Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.09.2004, 23:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Heute abend habe ich Deinen Bruder getroffen.
Er saß neben mir am Tisch. Sein Lächeln war
wie Deines, seine Augen wie Deine. Ich freute
mich ihn zu sehen. Und es tat so unendlich
weh, ihn zu sehen. Sprechen über lustige Dinge.
Über die Schule. Über die kommenden Weinfeste.
Über allerhand. Dabei lag mir die ganze Zeit
nur Dein Name auf der Zunge. Ich sprach ihn
nicht aus. Ich wollte ihm nicht weh tun. Es
waren noch Leute am Tisch.

Er hat mich so an Dich erinnert, R.! Er hat
Deinen Humor, wenn auch nicht ganz so "ausgereift".

Heute abend schnürte mir das Wissen über Deinen
Tod die Kehle zu. Der Schmerz war fast nicht auszuhalten. Ich war erfüllt davon. Alles tat weh.
Alles. Du fehlst mir so. Immer nur diesen einen Satz könnte ich aufschreiben und in die Welt hinausschreien. Aber ich bleibe lieber stumm.

Ich vermisse Dich.
-----------------------------------------------------


Liebes-Lied
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt,wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Spieler hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Rainer Maria Rilke
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.09.2004, 08:55
Vida Vida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2004
Beiträge: 72
Standard R., Du fehlst mir so!

Als ich heute morgen zur Arbeit fuhr,
kamen mir plötzlich die Tränen.
Ich habe wieder von Dir geträumt. Habe
Dich umarmt. Und Du mich. Habe das geträumt,
was in der Realität nie mehr passieren wird.
Ich hätte mich so gerne wenigstens von Dir
verabschiedet. Es gab keinen Abschied. Es
gibt nur eine Fassungslosigkeit und ein
schlechtes Gewissen. Ich war nicht mehr bei
Dir. Vielleicht hättest Du mich gebraucht....
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 09.09.2004, 09:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Hallo Vida,kennst du mich noch?Vida,du hast dich verabschiedet,irgendwann vor einiger Zeit,überleg mal,was dein ganz eigener Abschied von ihm war!Das letzt intensive Lächeln,ein letztes Tschö,irgendwo fand der Abschied statt,ich weiß es,du mußst nur danach suchen,Susanne
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.09.2004, 09:30
Vida Vida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2004
Beiträge: 72
Standard R., Du fehlst mir so!

Liebe Susanne,

natürlich kenne ich Dich noch. Vielen Dank für Deine Antwort.
Wie geht es Dir? Was haben die Nachsorgen-Untersuchungen ergeben? Ich hoffe, es geht Dir gut. Habe oft an Dich gedacht.

Ich suche schon länger nach einer Situation, die unser "Abschied" war. Aber ich finde sie nicht. Und ich suche nach Zeichen - so viele Menschen sprechen von Zeichen. Aber es kommen keine. Ich träume nur immer von ihm. So, als wäre er nachts da. Es ist so intensiv, daß ich mich morgens "geborgen" fühle, wenn ich wach werde. So, als hätte er nachts an meinem Bett gesessen und mich besucht. Manchmal weiß ich zuerst nicht mehr, was ich geträumt habe. Spüre nur, daß es mir irgendwie gut geht. Wenn ich dann überlege, dann fällt mir der Traum wieder ein. Heute nacht waren (im Traum) wir in irgendeinem Haus, in dem ich noch nie zuvor war. Dort habe ich ihn getroffen. Dieses Gefühl ihn zu treffen ist genau dieses Gefühl, was mir im realen Leben fehlt, um Frieden zu finden....

Ach, Susanne, ich hätte nie geglaubt, daß es so unerträglich schwer sein wird. Ich war zunächst so zuversichtlich, daß ich eine bin, die mit dem Tod umgehen kann und positiv denken kann, mich an ihn erinnern kann mit einem Lächeln. Aber es wird immer schlimmer....

