine Mama hatte Lungenkrebs und aber nie im Leben geraucht. Schon immer waren Ihre Worte"Lona lass bloß das rauchen sein sonst wirst Du noch krank!"
Durch die heulerei wollte ich mir eine Ziggi anstecken aber das verdammte Feuerzeug wollte nicht angehen, das kam mir schon komisch vor. Auf dem langen heimweg dann ein Anruf von meinen beiden Kindern zu Hause ( 16 und 18 jahre alt)
Oben in den Zimmern ist in einem ein Blumentopf vom Schrank gefallen und im anderen Zimmer der Fernseher
von der Schrankwand gefallen! gleichzeitig!
Es war niemand im Obergeschoß! Der Fernseher hätte nicht runterfallen können, bei dem Blumentopf könnte ich es mir noch durch Erschütterungen erklären welche beim laufen auf Dielen entstehen können aber der Fernseher konnte auf keinen Fall von alleine und Mäuschen schaffen das auch nicht!
Tja aber was sollte es sagen?
Ich bin nun doch ganzschön verwirrt!
Liebe Grüße
Ilo
  #35  
Alt 28.11.2002, 02:37
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo Inga,

ich denke schon, dass es ein "Zeichen" von Deinem Vater war, als Dir das Bild herunterfiel. Dein Vater wollte Dir damit zeigen, dass er in Deiner Nähe ist, egal welche Situationen Du an diesem Tag zu bewältigen hast, er wird Dir beistehen. Ich finde den Gedanken, dass er Dir bei Deinem Unfall geholfen hat für wunderbar.

Ich bin auch spirituell nicht besonders begabt, habe mir aber die Magazine (9 Stück á € 5,00) vom "Spiritual-Help-Service" schicken lassen. Dort stehen viele Geschichten über Verstorbene und den Kontakt zu uns. Du kannst Dich im Internet auch selbst informieren, unter "www.spritiual-help-service.de". Außerdem gibt es eine sehr ausführliche Homepage "www.jenseits-de.com". Vielleicht ist es für Dich einfacher die Zeichen zu ZU sehen bzw. zu akzeptieren, wenn Du Dich weiterhin sehr intensiv mit den spirituellen Dingen beschäftigst.

Ilo,
Du hattest Deine Eltern doch um ein Zeichen gebeten ? Du hast das Zeichen bekommen, der Blumentopf kam wohl von Deiner Mutter und der Fernseher von Deinem Vater. Was soll es sagen ?? Nur, dass sie Dich verstanden haben und Dir deshalb auf Deine Bitte geantwortet haben. Zwar ziemlich drastisch, aber immerhin, sie wollen Dir sicherlich sagen, dass sie Kontakt zu Dir haben, wenn Du es wünschst.

Liebe Grüße,
Doris
  #36  
Alt 29.11.2002, 14:52
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo Doris!
Du hast ein Amerikanisches Medium erwähnt, dessen Buch Du bestellt hast.
Ist Dir der Name zufällig wieder eingefallen?
Das wäre toll. Ich beschäftige mich zur Zeit sehr mit diesem Thema, da mein geliebter Papa vor fünf Wochen von uns gegangen ist und das vielleicht ein Weg für mich ist, besser damit klar zu kommen - soweit das überhaupt möglich ist.

An Alle:
Ich bin erst seit ein paar Wochen hier im Forum und bis jetzt habe ich immer nur Eure Beiträge gelesen. Es gibt mir jedesmal neue Kraft. Obwohl ich jedesmal, wenn ich hier lese, heulend vor dem Rechner sitze, so tut es doch wahnsinnig gut zu spüren, dass man mit seinen Gefühlen, seiner Trauer, seinen Hoffnungen und der Zerrissenheit nicht alleine ist. Und dafür möchte ich an dieser Stelle einfach mal Danke sagen!!

Eure Tika
  #37  
Alt 29.11.2002, 16:58
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Standard spritual-help-service - link geht nicht

Hallo Doris
hallo meine Lieben

zuerst einmal etwas positives:
ich bin im Job wieder so weit fit, dass ich sogar ein Lob von meinem Chef für unermüdlichen Einsatz bekam. Das tut doch auch mal gut und ich war richtig stolz.

