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  #16  
Alt 26.08.2015, 10:43
Lia90 Lia90 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Hallo Sirina,
danke für deine liebe Antwort :-)
Momentan versuchen wir ganz normalen Alltag zu leben.. Das tut allen sehr gut derzeit und meine Schwiegermutter will nicht ständig über ihre Diagnose sprechen, sie hat ja sowieso jeden Tag genug damit zu kämpfen.
Gegen eine Ernährungstherapie wehrt sie sich. Wir haben schon mehrmals mit ihr gesprochen, dass das doch sinnvoll wäre, weil sie dann vielleicht wieder etwas zu Kräften kommt, aber sie sagt, dass das für sie ein Aufgeben wäre, weil sie dann akzeptieren müsste, dass sie es selbst nicht mehr schafft, ausreichend zu essen. Sie will das aber noch selbst hinbekommen. Das müssen wir akzeptieren und werden sie nur noch darauf ansprechen, wenn sich ihre Situation durch den Ernährungsmangel nochmals deutlich verschlechtern sollte.
Wie geht es deiner Mutter? Was ist denn bei dem MRT herausgekommen? Ich hoffe gute Nachrichten..!?
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  #17  
Alt 14.09.2015, 15:32
Lia90 Lia90 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Leider geht es meiner Schwiegermutter nun seit einigen Tagen schlechter und sie lehnt eine künstliche Ernährung nun nicht mehr ab, wird also bald ins KH kommen, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen. Das ist jetzt plötzlich so schnell bergab gegangen. Ich hoffe, dass ihr die Ernährung hilft, dass sie wieder fitter wird
Ich bin ziemlich überfordert mit der Situation, weiss nicht, wie ich mit ihr umgehen soll, was ich ihr sagen soll, wenn sie mir erzählt, dass es schrecklich ist, so zu leiden und nichts dagegen tun zu können. Ich weiss auch nicht, wie ich meinem Partner helfen soll, sehe, wie er leidet, aber nicht darüber sprechen will/kann und habe das Gefühl, alles falsch zu machen und ihm eine zusätzliche Last zu sein, wenn ich versuche, ihm eine Hilfe zu sein, dabei teilweise auf Ablehnung stosse und manchmal selbst meine Ängste und Sorgen nicht verbergen kann.

Geändert von Lia90 (14.09.2015 um 15:40 Uhr)
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  #18  
Alt 14.09.2015, 16:46
mysticrose mysticrose ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Hallo Lia,

es ist eine sehr schwere, fordernde Lebenssituation, in der deine (Schwieger-)Familie gerade ist... Ich drück dich mal unbekannterweise

Es ist gut, das du für deine schwerkranke (Schwieger-)mutti, deinen Partner u. den Schwiegervater da sein kannst u. willst. Jeder Mensch verarbeitet derartige Extremsituationen, die Verlustangst u. Hilflosigkeit anders. Der eine ist wie gelähmt, andere "Rotieren" bis zum Umfallen, wieder andere wollen nur Verdrängen. Und manchmal hilft auch "nur", sich gemeinsam zu halten, in den Arm zu nehmen u. zu schweigen. Weil man nicht wirklich etwas tun kann, das Schicksal annehmen muss...

DaSEIN, ohne real etwas "zu schaffen", auch das musste ich lernen und wir alle haben die gemeinsame Zeit als so verbindend, unterstützend u. heilend (für die Psyche) empfunden, um das Unvermeidliche besser annehmen zu können.

Mein Mann hat mir allein durch seine Gegenwart im Hintergrund, ohne viele Worte u. große Taten, soviel Kraft in dieser Zeit beim Abschied von meiner Mum gegeben. Innehalten, Liebe u. Fürsorge geben, die Zeit miteinander verbringen, manchmal kann man einfach nicht mehr tun... und doch ist es so viel...

