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Alt 01.06.2015, 23:12
ius ius ist offline
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Registriert seit: 01.06.2015
Beiträge: 2
Standard Ein Rat und Hoffnung erwünscht

Hallo allerseits,

Ich möchte mal kurz die Ausgangslage beschreiben:

Bei meinem Vater wurde im Januar ein Oesophagus Karzinom diagnostiziert. Es folgte eine neoadjuvante Chemo um die Operation vorzubereiten. Mein Vater hat die Chemo erstaunlich gut verkraftet; nach drei Zyklen konnte der Tumor in der unteren Speiseröhre nicht mehr festgestellt werden. Was blieben waren jedoch immer wiederkehrende Rückenschmerzen, die mit Schmerzmitteln behandelt wurden. Wir dachten, dass sich mein Vater diese nur einbilden würde. Die Ärzte haben als Grund die mangelnde Bewegung angeführt oder es so kommuniziert, dass kein Grund zur Sorge bestünde.

Die Hoffnung war dennoch groß, weil kein Tumor mehr festgestellt werden konnte. Die Prognose sehr gut (so gut, dass man meinen könnte: Alles halb so wild).

Vor wenigen Wochen erfolgte dann die Magen-OP, bei der der Magen vollständig entfernt wurde. Es war wohl auch betroffen. Ebenso wurden ein paar Lymphknoten entfernt. Die OP selbst verlief sehr gut und meinem Vater ging es danach erstaunlich gut.
Bei der OP wurde eine Gewebeprobe entnommen und der Befund fiel schlecht aus: Laut Aussage der Ärzte haben sich Metastasen gebildet. In der Leber oder in der Lunge konnte jedoch nichts gefunden werden. Sie wissen also nicht, wo der Ursprung ist. Die Suche läuft.

Bei Voruntersuchungen (CT) wurde immer gesagt: Keine Metastasen gefunden. Bis halt jetzt bei der OP anderweitiges festgestellt wurde. Die Familie ist natürlich jetzt niedergeschlagen. Man ist ja im Grunde hilflos und im Grunde kommt der ganze Schmerz von der Erstdiagnose jetzt wieder.
Oder vielleicht ist man doch nicht so hilflos?
Daher habe ich mich hier angemeldet:
Wie sollte man jetzt innerhalb der Familie mit der Situation umgehen? Wie mit den Ärzten? Ich bin Optimist oder neige zu Fatalismus. Die Welt kann ich nicht verändern.
Aber manchmal frage ich mich, ob wir die Diagnosen der Ärzte zu unkritisch schlucken . Diagnosen erscheinen "vorschnell" und es wird einem sehr viel Hoffnung gemacht; dann folgt aber die schlechte Nachricht. Ich bin gut darin optimistisch zu sein, aber umso öfter ich das wiederhole, umso skurriler kommt es mir vor.

Ich würde auch gerne wissen, wie ihr mit Anrufen von Angehörigen umgeht. Derzeit ist es schwieriger dauernd alles zu wiederholen und die Frage "wie geht es dir" erscheint merkwürdig.

Über ein paar Meinungen würde ich mich freuen. Vor allem über ein bisschen Mut Und ein paar Tipps, wie ich meinem Vater Mut machen kann. Mir gehen die Ideen aus

Gruß
ius

Geändert von ius (02.06.2015 um 00:41 Uhr)
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