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  #91  
Alt 22.01.2013, 15:40
Fee04 Fee04 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
jetzt hab ich deinen Thread auch gefunden.

Es tut mir so leid das ihr keine positiveren Nachrichten bekommen habt.
Ich kenne mich zwar bei Lungenkrebs überhaupt nicht aus,aber es muß doch einfach noch andere Chemotherapien geben die dann besser anschlagen.

Ich drücke euch ganz doll die Daumen und wünsche euch alles Gute .... fühl dich mal ganz doll gedrückt.

Liebe Grüße,Verena
__________________
Es scheint ein Licht ganz am Ende des Tunnels !!!
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  #92  
Alt 22.01.2013, 16:57
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GeMa GeMa ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
es tut uns auch sehr leid, dass ihr keine positive Nachricht bekommen habt.
Unsere Daumen sind weiterhin gedrückt, denn die Hoffnung bleibt!

Alles Liebe,
Marina & Gerhard
__________________
Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Lebe jetzt die Fragen, vielleicht lebst du dann allmählich eines fernen Tages in die Antwort hinein
.
Rainer Maria Rilke
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  #93  
Alt 22.01.2013, 19:12
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke meine Lieben! Es tut so gut, wenn man weiß, dass da jemand ist der einen versteht, damit seid ihr gemeint! Danke!!!!!
Ich habe das ganze Jahr über, seit ich diese besch..... Krankheit realisiert habe gebetet und gehofft dass nie der Tag kommen würde andem meinem Vater gesagt wird, dass es für ihn keine Möglichkeiten mehr gibt.
Habe immer geglaubt im Leben kommt es doch anders als man denkt und mich auch manchmal darauf verlassen. Aber es geschah genauso wie ich es mir gedacht habe und wie ich es niemals wollte dass es so geschieht.
Papa hat es heute erfahren, der Arzt hat ihm gesagt, dass er für ihn nichts mehr an Therapien hätte und er jetzt nch Hause gehen könnte. Mama hat ihn dann abgeholt. Anscheinend hat Papa dann am Gang geweint als er es Mama erzählt hat. Ich bin dann auch ins KH gefahren und wir haben uns im KHCafe getroffen. Auch mir hat er es erzählt. Es war eigentlich ganz gefühllos weil wir ja im Cafe saßen, er hatte nur nasse Augen und ich hatte einen Schock. Ich war wie erstarrt obwohl ich es ja schon vorher wusste. Aber dies war dann meine Gewissheit und die Gewissheit, dass Papa nun wahrscheinlich einen großen Teil seiner Hoffnung aufgibt.
Er hat einen Nachkontrolltermin für April bekommen, sonst nix. Der Arzt meinte wir sollten sonst mal Kontakt mit dem Hausarzt aufnehmen.
Ich verstehs nicht, Papa ist zwar ein wenig schwach und hat abgekommen und kämpft mit Husten und mit der Luft aber er geht ja herum. Es muss doch noch irgendwas geben, so schlecht ist sein Zustand nun auch wieder nicht.?!?
Er ist schon ein wenig zerknirscht, lässt sich aber wenig anmerken. Als ich sagte Papa wir kämpfen trotzdem und schaun dass es dir gut geht sagte er es bleibe ihm ja nichts anderes übrig. So eine SCh......e!!!!!!!!!!!
Ich wollte nie, dass dies passiert. Ehrlich gesagt, so blöd es klingen mag (bitte nicht falsch verstehen) aber da wär mir lieber gewesen er wäre irgendwann mal umgefallen oder mal nie wieder aufgewacht. DAnn müsste er nicht so leiden (nochmal, bitte nciht falsch verstehen!!!!!!!!!) Aber ich will einfach nicht, dass er die Hoffnung so verliert und so leiden muss.
Ich weiß nicht wie es weitergeht. Mal sehen wie sich die SAche entwickelt und wie er damit umgehen "lernt", sofern man damit überhaupt umgehen kann.
Hab auf jedenfall heute keine Ahnung mehr von nichts und kann nicht mehr. Mir tut selbst mein ganzer Körper schon weh. Mein Nacken und mein Unterfuß schmerzen seit Wochen und ich weiß nicht wo es herkommt. Hoffentlich ist da nix, ich muss fit sein!
Danke nochmal, dass ihr da seid und dass ihr bei mir lest und schreibt, es tut soooooo gut! Traurige Grüße
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  #94  
Alt 22.01.2013, 19:23
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

DAS wollte ich nicht lesen...



