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  #1  
Alt 03.02.2009, 00:15
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Hallo,

der aktuelle Stern vom 29.01. hat als Titel-Thema:

Mein Leben mit Krebs.
Wie Menschen die Krankheit meistern und neue Kraft schöpfen.

Ich find' den Artikel ganz gut, mehrere Betroffene erzählen über ihre Krankheit und bieten Impulse über ihre Bewältigungsstrategien.
Psychische Merkmale einer Krebserkrankung werden im Artikel erläutert, ein Interview mit einem Psycho-Onkologen schliesst das Thema ab.
Ausserdem gibt's ein paar aktuelle Krebsstatistiken der letzten Jahre.

Gute Nacht, wünscht Sandra



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die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #2  
Alt 03.02.2009, 10:44
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Hallo Sandra

vielen Dank für die Info :

Als treue SternLeserin hab' ich diesen Artikel als Betroffene natürlich auch gelesen. Es wurde nix Neues offenbart, aber "irgendwie" findet man/frau bei solchen Artikeln dann doch immer wieder auch die eigenen Ansichten bzw. das eigene Verhalten "vertreten"

Als durchaus positiv empfand ich, dass hier nicht unbedingt das marktschreierische BLÖD-Zeitungs-Gewäsch : von der/dem "Geheilten" publiziert wurde.

Was ich für mich als sehr bekömmlich empfinde: Ich bin im Verlauf von 6 Jahren dazu übergegangen, keine Statistiken mehr zu lesen


Entspannte Grüße
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Ilse
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  #3  
Alt 03.02.2009, 11:01
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friebe friebe ist offline
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Hallo Sandra,

auch von mir danke für den Tipp. Da ich nachher sowieso noch raus muss, werde ich mal am Kiosk vorbeigehen.

Liebe Grüße - Klara
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  #4  
Alt 03.02.2009, 17:34
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bergmädel bergmädel ist offline
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Ahoi Ilse,

ich denke, ob man etwas Neues in dem Artikel findet oder nicht, hängt davon ab, wo man steht, oder auch, wie frisch man erkrankt ist.

Was mir sehr gut gefallen hat, war der Schwerpunkt des redaktionellen Teils auf mögliche psychologische Folgen einer Krebserkrankung.
Ich habe während dreier Reha-Aufenthalten so viele Frauen kennengelernt, die nach ihrer (meistens) BK-Erkrankung auch ein Jahr und mehr noch nicht wieder auf dem Damm waren und ein schlechtes Gewissen deshalb schoben, oder gleichzeitig ihren Männern und Kindern immer noch die Socken nachtrugen, die da fallengelassen wurden, wo sie ausgezogen wurden.

Der Stern-Artikel kann Frauen, Männer, (egal), darin bestärken, einen gesunden Egoismus zu entwickeln, weil er klar macht, dass z.B. Fatigue, Antriebslosigkeit, Depressionen normale Folgen einer Krebsdiagnose sein können und dadurch vielleicht den Druck von manchen Schultern nimmt, ein Weichei oder selbst schuld zu sein, wenn man nicht in die alte Kraft zurück findet.
Solche Infos finden Neuerkrankte immer noch nicht unbedingt vor der Haustür, und wir alle kennen das Gefühl, wie es ist, wenn andere sagen: Du musst nur positiv denken! Deshalb finde ich diesen Artikel hilfreich und empfehlenswert.

Nochwas zu den Statistiken: Manchmal lohnt ein Blick darauf, um sich auf dem Laufenden zu halten. Wie ich schon öfter in Deinen Beiträgen lesen konnte, hast Du zum Beispiel die Zahl von fast 50.000 BK-Neuerkrankten pro Jahr im Kopf. Es sind mittlerweile fast 60.000. Auch nicht ganz unwichtig für die Brustkrebs-Lobby.

