Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.08.2012, 15:08
belluzza belluzza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2012
Beiträge: 24
Standard bin neu hier und meine Mama hat 5 Metastasen

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und weis erst seit Samstag auf Sonntag das meine Mama erkrankt ist. Sie ist 59 und kam wegen Kreislaufprobleme, verlangsamtes Sprechen und koordinationsschwierigkeiten der Hand eigentlich mit Verdacht auf Schlaganfall in die Klinik. Leider stellte man beim CT 3 Metastasen im Kopf fest und gestern durch das MRT waren es dann 5. Es laufen aktuell noch Untersuchungen wo ggf der Tumor im Körper ist. Meine Mama weis aktuell nicht was Ärzte meiner Schwester und mir sagten. Uns wurde gesagt das man ihr wohl nicht mehr helfen könnte ausser die Zeit ggf etwas zu Verlängern. Meine Mutter denkt/hofft auf Heilung. Wir wissen nicht was wir machen sollen, denn anlügen können wir Sie nicht, doch die Ärzte sagen es ihr auch nicht wirklich. Sie bekam bzw bekommt Kortison damit der Druck sich im Kopf verringert und seitdem ist sie fast wieder ganz fit und redet davon, das sie kommende Woche zu Ihrem HA geht um eine Kur zu beantragen. Sie bekommt auf ihren wunsch hin eine Beruhgigungstablette, da sie sagt das die Dinger im Kopf ihr doch etwas unheimlich sind und sie angst hat. Es ist so grauenhaft und vor allem bekomme ich es nicht in den Kopf rein, denn sie ist fit und hat keine schmerzen. Donnerstag ist die Ärztekonferenz und dann wissen wir auch mehr. Wir haben echt Probleme mit dem allen und weinen natürlich nicht in der Nähe von der Mama, reden über alles mögliche und machen unfug im Krankenhaus mit ihr. Wir gehen dem Thema aus dem Weg, da es Samstag Nacht echt schlimm war wie man ihr und mir sagte was los ist. Da bekam sie am ganzen Körper zitternfälle die ert endeten nachdem sie eine Tablette bekam und das weinen hörte auch dann auf. Ich will alles tun für sie, das sie gesund wird, keine schmerzen hat, eine schöne Zeit, doch weis nicht wie, da Ärzte keinen Mut machen sondern eher sagen das man Zeit mit Ihr Verbringen soll. Klar machen wir das auch jeden Tag aber wie soll es denn weitergehen? Ich weis das könnt ihr alle nicht sagen, doch ich bin so ratlos wie ich die Kraft haben soll. Meine Schwester hat Panikattacken und nimmt daher schon lange Medikamente die sie nun erhöhen musste, damit sie das packt. Ich nehme nichts und will es auch nicht, damit ich klar im kopf bin, doch es schmerzt im ganzen körper zu wissen das wir nicht noch viele jahre mit ihr haben und ihr die angst nicht nehmen können. Ich will ihr die Angst vor dem allen nehmen. Sorry wenn ich so wirr rede/schreibe, aber ich bin nervlich irgendwo angelangt was für sie nicht förderlich ist und will das ändern. Sie glaubt schon lange nicht an Gott und wir haben in der Familie schon einige an Krebs verloren, da ging es aber so schnell das man teilweise nichtmal mehr hinfahren konnte weil es zu spät erkannt wurde. Ich danke Euch und werde mich her im Forum nun etwas durchlesen um mir ggf Tipps holen wie ich als Angehörige am besten für meine Mama da sein kann.

Gerade rief meine Schwester mich an, das man den Tumor gefunden hat. Sie hat in der linken Lungenhälfte einen Tumor sitzen. Nicht operabel und ob Metastasen sind erfahren wir leider erst morgen, da man sich jetzt aktuell nur die Arbeit machte nach dem Tumar zu schauen. Wir waren darauf eigentlich gefasst, das in der Lunge was ist, doch es schmerzt trotzdem so sehr.

Geändert von belluzza (28.08.2012 um 16:33 Uhr) Grund: neue Ergenisse vom Arzt
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.08.2012, 19:11
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.519
Standard AW: bin neu hier und meine Mama hat 5 Metastasen

Liebe Belluzza,

es tut mir sehr, sehr leid, dass auch deine Mutter an Lungenkrebs erkrankt ist. Solch eine Diagnose zieht einem den Boden unter den Füßen weg und es dauert, bis man überhaupt begreifen kann, was passiert ist, oder? Mir zumindest ging es so, als ich erfuhr, dass mein Vater Lungenkrebs hatte. Ich fühlte mich ein wenig wie eine gespaltene Persönlichkeit. Die eine Hälfte von mir reagierte ganz kühl, sachlich und rational und die andere Hälfte heulte, tobte und schrie. Ich war wütend auf die ganze Welt! Warum ausgerechnet mein Papa, warum jetzt und warum muss überhaupt jemand daran erkranken??? Fragen über Fragen türmten sich bei mir auf und keiner konnte sie mir beantworten. Und dann diese Hilflosigkeit! Ich wollte so gern etwas für meinen Vater tun und eigentlich konnte ich gar nichts machen... Das hat mich wirklich wahnsinnig gemacht.