Viele Grüsse,

Deine Vida
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.09.2004, 13:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Hallo Vida!
Dein Freund ist nicht weg, er ist nur woanders. Es gibt ein Forum, in dem sich auch er solche Träume ausgetauscht wird. Dein Freund/seine Seele ist nachts in den Träumen bei dir. Man befindet sich dann in einem "geöffneten" Zustand, in dem die Seelen zu einem durchdringen können.
Er hört auch alles, was du zu ihm sagst. Auch deine Trauer spürt er. Es gibt ein "Bild", wonach alle Seelen einen Eimer tragen, in dem die vergossenen Tränen gesammelt werden. Je mehr Tränen, desto schwerer müssen unsere Lieben tragen.
Ich glaube fest an das Fortbestehen der Seele, denn wir bekamen in der Woche zwischen Papas Weggehen und Beerdigung Zeichen.
Hier das Forum:
http://www.jenseits-de.com/g/forums/hilfe/
Lieben Gruß, Sonja
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 30.06.2006, 09:43
Benutzerbild von rowa
rowa rowa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2006
Ort: Potsdam
Beiträge: 193
Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Hallo Vida,

habe immer nur gelesen, nun traue ich mich zu antworten und das fällt mir schwer.
Deine Beiträge sind Balsam für meine Seele. Ich bin auch betroffen, mein geliebter Mann ist am 1.5. von mir gegangen. Für mich ist die Welt entgültig zusammengebrochen, eigentlich schon vergangenes Jahr, als er am 1.3.2005 die Diagnose bekam. Als er mir am Telefon sagte, dass seine Zeit abgelaufen war, brach ich auf Arbeit zusammen.
Ich hielt zu ihm, was auch kam, bin mit zur Chemo, ich dachte, geteiltes Leid ist halbes Leid, es gibt ihm Kraft, dabei sah ich schlechter aus als er. Mich hat die Psychologin bei der Chemositzung angesprochen, ob ich Probleme habe und nicht meinem Mann. Mir wurde im ersten Arztgespräch im März 2005 geraten, dass ich alles klären solle, solange es ihm noch gut geht. Mein Gedanke war gleich, wie lange darf er noch leben. Vergangenes Jahr sah er noch nicht krank aus, selbst die Ärzte hatten sich gewundert, dass er noch kein Gewichtsverlust, keine Schmerzen hatte. (dachten an Tausch der Patientenunterlagen)
Aber seit diesen Jahres ging es los mit dem Gewichtsverlust und der Schwäche. Wir haben noch eine Traumurlaub gemacht im März und sind in die DomRep geflogen. Das tat ihn und mir gut. Ich denke, er hat darauf hingearbeitet, um diesen Urlaub noch zu erleben. 4 Wochen danach verliert er den Kampf, dabei ist er eine Woche vor seinem Fortgehen noch mit seinem Motorroller gefahren. 4 Tage vorher ist er erst ins Krankenhaus gekommen, weil er nicht mehr drinbehielt, hat alles erbrochen. Nun kommen mir die Tränen....

Morgen ist es 2 Monate her und er fehlt mir auch so sehr, ich zittere total, kann nun nicht mehr weiter schreiben, auch kann ich mich so ausdrücken, wie ich mich fühle.



Hallo Heide Lange,

Du bist nicht allein.
Ich habe schon vergangenes Jahr in einem anderen Forum gelesen, aber da war ich als Angehöriger und wollte mich über andere Behandlungsmethoden erkundigen und mjich einfach nur schlau machen. Ich wollte für meinem Mann nichts unversucht lassen. Ich habe viele Beiträge gelesen und das hat mit gut getan.
Hier merkt man, dass man nicht allein ist, es gibt viele Menschen bzw. Angehörige, denen es genau so geht. Habe hier einen Satz gelesen: "Man soll in die Sonne schauen, dann sieht man die Schatten nicht." Finde ich stark diesen Spruch.

eventuelle Fehler bitte ich zu entschuldigen, bin total aufgeregt.

Liebe Grüße an alle, die hier schreiben und lesen.

