Wer kann mir mit Informationen helfen

[Judi]

Auch ich war bisher nur stiller Mitleser. Meine Mann hat Spieseröhrenkrebs
8 cm in der Speiseröhre. Ob Metastasen weiß mann nicht genau. Nach Chemo
und Bestrahlungen wurde er am Mittwoch 23.09. operiert. Verlief auch alles
ganz gut nach Angabe der Ärzte. War ein 2-Höhleneingriff. Ich habe ihn am
Donnerstag besucht er war auch ansprechbar obwohl er selbst wegen des Sauerstoffschlauches nicht reden konnte. Aber am selben Abend wurde er ins Schlafkoma gelegt. Das ist jetz vier Tage her und er war bisher nicht mehr wach. Ich bin mit den Nerven ziemlich fertig. Ich möchte mich aber trotdem
bei Ulla, Gärtner, Peter und all den anderen unbekannterweise bedanken durch ihre Beiträge hier hab ich ein bischen Mut geschöpft. Vielleich kann mich ja doch noch jedmannd informieren wie es jetzt evtl. weitergeht.

[ulla46]

Hallo Judi,
ein trauriges Willkommen! Wenn du dir die Krankengeschichten hier durchliest, wirst du sehen, dass jeder Krankheitsverlauf unterschiedlich ist, deshalb wird dir niemand wirklich sagen können, wie es mit deinem Mann weitergeht. Er hat eine sehr schwere Operation hinter sich, die häufig Komplikationen nach sich zieht, deshalb muss man auf dem Weg der Genesung meistens viel Geduld aufbringen und manchmal auch Rückschläge hinnehmen. Dazu kommt, dass sein Körper von der vorangenden Behandlung mit Chemo und Bestrahlung auch geschwächt ist. Du wirst deshalb so einige Kraftpakete brauchen für die nächste Zeit - für dich und deinen Mann. Ich hoffe, er gehört zu denen, die genesen!
Wie ist denn die Diagnose deines Mannes und wo wird er behandelt?
Ulla

[Judi]

Hallo Ulla, danke für deine Nachricht. Tumorstadium T3N1M1 wobei das M nicht sicher ist. Es war sehr gut differenziertes Platten.Karzinom sodass der Professor meinte, da mein Mann erst 48 Jahre ist, er eine Operation für sinnvoll hält. Ich habe noch nicht die Ergebnisse der Lympknoten die ja bei der Operation entfernt wurden. Er wurde nicht in einer Uniklinik operiert, da mein Mann unbedingt hier bei uns in der Nähe bleiben wollte. Seit gestern hat er Wasser im Körper was mich ziemlich beunruhigt außerdem liegt er immer noch im Schlafkoma.

[ulla46]

Hallo Judi,
man muss die OP nicht in einer Uniklinik machen lassen, Hauptsache ist, dass der Prof. das schon oft gemacht hat. Was sagen denn die Ärzte zu seinem jetzigen Zustand? Hat er eine Infektion oder sowas und warum wurde er ins künstliche KOma gelegt? Woher kommt das Wasser?Du musst den Ärzten einfach auf die Pelle gehen und sie nerven, damit sie dir alle Fragen beantworten. Dazu sind sie verpflichtet! Am besten machst du einen Termin mit dem Chef-A oder dem OA. Lass dich nicht abwimmeln, denn alle offenen Fragen machen dich unsicher. Am besten schreibst du deine Fragen vorher auf.
Ich gehe übrigens davon aus, dass dein Mann keine Metas hat, denn in dem Fall wird nicht operiert. Wie haben denn Chemo und Bestrahlung im Vorfeld gewirkt? Wurde der Krebs ordentlich kleiner?
Ulla

[Judi]