Der Link, den du, Doris geschrieben hast - "spiritual-help-service geht leider nicht. Ich habe das auch noch mit *.com versucht - leider mit dem gleichen Resultat. Ich möchte mich gerne einmal weiter informieren und es wäre lieb von dir, wenn du mal gucken könntest, wie das richtig heisst.

Ich möchte Euch allen, egal wie schwer das Herzerl ist, eine ruhige Adventszeit wünschen und mich für Euer Zuhören und Eure Anteilnahme bedanken. Es hilft mir sehr! weiter, nicht allein zu sein und alles in mich reinfressen zu müssen.

Liebe Grüße
Inga
  #38  
Alt 29.11.2002, 17:39
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Hi,

die Adresse von spiritual-help-service ist:
http://shs-muehleisen.de/

Alles Liebe
Afra
  #39  
Alt 30.11.2002, 10:42
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Hallo Doris!

Erst einmal vielen Dank! Ja, das mit dem halben Jahr habe ich auch schon gelesen. Ich werde auch so lange, oder sogar noch länger warten. Jetzt bin ich grad nur auf der Suche nach Literatur. Will mich einfach mal schlau machen und mich in dieser Richtung informieren.
Ist halt doch eine ganz neue Situation und ein ganz neues Denken. Wobei ich sehr froh bin, dass ich wenigstens das habe. Denn vorher habe ich nicht daran geglaubt, dass es danach noch etwas gibt, dass unsere Lieben, die vorausgegangen sind, immer bei uns sind und für uns da sind.
Das ist das letzte Geschenk, dass uns unser Papa bei seinem Tod mitgegeben hat. Und dafür werde ich ihm immer dankbar sein, neben all dem anderen, dass er für uns war und immer sein wird.

Sei ganz lieb gegrüsst, Tika
  #40  
Alt 30.11.2002, 18:40
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Hallo Tika und ihr anderen :-)

Auch mein Vater ist heuer gestorben (vor fast 4 Monaten). Auch ich hab bis dahin, und auch einige Zeit danach nicht an ein Jenseits geglaubt.

Zuerst war ich sehr traurig über seinen Tod, aber nicht verzweifelt ich war froh, dass er keine Schmerzen und keine Angst vor dem Krebs... mehr haben musste. Doch wie du sagtst: einige Zeit danach, musste ich immer lächeln wenn ich an ihn dachte und hatte dabei das Gefühl er würde zurücklächeln.Es entstand ein sehr warmes Gefühl und ich wurde ganz ruhig. Ich musste dann immer denken: "es ist gut, so wie es ist". Zeitweise, wenn ich sein Foto anschaute, hatte ich fast ein Glücksgefühl.

Ich wunderte mich über mich selbst, zweifelte an meiner Liebe zu ihm - denn normal kam mir das nicht vor. Ich postete das auch irgendwo hier im Forum, bekam aber kaum Resonanz. Nur von Karin las ich mal etwas Ähnliches [hi, Karin - ich glaube nicht nur unsere Väter waren sich ähnlich, auch wir gehen jetzt in eine ähnliche Richtung ;-)]

Irgendwie bin ich dann im www auf die entsprechenden Seiten gestoßen zB. http://www.jenseits-de.com , hab gelesen und gelesen. (Falls es dich interessiert lies doch mal die Einleitung)

Ich zweifle immer noch ein bisschen, ob ich mich nicht in etwas verrenne. Das ist mein Verstand, aber mein Gefühl sagt mir ich gehe den richtigen Weg.
Diese gefühlsmäßige Erkenntnis ist nicht nur das letzte Geschenk meines Vater - es ist das Größte - es gibt gar keine Worte um dieses Ausmaß zu beschreiben. Ich danke ihm unendlich!!!

