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  #31  
Alt 01.06.2014, 19:59
Daffne Daffne ist offline
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Standard AW: Cholangiozelluläres Karzinom

Hallo ihr Lieben,

mal wieder leider neue News.

Mein Dad hat am 23.04.2014 einen Magen-Bypass gelegt bekommen, da er einen Darmverschluss hatte... Der Tumor wächst nicht wirklich viel, aber leider liegt er so beschie...., dass er die Mündung zum Zwölffingerdarm dicht gemacht hat.
Der Arzt hat ihm zur Operation geraten, weil er der Meinung sei er schaut so gut aus und er hätte noch einige Zeit vor sich.... Dadurch hat Dad natürlich Hoffnung und Kraft geschöpft.

Nun 3 Wochen nach der Entlassung, Kreislaufkollaps, 40° Fiber und die Gelbsucht ist wieder Mal da. Er hat seit der OP 6 kg verloren, man merkt jetzt geht es auf die Psyche. Er mag einfach nicht mehr und ich kann ihn verstehen. Er freut sich, dass er daheim sein kann und dann noch nicht mal richtig erholt und schon wieder ins Krankenhaus.

Leider ist sein Stent verlegt, und nun sind sich die Ärzte nicht sicher ob sie mittels ERCP den Stent entfernen können und einen neuen rein bekommen. Der Arzt meinte jetzt wird es kompliziert, denn wenn das nicht klappt bzw. die Verengung zu groß ist müsste man eine Leberpunktion machen und dann noch eine andere Operation.....

Sry, dass ich das sage aber ich möchte nicht das mein Dad "Frankensteins-Sohn" wird, er hat nur mehr Narben am Bauch. Man sieht ihm an, dass die Hoffnung auf noch weitere Zeit langsam in ihm schwindet. Was ich natürlich auch gut verstehen kann. Ich wüsste nicht ob ich noch weiter machen wollen würde. Er tut mir unendlich leid!! Ich liebe ihn so sehr und kann ihm nicht wirklich helfen außer ihn immer zu Besuchen, mit ihm Quatschen und blödeln.

Heute ging es ihm allerdings schon wieder besser und er meinte das kriegen wir hin und dann soll mindestens mal 3 Monate eine Ruhe sein. Er ist auch voll mobil und hat guten Appetit.

Ich weiß nicht mehr was ich von all dem halten soll bzw. was richtig oder falsch ist.

Ich hoffe für ihn das sie mittels ERCP rein kommen und er dann ein paar Monate hat ohne Krankenhaus usw....

Sry für den lagen Post, aber langsam merke ich wie es an mir zerren anfangt und daheim möchte ich nicht all zu viel reden, da meine Mama selber krank ist, mein Mann sich im Moment um alles kümmert und meine Mädels ihren Opa zu sehr lieben, obwohl sie die Wahrheit kennen und es gut aufnehmen.

Ich hoffe euch allen geht es gut bzw. euren Angehörigen. Nutzt die Zeit die ihr habt

LG Manu
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  #32  
Alt 14.06.2014, 23:04
Naddel36 Naddel36 ist offline
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Standard AW: Cholangiozelluläres Karzinom

Liebe Manu, es tut mir so leid das es Deinem Dad nicht mehr so gut geht. Konnte denn der Stent versetzt werden? Wie geht es ihm aktuell? Und Dir? LG Nadja
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  #33  
Alt 16.06.2014, 08:34
Benutzerbild von nala1810
nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Cholangiozelluläres Karzinom

Hallo Manu;

ohje, das liest dich nicht gut ((
Drücke die Daumen das es bald wieder bessere News von euch gibt.
Weiterhin viel Kraft. Fühl dich gedrückt.

Alles Liebe Nala
__________________
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  #34  
Alt 05.02.2015, 21:39
Daffne Daffne ist offline
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Standard AW: Cholangiozelluläres Karzinom

Hallo ihr Lieben,

ich weiß ich war ewig nicht mehr hier und bei uns ist einiges passiert. Alles kann ich gar nicht mehr wiedergeben, weil es immer eine Berg- und Thalfahrt war. Ich weiß nur eins wir haben gekämpft bis zum Schluss und dann erhobenen Hauptes leider verloren.

Damals im Juni als die Gelbsucht wieder da war musste eine Münchener-Drainage gelegt werden soweit so gut. 1 Monat war er damals im Krankenhaus.

Und dann ging es leider immer weiter bergab mit ihm, er ging nicht mehr raus, seinen Hund habe ich schon damals zu mir genommen. Ich war täglich nach oder vor der Arbeit bei ihm. Dann kam, dass Wasser (Aszites), Lymphödeme usw.... ging auch noch ne Zeit gut.

