Inflammatorisches Mamma Carzinom

Bei mir besteht der starke Verdacht auf ein inflammatorisches Mamma Carzinom. Ich habe jetzt die Mammographie vor mir und den Brustultraschall und die Gewebeentnahme - mein Gott - und erst in 2 Wochen einen Termin bekommen, ich weiß gar nicht, wie ich die 2 Wochen herumkriegen soll mit dieser Angst. Habe im Internet gestöbert und dort gelesen, dass bei dieser Krebsart die Prognose besonders ungünstig sei, das hat mir gerade den Rest gegeben. Kann mir eine von Euch helfen?

Hallo Tina,

mach dich nicht verrückt. Hast du niemanden mit dem du Reden kannst?

Ich habe 7 Wochen in der Luft gehangen und wusst nicht, was mit mir nun los ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese 2 Wochen für dich unendliich lang sind.

Am besten ist es, du läßt dich von einem lieben Menschen unterstützen (Mann, Freund, Freundin.....).

Ich wünsche dir alles Gute
Nati

Versuch wo anders einen Termin zu bekommen. Ruf alle Brustkrebszentren, alle großen Krankenhäuser deiner Umgebung. Falls Du Hamburg erreichen kannst, kenne ich eine große Diagnosepraxis, in der du mit so einem Verdacht innerhalb von 24 Stunden dran bist. Wenn du in Hamburg übernachten mußst, habe ich ein Bett für Dich.
Laß von Dir hören
Gruß
Dorothea

Liebe Drea, ich habe eben meine beste Infoquelle befragt. Da der Text im Fachchinesisch geschrieben ist, habe ich die deutschen Begriffe dazugeschrieben. Der Rede kurzer Sinn. Beim inflammatorischen Mamma-Ca findet man oft keinen Knoten. Du brauchst unbedingt eine Histologie. Eine "einfache" Brustentzündung muss ausgeschlossen werden. Das Original des beigefügte Textes findest du unter www.krebsinfo.de/ki/empfehlung /mamma7. Es ist eine Information des Tumorzentrum München an der Ludwig-Maximilians-Universität.

Inflammatorisches Mammakarzinom ("entzündliches" Mammakarzinom)
Die Diagnose "inflammatorisches Mammakarzinom" wird im wesentlichen aufgrund des klinischen Erscheinungsbildes gestellt: diffuse, derbe Infiltration (=Eindringen) der Haut mit Erythem (=Rötung) und evtl. erysipeloidem (=spezielle Form der Entzündung) Randsaum, Schwellung, Apfelsinenhaut, Hyperthermie (=Überwärmung). Oft ist kein eigentlicher Tumor abgrenzbar. Patientinnen mit einem inflammatorischen Mammakarzinom sind in der Regel schmerzfrei (im Gegensatz zu Frauen mit Mastitis nonpuerperalis (=Brustentzündung)). Ein histologischer Karzinomnachweis muss in jedem Fall angestrebt werden (auch zum Ausschluss einer Mastitis!!!!!). In der Regel findet sich dabei ein gering differenziertes Karzinom mit Lymphangiosis carcinomatosa (=Einwachsen des Krebses in die Lymphgefäße) der Haut. Neben der offenen Probeexzision (=Gewebeentnahme) ist die Stanzbiopsie eine gute Alternative zum Malignitätsnachweis (=Krebsnachweis). Der Durchmesser von Stanzzylindern sollte so groß wie möglich gewählt werden und Haut und Unterhaut miterfasst werden.

Halo Tina,

Also, ich würde dir auch empfehlen, unbedingt woanders einen ganz schnellen Termin zu machen.

Wenn du hier im Forum schreibst, von wo du bist, kann man dir sicher ein Brustzentrum (Uni) oder ein spezialisiertes Krankenhaus benennen, wo du sicherlich auch einen Notfall-Termin bekommen kannst.

Es ist ABSOLUT UNZUMUTBAR bei einem solchen schlimmen Verdacht noch 2(!!!!!) Wochen warten zu sollen. Das hält die beste Psyche wohl nicht durch. Was denken sich die Docs da nur bei sowas?

Alles Liebe und Gute wünscht dir Lilli36

Danke Nati, Dorothee und Lilli,

Ihr habt mir so gutgetan!

Also werde ich Morgen sämtliche Radiologien und das Krebszentrum hier anrufen in der Hoffnung, dass ich einen schnelleren Termin kriege.
Vor allen Dingen für die Gewebeentnahme.

Alles Liebe,
Tina

Hallo,

hier antwortet jetzt nicht Heike, sondern ihr Ehemann unter dem Account von Heike:

Meine Frau Heike hat auch ein inflammatorisches Mammakarzinom. Im Gegensatz zu dem oben Geschriebenen hatte Sie aber Schmerzen in der Brust. Die Brust vergrößerte sich auch und sie hatte einen rötlichen Fleck mit einem Durchmesser von ca. 6 cm.