Liebe Grüße
Afra
  #41  
Alt 02.12.2002, 08:36
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Hallo Afra,
ich fühle genauso wie Du, meine Mutter ist am 27.11.2002 nach einer schweren Krebserkrankung eingeschlafen und sie war nicht allein, ich war bei ihr. Seitdem weiß ich, es geht meiner Mutter jetzt gut. Auf Wolke 9 wollte sie sitzen. Zum 1. Advent haben wir im Fenster eine Sternschnuppe aufgehängt, damit sie es leichter hat uns zu finden, von ihrer Wolke 9, und obwohl ich es mit dem Glauben etwas schwer habe tröstet mich doch diese Vorstellung, das meine Mutter uns sieht. Gestern hatte mein Vater seinen 77. Geburtstag, der erste ohne seine Frau. Wir als Familie waren bei ihm und haben nur geredet über alles Vergangene und es war sehr schön. Vor 5 Wochen hat meine Mutter ein Geschenk für meinen Vater eingepackt, mit Schleife versehen und auf den Schreibtisch meines Vaters gelegt.Weder mein Vater noch ich haben das Geschenk angefaßt oder weggelegt, jeder von uns hat sich nur gewundert , was das da soll. Auch ich habe meine Mutter nicht gefragt, für wen das Geschenk ist, denn sie hat viele Menschen beschenkt, nur hat sie diese Geschenke NIE auf den Schreibtisch meines Vaters gelegt, sondern dafür hatte sie immer andere Plätze. Gestern beim Kaffee, sagt mein Vater, Mutti hat mit etwas geschenkt und mir fiel sofort das Paket ein, jetzt wußten wir auch, warum wir das nicht angefaßt haben.Ich bin in diesem Moment völlig in tränen aufgeweicht, das war zuviel. Aber das war meine Mutti. Immer für eine Überraschung gut. Mein Vater war tief berührt und ist froh, das er dieses Päckchen auf seinem Schreibtisch hat liegen lassen, denn im Papier steckte ein kleiner Zettel: Deine Rosa.
Irgendwie gibt das Kraft und Zuversicht für die Zeit die jetzt auf uns zu kommt und mir hilft dabei die Wolke 9.
Gruß Karen
  #42  
Alt 04.12.2002, 11:32
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Liebe Afra, liebe Karen und alle Anderen!

Noch bis vor einem Jahr habe ich nicht geglaubt, dass es nach dem Tod etwas gibt.
Noch bis vor drei Monaten war es nicht möglich (in meinem Denken).
Zwar versuchte ich da schon anhand von Büchern mich mit diesem Thema auseinanderzusetzten, half aber nicht viel.

Seit dem Tod von meinem überalles geliebten Paps glaube ich daran. Wir waren bei ihm, als er von uns gegangen ist und man kann es einfach nicht in Worte fassen, was da passiert ist. Aber seit diesem Moment weiss ich, dass es da etwas gibt. Und das sehe ich als ein wunderbares Geschenk von meinem Papa.
Ist es nicht ein gutes Gefühl (unter all den furchtbar traurigen und schmerzhaften) keine Angst mehr vor dem Tod zu haben?!
Mir geht es auf jeden Fall so.

Mein Papa fehlt mir so unsagbar. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich muss jeden Tag weinen, es zerreisst mich fast innerlich und es wird einfach nicht besser. Und ich habe keine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch andauern wird (es sind jetzt 6 Wochen). Es tut so verdammt weh und ich finde einfach keine Worte dafür.

Aber wie gesagt, eine Angst wurde mir genommen, und zwar die Angst vor dem Tod. Heute denke ich mir, es wird ein guter Tag werden, denn da werde ich endlich meinen Papa wieder sehen. Und das ist doch ein schönes Wissen!

Die Zweifel kenn ich auch. Manchmal denke ich auch: "Ist das alles nur ein Wunschdenken? Erhält dich das am Leben?"
Aber im gleichen Moment fällt mir wieder diese Situation ein, als er von uns gegangen ist und dann weiss ich, dass da etwas ist und das wir uns irgendwann wieder sehen werden. Und er muss uns nicht einmal vermissen, denn wie heisst es so schön "im Himmel ist die Ewigkeit nur eine Sekunde lang".

Liebe Afra, deinen letzten Absatz könnte ich wortwörtlich abschreiben. Genau das denke und fühle ich auch!!

