#1
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Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo, ich bin neu bei Euch, und habe ein großes Anliegen, vielleicht könnt ihr mir weiter helfen.
Mein Neurologe vermutet eine Polyneuropathie bei mir, und ich würde gerne wiassen, wie die behandelt werden kann und wie lange es ungefähr dauert bis die eventuell wieder weg ist. |
#2
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Igel,
ich habe durch die Chemotherapie mit Taxol im vergangenen Jahr auch unter Polyneuropathie gelitten. Ich hatte kein Gefühl mehr in den Fingerkuppen und meine Fußsohlen und Zehen waren komplett gefühllos. Wie äußert sich die Polyneuropathie denn bei dir? Manche Patienten haben auch Schmerzen und können kaum noch laufen. Wie lange es dauert, bis sich das wieder zurückbildet und verschwindet, kann dir keine sagen. Das ist bei jedem unterschiedlich. Bei den meisten bildet sich die Polyneuropathie wieder zurück, das kann u. U. Jahre dauern. Nur bei wenigen bleiben die Probleme zum Teil erhalten. Das Gefühl in den Fußsohlen kam bei mir im November 2006 wieder, meine letzte Chemo hatte ich am 23. August 2006. Mittlerweile sind meine Füße wieder völlig in Ordnung. In den Fingerkuppen habe ich noch ganz leichte Taubheitsgefühle, doch meistens merke ich das gar nicht mehr. Es wird von Monat zu Monat weniger und ich hoffe, daß ich es bald komplett hinter mir habe. Behandeln kann man die Polyneuropathie nicht wirklich. Es gibt keine Medikamente oder so. Aber man kann die geschädigten Nerven anregen, z. B. mit Igelballmassage. Kann man mit Händen und Füßen machen. Oder Bürstenmassage. Gut auch: durch Sand laufen, über Kies laufen, Kiesel oder Sand durch die Hände rinnen lassen, kneten, mit Fingerfarben malen, mit Ton oder Gips arbeiten, Fingergymnastik, Fußgymnastik. Barfuß über verschiedene Materialien oder Böden laufen, weich, hart, glatt, knubbelig. Versuchen Tücher oder Bleistifte oder andere Dinge mit den Füßen/Zehen aufzuheben. Während meiner Reha hatten wir eine Schale, in der war Sand, der beheizt wurde. Ich empfand es als besonders angenehm, den warmen bis heißen Sand durch die Finger rinnen zu lassen. Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen. Habe von Patientinnen gehört, die mit Stricken begonnen haben. Hat auch geholfen. Ich wünsche dir alles Gute und daß es bald besser wird. Liebe Grüße Mosi-Bär |
#3
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Igel
Der Prof in der Klinik sagte mir das Polyneurop.bis zu einem Jahr bestehen können. Bei mir traten sie nicht unter FEC,aber unter Docetaxel auf.Das war im Februar.Es war nicht sehr ausgeprägt(3 Zehen und der Fußballen) und jetzt ist bis auf ein leicht " unangenehmes " Gefühl in einer Zehe alles weg. Dir wünsche ich alles Gute... L.G.Ulla |
#4
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Igel,
meine Chemo (u.a. Docetaxel) liegt 4 Jahre zurück und ich habe immer noch kleinere "Restbestände von Gefühllosigkeit" in den Fußsohlen. Einer Mitstreiterin sagte allerdings ein Neurologe auch, dass nach ca. 1 Jahr dahingehend "alles durchgestanden" sei..... LG
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Ilse |
#5
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Igel,