Rowa
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 30.06.2006, 10:11
tharau tharau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 980
Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Liebe Heidi Lange,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen, und er hat mich sehr
berührt.
Gleichgültig, wie ein geliebter Mensch gestorben ist, der Verlust ist kaum
zu ertragen. Dich und deine Familie hat es aus heiterem Himmel
getroffen, wogegen die Angehörigen von Krebskranken Menschen
vorher meist schon Monate zwischen Hoffen und Bangen und
Verzweiflung verbracht haben.
Mein Mann hatte Lungenkrebs, ist am 20.12.05 von uns gegangen.
Wir haben 2 Kinder, unser Sohn ist 16 Jahre alt, unsere Tochter 12.
Sie gehen beide unterschiedlich mit dem Tod ihres Vaters um.
Mein Sohn möchte nicht gerne darüber sprechen, er hat am Anfang
gesagt:" Wenn ich davon spreche, tut es weh, ich möchte nicht so
oft sprechen."
Aber er spricht schon oft von seinem Vater, als der noch gesund war.

Unsere Tochter spricht sich ihren Kummer manchmal von der Seele,
aber hauptsächlich schreibt sie und malt Bilder.
Ich habe ihr ein leeres Buch gegeben, da schreibt sie Briefe an ihren
Papa hinein. Ansonsten versucht sie, mich zu schonen, ich habe das
Gefühl, sie denkt, in meiner Trauer habe ich nicht die Stärke, auch ihr
Kraft zu geben, dieses Schicksal anzunehmen.
Kinder sind sehr sensibel, und manchmal ist es schwer herauszufinden,
was sie bewegt.
Wir haben im Eßzimmer auf unserem Tisch (er ist ziemlich groß) ein
schönes Foto von meinem Mann aufgestellt, da stehen auch immer
Blumen bei. Ich sehe oft, daß eines der Kinder dieses Bild in die
eigene Blickrichtung dreht, ohne ein Wort.

Liebe Heidi, ich kann dir jetzt leider keine Hilfe dazu geben, wie du
mit deiner Tochter über den Tod ihres Vaters sprechen solltest oder
kannst, ich kann dir nur von unseren Erfahrungen berichten.
Ich denke, man muß individuell auf die Kinder eingehen, du kennst
deine Tochter am besten.

Ich umarme dich fest
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 30.06.2006, 15:06
tharau tharau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 980
Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Mein Mann ist am 20.Dez.05 gestorben, und unsere Tochter hat am
Heilig Abend beim Krippenspiel mitgewirkt.
Ich denke, die Kinder brauchen in dieser sehr schwer begreiflichen
Zeit ein Stück "Normalität", um zu sehen, daß die Welt sich weiter-
dreht und nicht alles zu Ende ist.
Deine Tochter wird sich auch mit dem Verlust auseinandersetzen,
auch wenn sie es im Moment versucht,von sich zu schieben.
Ich habe für nächste Woche einen Termin bei einer Kinderpsychologin
für meine Tochter, sie hat plötzlich große Probleme in der Schule
und mit ihren Freundinnen, kommt nicht mehr klar.
Vielleicht wird ihr mit der Zeit erst die Endgültigkeit ihres Verlustes
klar.
Ich hatte auf dem Handy einen kurzen Filmausschnitt, auf dem das
Lachen meines Mannes zu hören war, den habe ich mir fast einen
ganzen Tag lang immer wieder vorgespielt.
Videos habe ich auch mehrere, aber schon ein paar Jahre alt.

Ich wünsch dir viel Kraft
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 02.07.2006, 14:10
Benutzerbild von rowa
rowa rowa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2006
Ort: Potsdam
Beiträge: 193
Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Hallo Ulrike,

