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  #1  
Alt 18.01.2015, 15:52
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Registriert seit: 13.11.2014
Beiträge: 39
Standard Fatigue-Syndrom

Hallo da draussen!

Ich hatte im Juli 2014 BK,wurde brusterhaltend operiert,ohne Metastasen,ohne Lymphknotenbefall...Strahlentherapie und dann 3 Wochen AHB.
Danach 4 Wochen Wiedereingliederung und nun wieder normales arbeiten...

Seit ca.4 Wochen werde ich immer müder und lethargischer...
Im Job versuche ich meinen vollen Einsatz zu geben,aber danach lege ich mich hin,sofern es geht. Ich schlafe nicht,es geht nicht,aber nur das ausruhen tut gut. Obwohl ich danach genauso ko bin.
Aber ich habe nur noch das Bedürfnis mich hinzulegen.
Dann bemerke ich,das ich immer weniger im Haushalt mache,selbst die Tasse in die Spülmaschine zu stellen,verbinde ich damit,wenn ich sowieso zur Küche muss.

Meine sozialen Kontakte breche ich zur Zeit auch schon etwas ab.
Es ist mir alles zuviel,möchte nur Ruhe haben und ausruhen oder relaxen...

Es gefällt mir garnicht,war immer die Powerfrau,habe alles im Haushalt erledigt und dann erst relaxt....jetzt ist es mir egal...

Meine Hausärztin meinte Fatigue-Syndrom...und das wars...
Ich soll meine Ernährung ändern und das könne bis zu 10 Jahre dauern!!
Ich will das nicht!!
Hat jemand von euch Erfahrungen damit und evtl.Tipps?

Hoffe auf Antworten!

VG Leuchtturm
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  #2  
Alt 18.01.2015, 16:21
Zoraide Zoraide ist offline
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Registriert seit: 20.04.2013
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 483
Standard AW: Fatigue-Syndrom

Hallo,
"Fatigue" habe ich auch. Es nervt gewaltig. Meine Hausärztin sagte mir sogar, es könne sein, dass das NIE wieder weg ginge.
Ich bin nicht bereit, diesen Zustand zu akzeptieren. Und Tatsache, es war nicht nur Fatigue. Es war eine Schilddrüsenunterfunktion, die wohl 10% nach Chemo haben. Dazu gab es einen Vitamin-D-Mangel - trotz Substitution etc. Es gibt ja eine Reihe von Zipperlein und Mangelerscheinungen, die müde machen. Da würde ich unbedingt "alles" abchecken lassen. Depression beispielsweise hat eine ähnliche Symptomatik. Das wäre auch noch etwas, was man genauer anschauen könnte.

Ich schnecke mich zwar immer noch mit Fatigue durchs Leben, aber es ist nicht mehr die Fatigue, die mich eine gefühlte Tonne ziehen läßt.

Es gibt eine ganz tolle Seite zu Faitgue. Und auch hier das Zaubermittel ist tägliche Bewegung bzw. Sport. Wie sieht es da bei Dir aus?

Zoraide

PS: Nach einem Jahr nach Behandlungsende ging es tatsächlich etwas bergauf. Abends gehe ich jedoch grundsätzlich nicht weg. Danach sehen die folgenden Tage echt mau aus. Man könnte die Freunde fragen, ob sie Dich beim täglichen Spaziergang begleiten....
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  #3  
Alt 18.01.2015, 20:10
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Registriert seit: 13.11.2014
Beiträge: 39
Standard AW: Fatigue-Syndrom

Hallo Zoraide,

danke für deine Zeilen!
Ja...der Sport...bisher hat mein innerer Schweinehund zu laut "nein" gerufen,aber ich werde nun in eine Rehagruppe "Sport nach Krebs" gehen.
Auch wegen der Knochenschmerzen die ich vom Tamoxifen bekommen habe..

Ich gehe auch nur noch abends aus,wenn ich am nächsten Tag ausschlafen kann.
Und wie du schreibst,auch ich will diesen Zustand nicht hinnehmen!
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  #4  
Alt 19.01.2015, 01:54
Mathias974 Mathias974 ist offline
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Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Fatigue-Syndrom

Hallo Leuchtturm,

auch ich habe das große Los mit der Fatigue gezogen. Allerdings ging es bei mir ca 7 Monate nach der letzten Chemo los. Es fing schleichend an und steigerte sich dann doch sehr rasch.
Erst versuchte man alles auf die Psyche zu schubsen, dann entschied man sich allerdings mal dazu alles an Blutwerten zu bestimmen.
Fazit :
Sehr niedriger Vitamin B12 und Folsäure Spiegel, Tendenz zur Anämie, was ja bei uns Krebspatienten keine Seltenheit ist.
Ans Arbeiten bräuchte ich gar nicht zu denken, muss ich aber auch nicht, da ich Rente wegen voller Erwerbsminderung bekomme.
Bekomme nun Folsäure und Vitamin B12 als Spritzen, allerdings muss ich sagen, dass der größte Fehler bei Fatigue ist, sich gehen zu lassen.
Ich hatte Tage da ging nichts mehr, bis ich dann Stück für Stück meinen Hintern hochbekommen habe.
Mittlerweile kann ich gut und gerne 7km zu Fuß zurücklegen, allerdings gibt es auch Tage wo 700 Meter schon zu viel sind.
Man muss sich damit arrangieren und sein Pensum langsam aber sicher steigern. Ruhepausen sind wichtig, allerdings sollten die keine 45 Minuten übersteigen, also nicht tagsüber für mehrere Stunden auf die Couch packen. Das macht die Situation nicht gerade besser, nicht das du das machst.

LG
Mathias
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  #5  
Alt 19.01.2015, 14:22
jule2014 jule2014 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2014
Beiträge: 20
Standard AW: Fatigue-Syndrom

Hallo Zusammen,

auch wenn die Symptome nicht toll sind, bin ich doch froh hier von anderen "Schlafmützen" zu hören.

Ich kenne mich selbst nicht wieder. Statt der Powerfrau, die ich immer war, bin ich jetzt direkt nach dem Aufstehen schon wieder müde. Die Aufgaben, die ich mir für den Tag stelle, erledige ich seeeeeeeeeehr selten. Kann man ja auch morgen erledigen.

Was mir wirklich hilft ist spazieren gehen. Bei schönen Wetter gehe ich täglich 8 km. Wenn es regnet muss ich mich allerdings zwingen vor die Tür zu gehen.

Ich habe jetzt die Reha beantragt und hoffe, dass ich dort noch ein paar Tipps bekomme um endlich dieses Faulenzerleben zu beenden und wieder voll Tatendrang durch die Welt zu gehen. Und euch allen wünsche ich das Gleiche.

Schöne Grüße aus dem Westerwald
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