es kann, wie bei mir, auch passieren, dass die PNP nicht wieder zurück geht. Aber das ist wirklich sehr selten. Gib die Hoffnung nicht auf. Der Neurologe wird dir doch sicher Medis augeschrieben haben. Vielleicht helfen sie dir ja. Bei mir war die Behandlung mit Epirubicin und Taxol aber auch eine Studie 2000 mit dem Versuch von Hochdosis-Chemos bei Frauen, für die es damals keine andere Möglichkeiten mehr gab. Damals war die Chemos neoadjuvant (vor der Op.) noch nicht so bekannt und deshalb wurde ich in diese Studie aufgenommen. Trotz alle Schwierigkeiten, haben mir die Chemos bis jetzt 7 Jahre mein Leben gerettet. Ich habe meine Krankengeschichte unter Profil BK User stellen sich vor- Seite 1, Beitrag 17- eingestellt. Gruß Heidi |
#6
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Igel,
wie lange es dauert, bis eine PNP wieder weg ist, ist ganz unterschiedlich, wenn man Pech hat, so wie Heidi, bleibt sie einem auch erhalten, aber das ist eher eine Ausnahme, soweit ich weiß. Mir hat letztes Jahr Neurium geholfen, das ist Alpha-Liponsäure. Das muss man aber leider selbst bezahlen. Dieses Jahr hat das nicht gereicht, darum habe ich während der Chemo zusätzlich Vitamin B1 und B6 genommen. Liebe Grüße und alles Gute, Mony |
#7
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo in die Nacht,
eine PNP ist eine heftige Gefühlsstörung mit Taubheitsarealen, die vom Neurologen mittels gesonderter Meßverfahren relativ leicht und eindeutig abgeklärt werden kann. Eine manifeste, ausgeprägte PNP auf Dauer ist eher die Ausnahme und auch nur in Folge hoher Taxananteile (Taxotere) bei Chemotherapien überhaupt denkbar oder als bekannt umschrieben, bei einer FEC eher ungewöhnlich und unbekannt. Mir wollten meine Onkologen nach FEC noch 4 Kurs Taxotere verpassen, was ich jedoch in Kenntnis der möglichen Nebenwirkungen vereiteln konnte. Heute bin ich froh darüber. Wenn man bedenkt, daß Taxotere so mit die teuerste aller CHT ist, dann versteht man es nicht, daß es so relativ häufig eingesetzt wird. Wir sind wohl für so manchen Arzt doch nichst weiter, als lebende Versuchskaninchen, was? Vorübergehende Empfindungsstörungen haben nichts damit gemein. Mit dem Begriff PNP wird meines Erachtens vielzu leichtfertig umgegangen, was die Bezeichnung als solche anbelangt. Auch Ärzte neigen dazu, es rasch als eine CHT-Folge und PNP abzutun, anstatt nachzuforschen, was es sonst noch sein könnte. Vielleicht sollte man das alles ignorieren und versuchen, fröhlich und erfüllt zu leben? Wie in der Schnulzenoperette so treffend formuliert: .....glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist...? In diesem Sinne, gehabet Euch wohl, fühlt Euch lieb von mir gegrüßt :-) Inter
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"...was bleibt, ist die Erinnerung...denn nichts währet ewiglich..."
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#8
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hm, das mit den Nebenwirkungen ist wie immer so eine Sache. Ich bettelte meine Ärzte geradezu an, mir nach 3 mal FAC Taxotere zu geben. Taxotere war im Vergleich zur FAC für mich wie ein Spaziergang. Etwas müde, Mund etwas wund, ansonsten ging es mir prächtig. Auch mein Neurologe (den ich wegen möglicher Nebenwirkungen auch bzgl. meiner MS aufsuchte) gab grünes Licht. Neurologe und Chemoassistenten hatten alle die Erfahrung gemacht, dass die meisten Frauen Taxotere besser vertragen als andere Chemos. Das ist jetzt keine Statistik, sondern die Erfahrung von Leuten, die ständig damit zu tun haben. Die Nebenwirkungen sollten also m. E. niemanden von Taxotere abhalten!