habe Deinen Beitrag gelesen, erst mal mein herzliches Beilied. Ich findes es noch tragischer, wenn ein geliebter Mensch so kurz vor dem Fest der Liebe geht. Aus Deinen Worten kann ich erkennen, dass Du sehr viel Kraft hast, diese schwere Zeit zu meistern. Du hast noch 2 minderjährige Kinder, für die Du jetzt allein die Verantwortung trägst und das ist schwer. Ich wünsche Dir dafür alle Kraft der Welt.
Bei mir ist es etwas anders. Meine Kinder sind volljährig. Meine Tochter ist 25 J. und hat ihre eigene Familie. Mein Sohn ist 22 J. und wohnt noch bei mir. Meine Tochter verkraftet den Verlust des Vaters recht gut, steht mir voll zur Seite. Sie gibt mir die Kraft, hört mir zu, wenn ich reden will. Bei mir ist sie die Starke und wenn sie allein bei sich zu Hause ist, dann bricht sie zusammen und weint.
Bei meinem Sohn lasse ich mir nichts anmerken, reiße mich zusammen. Er möchte nicht darüber reden. Er wird so gar etwas grantig, wenn ich ihn gezielt darauf enspreche. Ich habe das Gefühl, er verdrängt das Geschehene, aber eigentlich ist er sehr sensibel. Ich weiß auch nicht, ob ich lieber meinen Mund halten soll und nicht frage, wie es ihn geht oder soll man doch den Versuch starten, dass er sich öffnet. Für ihn war es besonders schwer. Er hatte in dieser Zeit die Trauerbewältigung, die Gesellenprüfung gemacht und gleich einen Arbeitsplatz gefunden, wo er sich ja auch beweisen muß (Probezeit). Vielleicht hat er da für trübe Gedanken keine Zeit.

Und ich möchte Dir berichten, auch ich (wir) habe(n) überall Bilder zustehen bzw. zuhängen, ob im Wohnzimmer auf dem Tisch und an der Wand, in der Küche auf dem Eßtisch, im Bad und im Schlafzimmer. Ich rede laut mit ihm. Meine Kinder denken, ich führe Selbstgespräche. Ich habe dann das Gefühl, er ist mit im Raum und beobachtet mich. Er ist allgegenwärtig.

Dass Deine Tochter Bilder malt und Briefe schreibt, finde ich gut. Kinder sind manchmal stärker als man denkt. Aber das wichtigste ist, dass man da ist, wenn sie bereit sind, sich zu öffnen und reden wollen, egal wie man sich selber gerade fühlt und das ist Stärke!

Eine solche Trauerbewältigung wie Deine Tochter versuche ich auch auf anraten einer Psychologin. Sie riet mir, auch Briefe zuschreiben und sie meinem Mann am Grabe vorzulesen (denn ich wollte ihm noch so viel sagen, konnte es aber nicht mehr, weil er ohne Bewußtsein war).
Die Beiträge von Vida haben mir sehr geholfen, ich finde sie toll und die Idee, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, geben mir auch Kraft. Dafür liebe Vida vielen Dank. Jedenfalls habe ich zwei kurze Briefe geschrieben und sie ihm vorgelesen und auf Grab gelegt.

Euch allen einen schönen Sonntag bei so viel Sonneschein, liebe Grüße

Rowa
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 09.09.2004, 14:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Hallo Vida,schön,das du mich noch kanntest,meine Nachsorge ist abgeschlossen,auf den letzten Befund warte ich allerdings noch.Es ist Stillstand,soviel ist sicher und das reicht mir völlig.Deine Träume sind doch ein Zeichen,der will,das du froh aufwachst und dich gutfühlst,sprich am Morgen bewußt zu ihm,nimm ihn in die Aufstehphase,es wird deinen Taum ergänzen und er wird dich spüren lassen,was er dir zu verstehen geben will.Wir waren heute beide auch bei doozie im Thread,wollte nur,das du weißt,das ich die Susanne dort auch bin,da ja mehrere Susannes hier unterwegs sind,Susanne für Vida
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 09.09.2004, 15:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Liebe Sonja,

eigentlich habe ich auch immer an so etwas geglaubt.
An ein Jenseits und an ein Weiterbestehen der Seele.
Und kurz nach seinem Tod hatte ich auch das Gefühl,
daß er noch da ist irgendwie. Bei der Beerdigung
z. B. hatte ich ein Gefühl, als wäre er bei mir.