Seid alle ganz lieb gegrüsst und gedrückt
Tika
  #43  
Alt 06.12.2002, 18:57
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Standard Ich bekomme es langsam in den Griff....

denk ich mal.
Hallo meine Lieben.
Es ist passiert: ich konnte mich ohne schlechtes Gewissen an meinen Mann schmiegen und das Bussi nehmen und erwiedern, ohne dass mein Vater anwesend war! (Mehr ging aber noch nicht!)
Ich glaube, wir - mein Vati und ich - haben "unseren" Ort der Kommunikation gefunden: mein Auto - wenn ich fahre. Erstens ist es da still, denn ich fahre allein und 2. habe ich Zeit, meinen Kopf frei zu machen. Manchmal ist er da - und manchmal nicht. Und wenn ich nichts spüre, dann sende ich trotzdem liebe Grüße "nach oben". Das heisst, dass ich beginne, auch den Liebesentzug (Testamentsänderung) zu verarbeiten.
Er ist für mich immer noch 2 Menschen - die eine, mein Vati, den ich liebe - so, wie er immer war - blaue Augen, gütig lächelnd. Die andere ist nur sein Körper - aber ohne Gesicht. Ich glaube, dass er eigentlich gar nicht wusste, was genau er da tat. Er war halt doch schon sehr alt - ich will nicht sagen senil (andere sagen: klar war er das!) und durch die Erkrankung verändert. Mit diesem Vater kann ich mich noch nicht auseinander setzen - auf den bin ich sauer! Aber dem anderen kann ich Liebe senden und ich meine, auch welche - in Form von Ruhe und Wärme, ja manchmal sogar Kraft - zu spüren.
Derzeit lese ich ein interessantes Buch, dass mich manches auch aus völlig anderen Perspektiven sehen lässt. Es geht im Kontakte zum Jenseits. Körperlich geht es wieder so, dass den den täglichen normalen Anforderungen gewachsen bin -und wenn's mal nicht klappt, dann bin ich nun so egoistisch, dass ich mal nur an mich denke, und eine Pause einlege. Und siehe da: es nimmt mir keiner übel, dass ich nicht immer auf Abruf für andere da bin!
Ich wünsche Euch viel Liebe von lieben Menschen, die Kraft gibt und danke Euch allen - denn DAS habt Ihr mir gegeben!
So möchte ich genau das nun an Euch alle zurück geben:
Ihr seid ganz tolle Persönlichkeiten und liebe Menschen. Ich mag Euch sehr!
Inga
  #44  
Alt 08.12.2002, 12:10
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Standard SEHEN uns unsere lieben Verstorbenen?

Hallo,
mein Mann ist letzten Sonntag im Alter von 29 Jahren an Magenkrebs vertorben.
Wir haben vorher einige Male über den Tod und das Leben danach gesprochen. Er war davon überzeugt, dass es etwas gibt und er hat immer wieder gesagt wir treffen uns auf unserem Stern (Ich habe im letztes Weihnachten eine Patenschaft für einen Stern geschenkt.)
In dem Moment, in dem Frank aufgehört hat zu atmen, also er starb war ich bei ihm. Ich habe seine Hand gehalten und er ist einfach gegangen.
Dafür hab ich mittlerweile eine Beispiel gefunden, wie es war, um es deutlich zu machen.

Habt ihr schonmal ein Teelicht gesehen, was von alleine ausgegangen ist, ausgebrannt ist. Zurück bleibt das ausgebrannte Innenleben und wenn sie erlischt geht der Rauch erst nach oben und später verteilt er sich. So war es. Frank´s Innenleben ging und zurück blieb sein ausgemerkelter Körper.

Danach gab es bisjetzt einige "Zeichen". Trotz der Übermüdung etc. (ich war die letzten 10 Tage 24 Stunden bei Frank im KH) wollte ich mir umbedingt das Totenläuten anhören. Ich ging auf unseren Balkon lehnt mich an das Geländer und die Glocken fingen an, in dem Moment setzte sich ein dicker Brummer (Fliege) auf meinen Arm und flog erst wieder weg als die Glocken verstummten. Zudem schien mir die Sonne kräftig ins Gesicht. Bei jeder Entscheidung bisjetzt wurde mir diese durch Sonnenstrahlen bestätigt...

So das soll´s erstmal von mir gewesen sein.
Liebe Grüße Nadine
  #45  
Alt 20.12.2002, 11:47
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Standard Jetzt habe ich keine Angst mehr!