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#9
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Zitat:
Hallo Du Nachteule, ich bin sehr froh darüber, nach 4 Zyklen EC noch 4 Zyklen Taxol bekommen zu haben! Die NW haben mir zwar Kopfzerbrechen bereitet, wären jedoch nie ein Grund für mich gewesen, die Chemo abzulehnen. Ich möchte schliesslich ALLES tun, um den BK zu besiegen. Letztendlich habe ich Taxol viel besser vertragen als EC und Polyneuropathien (übrigens kein Spezialbegriff sondern ein Sammelsurium für Sensibilitätsstörungen) liessen sich bis jetzt erfolgreich durch die Einnahme von Vitamin E und B vermeiden. Und gerade die Taxane sind heute Goldstandart und DER Fortschritt in der BK-Therapie!!! Den Spruch mit dem Versuchskaninchen habe ich überhaupt nicht verstanden, Taxane sind seit vielen Jahren für die Krebstherapie zugelassen und ausgiebig erforscht. Was hat das denn mit Versuchskaninchen zu tun? Und die Aussage mit dem Preis stimmt auch nicht. Zum Vergleich: Einzeldosis Taxotere 1 Stechampulle = 315,20 schweizer Franken, Einzeldosis Herceptin 1 Durchstechflasche 1290,20 schweizer Franken. Ich will ja nicht streitlustig sein, aber ich denke, jeder sollte seine Chemo erstmal offen ausprobieren, schliesslich reagiert auch jeder anders. lieben Gruss, K. |
#10
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
@ Inter,
wenn ich dein posting lese, wird mir schlecht . Zitat:
Ansonsten solltest du dir mal meine neue Signatur durchlesen, passt gut zu deinem Beitrag! Jetzt kennen wir uns schon so lange hier im Forum und du bringst mich immer noch zur Weissglut! Heidi |
#11
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo Kimmy,
trotz meiner ganzen Probleme, haben mir die Chemos mein Leben gerettet. Das diese Nebenwirkungen auftreten können, habe ich vorher gewusst. Ich habe sie auch bewusst in Kauf genommen, denn sonst wäre ich in kurzer Zeit nicht mehr am leben gewesen. Es hat also gar nicht mit der Chemo selber zu tun. Ausserdem sind bei der damaligen Studie nur 3 Fälle einer PNP bekannt, die chronisch geworden sind. Aber es waren auch keine Normalchemos, sondern Hochdosis-Chemos und trotzdem würde auch heute, mich immer wieder für die Chemos entscheiden. Und das ich damals im Rahmen der Studie ein Versuchskaninchen war, was solls. Es müssen ja immer wieder Freiwillige geben, damit die Frauen heute viel besser damit dosiert und behandelt werden können. Ausserdem hatte ich 2000 überhaupt keine andere Wahl. Und das Inter schreibt Zitat:
Gruss Heidi |
#12
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Hallo zusammen!
Ich habe auch von insgesamt 9 Chemos 3 mal Paclitaxel bekommen. Ich wußte um die Nebenwirkungen, aber eben auch um die Wirkung! Und ich hatte große Hoffnung in dieses Medikament gesetzt (wie Kimmy schon erwähnte: Goldstandard). Da meine Chemo adjuvant war, kann ich jetzt nicht sagen, daß sie mich geheilt hat; das kann niemand wissen. Aber ich war bereit, die Nebenwirkungen in Anbetracht der Chancen auf Heilung durch dieses Medikament in Kauf zu nehmen. Auch ich hatte diese Nervenstörungen, die sich großteils wieder zurückgebildet haben. Und natürlich gibts auch Nebenwirkungen, mit denen ich immer noch kämpfe. Aber ich kann gut damit leben und meiner Arbeit nachgehen. Mich strengen manche Dinge eben mehr an als gesunde Menschen, aber dieses Risiko bin ich bewußt eingegangen und lebe sehr gut damit. Ich will niemals in der Situation sein, daß ich sagen muß: "Ach, hätte ich doch damals bloß...". Dann ist es zu spät. Und zu den Nebenwirkungen: Ich habe begonnen, sehr viel Sport zu treiben, was ich früher nicht getan habe. Und ich stelle mit Freude fest, zu welchen Leistungen mein Körper trotz allem fähig ist! Und auch in meinem Beruf beiße ich mich durch...- mit Erfolg! Ich denke, man muß einfach hinter seiner Entscheidung stehen. Aber die kann ja jeder treffen, wie es für ihn richtig ist. Liebe Grüsse, Tante Emma. |
#13
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
ach ja, noch ein Nachtrag:
Ja, Kimmy, ich stehe kurz vor meiner letzten (18.) Herceptinsitzung und habe das gestern auch mal so Überschlagen: pro Sitzung 2.086,95 € (auch schon mal mehr; richtet sich ja nach dem Körpergewicht). Der Taxan-Teil meiner Chemo war der billigste Teil. Dafür gabs aber 9x die Neulasta-Spritze für jeweils 1.521.- €. Da ich privat versichert bin, sehe ich diese Kosten ja immer schwarz auf weiß...- ein Wahnsinn! Aber wir hoffen ja, daß es hilft! Toitoitoi!!!!! Liebe Grüsse, Tante Emma. |
#14
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Kosten im Rahmen der Studie damals, spielten keine Rolle.