Ich habe auch KEINE Ahnung wie man vor allem als Patient mit einer solchen Aussage der Ärzte umgehen soll.

Dann dieses Alleinegelassen werden <- Termin im April

Ich kann deine Aussage "einfach mal umgefallen, oder nicht mehr aufgewacht" sehr sehr gut verstehen, dass ist absolut nicht herzlos, sondern es sagt in meinen Augen nur aus, dass du deinem Papa alles Leid der Welt ersparen würdest, wenn es ginge...

Wollt ihr denn nicht doch noch mit einer anderen Klinik Kontakt aufnehmen???

Nina, ich habe grad keine weiteren tröstenden Worte... Es macht mich sehr traurig deine Zeilen zu lesen.

Deine Schmerzen können (meines Erachtens) von der ganzen Stresssituation kommen. Beobachte mal deinen Körper, ob du dich nicht dabei erwischst, wie einzelne Muskeln, oder gar den ganze Körper wirklich angespannt ist. Mir geht es seit ein paar Monaten so... Wenn du dir aber nicht sicher bist, dann geh bitte zu Arzt und lass das checken..

Wenn es dich nun aus den Latschen haut, ist keinem geholfen.

LG

Carmen
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Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #95  
Alt 22.01.2013, 19:54
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke liebe Cawo, hab vorher gerade bei dir geschrieben!
Wir schaffen das! Du wirst es schaffen deinen Liebsten so gut es geht zu unterstützen und zu kämpfen und ich schaffe es auch meinen Papa bestmöglich zu begleiten. Ich weiß das!
Ich hoffe du hast heute mal ein paar Stündchen Schlaf! Ja, ich denke auch, dass diese Beschwerden von der Psyche kommen. In der Arbeit, wo ich nicht daran denke sind sie nämlich fast weg!
Was solls, geschehen lassen was man nicht ändern kann und doch kämpfen! Aber manchmal bin ich schon sehr am Zweifeln an Gott und an der WElt (bitte auch das nicht falsch verstehen - ich glaube an Gott!!!) Aber manchmal überkommt mich dieser Zweifel einfach, überhaupt an Tagen wie heute!
Liebe Grüße
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  #96  
Alt 22.01.2013, 20:40
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Wer hat das alles schon mal erlebt? Wie verhält man sich denn dem Betroffenen gegenüber. Irgendwie mag ich auch nicht von "alltäglichen" Dingen reden, mein Papa hat doch andere Sachen zum Denken. Vielleicht glaubt er dann, dass ich mich nicht für ihn interessiere. Ich glaube er will aber auch nicht immer nur über die Krankheit reden. Es ist so schwierig und es tut mir alles so weh!
Ich denke er muss das alles erst mal verarbeiten was er da heute erfahren hat. Aber wird es wieder besser? Ich habe keine Ahnung und ich stehe irgendwie vor dem Nichts. Es ist alles so trostlos. Ich würde ihm so gerne helfen oder ihm etwas von seiner schweren Last abnehmen aber leider geht das nicht. Ich kann nur begleiten und weiß nicht mal wie ich das richtig machen soll.
Aufheitern geht ja auch nicht, wer oder was soll denn da heiter werden?ER sitzt da, hat zwar den Fernseher an aber man merkt, dass er nicht bei der Sache ist.
Ich verstehs nicht, er ist weder bettlägrig noch irrsinnig schwach. Es muss doch noch was geben was die Hoffnung noch ein wenig in die Höhe treibt!????!
Am liebsten wäre mir wenn er von all dem gar nichts mitbekommen würde, wenn er zwar wüsste er ist krank aber wenn dann stop wäre und mehr nicht.
Es ist alles so schwer zu ertragen, wie habt ihr das denn gemacht bzw. wie macht ihr das denn? Ich wollte nie, dass es so weit kommt. Das war immer meine größte Bitte und mein größter Wunsch. In diesen Situationen ist es so schwierig seinen Glauben und das Vertrauen in das Leben nicht zu verlieren.
Ich weiß, dass wir (mum und ich) es schaffen, dass wir das alles meistern was auf uns zukommt aber ich habe große Angst davor. Angst, dass uns Papa entrinnt und Angst dass Papa Angst hat.
Reden will er nicht wirklich über seine Gefühle. ER hat uns zwar gesagt was Sache ist aber wie er sich fühlt und wovor er Angst hat sagt er nicht. Ich denke da will er uns (noch) schützen.
Ich wäre über Ratschläge bzw. Erfahrungen sehr dankbar in dieser echt Situation!
Ich probiere jetzt mal Schlaf zu bekommen. Muss morgen wieder früh zur Arbeit und der Hund übergiebt sich auch schon seit 2 Nächten mehrmals. Entweder der Schnee oder der Stress weil sie auch diese Woche wieder so oft alleine war und das ja gar nicht gewöhnt ist.
Traurige Grüße
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  #97  
Alt 23.01.2013, 00:18
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
Das tut mir wirklich leid, dass ihr jetzt doch so schlechte Nachrichten bekommen habt.. fühl dich mal geknuddelt
Ich persönlich hab mich meiner Mutter gegenüber "normal" verhalten.. wir haben NIE über die Krankheit gesprochen, nur in ganz schwachen Momentan, wo sie sehr traurig war, sagte sie was und hat dann sofort das Thema gewechselt.. Auch wenns schwer is, ich find das muss man einfach akzeptieren.. wenn dein Papa nicht reden möchte, dann kann und sollte das niemand ändern oder erzwingen (meiner Meinung nach)..
An Silvester z.B., als ich schon wusste, dass es das letzte mit Mama sein wird, haben wir zusammen Dinner for One geschaut und gelacht.. ich denk sowas ist viel wichtiger als alles andere..
Ich schließ mich Ainu an und wünsch euch noch ganz ganz viel schöne Zeit zusammen!
Liebe Grüße
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  #98  
Alt 23.01.2013, 14:14
mhb12 mhb12 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina, mir tut es auch leid, dass ihr so schlechte Nachrichten bekommen habt. Ich kann dich gut verstehen. Es ist so "Endgültig" und du musst irgendwie damit umgehen und würdest am liebsten nur die Augen zu machen und die Zeit anhalten!
Ich glaube aber, dass du alles genau richtig machen wirst. Du hast unheimlich viel Kraft bis hierher gezeigt und hast da auch noch Kraftreserven von denen du noch nichts gewusst hast!
Ich finde es toll wie du dich um deinen Papa und deine Mama kümmerst und glaub mir, deine Eltern sind dir dafür bestimmt unendlich Dankbar!
Ich finde es gibt nichts besseres als einfach füreinander da zu sein!