Ich wünsch dir viel Kraft u. Liebe auf eurem Weg
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  #19  
Alt 15.09.2015, 09:53
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Liebe Lia,
es tut mir leid zu lesen, dass es Deiner Schwiegermutter schlechter geht .

Deinem Mann kannst Du nur immer wieder sagen, "ich bin da, wenn Du reden möchtest" aber wenn er nicht möchte, ist es schwierig. Denk dran, was ich Dir zu meinem Mann geschrieben habe ;-).

Deiner Schwiegermutter hilfst Du wahnsinnig, indem Du da bist und zuhörst!!!

Es ist schwer, manchmal fast unmöglich, die richtigen Worte zu finden, aber ich glaube, die Betroffenen sind froh, wenn jemand einfach da ist und zuhört und die Hand hält. Das Gefühl, man ist nicht alleine, ist glaube ich sehr wichtig !

Zur Not, versuche einen Gesprächstermin mit einem Psychoonkologen aus der Klinik zu bekommen, die können einem auch helfen, wie man mit so einer Situation besser umgehen kann. Es gibt auch Gesprächskreise für Angehörige. Vielleicht gibt Dir das etwas Kraft !

Ich drück Dich doll !
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  #20  
Alt 22.09.2015, 12:27
Lia90 Lia90 ist offline
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Danke für eure lieben Worte, mysticrose und Chrissi

Ich versuche mein Bestes zu geben, aber manchmal macht man leider einfach Fehler oder weiss einfach nicht, was man sagen soll. Ich glaube aber, dass meine Schwiegermutter das versteht - ich bin ja doch die jüngste hier und lebe noch nicht lange mit meiner Schwiegerfamilie zusammen, da ist der Umgang in so einer Situation dann trotz gutem Verhältnis zueinander nicht so einfach, weil man sich halt trotzdem noch nicht soo gut kennt.

Manchmal habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass meine Schwiegermutter darüber sprechen will, dass sie es vielleicht nicht schafft. Leider blocken alle Familienmitglieder Aussagen ihrerseits in diese Richtung als übertrieben und völlig unwahrscheinlich ab. Ich glaube, dass es ihr das erschwert, weil sie alleine mit diesen Gedanken und Ängsten klarkommen muss. Weiss aber nicht, ob ich meine Partner damit konfrontieren soll... Alleine mit ihr sprechen kann ich leider nicht, weil immer jemand da ist.

LG Lia90
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  #21  
Alt 22.09.2015, 19:06
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Liebe Lia,
im Oktober letzten Jahres ist meine Schwiegermutter an Krebs gestorben und sie hat als einzige mit mir etwas mehr geredet. Ich denke, es ist zu schwer, mit den eigenen Kindern, Partnern etc zu reden. Da ist man als Schwiegertochter nicht so nah dran.... Ich würde ganz vorsichtig das Gespräch suchen. Meine Schwiegermutter hat mit mir über ihre Beerdigung gesprochen und es tat ihr gut. Auch habe ich ihr gesagt (es war allerdings sofort klar, dass sie es nicht lange schafft), dass wir uns um Schwiegervater kümmern und sie sich darum keine Gedanken machen muss. Das hatte sie am meisten belastet. Ich habe meinem Mann damals geraten, ihr alles zu sagen, was ihm noch auf der Seele liegt, das hat er irgendwann getan. Das würde ich Deinem Mann auch raten, das Wann und Wie aber ihm überlassen...

Alles Liebe
Chrissi
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  #22  
Alt 22.09.2015, 22:15
Lia90 Lia90 ist offline
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Danke, Chrissi,
ich habe heute schon überlegt, wie ich es anstellen kann, dass ich ab und zu mal alleine mit ihr bin, damit sich die Möglichkeit unter vier Augen zu sprechen überhaupt ergeben kann. Mal sehen, ob sich das umsetzen lässt...