Aber in den letzten Wochen ist er mir so fern. Ich
"sehe" ihn nicht mehr, keine Zeichen, spüre keine
Anwesenheit. Nur in den Träumen eben. Aber was ist,
wenn wir uns das alles nur einbilden? Weißt Du, was
ich meine? Was ist, wenn das nur Schutzmechanismen
sind, damit man nicht total zusammenbricht? Ich habe
irgendwie Angst, daß ich mich an etwas klammere, das
nicht existiert.

Vielen lieben Dank aber für den Link. Ich schaue mich
gleich mal dort um. Vielleicht gibt es mir etwas Mut.
Er fehlt mir so sehr. Niemals hätte ich gedacht, daß
es so weh tut. Und ich kann auch nicht wirklich darüber
sprechen, denn für andere Menschen war er ja nur "mein
bester Freund", kein Sohn, Vater, Mutter usw. - und
jeder meint, das Schlimmste sei vorbei. Ich trau mich
dann garnicht zu sagen, wie sch**** es mir eigentlich
manchmal geht.

Danke für Deinen lieben Worte nochmal. Du und Deine
Schwester, ihr schreibt hier im Forum so viele schöne
und aufmunternde Beiträge. Ich glaube, ihr habt schon
sehr vielen Menschen hier sehr viel geholfen!

Liebe Grüsse,
Vida
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 09.09.2004, 15:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Hallo liebe Susanne,

jetzt haben wir gleichzeitig geantwortet
Ich dachte mir schon, daß Du das bist bei Doozie

Ich kann so gut verstehen, wie es ihr geht. Sie ist
so "außen vor" und wäre doch so gern in seiner Nähe.

Meinst Du wirklich, er kann mich hören? Sonja hat
das auch schon so lieb beschrieben. Und ich will es
so gerne glauben. Wie sonst soll ich die Sehnsucht
nach ihm aushalten?!

Es freut mich riesig, daß bei Dir "Stillstand" herrscht
(krankheitsbezogen mein ich ). Dir ist sicher ein
Stein vom Herzen gefallen, oder? Ich drück Dich mal
ganz fest und freue mich mit Dir!

Deine Vida
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 09.09.2004, 15:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Vida: Die Theorie ist: Bis zur Beerdigung sind die Seelen noch hier bei uns.
Danach machen sie sich auf ihre Reise. Ihr Empfinden verändert sich. Sie empfangen aber unsere Nachrichten von uns an sie und spüren unsere Liebe und Trauer.
Es ist kein Schutzmechanismus. Es lässt sich schlecht beweisen, aber glauben und für sich selber wissen kann man es. Unser Leben und unsere Existenz ist so wunderbar und einzigartig, soll das alles Zufall sein? Zweifel nicht, nimm es einfach an. Studiere mal über Tage/Wochen den Wegweiser und die FAQ s die auf der Seite http://www.jenseits-de.com/g/forums/hilfe/ gezeigt werden. Es ist alles plausibel.
Du, wir haben von Papa Zeichen erhalten. Auch Bekannte haben sie gehört. Also ist er noch existent. Vielleicht nicht mehr in unserer Ebene hier, jedoch hier in einer anderen Ebene. Was zählt ist, unsere geliebten Menschen sind nicht "weg". Sie sind nur nicht greifbar. Du hast doch deinen Freund gespürt. Zweifelst du auch an deinen Empfindungen, wenn dir kalt ist? Oder du dich freust? Nein, warum dann daran?
Über das Forum gibt es auch Kontakt zu einem Medium. Kostet was, aber die Gabe hat ja nicht jeder und ist ja auch viel wert. Vielleicht hilft es dir, Ruhe zu finden. Das hiesige Leben ist so kurz, das danach endlos. Du wirst deinen Freund wiedersehen. Aber bis dahin genieße dein Leben!
LG, Sonja
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 09.09.2004, 23:35
Vida Vida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2004
Beiträge: 72
Standard R., Du fehlst mir so!