Du machst das echt gut!
Wir wissen alle nicht was da noch auf uns zurennt, aber zusammen werden wir irgendwie damit fertig!
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  #99  
Alt 23.01.2013, 15:06
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
mir geht es bei verschiedenen Dingen genau wie dir.

Zitat:
Zitat von Gina79 Beitrag anzeigen
Irgendwie mag ich auch nicht von "alltäglichen" Dingen reden, mein Papa hat doch andere Sachen zum Denken. Vielleicht glaubt er dann, dass ich mich nicht für ihn interessiere. Ich glaube er will aber auch nicht immer nur über die Krankheit reden. Es ist so schwierig und es tut mir alles so weh!
Bei uns ist es so, dass ich gerne mal über die alltäglichen Dinge reden würde. Da aber auch ich derzeit mehr oder weniger ans Haus gebunden bin (bis auf die täglichen Gassigänge) erlebe ich nichts alltägliches, über das ich berichten könnte. Aber nur über die Krankheit reden geht auch nicht, zumal mein Schatz da ja eher dicht macht...

Zitat:
Aufheitern geht ja auch nicht, wer oder was soll denn da heiter werden?ER sitzt da, hat zwar den Fernseher an aber man merkt, dass er nicht bei der Sache ist.
jepp... das ist bei uns 100% auch so.

Zitat:
..und der Hund übergiebt sich auch schon seit 2 Nächten mehrmals. Entweder der Schnee oder der Stress weil sie auch diese Woche wieder so oft alleine war und das ja gar nicht gewöhnt ist.
Als mein Schatz das erste mal nach der Diagnose aus dem KH kam und da ja nachts schon so oft musste, bekam unser Hund ebenfalls Durchfall.... das hieß dann noch öfter nachts raus... Mittlerweile ist es so, dass unser Hund meinen Mann bewacht... sobald er nach seinem "Spuckeimer" greift, oder es ihn würgt, hat der Hund ALARM... (total agressives Bellen), das hört erst auf, wenn ich da bin und ihr sage, dass alles ok ist...

Nina, deine Maus spürt, dass etwas nicht ok ist. Sie spürt, dass es dir schlecht geht und sie reagiert darauf (vielleicht noch verstärkt durch das Schnee fressen)

Nimmst du deinen Hund mit zu deinem Papa?? Wenn dein Papa nicht gegen deinen Hund hat, dann vermittelt das Tier eigentlich nur positives...