Ich denke auch, dass sie mit ihren Kindern nicht darüber sprechen kann, weil das zu schwer für beide Seiten wäre. Sie hat mir auch schon einmal gesagt, dass sie ungerne mit ihnen über die Krankheit und ihr Befinden spricht, weil sie sich dann gleich solche Sorgen machen. Ich weiss aber, dass sie mit ihrem Mann bereits über das Sterben und Erbe etc. gesprochen hat. Ihre Kinder werten das allerdings als unrealistisch ein und meinen, dass sie halt momentan einen emotionalen Tiefpunkt hat. Das kann schon sein. Was aber, wenn sie spürt, dass sie nicht mehr gesund wird und keiner sie ernst nimmt? Das fände ich schrecklich.

Ich weiss auch nicht, wie ich meinem Partner klar machen soll, dass er seiner Mutter noch alles sagen soll, was ihm wichtig ist, für den Fall, dass es sonst vielleicht nie mehr geht. Er blockt einfach total ab, wenn es darum geht, solche Gedanken zuzulassen. Dabei denke ich schon seit Wochen, dass es wichtig wäre, die Möglichkeit, dass sie nicht mehr gesund wird, auch in Betracht zu ziehen. Es schadet ja niemandem, gewisse Dinge sicherheitshalber zu klären.

Ach, alles nicht so einfach

LG Lia90
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  #23  
Alt 22.09.2015, 22:59
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Lia,
was ist, wenn Du Deinem Mann einen Brief schreibst, in dem Du Deine Bedenken schreibst? Den muss er lesen und kann es in einer ruhigen Minute alleine machen, über Deinen Rat nachdenken und nicht abblocken?

Selbst wenn er nicht möchte, aber Deine geschriebenen Worte werden ihn erreichen, wenn er sie liest....

LG
Chrissi
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  #24  
Alt 27.09.2015, 04:20
Lia90 Lia90 ist offline
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Ja, Chrissi, das wäre eventuell eine Möglichkeit... Aber ich möchte es noch einmal so versuchen und ich hab auch ehrlich gesagt ziemlich Angst davor, dass ich ihm jegliche Hoffnung nehme, wenn ich schon wieder so negativ spreche. Er macht das halt nicht, sondern sagt immer, dass er vom Positiven ausgeht, wobei ich nicht weiss, ob er nicht trotzdem auch teilweise so denkt wie ich, aber nicht darüber sprechen kann/will oder, ob er tatsächlich so optimistisch ist.
Wenn der erste Fall zutrifft, tu ich ihm bestimmt nichts Gutes, wenn ich nochmals nachbohre...? Und mein Bauchgefühl in den letzten Tagen tendiert dazu, dass es ihm innerlich derzeit sehr sehr schlecht geht, er sich also vielleicht doch mit dem Schlimmsten auseinandersetzt!?
Obwohl es dann vielleicht auch gerade das Falsche ist, die Sorgen totzuschweigen und ihn nicht darauf anzusprechen? Andererseits betonte er immer, wenn wir auf das Thema des Umgangs mit Sorgen, Ängsten etc. kamen (auch in anderen Zusammenhängen), dass es ihm nicht hilft, über Probleme zu sprechen, dass das halt nicht jeder Mensch braucht...
Schwierig, da das Richtige zu tun... :-/

Wie geht es deiner Freundin derzeit??

Ganz liebe Grüsse
Lia90

Geändert von Lia90 (27.09.2015 um 04:25 Uhr)
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  #25  
Alt 28.09.2015, 15:32
Sirina Sirina ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Hallo Lia.

Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Mit meiner Mama geht es definitiv zu Ende und wir reden viel über den Tod. Das haben wir auch schon Jahre davor immer wieder getan. Jetzt, wo es konkret wird, tun wir das noch häufiger. Es ist für beide Seiten ungemein wichtig darüber zu sprechen. Natürlich möchte man nie die Hoffnung aufgeben, aber manchmal muss man den Tatsachen ins Auge sehen oder sie zumindest in Betracht ziehen. Denn mit einer Krebserkrankung steht man nunmal vor dieser Möglichkeit bzw. Wahrscheinlichkeit. Sie zu verdrängen, hilft niemandem. Ich habe vollstes Verständnis für deinen Mann. Er will es nicht wahrhaben und vielleicht verarbeitet er Trauer still, so wie ich z. B. auch, aber früher oder später muss er sich damit auseinandersetzen, ehe es vielleicht zu spät ist. Das könnte er auf ewig bereuen. Und auch jemandem wie ihm wird es helfen mal offen darüber zu sprechen. Ich denke er wird irgendwann von sich aus dazu bereit sein.

Gerade auch für den Kranken ist es wichtig, dass er jemanden an der Seite hat, der ihm zuhört, mit dem er über das Leben, die fehlende Zukunft und das Sterben sprechen kann. Er möchte nicht allein sein. Würde man es selber wollen, wenn man todkrank wäre? Ich wäre froh in einer solchen Situation nicht mit meinen Sorgen allein zu sein und so meinen Frieden machen zu können. Darum kann ich dir nur raten, Lia, sprich mit deiner Schwiegermama. Hör dir an, was sie sagen möchte, was sie sich wünscht. Bitte den Rest deiner Familie dir diese Chance zu geben, weil du sagst ja, dass immer jemand bei ihr wäre. Ich weiß wie es dir gerade in deiner Hilflosigkeit und Ratlosigkeit geht *tröst* Man kann nur versuchen sein Bestes zu geben und da zu sein. Die eigenen Gefühle fahren Achterbahn, aber irgendwann beginnt man zu akzeptieren und wieder klarer zu denken. Das braucht Zeit.

Ich drücke natürlich ganz fest die Daumen, dass alles wieder gut wird, aber wenn nicht, ist es für alle Seiten wichtig miteinander darüber zu reden, bis alles geklärt und der Kranke sowie die Angehörigen von "Sorgen" befreit sind. Da zu sein, zuzuhören, Sorgen ernst zu nehmen, aufzumuntern und zu versprechen sich um alles zu kümmern, nimmt viel Last ab. Auch in der Verwandtschaft untereinander. Nicht bedauern, sondern Frieden finden, sich darüber freuen, was man (gemeinsam) erleben durfte. Das hilft zumindest mir.
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  #26  
Alt 30.09.2015, 10:29
Lia90 Lia90 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht

Liebe Sirina,

vielen Dank für deine lieben Worte sie haben mich sehr berührt und helfen mir, auch die andere Seite leichter zu verstehen und meinem Freund die Zeit zu geben, die er braucht. Die Chance darüber zu reden, habe ich ihm ja schon oft geboten und auch die Möglichkeit über die schlimmste Alternative zu sprechen, aber er ist bisher immer nur ganz kurz darauf eingegangen. Ich werde ihm solche Hilfestellungen immer wieder anbieten, damit er, wenn er doch sprechen möchte, einhaken kann. Mehr kann ich wohl tatsächlich derzeit nicht tun.

Mit meiner Schwiegermutter konnte ich gestern kurz sprechen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sie nicht groß über ihre Krankheit sprechen will, zumindest gestern nicht. Das ist ja doch tagesabhängig. Vielleicht ein anderes Mal. Ich werde auf jeden Fall versuchen, ihr regelmäßig die Möglichkeit dazu zu geben, denn ab und an hat sie schon deutlich versucht, mit mir zu sprechen, es dann aber mittendrinnen doch wieder sein lassen. Habe das Gefühl, dass sie sich teilweise auch etwas vortastet, um zu sehen, was sie mir zumuten kann...

Es tut mir sehr Leid, was du durchmachen musst, dass es deiner Mutter so schlecht geht und nichts mehr getan werden kann. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit! Ich finde es ganz toll, dass ihr in dieser Situation offen miteinander sprechen könnt und ich bin mir sicher, dass das besonders auch deiner Mutter sehr hilft!