Der Krebs wurde kleiner ich weiß aber nicht genau wieviel, wir hatten das Problem das mein Mann seit Jahren schon unter einer Achalasie litt und seine Speiseröhre stark vergrößert war, aus diesem Grund hatte er vor der Operation ein schlimme Entzündung und konnte fast nichts essen er wog nur noch 55 kg bei 178 cm. Auch diese Achalasie hat dazu beigetragen das eine Operation durchgeführt wurde. Ich habe heute mit den Ärzten gesprochen uns sie meinten die Wassereinlagerungen kommen von den vielen Infussionen die er bekommt d.h. es wird ihm mehr Wasser zugeführt als er ausscheidet. Heute wude das Schlafmittel etwas zurück gefahren und er hat mich auch kurz angeschaut. Das er immer noch im Schlaf gehalten wird wäre wegen dem Beatmungsschlauch den er immernoch braucht weil seine Lunge nicht richtig arbeitet. Ich habe auch große Angst davor dass seine Naht evtl. nicht dicht ist obwohl lt. Arzt nichts bisher darauf hinweißt.
Ich habe nochmals in den Unterlagen nachgeschaut, der Tumorbefund vor der Operation war wirlich T4 N1 M1 nicht wie ich geschrieben habe T3 aber wie
gesagt das mit den Metastasen war nicht eindeutig. Nach der Operation rief micht der Prof. an und sagte mir dass nichts zu erkennen war das andere Organe metastasen aufweisen, die entnommenen Lymphknöden werden ja noch untersucht. Ich weis auch noch nicht ob der Randbereich einwandfrei war. Das Problem ist das die Chirurgen ja auf der Intensiv nicht die Patienten betreuen sondern die Anestesisten. Ich werde mir Ende der Woche einen Termin beim Prof. geben lassen dann dürften die Ergebnisse da sein.

[_Viola_]

Liebe Judi,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Bei meinem Vater haben die Lungen nach der OP auch nicht gleich selbst gearbeitet. Bei der OP war ein Lungenflügel zusammen gefallen. Erst wollten sie meinen Vater noch ein paar Tage länger auf der ITS lassen, wegen der Lungen, aber dann ging es ganz schnell, also abends sah es noch schlecht aus und am Morgen konnte er allein atmen.

Ich kann Dich aber verstehen, dass Du Angst hast. Ist ja auch ganz normal. Die Ärzte auf der ITS müssen Dir doch aber auch Auskunft geben, wie es Deinem Mann geht. Ich habe jeden Tag mit dem Arzt gesprochen.

Ich wünsche Deinem Mann, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

[Judi]

Danke Viola für die netten Worte, falls das falsch verstanden wurde ich bekomme immer ein Gespräch mit den Ärzten auf der ITS nur wenn ich genaueres über die eigentliche Operation oder über Befunde möchte muss ich mir dann wieder einen Termin bei den Chirurgen geben lassen. Alle auf der ITS sind sehr nett. Ich brauche halt einfach im Moment eueren Zuspruch und bin auch froh das es dieses Forum gibt und ich mich hier mit "Erfahrenen" austauschen kann.

[Judi]

Meinem Mann geht es heute besser, er ist aus dem Koma aufgewacht,
ich bin so froh. Er durft heute sogar etwas Tee trinken. Muss aber wegen der Lungen noch so einen komischen Helm tragen was ihm das atmen erleichtern soll. Es geht langsam aufwärts, wenn auch nur in kleinen Schitten.

[Melli1972]

Hallo Judi,
auch mein Vater hatte nach der Op Schwierigkeiten mit der Lunge, es hat etwas gedauert, bis sie wieder alleine gearbeitet hat.
Doch er hat sich sehr gut erholt, nachdem er von der Intensivstation kam.
Du hast es schon richtig geschrieben, es geht in kleinen Schritten, aber man sah es auch bei meinem Vater, es ging ihm immer besser.
Ich wünsche euch alles Gute
LG Melli

[Judi]

Hallo Melli vielen Dank für deine Aufmunderung wo es dir doch selber nicht gut gehr.

Meinem Mann geht es jetzt etwas besser, er durfte schon Joghurt und Pudding essen. Auch der Lunge gehts etwas besser. Wenn es weiterhin so aufwärts geht darf er bestimmt bald die Intensivstation verlassen. Die Nähte sind bis jetzt auch dicht. Ich hoffe sehr dass das auch so bleibt.

