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Alt 18.01.2017, 17:29
Avelina Avelina ist offline
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Beiträge: 2
Standard Angehörige von Magenkrebs-Betroffenen

Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich mich im Thread "Angehörige stellen sich vor" schon vorgestellt - oder genauer gesagt habe ich eigentlich nicht über mich sondern über meinen Vater und seine Magenkrebsdiagnose geschrieben.

Ich würde mich sehr über einen Austausch mit anderen Angehörigen oder auch Magenkrebsbetroffenen freuen (natürlich bin ich auch über jeden Austausch mit allen anderen Forumsmitgliedern dankbar).

Bei meinem Papa steht morgen die Bauchspiegelung an, um zu schauen, ob im Bauchfell Metastasen sind. Gleichzeitig wird dann auch schon der Port gesetzt. Da mein Papa Herzmedikamente nimmt, mussten wir eine Woche auf diesen Termin warten, da zuerst die Blutverdünner abgesetzt werden mussten. Die Woche haben wir soweit gut gemeistert und die Sorge um das Ergebnis morgen konnten wir auch ein wenig beiseite schieben. Jetzt werde ich aber zugegebenermaßen etwas nervös, je näher der morgige Tag rückt...

Ich habe mir für morgen einen Tag Urlaub genommen und werde zusammen mit meinem Papa, seiner Freundin und meinem Mann morgen ins Krankenhaus fahren (wir müssen schon um 06:45 Uhr auf der Station sein). Der Arzt sagte, dass wir direkt nach der Spiegelung dann auch das Ergebnis bekommen und nicht noch lange warten müssen. Wir sind natürlich schon seit der Diagnose unentwegt am "Daumen drücken"! Ich hoffe, dass wir morgen dann auch in etwa wissen, wo die Reise demnächst hingehen wird und was dann die nächsten Schritte (z.B. Beginn der Chemotherapie etc.) sein werden.

Den Befund morgen werden wir dann auch zusammen mit allen anderen Befunden an ein humangenetisches Labor schicken, da man uns zu einer familiären, humangenetischen Beratung geraten hat und mein Papa und ich das auch gerne machen möchten. Meine Oma väterlicherseits ist ja leider auch an Magenkrebs verstorben und bei mir wurde letztes Jahr aufgrund diverser Beschwerden auch schon eine Magen- und Darmspiegelung gemacht. Zum Glück ohne Befund und nur Verdacht auf "nervösen Magen" bzw. Reizdarmsyndrom. Hat jemand von euch schon mal so eine Beratung in Anspruch genommen? Ich wusste beispielsweise vorher gar nicht, dass bereits zwei Schwestern meiner Oma an Krebs verstorben sind. Durch das Ausfüllen des Fragebogens hatte ich so einige Aha-Momente.

Jedenfalls habe ich insgesamt das Gefühl, in unheimlich kurzer Zeit sehr sehr viel über die Diagnose Magenkrebs "gelernt" bzw. aufgesaugt zu haben. Mir geht es dadurch viel besser und ich habe das Gefühl, damit auch meinen Papa unterstützen zu können. Wir tauschen uns beide recht intensiv aus und recherchieren viel. Wie ist das bei euch so? Geht es euch auch besser, wenn ihr das Gefühl habt, zu wissen, was auch Unschönes auf euch und eure Lieben zukommen kann oder seid ihr durchweg optimistisch? Ich persönlich versuche optimistisch zu bleiben aber gleichzeitig abzuwägen, wie in bestimmten Konstellationen die Chancen stehen - dann habe ich das Gefühl, nicht ganz so unsanft "aufzuprallen", wenn die Diagnose doch schlechter sein sollte, als gehofft. Außerdem bin ich meinem Paps dankbar, dass wir so offen reden können und jeder seine Sorgen und Ängste ansprechen darf - ich weiß, dass das gerade für einen Betroffenen nicht selbstverständlich ist, wenn man selbst gerade erstmal durch die Diagnose durcheinander gewirbelt wurde. Wir haben uns auch ein Buch von einem Magenkrebsbetroffenen, dessen Behandlung sehr positiv verlaufen ist, gekauft. Darin zu lesen, hilft mir auch, wenn ich mal wieder das Gefühl habe, Sorgen steigen in mir auf.

Ich wünsche allen einen schönen Abend und ganz besonders Kraft und Gesundheit und würde mich über Antworten sehr freuen!

Alles Liebe
Avelina
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