Ich drück dich
Lia90
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  #27  
Alt 05.10.2015, 11:09
Lia90 Lia90 ist offline
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Heute ist kein guter Tag. Ich bin derzeit auf Besuch bei meinen Eltern, eine Woche lang. Und ich habe gar kein gutes Gefühl dabei. Ich denke ständig, dass ich doch eigentlich bei meinem Partner und meiner Schwiegermutter sein sollte. Ich weiß, dass ich ihnen nicht helfen kann, aber trotzdem habe ich das Gefühl, sie jetzt gerade alleine zu lassen.

Dabei tu ich mich derzeit verdammt schwer mit meiner Schwiegermutter umzugehen. Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr reden soll. Sie liegt fast den ganzen Tag lang, es tut sich nichts, gibt also auch keine Neuigkeiten, über die man sprechen könnte oder die Möglichkeit darüber zu sprechen, was sie so getan hat, an dem jeweiligen Tag. Man kann aber auch nicht immer über die Krankheit sprechen, man will ja doch auch, dass sie ab und an etwas abgelenkt wird. Aber irgendwie weiß ich nicht wie. Ich würde ihr so gerne etwas helfen und bin aber so unbeholfen, sitze da, sage nichts, weil mir nichts einfällt. Sie spricht auch nur wenig, weil es ja auch anstrengend ist für sie. Wenn man ihr etwas erzählt, merkt man, dass sie kein ehrliches Interesse zeigt. Ich stell mich dann auch total blöd an, versuche viel zu lächeln, fröhlich zu sein und bin dabei dann oft ziemlich nervös und angespannt. Sie merkt das sicher, aber ich kann da auch aus meiner Haut nicht raus.

Ich weiß einfach nicht, wie ich das besser machen soll. Ich weiß, was ich falsch mache, kann es aber nicht ändern, weil ich nicht weiß wie und was richtig wäre etc. Das belastet mich momentan sehr. Ich habe das Gefühl, nichts tun zu können und alles, was ich mache, falsch zu machen. Dabei würde ich ihr einfach gerne zeigen, dass ich für sie da sein will, sie mir wichtig ist, aber es ist so ein Abstand zwischen uns gekommen in den letzten Wochen, weil wir uns wenig gesehen haben und vielleicht auch, weil sie merkt, dass ich gerade gar nicht mit der Situation umgehen kann und da fühle ich mich irgendwie schuldig, weil ich ihr ja ein gutes Gefühl geben und nicht alles komplizierter machen will.

Ich fühle mich einfach so verdammt hilflos und mache mir wahnsinnige Sorgen um sie
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  #28  
Alt 21.10.2015, 12:15
Lia90 Lia90 ist offline
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Die Situation wird immer schwieriger. Mein Schwiegervater kommt momentan gar nicht klar und ich bin teilweise ganz alleine mit beiden im Haus und kann damit überhaupt nicht umgehen.
Habe das Gefühl, dass meine Schwiegermutter mich brauchen könnte, traue mich aber nicht zu ihnen zu gehen, weil mein Schwiegervater teilweise so neben sich steht, dass ich ihm nicht gegenübertreten kann, weil ich nicht weiß, wie ich mit ihm umgehen soll. Bin gerade vollkommen überfordert
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  #29  
Alt 21.10.2015, 17:28
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Tinele Tinele ist offline
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Da könnte dir die deutsche Krebshilfe wirklich gut weiterhelfen . Hast mal an einen Termin gedacht ?
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #30  
Alt 22.10.2015, 12:32
Lia90 Lia90 ist offline
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Ja, ich habe schon darüber nachgedacht. Allerdings weiss ich nicht, wie ich das realisieren soll. Ich bin nicht mobil, komme aber ohne Auto nicht dorthin und meine Schwiegerfamilie und mein Partner sollten es auch nicht wissen, dass ich dort Hilfe in Anspruch nehmen möchte, weil sie da total dagegen sind
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