Die Mammogrophie bringt überhaupt nichts, da dort der inflammatorische BK nicht zu erkennen ist. Es muss unbedingt mindestens eine Biopsie gemacht werden. Aus dem amerikanischen IBC-Forum (Inflammatory Breast Cancer) weiß ich, dass diese Biopsie oft negativ ausfällt, obwohl IBC vorliegt. Es sollte direkt zur Sicherheit eine größere Gewebeentnahme durchgeführt werden. Dies erfordert einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Machen Sie das! Lassen Sie sich nicht von den Ärzten abwimmeln. Die meisten haben keinerlei Erfahrung mit inflammatorischem Brustkrebs. Meine Frau wurde wegen der Symtome mit Antibiotika behandelt. Noch etwa eine Woche vor der Gewebeentnahme hat eine Radiologe inflammatorischen Brustkrebs mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

Noch etwas positives zum Schluss. Es gibt hier einige Frauen, deren inflammatorischer Brustkrebs seit Jahren zurückliegt und denen es gut geht. Meine Frau macht z.Zt. eine Chemotherapie mit anschließender Operation.

Viele Grüße
Heike + Klaus

http://www.ibcsupport.org/faq.html#what_is_ibc

Hallo,
ich kann mich Heike und Klaus nur anschliessen.
Mammographie und Ultraschall waren und sind bei IBK nicht aussagefaehig. Erst Feinnadelbiopsie (11 Gewebsentnahmen) ambulant bei mir gemacht brachten Klarheit:
IBK mit Lymphangiosis carcinomatosa, die stets mit IBK einhergeht.
Bei mir wurde schnellstens reagiert (werde in Genf behandelt)
19.11.02 Biopsie
21.11.02 Resultat IBK
22.11.02 alle Untersuchungen, Knochenszinti, Kernspintomographie, Herz, Magnetresonanz (MTR)
zur Feststellung der evtl. Metastasierung
4.12.02 1. Chemotherapie bis 1.4.03
7.5.03 Mastektomie, Lymphknotenbefall 4/10
seit Juni Strahlentherapie und seit Ende April Antihormontherapie.
Hoert sich erschreckend an, ich weiss, aber ich muss ganz offen schreiben.
Bitte alles daransetzen, um sofort Sicherheit bzgl. Befund erhalten.
Ich bin gern bereit, weitere Frage zu beantworten.
Liebe Gruesse... und etwas tun, alle Hebel in Bewegung setzen.
Doerte

Hallo, ihr scheint euch ja gut auszukennen, deshalb hier meine Frage an Euch: Ich warte schon seit Monaten auf die Abheilung eines entzündlichen Knotens in der Brust. Die Frage, ob es sich um eine Mastitis nonpuerperalis handelt oder um ein inflammatorisches Mammakarzinom ist ungeklärt. die Mommographie zeigte keinen Mikrokalk, was mich zunächst beruhigte, aber so, wie ihr schreibt, heißt das ja gar nichts. Was kann ich tun, bzw, wohin soll ich mich wenden, um zu klären, um was es sich handelt?

Hallo Sophie,

konsultiere unbedingt ein Brustzentrum in deiner Nähe. Auch wenn kein Mikrokalk in der Mammo vorhanden ist, heisst das noch gar nichts. Wurde denn zum Ausschluss eines Mamma-CA keine Histologie gemacht? Also ich würde auf jeden Fall eine Biopsie machen lassen, dann hast du Gewissheit.
Alles Gute für dich
Regina

Hallo Sophie, Regina hat Recht sofort eine Stanzbiopsie machen lassen egal wo ,ich meine welchen Ort .ich war von 1.2.04 bis zum30.5.04 auf Gran Canaria und bekam im Februar Schmerzen in der rechten Brust.Sofort zum Frauenarzt der zufällig in Heidelberg Studiert hat um abzuklären was ist los.Ergebnis nach einer Woche Untersuchung ich brauche mir keine Sorgen machen es ist alles OK aber zur Sicherheit schicke ich Sie zu einem Bek, Radiologen in der Klinica Rocka in Augustin zur Mammogrphie das Ergebnis konnte ich nur über einen Dolmetscher erfahren der mir dann sagte es ich alles OK aber zur Sicherheit mußte ich meinen Oberkörper frei machen und hat alles noch einmal abgetastet alles OK und wir sind bis zum
30.5.noch geblieben .Am 3.6.04 zum Hausarzt dem alles erklärt nachdem der sich die Brust angesehen hat mir sofort im Krankenhaus einen Termin gemacht im Krankenhaus hat der Chef sofort einen Inflamatorischen Mammacarzinom Diagnostiziert mit
dem Ergebnis sofort eine Chemo mit Doxorubicin 4 Zyklen auf keinen Fall Opperieren dann ist alles aus .Der Knoten war 5,5 cm und ist auf 1,3 cm zurückgegangen diese 1,3 waren dem Chef noch genug klein geworden und so bekam ich 6 x Taxol wöchentlich nach dieser Zwischenuntersuchung wurde nocheinmal angeordnet 6 x Taxol um eventuell nicht opperieren zu müssen.
Also sofort was unternehmen und nicht vertrösten lassen.
Gruß Margitta

Hallo ihr Lieben,

ich habe in diesem Forum - an anderer Stelle - schon dahingehend eine Frage gestellt ohne Antwort zu erhalten. Vielleicht könnt i h r mir da weiter helfen. Dafür wäre ich sehr dankbar.