[Melli1972]

Hallo Judi,
es freut mich, das es deinem Mann besser geht, jetzt geht´s bestimmt jeden Tag bergauf. Ist schon viel wert, wenn er in den nächsten Tagen von der Intensiv kommt, die Atmophäre auf der normalen Station allein ist ja schon wesentlich angenehmer. Ich hatte damals nicht mehr das Gefühl, so ängstlich sein zu müssen, weil der Zustand ja stabil war. Man dachte nur noch, jetzt wirds immer besser und so war es ja auch.
LG Melli

[Judi]

Mein Mann wurde heute von der Intensivstation auf die normale verlegt. Es geht aufwärts. Er kann schon wieder essen wenn auch nur in kleinen Mengen.
Er hat sich in den letzten Tagen erstaunlich erholt. Wir haben auch den Befund bekommen. Es sind keine Krebszellen mehr nachweisbar, weder in den Lymphknöten noch in der Umgebung der entfernten Speiseröhre und das bei Tumorstadium T4 N1 . Ich bin im Moment total happy obwohl in meinem Hinterkopf immernoch unschöne Gedanken kreisen (was ist wenn?). Nur ist er im Moment total heißer, ich nehme an dass dies von den Beatmungsschläuchen kommt. Hat vielleicht jemand Erfahrung damit?

[Thinking100]

Hallo Judi...

das freut mich für euch,das es wieder aufwärts geht...ich denke auch das er heiser von den Schläuchen ist,aber das er schon wieder ißt,das ist doch ein gutes Zeichen.....alles Gute weiterhin....

Lg Thinking

[renato]

Hallo Judi
Glaube mir, die Heisserkeit ist in diesem Moment die kleinste Sorge. Bei mir war sie nach 10 Tagen so gut wie weg. Wichtig ist, dass man sich im jetzigen Moment nicht gehen lässt, sondern sich auffangen muss und Kraft sammeln für alles was noch einem entgegen kommt.
Es wird viele Auf's und Ab's geben. Aber versuch immer positv zu denken, denn es wird Dich stark machen.
Keine Angst, es wird sicher gut kommen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
renato

[Judi]

hallo ihr Lieben,

Ich habe jetzt all die Jahre nur still mitgelesen, ich wollte mich mit dem Thema SPK nicht mehr so oft befasse. Mein Mann wurde ja 2009 erfolgreich operiert, nach einem Jahr hat er wieder voll gearbeitet, keine Probleme mehr mit der Speiseröhre. Alle Vorsorgeuntersuchungen seit dem ohne Befund. Vor vier Wochen hatte er dann plötzlich wieder Probleme beim Essen. Es wurde eine Magenspiegelung gemacht bei dem ein starker Pilzbefall festgestellt wurde. Die Spiegelung konnte nur schwer durchgeführt werden da die Speiseröhre im Nahtbereich entzündet und verengt war. Es wurden mehre Biopsien entnommen ohne Befund. Dann bekam er plötzlich Fieber und kam ins KH. Nochmal alle Untersuchungen, CT, Spiegelung, Kopf, Knochensintigram usw. Jetzt haben sie eine Raumforderung gefunden. Bei erneuter Biopsie dann auch wieder Krebszellen. Es soll sich um eine Wucherung zwischen Lunge und der alten Naht handeln. keine Metastasen gefunden. Den Befund hab ich auch nicht so richtig verstanden. Gestern dann ein Gespräch mit dem Onkologen, es kann keine Bestrahlung mehr gemacht werden da dieses Gebiet schon beim letzten Mal heftig bestrahlt wurde. Operation auch keine mehr möglich. Heute hat er seinen Port bekommen und bekommt dann nur noch palativ Chemo. Mehr können Sie nicht machen. Meinen Mann geht es körperlich doch gut hat vor vier Wochen noch gearbeitet und jetzt das. Ich verstehe dass nicht, bin jetzt völlig fertig mit den Nerven. Jetzt geht wieder alles von vorne los, nur diesmal ohne Hoffnung auf Heilung.