Lieber R.,

ich habe heute abend eine sehr schöne und doch auchsehr traurige Begegnung gehabt. Nachdem ich an Deinem Grab war, habe ich Deine Mama getroffen. Und das war Dein Zeichen, auf das ich so gewartet habe. Es sollte so sein, daß ich sie treffe - jetzt, da ich nach jemandem suchte, der mich versteht. Und wer könnte mich besser verstehen, als Deine liebe Mama. Es war ein langes Gespräch. Über Dich und wie Du warst und was Du mochtest. Sie erzählte mir, wie Du manchmal mittags an der Küchentür vorbeihuschtest und riefst "ich geh mit Vida essen".... ja, das waren unsere spontanen mittäglichen kleinen Treffen. Einfach mal so.

Dein innerer Reichtum fehlt uns und hat uns in eine Armut getrieben, aus der wir uns nur Schritt für Schritt befreien können. Ganz frei sein werden wir niemals wieder.

Mein Heimweh nach Dir ist so groß.
Danke, daß ich Deine Mutter heute treffen durfte. Es war als würde mir ein Felsbrocken vom Herzen fallen, als ich mit ihr sprechen konnte. Über Dich. Und über sie. Und über mich.

Und weißt Du was? Sie hat mir einen Wunsch erfüllt. Ich habe ihr erzählt, daß ich ihr ein Photo von uns beiden vorbeibringen werde. Du trägst darauf Dein grasgrünes knalliges Hemd, das ich so an Dir liebte. Sie sagte "Das Hemd habe ich noch, willst Du es haben?".... R., es gibt nichts, was ich lieber von Dir hätte (außer Dich selbst) als dieses Hemd. Ich weine vor Glück jetzt gerade. Ich bin so unendlich dankbar um dieses Hemd. Es klingt so banal. Für mich ist es wie ein Stück von Dir, das immer bei mir sein wird.

Für immer, Deine Vida

------------------

Danke, Sonja, für Deine Hilfe!!!! Heute habe ich tatsächlich ein Zeichen erhalten - Du hast es gerade gelesen. Danke, daß ihr hier für mich da seid!

Gruss,
Vida
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 10.09.2004, 00:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard R., Du fehlst mir so!

Hallo Vida!
Du glaubst gar nicht, wie ich mich für dich freue. Siehst du, dein Freund hat dich gehört und dir geholfen - er hat dir seine Mama geschickt.

Hier ein Gedicht, dass meine Schwester im Internet fand. Es entspricht ziemlich genau unseren Gedanken:

DER TOD
bedeutet überhaupt nichts-
Ich bin nur in einen anderen Raum entschwunden-
Ich bin ich
und du bist du-
Was immer wir füreinander waren -
sind wir immer noch -
Nenn mich beim alten vertrauten Namen -
sprich mit mir auf die gewohnte Weise, wie immer schon -
Verändere nicht den Ton -
umgib dich nicht mit einem Hauch von Wehmut oder Leidgefühl -
Lach immer noch wie wir lachten über die kleinen Scherze,
über die wir uns gemeinsam freuten -
Spiele, lächle, denk an mich, bete für mich -
Lass meinen Namen weiterhin ein Bestandteil das Alltags sein,
wie es immer war -
Er soll ohne Überschwenglichkeit ausgesprochen werden -
ohne die Andeutung eines Schattens über ihm -
Das Leben hat den Sinn den es jeher hatte -
Es bleibt alles, wie es immer war -
Es ist ein ewig währendes Fortbestehen -
Was heißt Tod -
das ist doch nur ein bedeutungsloses Wort -
Warum sollte ich nicht gegenwärtig sein -
Nur weil ich unsichtbar bin -
Ich warte eigentlich nur auf dich -
für eine gewisse Zeit -
irgendwann -
nicht fern -
ES DAUERT NUR EIN WEILCHEN...

Ich finde, dass ein Leben nach dem Tod der einzig wirkliche Trost ist. Und jetzt hat R. dir bewiesen, dass er bei dir ist. Deinem Gespür trautest du nicht, nun hast du das Hemd in den Händen.

Nach dem Regen kommt Sonnenschein! Stimmt vollkommen.
Lieben Gruß, Sonja
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:47 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55