Vor der 1. Epirubicin-Chemo wurde ich stationär aufgenommen und mir wurde am Tumor ein kleines Plastikdings eingesetzt. Ich habe mir noch gedacht, so ein Theater und dann so ein billiges Platikstückchen. Dann wurde genau nach einem Plan Blut abgenommen. Das Blut wurde untersucht und man konnte genau feststellen, wieviel Chemo im Körper war. Als ich dann am nächsten Morgen mit der ganzen Blutabnahme fertig war, meinte der Onkologe:" So, jetzt werde ich ihnen mal ihren Kleinwagen aus der Brust entfernen." Ich wusste gar nicht, was er damit meinte. Er frug nur:" Ja, was glauben sie denn was diese hochmoderne Plastikpumpe in ihrer Brust kostet?" Plastikpumpe-kostet? Ich dachte ein paar Märker vielleicht. Ja von wegen, 20 000 DM kostete das Stückchen Plastik schon alleiner in der Herstellung. Der Preis eines Kleinwagens 2000. Übrigens nach Ende der neoadjuvanten Behandlung (3x je Hd.Epirubicin und Taxol) waren alle! meine Krebstumore (Brusttumor 8 cm, Thoraxhinterwandmeta 3 cm und Befall aller Lymphknoten) nicht mehr nachweisbar. Auch die befallenen Lymphknoten waren frei. Trotzdem wurde natürlich vorsichtshalber brusterhaltend operiert und alle Lymphknoten entfernt. Aber wenn ich das Wissen über Krebs damals gehabt hätte, was ich heute habe, hätte ich mir die Brust ganz entfernen lassen. Also egal wie die Chemo euch zusetzt, gebt nicht auf und kämpft mit allen Mitteln. Ich höre jetzt schon der Aufschrei der Chemogegnerinnen. Dürft ihr auch meine Damen. Aber das was ich geschrieben habe, ist meine ganz persönliche Erfahrung und Meinung und dazu stehe ich! Gruß Heidi |
#15
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AW: Polyneuropathie nach FEC Chemo
Liebste mareen,
wenn das posting dein Lerneffekt ist, dann hast du aber auch gar nichts kapiert. Und wer ist bitte schön ist mein anderes Pseudo? Ich habe auch gar nichts gegen Inter, im Gegenteil wir verstehen uns blendend. Übrigen wer lesen kann, ist klar im Vorteil, versuchs mal damit und zwar Alles. Dann wirst du auch wissen warum und weshalb ich mich verletzt gefühlt habe. Aber das hast du ja schon nicht im Thread kapiert. http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=27709 Zitat:
Genau, damit stelle ich ganz einfach klar, dass Inter eine andere Meinung hat als ich. Aber wenn du das nicht verstehst, ist das dein Problem. Es geht da bei diesem Thema nämlich zu der PNP auch um die Therapie mit Chemos und dazu hat jeder seine eigene Meinung! Geändert von Rubbelmaus (18.10.2007 um 23:43 Uhr) Grund: erweitert |
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