LG Sandra
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Rilke
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  #5  
Alt 03.02.2009, 20:23
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friebe friebe ist offline
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Hallo Sandra,

mir hat der Artikel gut gefallen. Es ist jetzt nicht unbedingt was Neues für mich dabei, damit habe ich aber auch nicht gerechnet. Schließlich ist der Artikel nicht in erster Linie für Betroffene geschrieben. Was sehr gut rüberkommt ist, wie es sich so lebt mit Krebs bzw. "nach" Krebs.

Gerade das kann ein großes Problem für das Umfeld sein. Ich arbeite seit Herbst vorigen Jahres wieder. Ich sehe gesund aus und möchte auch keine mitleidigen Blicke oder mitleidige Fragen. Ich habe super Kollegen einschließlich Chefin, die durchaus akzeptieren, dass ich (noch?) nicht so kann, wie früher. Es ist ok, wenn ich sage, geht grad nicht so. Es möchte aber eigentlich niemand mehr darüber reden und dahintersteigen, warum das so ist. Ich habe das Gefühl, dass ich so etwas wie Narrenfreiheit habe, was ich so nicht unbedingt möchte. Ich finde dieses Verhalten durchaus verständlich. Das Thema ist zu bedrohlich, man möchte nicht ständig daran erinnert werden. Das hat überhaupt nichts mit Desinteresse zu tun. Das ging mir vor der Diagnose doch nicht unbedingt anders. Ich werde den Artikel einfach mal weitergeben. Ich glaube, das ist eine gute Idee.

Liebe Grüße - Klara
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  #6  
Alt 03.02.2009, 22:21
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bergmädel bergmädel ist offline
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Liebe Klara,

dieses Krampfgefühl bei der Arbeit nach der Diagnose kenne ich auch.
Ich glaube auch nicht, dass das Desinteresse ist, eher vielleicht die Angst der KollegInnen, Dir zu nahe zu treten, und evtl. Deine eigenen Ängste zu schüren. Ja, und das unangenehme Gefühl beim Tabu-K-Wort.

Und Mitleid mochte ich auch nicht haben, aber die Rücksichtnahme und Fürsorgepflicht von KollegInnen und Arbeitgeber haben trotzdem oft geholfen. Aber es bleibt 'ne Gratwanderung dazwischen.

Narrenfreiheit... Ich hoffe, Du fühlst Dich dabei nicht so, als ob es gleichgültig wäre, ob Du da bist oder nicht, oder als ob Deine Kollegen Dich zu schwach für Kritik halten.

Den Artikel weiterzugeben find' ich 'ne gute Idee. Vielleicht wird's ein guter Anlass zum Gespräch.

Alles Liebe, Sandra
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Rilke
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  #7  
Alt 04.02.2009, 11:49
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Liebe Sandra

Du und ich liegen doch eigentlich in unseren Ansichten gar nicht so weit auseinander

Was die Anzahl der Neuerkrankungen betrifft, so hängt die Diskrepanz der statistischen Darstellungen mögl. auch mit der Tatsache zusammen, dass die Menschen (in dieser Statistik die Deutschen) immer älter werden.

Als ich 2002 erkrankte, wurde von ca. 55.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland gesprochen.
Manche Onkologen neigen auch dazu, die immer moderneren Diagnose- und Aufklärungsmöglichkeiten als Grund für die zunehmende Anzahl der erkannten Erkrankungen "verantwortlich" zu machen.

Der "Trend" - über beispielsweise 6 Jahre hinweg - ist wohl auch in einer neu aufgelegten Statistik erkennbar.

Einmal mehr bestätigt mir das, dass ich Statistiken derzeit nicht "brauche". Aber allen anderen Betroffenen sei doch unbenommen, sich engmaschig zu informieren :remjybussi:

Wenn Du meine Beiträge verfolgt hast, wirst Du sicher auch festgestellt haben, dass ich manchmal auch verunsichert war oder gar meine Meinung völlig geändert habe.

Soviel zu möglichen Lernprozessen.....

Und nicht zuletzt: Von einer Brustkrebs-Lobby werde ich nur dann tangiert, wenn ich sie an mich ran lasse


Liebe Grüße
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Ilse
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