Nina, wir stecken derzeit in einer Sch... Situation. Wir müssen stark sein und positive Gedanken vermitteln und sind selber schwach und können derzeit absolut nichts positives sehen...

Alles Liebe

Carmen
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Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #100  
Alt 23.01.2013, 21:55
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

ich musste gerade sehr weinen, als ich Deine Nachricht gelesen habe und tue es ehrlich gesagt immer noch. Das ist genau der Moment, vor dem man sich so sehr fürchtet...

Aber ich kann einfach nicht einsehen, warum Dein Papa austherapiert sein soll. Der Onkologe meiner Mama sagt immer, dass es noch verschiedene Möglichkeiten gibt, die man versuchen kann, wenn eine Chemo nicht funktioniert. Ich will hier keine Hirngespinste hervorrufen, aber bitte, bitte fragt doch nochmal woanders nach, ob der Weg hier wirklich zu Ende ist!!!Eine zweite Meinung. Ist das Kh Deines Papas ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum? oder eine Uniklinik?

Nina ich drücke Dich ganz fest und glaube mir, ich weiss wie Du Dich fühlst. Als der Arzt von meinem Papa damals sagte, dass er ab jetzt keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr ergreifen würde, dachte ich, ich hätte ihn nicht richtig verstanden, habs nicht kapiert, war furchtbar wütend, traurig und hatte große Angst um meinen Papa und vor dem was kommen wird!

Ich bin hier, wenn Du mich brauchst!

GLG! Tina
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  #101  
Alt 23.01.2013, 22:48
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Tina! Ich danke dir für deine Lieben Worte. Ich danke euch allen für eure tröstenden Worte!
Ja, ich kann es selbst noch gar nicht glauben. Zumal mein Paps ja noch kein "Pflegefall" ist sondern noch herumgeht, mit dem Auto fährt und ja noch im Tisch mit uns sitzt und isst. Sicherlich haben ihn die Therapien sehr mitgenommen und er hat abgenommen, ist schwächer geworden aber gleich austherapiert???!!!
Der Arzt hat uns erklärt dass, wenn es ein Kleinzeller ist (und das wurde ja definitiv bei der jetztigen Bronchoskopie wieder belegt), er wohl keine Therapieform mehr anbieten könne weil die 1. Chemolinie nicht den gewünschten Erfolg brachte (also nur Stable disease), die 2. Chemolinie gar nichts brachte, der Tumor sogar gewachsen sei und ins Hirn gestreut hätte und er ja schon eine Bestrahlung der Lunge hinter sich hätte. Eine dritte Chemolinie würde ihm "anscheinend" mehr schaden als helfen. Er erklärte uns, dass wenn 2 Linien schon nicht greifen, eine dritte ganz sicher nicht greifen würde und es eine zu hohe Belastung für den Körper sei. Es ist schlimm und ich habe Angst!
Wir geben aber trotzdem die Hoffnung nicht auf, dass Papa jetzt zu Kräften kommt (er isst wieder ganz normal) und der Tumor vielleicht doch nicht gleich "explodiert". Wir können nichts anderes tun.
Das Krankenhaus ist eigentlich sehr renommiert und die Lungenstation ist sehr bekannt. Es kommen Patienten von überall her.
Mama und ich sind jetzt eh schon am überlegen ob wir nicht eine 2. Meinung einholen sollen, aber wir müssen das jetzt alle mal verdauen, auch Papa.
Die frage ist nur ob es nicht dann alles nochmal von vorne losgeht und im Endeffekt der Körper wirklich nur noch mehr abbaut und Papa quält. Ich weiß im Moment gar nichts mehr. Ich habe mir jetzt auch schon abgewöhnt zu überlegen und zu grübeln - was wäre wenn... Ich muss funktionieren, muss jeden Tag in die ARbeit und brauche Kraft für zuhause, für Papa und für Mama! Bei mir fangen ja jetzt auch schon die Wehwechen an!
Papa redet gar nicht mehr darüber, ich weiß nicht was er denkt. Morgen will er aber mit Mama in den Baumarkt fahren um Glühbirnen,... einzukaufen. Er gibt sich nicht auf, er ist ein Kämpfer! Ich habe solche Angst!!!!!!