An meiner bisher "gesunden Brust" begann vor ca. 10 Tagen die Haut zu jucken und nun ist eine handtellergroße gerötete Hautfläche zu erkennen. Ab November 2002 wurde bei mir mit OP, 8 Zyklen Chemo und 31 Bestrahlungen sowie Tamoxifen ein Ma Ca behandelt.
Die untere Hälfte meiner bisher nicht betroffene Brust ist nun seit ca. 10 Tagen wie durch einen normalen Hautausschlag leicht juckend und gerötet; 2 kleine Bereiche sehen wie Insektenstiche aus....
Nach einer "normalen" Nachsorge, die zufällig vergangenen Mittwoch stattfand , wollten die Ärzte des Klinikums mich zunächst stationär mit Antibiotika behandeln um zu sehen "was sich tut". Eine Mammographie und Ultraschall haben nichts ergeben.
Da ich der Hoffnung war, ich könne Antibiotika vermeiden und die Hautirritationen würden nach einigen Tagen verschwinden, habe ich mich nicht ins Klinikum einweisen, da ich abwarten will. Seit vergangenen Mittwoch ist der auffällige Bereich leicht verblasst.
Nun haben mich eure Berichte doch sehr ängstlich gemacht.

Meine Frage: Kann diese juckende Stelle der Beginn eines Inflamatorischen Mamma Ca sein ?? Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich ein Leben lang mit Ekzemen zu schaffen hatte und deshalb die "harmlose Variante" vermutete bzw. erhoffe.

Herzliche Grüße

ilse

Hallo,

eine Mammograhie und Ultraschall zeigen inflammatorischen Brustkrebs nicht. Lassen Sie am besten eine Biopsie machen. Bei inflammatorischem Brustkrebs ist ein möglichst schneller Beginn der Therapie äußerst wichtig.

Bei meiner Frau hat eine Radiologe noch 14 Tage vor der (positiven) Biopsie einen inflammatorischen BK mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

Viele Grüße
Ernst

Hallo,

auch bei mir war es so, wie Ernst es beschreibt - mehrfache Mammo- und Sonografien haben auch unmittelbar vor der Biopsie nichts darstellen können - erst die Stanzbiopsie brachte das Ergebnis. Davor liefen ich einige Wochen Antibiotika und "Abwarten". Zwischenzeitlich ging die Hautrötung auch mal leicht zurück, der Knoten innerlich wuchs allerdings gewaltig und dann war´s höchste Eisenbahn, mit der Chemo zu beginnen.....

Später ergab eine Hautstanze, dass es doch kein inflammtorischer Tumor ist, die Rötung sei wohl Reaktiv auf den Tumor gewesen. Die Histologie nach der Ablatio dann, ergab dann doch eine Lymphhangiosis.

Nach all diesem Hin-und Her, kann ich nur raten, ein erfahrenes Brustzentrum aufzusuchen und selbst dort ist diese Diagnose offenbar mit sehr viel Unsicherheit belegt.

Liebe Ilse, ich kann deinen Wunsch, es möge harmlos sein, wirklich sehr gut nachfühlen - frag deinen Arzt ganz nachdrücklich, ob er ein Karzinom definitiv ausschließen kann und ob er überhaupt Erfahrungen mit diesem relativ seltenen Befund hat. Eine gründliche Biopsie die Brust würde ich in jedem Fall vornehmen lassen - lass dich nicht abewimmeln, deine Sorge ist sehr begründet. Ich hoffe, dass sich alles für dich zum Guten wendet.

Liebe Grüße - Gerda

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten zu o.a. Problematik. Meine Hautirritationen sind inzwischen weiter verblasst; allerdings sind noch zwei kleine leicht juckende rote "insektenstichartige" Stellen verblieben.

Sicher wäre es trotzdem besser, ich würde schnellstmöglich eine Biopsie machen lassen, aber ich bin derzeit nervlich nicht gerade stabil :0( Bei meiner Ersterkrankung vor 2 Jahren war ich viel mutiger, habe OP, Vereiterung des OP-Bereiches, Chemo und Bestrahlungen etc. alles kämpferisch durchgestanden.... und nun bin ich ausgebrannt........

Bis Anfang nächster Woche muss ich eine umfangreiche Zahnbehandlung "durchziehen" (vereiterter Backenzahn wurde vor einigen Tagen gezogen), dann will ich weiter sehen....

Euch allen nochmals vielen Dank für euren Rat

mit herzlichem Gruß

ilse