Im Oktober habe ich dann, dass mobile Palliativteam eingeschaltet, die dann ca. wöchentlich vorbeikamen, da immer wieder neue Spielereien dazu kamen. Er brauchte in den letzten 2 Monaten Sauerstoff, da es mit der Luft nicht mehr richtig klappte.

Vor Weihnachten hatte er schon gesagt und mich dabei in den Arm genommen, dass er Weihnachten nicht mehr schaffe. Dann versuchte ich ihn noch zu motivieren f. meine 2 Mädels, dass wir das noch hinkriegen zusammen bis Mitte Jänner.

Und so war es nun auch. In Wirklichkeit hat er auf seinen Vater gewartet der nie bei ihm war oder für ihn da war. Am 04.01. kam der Anruf sein Bruder und sein Vater wollen vorbeikommen, da war Dad schon nicht mehr gut beinander. Wir hatten uns damals schon fürs Hospiz angemeldet, da er nicht zu Hause sterben wollte, wegen meiner Mutter die ja Schizophren ist und sie, dass nicht mit anschauen soll. (Immer wieder dachte er an andere)
Mein Vater freute sich sehr, dass sein Vater kam und dann gings erst richtig los.

3 Stunden später Notruf er bekommt keine Luft mehr.... er hatte dann eine Lungenentzündung und dann war eh schon klar, wie es weiter gehen wird. Ich war immer bei ihm draußen von in der Früh bis am Abend.
Er bekam Bluttransfusionen, zig verschiedene Antibiotika und vegetierte nur mehr vor sich hin. Ich hab immer wieder mit ihm gesprochen, dass es OK ist und wir bzw. ich ihn gehen lasse. In der Zeit suchte ich noch nach einen Platz für meine Mutter und als ich den dann hatte konnte er endlich loslassen.
Ich hab mit ihm noch viel geredet am Tag davor, da hatte er wirklich so die letzte Aufbäumung wie man so schön sagt, er war klar, hat schön gesprochen auch die Hautfarbe war wirklich schön. Ich hab ihm Fotos gezeigt wo sie einzieht alles, und hab zu ihm gesagt, dass alles geregelt ist und er sich keine Sorgen mehr machen muss bzw. soll.
Als ich sagte er muss nicht allein sein und wenn was ist bin ich immer für ihn da, hat er gesagt, dass er das weiß aber das es sich nichts bringt. Wir umarmten uns, er sagte dass er uns alle lieb hat v.a. die Kinder.
Da wusste ich schon, dass er gehen wird aber alleine.

So war es dann letztlich auch. Am nächsten Tag um 07:05 Uhr bekam ich den Anruf von einer Ärztin, die sich dann entschuldigte weil sie mich nicht angerufen haben, aber sie gingen nicht davon aus, dass er jetzt wirklich so "schnell" sterben würde. Ich wusste, dass schon so hat mein Kämpfer auch noch die Ärzte und Schwestern verarscht, dass er jaaaa alleine ist.

Ich bin dann gleich zu ihm nochmal gefahren. Er sah wirklich schön und friedlich aus, die Hautfarbe war wirklich gut, wenn ich nicht gewusst hätte, dass er tot ist hätte ich gedacht er schläft... Seine Haare hab ich noch gerichtet, da er immer ein ordentlicher und gepflegter Mensch war.....

Ich bin dankbar für die tollen 2,7 Jahre die wir noch zusammen nutzen konnten, v.a. das Jahr 2013 war das Beste, dass wir je hatten. Und ich bin dankbar (für ihn), dass er endlich gehen konnte, denn das war nicht mehr mein Dad der am Bett gefesselt gelegen ist.

Leider hat ihn letztendlich der Krebs doch besiegt.

Ich bin sehr stolz auf ihn, er hat es gut gemacht und er war ein großartiger liebevoller Mensch. Ich hoffe er hat jetzt seinen Frieden gefunden, den er verdient hat nach so einem langen Kampf.

LG Daffne

Bitte nutzt alle die Zeit die ihr mit euren Lieben habt und lebt euer Leben so wie ihr es wollt!
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  #35  
Alt 06.02.2015, 15:08
Benutzerbild von nala1810
nala1810 nala1810 ist offline
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Beiträge: 543
Standard AW: Cholangiozelluläres Karzinom

Liebe Manu,

unfassbar traurig habe ich deine Zeilen gelesen. Mein tiefste Mitgefühl sende ich dir auf diesem Weg.

Bei meiner Mama werden es nächste Woche 3 Jahre das sie nicht mehr bei uns ist.

Falls du möchtest darfst du mir gerne auch eine pn senden, wenn du dir was von der Seele schreiben möchtet.

alles liebe Nala
__________________
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