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  #121  
Alt 05.02.2010, 09:02
2001little 2001little ist offline
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Registriert seit: 13.12.2008
Beiträge: 42
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,

Deine Geschichte rührt mich so sehr zu Tränen. Mein aufrichtiges Beileid!

Ich hab alle mitverfolgt und stehe nun selber vor den Scherben. Mein Schwiegervater liegt auf der Pallitativstation in der Zentralklinik Bad Berka und bettelt das er heim kann. Er ist nicht stabil genug. Es ist schlimm wie diese Krankheit zuschlägt. So schnell, so hart und skrupellos. So junge Menschen.
Mein ganz großer Respekt an Dich, dass Du so viel Zeit bei Deinem Vater warst und ihm beigestanden hast. Leider habe ich heuzte nicht mehr die Kraft dazu und schaue mir viele Sachen aus der Entfernung an. Ich kann mit den ständigen schlechten und dann wieder guten Nachrichten nicht umgehen. Vor einem Jahr war das anders. Ich bin 30 Jahre alt, habe 2 Kinder und einen Mann der durch seine Selbständigkeit den Kopf meist voll hat. Wir wohnen im Haus meiner Schwiegerleute und bekommen fast alles mit. Im Moment kann ich nicht weinen, stehe daneben und schau nur zu. Realisier den Ernst der Lage überhaupt nicht. Oder realisier ich es doch? Bin ich schon gedanklich einen Schritt weiter? Schähm mich für meine Gedanken. Meine Schwiegermutter bricht bei jeder schlechten Neuigkeit ein und kurze Zeit später spricht sie vom Heimholen und dann bestellen wir ein Krankenbett und dann machen wir das und das ... Es war immer so dass wir kein Ende sehen wollten und redeten dass nur das das Gute, die Erfolge wichtig sind und er kämpfen soll. Jetzt ist alles anders.
Entschuldige, aber ich lese Deine Geschichte und irgendwie auch meine.
Danke fürs Zuhören

Liebe Grüße Janett
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  #122  
Alt 05.02.2010, 09:59
Benutzerbild von Inesfelix
Inesfelix Inesfelix ist offline
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Registriert seit: 25.09.2009
Ort: Böhlen Sachsen
Beiträge: 118
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli ,

nach einigen Wochen( wenn der Alltag wieder einkehrt) macht sich erst so richtig die Leere bemerkbar und die Tragweite des Verlustes. Für die anderen ist das Thema nach der beerdigung schnell in die Ferne gerückt und die Anteilnahme lässt nach.Manchmal ist man wie versteinert , dann weint man. Das Weinen ist aber dann befreiend.
Ich lenke mich auch oft ab , aber es holt einen ein. Es ist ein schwerer Weg alles zu verarbeiten und auch nach über 3 Monaten sind die Bilder derKrankheit und des Sterbens immer noch vorrangiger als die schönen Erlebnisse und Erinnerungen meiner Mutter. Meinem Vater geht es auch so , ist nun immer allein. Er hat nur mich , meinen Mann und meinen Sohn in der Nähe. Auf dem Friedhof habe ich immer ein schmerzhaftes Gefühl , aber wir gehen oft hin.

LG Ines
__________________
Meine Mama 24.11.1945-31.10.2009

Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!!
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