Es ist gut, dass du dieses Forum gefunden hast und dich hier öffnest. Der Austausch tut sehr gut und May-day hat recht, hier kannst du dir alles von der Seele schreiben, was dich bewegt. Hier brauchst du keine Rücksicht nehmen und wenn es dir besch... geht, dann darfst du auch das hier loswerden. Wichtig ist tatsächlich, einen relativ klaren Kopf zu behalten, was natürlich sehr, sehr schwer fällt. Ich kann dir nur empfehlen, dich über die Erkrankung deiner Mutter zu informieren. Die deutsche Krebsgesellschaft bietet da ganz gute Informationen auf ihrer Website. Ich denke mal, dass demnächst in einer Tumorkonferenz besprochen wird, welche Therapiemöglichkeiten es für deine Mama gibt. Wenn es für dich machbar ist, könntest du deiner Mutter anbieten, dass du sie zum nächsten Arztgespräch begleitest. Wichtig ist tatsächlich, nicht die Hoffnung zu verlieren. Und es ist schön, dass du für deine Mama da bist und an ihrer Seite.

Ach, und was ich dir noch empfehlen könnte... Wenn es dir nicht gut geht, dann nimm auch du Hilfe in Anspruch. Ich hatte Gespräche mit einer Psychoonkologin und die haben mir sehr, sehr gut getan. Es kann wirklich hilfreich sein, mit einem "Profi" zu sprechen.

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.08.2012, 11:08
belluzza belluzza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2012
Beiträge: 24
Standard AW: bin neu hier und meine Mama hat 5 Metastasen

Hallo und Danke Euch für die Worte.
Man bot uns hilfe aus der Klinik an, doch die lehnte ich erstmal ab, da es nicht nur Gespräche für mich sein sollten sondern auch Medikamente und ich brauche einen klaren Kopf. Mein Vater verunglückte vor knapp 9 Jahren und das war für meine Mutter schon Ihr Todesurteil. Ab da an war Ihr leben nicht mehr lebenswert. Sie war eigentlich zwar da, kam zu uns Kindern, kochte, gingen schwimmen usw, doch das tat Sie nur für uns Kinder. Obwohl wir erwachsen sind. Meine Schwester ist 41 und ich 31. Unsere Mamma aktuell noch 59. Ich kann aktuell nur beschreiben, das mein Kopf aufgebläht ist von allen Informationen und nichts mehr rein will. Schlafen ist ein fremdwort geworden, so das es körperlich auch nachlässt bei mir. Der Mann meiner Schwester und mein Mann tun alles um uns kraft zu geben, doch auch das wirkt nicht. Morgen ist die Ärztekonferenz heisst es seit Montag und die Minuten kommen mir wie Stunden vor. Freunde hat meine Mamma hier leider keine mehr, da seit dem Tod unseres Vaters sie von jeden abstand nahm, da es ihr weh tat. Familie ist gross, doch leben mindestens 500-1300 km alle entfernt. Es wollten nun alle kommen, doch meine Mamma sagte selber am Montag (da wusste wir nur von Metastasen), das keiner kommen bräuchte sie stirbt ja nicht. Egal welchen Arzt wir ansprechen sagen das Hinrmetastasen alles andere als gut verlaufen wird. Wir wissen noch nicht ob andere organe ggf auch schon Metastasen haben, da der Lungenarzt noch nicht da war um uns das zu sagen. Meine Mamma sitzt auf Kohlen im Krankenhaus und will heim. Körperlich ist sie zwar langsam, doch soweit geht es ihr gut. Dank Kortison nahm der Druck im Kopf ab und mit der Hand und Bein geht es besser als die letzten 2 Wochen. Gestern wie wir gingen begleitete sie uns zum auto und winkte weinend uns hinterher. Ich sagte noch zu ihr, das wir uns sobald sie draussen ist uns schön in ein wellnesshotel begeben und frauenwochenende machen. das war eigentlich vor 1 oder 2 Monaten mal so gesagt, da der Mann meiner Schwester und meiner auf sowas keine lust haben und wir dann sagten, tja... dann bleibt ihr kerle zu hause und finanziert uns ein schönes we. das alles war aber nur so dahingesagt. jetzt will ich es machen, da ich zeit verbringen will. tagsüber arbeite ich und leider kann ich nicht frei nehmen, da meine Mamma mich nicht so lange sehen will. sie gondelt lieber durch das KH und liest. müsse ja arbeiten, da wir vor kurzen eine immobilie gekauft haben und die muss bezahlt werden sagt sie. ich glaube nachdem sie es nun mit dem Tumor weis, das sie ahnt das es nicht so toll ausgeht. 2006 und 2012 starben 2 meiner onkels an lungenkrebs, doch die hatten keine metas im kopf. damals verunglückte mein papa und man rief mich nachts um 3 uhr an um zu sagen er sei gestorben, wäre sofort tot. damals starb ein stück von mir nach dem anruf bzw wie ich ihn idendifiziren musste. jetzt aber weis ich das der tot zwar schmerzhaft ist und nagst bereitet, doch diese situation für mich persönlich schmerzhafter ist mitanzusehen und nicht zu wissen wie es weitergeht. haben die ärzte einfach meine mamma aufgegeben oder gibt es doch hoffnung. ich denke darüber jede sekunde nach, lese im internet usw. will das sie lebt und das noch lange. gebe mir schuld, das ich sie nur einmal die woche sah, zwar jeden tag telefonierte ich 1-2 mal mit ihr, doch sah sie nur einmal die woche und bereuhe alles wie ich bis dato als tochter war. es ist nicht fair, das man an sowas erkrankt und es angeblich keine heilungschancen gibt. uns als kinder geht es dreckig, doch sie muss sich noch weitaus schlimmer fühlen und dieses gefühl für sie will ich nicht. ich will das es ihr gut geht, glücklich ist und ihr leben lebt bevor dieser samstag kam.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.08.2012, 11:40
carla44 carla44 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 530
Standard AW: bin neu hier und meine Mama hat 5 Metastasen

