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Alt 20.04.2008, 02:10
cristallsternchen cristallsternchen ist offline
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Registriert seit: 20.04.2008
Beiträge: 2
Standard Endlose Traurigkeit

Hallo,
ich bin heute das erste Mal in diesem Forum. Kann mir bitte mal jemand erklären wie dieses Forum funktioniert?
Zu meiner Traurigkeit:
Mein Mann ist am 23.12.2007 mit 53 Jahren gestorben. Erst diese Woche habe ich den Obduktionsbericht erhalten und weiß nun, welche Krankheit mein Mann hatte.
Die Diagnose: Diffuses großzelliges B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom. Allerdings mit der Besonderheit, dass mein Mann außer Fieber keinerlei Symtome hatte. Er hatte keine Schmerzen, nichts nur Fieber. Die Ärzte suchten und suchten und konnten nichts greifen. Jochen war wohl der best untersuchteste Mann im Krankenhaus. Jedes Untersuchungsergebnis kam ohne Befund. In Deutschland gibt es nur noch eine Person, die diese Krankheit ebenfalls haben soll. Die Prognose, wenn mann diese Krankheit mit dieser Absonderheit erkannt hat, ist eine Lebenszeit von 8 - 10 Monaten. Anfang Dezember kam Jochen auf Intensiv, es sollte bei ihm eine Lapaskopie der Milz gemacht werden, um dort eventuell was feststellen zu können. Doch dazu kam es nicht, bei der Narkoseeinleitung bekam mein Mann einen Schock / Kreislaufkollaps, lag 1 Tag im Schlafkoma und erholte sich dann wieder. Wir glaubten immer noch dass das richtige Medikament nur gefunden werden müsste und alles würde in Ordnung kommen, egal was bei weiteren Untersuchungen festgestellt würde. Wir warteten direkt auf einen Befund, in der Hoffnung das schaffen wir. Doch nur Vermutungen und keine Beweise. Wir machten Pläne für 2008. Jochen sprach davon Mitte Januar wieder arbeiten zu gehen. Am 20. Dezember wurde dann festgestellt, dass er Blut verliert und es musste eine 20 minütige Dünndarmuntersuchung gemacht werden, Nachdem bei einer Magenspiegelung und Dickdarmspiegelung nichts festgestellt wurde. Doch wieder kam es zu dem gleichen Problem bei der Einleitung der Narkose. Er wurde wiederbelebt und wurde in Schlafkoma versetzt. Und diesmal war es schlimmer. Jochen starb am 23.12.2008 morgens um 4 Uhr. Ich war seit 20. Dezember nur bei ihm. Ich war bei ihm als sein Herzschlag immer weniger wurde. Seine letzten Worte vor der Dünndarmuntersuchung waren: " Schatz, die finden wieder nichts ". Und nun bin ich alleine. Ich komme einfach nicht damit klar. Wir waren seit 33Jahren verheiratet. Er fehlt mir - seine lieben Worte - seine Art - alles einfach. Wir haben 2 wundervolle Kinder, aber die innere Einsamkeit kann mir keiner nehmen. Wir hatten noch soviel vor. Ich kann nachts nicht schlafen, verplane voll meine Tage, obwohl ich merke, dass ich innerlich Ruhe brauche und frage mich jedesmal, wann immer ich irgendwas mache: Was macht das eigentlich für einen Sinn? Ich gehe abends ins Bett und hoffe, dass ich mich in bunte Kügelchen auflöse - werde morgens wach und merke, dass ich mich nicht aufgelöst habe und denke also Augen auf und durch den Tag - wird schon vorbeigehen. Es ist so schlimm - Ich bin nicht mehr Ich. Ich bin endlos traurig............
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