Wie geht es euch Tina! Habt ihr den Urlaub ein wenig genießen können und euch erholen können? Wie gehts deiner Mama?
Gute Nacht
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  #102  
Alt 24.01.2013, 08:31
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

auch bei dir habe ich bisher nur still mitgelesen... Es tut mir so leid, dass man deinem Papa keine weiteren Therapiemöglichkeiten anbieten kann. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich das anfühlt. Es ist eine Sache, sich mit der Krankheit und den möglichen Folgen theoretisch auseinander zu setzen und eine ganz andere, wenn Ärzte einem ins Gesicht sagen, dass es keine Hilfe und keine Hoffnung mehr gibt.

Du hast recht, dein Papa wird jetzt eine Zeit brauchen, um diese Nachricht zu verdauen, zu realisieren, was das bedeutet. Du schreibst, dass es ihm noch relativ gut geht. Das ist zumindest mal eine gute Nachricht! Ich kann dir nur empfehlen: nutzt diese gute Zeit, die euch bleibt und nutzt sie ganz bewusst und intensiv!!! Du fragst, wie du deinen Papa richtig begleiten kannst? Du trägst die Antwort in dir und ich kann dich nur bestätigen, du machst bereits alles richtig! Erzähle deinem Papa ruhig von deinem Arbeitsalltag und den so genannten Banalitäten. Zwar ist er todkrank, doch er möchte sicherlich nicht ständig damit konfrontiert werden und er möchte an DEINEM Leben teilhaben, ein Stück weit Normalität zurück.

Als ich in deiner Situation war, habe ich meinem Papa eine Wunschliste gegeben. Dort stand all das, was ich gern mit ihm unternehmen würde. Die Liste kam zu spät bzw. reagierte mein Papa darauf zu spät. Denn da hatte er keine Kraft mehr, er konnte nur noch im Bett liegen... aber er wusste, was ich mir gewünscht habe und er wusste und spürte, wie wichtig er mir ist und wie sehr ich ihn liebe. Ich hätte so gern einen Drachen mit ihm am Meer steigen lassen... Mit vom Wind zerzausten Haaren... Ich war immer etwas neidisch, dass er genau das mit meiner Tochter getan hatte und für mich als Kind keine Zeit dazu gewesen ist... Vielleicht gibt es Dinge, die ihr gemeinsam tun könnt, an denen auch dein Papa Freude hat? Das muss nichts Großartiges sein! Und wenn du mit ihm gemeinsam in den Baumarkt fährst und anschließend bei deinen Eltern "heimwerkerst" Es geht nur darum, dass auch dein Papa vielleicht noch Wünsche äußert und somit Ziele hat... Und es ist völlig egal, ob die realistisch sind und sich umsetzen lassen...

Du bist eine ganz wundervolle Tochter und du kannst sehr stolz auf dich sein! Du machst deine Sache wirklich super! Also, zweifel nicht an dir, sondern mach weiter so, Nina!

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #103  
Alt 24.01.2013, 11:33
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GeMa GeMa ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
du kannst nichts anderes machen, als die Tochter sein, die du schon immer warst.
Genießt die Zeit miteinander, hab immer ein "Ohr" für ihn frei und begleite ihn auf seinen "Weg"
Vielleicht habt ihr bestimmte Rituale, die ihr schon immer gemacht habt, etwas, das in letzter Zeit in Vergessenheit geraten ist?...dann lasst es wieder aufleben.
Als meine Oma schon ans Bett gefesselt war, habe ich ihr die Fingernägel gefeilt und lackiert, ihr eine Handmassage gemacht und ihre Augenbrauen nachgezogen.
Das war ein Ritual, dass uns miteinander verbunden hat, etwas, was nur meiner Oma und mir gehörte...ich glaube, du weißt was ich meine....

Mein Mann hat ja auch einen Kleinzeller, er sagt, dass er so "normal" wie möglich weiterleben möchte,
also eben auch so behandelt werden will und möglichst nicht über seine Krankheit reden möchte.
Ich kann und muss das verstehen und akzeptieren, wenn ich auch manchmal mit ihm über seine Erkrankung reden möchte...
Beides ist nicht einfach, aber dafür gibt es ja dieses Forum, gemeinsam schaffen wir das!

Ich drück dich ganz feste...

Alles Liebe,
Marina
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Rainer Maria Rilke
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  #104  
Alt 24.01.2013, 20:07
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo meine Lieben! Wiedermal sag ich danke zu euch! Danke, dass ihr hier bei mir schreibt und mich aufbaut, mir gut zuredet und mir erzählt wie es bei euch war oder ist. Das tut unheimlich gut!