Hallo meine Lieben -
zuerst möchte ich Euch für die vielen Postings danken. Sie helfen, wenn man liest, dass auch Ihr Schmerz und Kummer im Herzen tragt, und trotzdem dem Leben die Stirn bietet. Ich nehme mir oft ein beispiel an Euch - und muss mir sagen, dass es mir doch gar nicht soo schlimm geht, wie manchem/mancher hier. Ich habe "nur" meinen Vater verloren. Schlimmer wäre es, Mann Frau oder Kind verloren zu haben. Eben die andere Hälfte. Ich wünsche Euch weiter die Kraft, Störke und innere Ruhe mit dieser schlimmen Erfahrung weiter zu leben - leben! im wahrsten Sinne des Wortes. (Manchmal kann es ja auch im eigenen, kleinen Schneckenhaus ganz kuschelig sein) Und was ich durch Euch alle lernte - und wofür ich Euch herzlich danke: es bringt nichts, alles in sich hinein zu fressen. Wenn es zu viel ist, muss man darüber reden. Und das ich das hier bei und mit Euch darf ist ganz lieb und tröstend!
Doch nun muss ich Euch etwas berichten.
Ich hatte ein einschneidendes Erlebnis.
Ich erzähl es Euch mal:
ich saß im Geschäft am Arbeiten - bereits 4 Stunden vor dem PC - völlig in die Arbeit vertieft. (Dass ich gesundheitlich angehauen bin, hab ich ja schon mal erwähnt) Da wurde es mir plötzlich schwarz vor den Augen - ganz kurz nur - aber ich konnte hinterher nicht mehr richtig sehen (Eingeschränktes Gesichtsfeld, Flackern und Doppelbild). Ich entwickelte keine Panik - griff halb blind nur nach dem Telefon und wählte die Nummer meines Mannes, der auch gleich kam. Er arbeitet in derselben Firma. (Beim Blutdruckcheck war das im hellroten Bereich...) Er hat mich heim gebracht und ich hab mich hingelegt.
Ich wollte keinen Doc! Ich wusste, dass gar nichts passiert, dass ich nur eine kurze Auszeit brauche. Ursache wird wohl - mal wieder, aber das krasseste Mal seither - irgendwie was mit dem Kreislauf gewesen sein.
Aber: In diesem Stadium, wo jeder andere vor Bange wohl durchgedreht wäre und nach dem Notarzt geschrieen hätte, war ich total!!!! ruhig. Ich war aufgefangen. In einer heimeligen Wärme eingeschlossen - auch bevor mein Mann da war. Mein Chef ist verstört aus dem Zimmer gegangen und wollte einen Doc alarmieren.... Nein, ich saß da und war (Oh mann, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll....) wie Eins mit meinem Vater und vor allem mit meiner Mutter (mit der ich zu deren Lebzeiten ja immer Zoff hatte). Es war ein Gefühl, als wäre ich nach langer Wanderung aus der Kälte heimgekommen und beide ständen auf der Türschwelle, um mich zu begrüßen.
Daheim hab ich mich hingelegt und nach ca. 1 Stunde konnte ich wieder normal sehen - mir ging es wieder gut. Körperlich ausgelaugt - aber sonst ok.
Was habe ich aus diesem Vorfall für mich herausgezogen? Ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben! Wenn DAS das Sterben ist, so weiß ich ganz klar, ist das, als würde ich einen lieben Freund begrüßen. Ein Gefühl - ja, als würde ich heim kommen. Dieses "vor mir" war einfach Frühling...
So habe wohl auch meinen inneren Frieden geschlossen - mit meiner Mutter (sie war nicht so dominant und präsent wie mein Vater - aber da) und meinem Vater.
Ich hab hinterher noch einen Gedanken nach oben geschickt" Jetzt noch nicht - ich will noch bei Klaus (mein Mann) und Per (Sohn) bleiben und würde hier gerne noch einiges bewegen.
Seitdem ist auch irgendwie Ruhe eingekehrt. Ich kann jetzt an Vater und Mutter denken ohne große Emotionen. Wohl mit einer sanften Trauer - aber eigentlich fast schon mehr mit der Freude und Neugier auf ein Wiedersehen.
Nun wünsche ich Euch ein ruhiges Fest und denkt daran, wenn es dieses Jahr ganz traurig und Still ist - es werden auch wieder andere Zeiten kommen - wir müssen sie nur zulassen.
Viel Kraft und bleibt gesund!
Inga
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