Liebe Beluzza,

es tut mir leid, dass bei Deiner Mama diese schreckliche Krankheit zugeschlagen hat.

Ich denke aber, dass Du Dir jetzt keine Vorwürfe darüber machen solltest, was in den letzten Jahren alles nicht gut gelaufen ist. Das kannst Du leider nicht mehr ändern und es kostet Dich nur Energie.
Das Einzige, was Du heute tun kannst, ist für Deinen Mama da sein, an ihrer Seite sein und wenn es wirklich keine Heilung mehr gibt, sie auf diesem Weg begleiten.

Ich weiß nicht, was alles auf Euch zu kommt. Aber auf jeden Fall wirst Du jede Menge Kraft brauchen und da ist es gut, keine Energien zu verschwenden.
Vielleicht kannst Du ja in einer ruhigen Minute mal mit Deiner Mama reden. Darüber, was in der Vergangenheit nicht so gut war und wie Du es jetzt in Zukunft ändern willst.

Wenn Ihr die Ergebnisse der Ärztekonferenz habt, sollte das auch ein Arzt mit Deiner Mama besprechen. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich total hintergangen fühlt, wenn sie irgendwann rausfindet, was wirklich los ist, Ihr alle Bescheid wußtet und nur sie nicht.
Als Tochter würde ich das nicht selber machen wollen. Bei meinem Papa habe ich auch den Arzt gebeten, das zu tun, weil ich selber nicht die richtigen Worte gefunden hätte. Wie soll man so etwas auch sagen?

Ich personlich finde aber Ehrlichkeit gegen über dem Angehörigen ganz wichtig, damit die betroffenen Person selber und in Ruhe für sich entscheiden kann, was sie machen will, wie sie weiterleben will, welche Behandlungen erfolgen sollen ...

Ich wünsche Dir jedenfalls auf Deinem Weg viel Kraft und drücke die Daumen für Deine Mama.
Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 29.08.2012, 11:59
belluzza belluzza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2012
Beiträge: 24
Standard AW: bin neu hier und meine Mama hat 5 Metastasen

hallo und danke.
naja vorwürfe direkt sind es nicht. meine mamma selber wollte ja nicht mehr als einmal die woche, weil ich 2 jobs und mann habe sagte sie immer ich solle dann auch mal pause machen, da langt es einmal zu kommen.
naja und was das thema angeht, das sie es nicht weis und wir schon liegt an den ärzten, denn wir baten sie lediglich es ihr nur zu sagen wenn einer von uns kinder mindestens anwesend ist und nie sagte es ein arzt ihr. lediglich metastasen und tumor. PUNKT. nur unter 4/6 augen zu uns wurde es immer gesagt. ich finde das grauenhaft, doch ich kann das ihr nicht sagen. ich persönlich denke mir dann auch, das es sch... ärzte sind, doch jeder sagt diese ärzte sind gut und auch meine mamma fühlt sich dort gut aufgehoben und die ärzte seien nett. spätestens morgen soll die konferenz sein und dann hoffe/denke ich das alles eine noch gute wendung ggf nimmt. den letzten funken hoffnung möchte ich nicht verlieren bzw darf ich auch nicht verlieren.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:34 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55