Liebe Mirilena! Ich habe deinen Weg mit deinem Papa schon vor längerer Zeit gelesen, da war ich nur Stille Mitleserin. Mir sind damals die Tränen geronnen aber ich habe beim Lesen deine Stärke und deine Kraft gespürt und kann mir heute einiges von dir "abschauen"! Danke, dass du mir so gut zuredest, es hilft so sehr!

Bei uns ist seit Papa aus dem KH entlassen wurde und seit wir darüber gesprochen haben,d ass es keine Therapieform mehr gibt, alles ganz, ganz ruhig. Irgendwie (ich habe auch mit Mama gesprochen) ist es jetzt für uns etwas "einfacher", wir sind jetzt auf "Gleichstand". Wir wissen was Papa weiß und Papa weiß was wir wissen. Vorher war es so nervenzerreibend nicht zu wissen ob Papa weiß wie es um ihn steht, ob nicht irgendein Arzt ihm mal eine Prognose abgibt oder aufklärt. Wir wussten nicht was er weiß. Jetzt ist alles klar gebettet, auf beiden Seiten! Es tut irgendwie gut. Ich hatte immer das GEfühl ich würde ihn hintergehen weil ich vielleicht (durchs Internet und auch durch euch) mehr wusste als er. Ich habe auch keine Angst mehr vor irgendwelchen Kontrollen, das hat mich ja vorher völlig "aufgefressen". Ich denke, was kommt, das kommt aber die nächste Kontrolle hat er erst Ende April und irgendwie ist es auch gut so. Vielleicht erholt er sich doch noch ein wenig wenn er nicht an irgendwelche Kontrolltermine, Therapien und Stagings denken muss.
Mum und Dad waren heute im Baumarkt und im Einkaufszentrum. Papa hat ganz schön viel gekauft! Er hat dann auch gut zu Mittag gegessen.
Ich glaube, oder besser ich hoffe, dass er seine Krankheit gerade annimmt. Ich bin nämlich, glaube ich auch gerade dabei das alles anzunehmen. Mit allen Folgen und verwunderlicherweise ohne zu hadern nämlich.

Ich wünsche mir einfach, dass wir möglichst "gut" leben, ohne großartig an die Zukunft zu denken. Einfach mal eine halbwegs "gute" und "lebenswerte" Zeit haben dürfen, ohne Angst und Panik!

PS: Mein Hund hat heute Nacht von 3 Uhr bis 5 Uhr schon wieder 6 mal gebrochen. War schon 2 x beim Tierarzt. Drückt uns die Daumen,d ass wir heute davon verschont bleiben und es nur eine Magenverstimmung war!

Liebe Grüße und danke nochmal für die lieben Worte!
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  #105  
Alt 24.01.2013, 21:06
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

du bist wirklich total tapfer und sehr stark! Deine Eltern sind bestimmt richtig stolz auf ihre Tochter

Ich habe Deine Nachrichten von gestern und heute mehrmals gelesen. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass man innerlich doch irgendwie schon auf das vorbereitet ist, was man eigentlich nie hören wollte. DAs ist ja auch u.a. das, was einen immer so viel Kraft kostet. Eine schlechte Nachricht versetzt einen sofort in einen totalen Adreanlinschock und man fängt sofort an zu routieren, sich mögliche Wege zu überlegen und noch mehr als sowieso schon für den anderen da zu sein. Diese Situation hat man im Zweifel des öfteren durchlebt und kann deshalb, wenn dann die Nachricht tatsächlich kommt, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, nach dem ersten Schockmoment doch ganz gut damit umgehen. Du scheinst das im MOment sehr tapfer zu können und ich bewundere das sehr und hoffe, dass ich das auch schaffe, wenn es mal soweit ist.

Vielleicht ist es gut, dass ihr drei etwas ruhiger werdet und erst mal ein wenig Normalität einkehren lasst, soweit das möglich ist. Wenn ihr dann wieder Kraft habt, könnt ihr vielleicht immer noch eine 2. Meinung einholen.

Ich will jetzt noch nicht schreiben, dass ihr eure gemeinsame Zeit noch nutzten sollt, auch wenn die anderen bestimmt nicht Unrecht haben, vor allem weil sie schon in der Situation waren. Aber es hört sich schon so nach Abschied an und das will ich jetzt und hier noch nicht!

Ich bin hier.

LG! Tina

PS: Deine Unruhe und traurige Stimmung überträgt sich vielleicht auch ein wenig auf Deinen Hund, so dass er sich übergeben muss. Es ist betimmt nichts Schlimmes, drücke aber trotzdem ganz fest die Daumen!
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