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  #1  
Alt 20.07.2018, 14:44
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

@max: Gut zu wissen. Einen Schmerz habe ich Gott sei Dank nicht. Es ist super druckempfindlich und ab und zu ziehen die Nähte ein wenig.

Heute morgen kam die Tumorklassifizierung:

pT2, NX, L0, V1, R0 (lokal)
Klassisches Seminom
Rete Testis tumorfrei
tumorfreie Tunica vaginalis
tumorfreier Nebenhoden
tumorfreier Samenstrang
Biopsie des anderen Hoden ohne Nachweise einer intratubulären Keimzellneoplasie.

Das hört sich gut an, richtig? Dann wäre ich mit w&s ja erstmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Ich habe drei weitere Fragen:

1. Bzgl. eines Schwerbehindertenausweises. Steht mir auch bei einem solchen Tumor einer zu? Was ich bereits gelesen habe: Ja, aber begrenzt. Reicht es da, wenn ich jetzt den pathologischen Befund plus Krankenhausbericht hinschicke bzw. Brief des Urologen? Die weiteren Ermittlungen trifft dann ja das Amt, richtig?

2. Bzgl. Ausweis: Habt Ihr bei den Krankheiten "nur" den Krebs aufgeführt oder auch separat angegeben, dass Ihr dadurch eine psychische Belastung habt? Will ja nichts andichten, was ich nicht habe, aber will halt auch nichts "verpassen" was mir zusteht. Ich meine die regelmäßigen Kontrollen sind ja schon eine Belastung für den Kopf. Oder muss ich dann nachweislich bei einem Psychologen in Behandlung sein?

3. Auf Sex sollte ich, wie Sport ca. 6 Wochen verzichten. Wie sieht es denn mit Selbstbefriedigung aus? Ich meine konkret: Tut es weh beim Samenerguss? Stelle es mir komisch vor oder ist das unproblematisch und tut kein bisschen weh? Vielleicht hat da jemand Erfahrungen :-D

Danke auf jeden Fall erstmal für die tollen Kommentare und das super Forum.

Grüße,
Andreas
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  #2  
Alt 21.07.2018, 06:27
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Ich habe nur die Krebserkrankung angegeben. Zudem habe ich den Ausweis über das Krankenhaus beantragt. Die haben dann gleich alles mitgeschickt und ich musste nichts mehr machen.

Du musst keine anderen Sachen angeben, wenn du was hast, macht es aber Sinn.

Ansonsten hört sich die Klassifizierung gut an
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
__________________
1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #3  
Alt 22.07.2018, 14:43
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Nochmal zur Prognose:

Wenn ich jetzt die Studien richtig verstanden habe, bin ich mit pT2 V1 Rest 0 im Stadium Ib?
Dh mein Risiko auf ein Rezidiv sind bei unter 10%? Dieses V1 hat mich ein bisschen irritiert. Kann da jemand was zu sagen?

Danke
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  #4  
Alt 27.07.2018, 17:19
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Da mich das V1 und dadurch pT2 etwas nervös gemacht hat, hab ich mal Prof Schrader angeschrieben. Nach wenigen Stunden bekam ich die Antwort, dass ein V1 bei reinen Seminomen kein Risikofaktor sei und nur Größe >4cm und Infiltration rete testis die Risiken erhöhen. Beides liegt bei mir nicht vor.
Rezidivquote sei bei mir 2-4%.

Jetzt bin ich erstmal beruhigt, wobei ich schon immer mal wieder diese doofen Gedanken habe. Hoffe, dass wird immer weniger.

Wie lange hattet Ihr eine Verhärtung direkt unter der Narbe? (Bluterguss).
Und wie lange war Euer Hoden nach der Biopsie berührungsempfindlich?
Beim liegen auf dem Rücken kribbelt mein Bein OP seitig immer extrem. Wie als ob es eingeschlafen ist. Legt sich das und hat mit gereizten Nervenbahnen zu tun?
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  #5  
Alt 08.08.2018, 15:53
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Hallo mal wieder. Ich wollte ein kleines Update geben.

Die OP ist jetzt ziemlich genau einen Monat her. Es verheilt alles prima, sodass ich körperlich keine Einschränkungen habe. Die Narbe an der Leiste nässt ein klein wenig, ich hab bissl Bepanthen draufgeschmiert.

Ich hatte diese Woche einen ersten Termin bei meinem Urologen nach der OP. Es wurde Blut abgenommen. Die Werte bekomme ich kommende Woche mitgeteilt. Da diese aber auch vor der OP unauffällig waren und ich ein klassisches Seminom hatte, gehe ich mal davon aus, dass die jetzt auch okay sind.

Der Arzt hat dann auch gleich mal ausführlich Ultraschall gemacht und sich alles ganz genau angeschaut. Keine vergrößerten Lymphknoten oder dergleichen. Das ist schonmal prima :-) Er hat auch wirklich super genau geschaut und sich sehr viel Zeit gelassen und mir alles ganz genau erklärt.

Mitte September steht dann CT und MRT an, sowie erneut Ultraschall und Blut. Danach so meinte er, könne man dazu übergehen nur noch alle drei Monate Ultraschall zu machen und CT und MRT nur noch jährlich zu machen.

Zusätzlich habe ich meinen Schwerbehindertenausweis bekommen bzw. erstmal den Bescheid. Ich habe bei meiner Klassifizierung 50% auf 2 Jahre bekommen, was laut erster Internetrecherche und entsprechenden Urteilen zu vergleichbaren Tumoren auch der Norma entspricht.

Bin jetzt erstmal positiv gestimmt. Ich gehe in ca. 3 Wochen wieder arbeiten und bin aktuell dann mit meinen Hochzeitvorbereitungen für den Oktober abgelenkt :-)
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  #6  
Alt 16.08.2018, 15:20
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Hi.

Ich habe heute meine Blutwerte bekommen. Hier mal die Tumormarker vor und nach der OP:

AFP: 3,4 -> 4,2
LDH: 249 -> 189
AP: 94 -> 94

Sieht also erstmal gut aus. Ist es komisch, wenn der AFP Wert steigt, aber noch im Rahmen ist?
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  #7  
Alt 16.08.2018, 17:09
axiom axiom ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Ist nicht komisch sondern vollkommen normal
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8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
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10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
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  #8  
Alt 26.08.2018, 14:22
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Hi.

Vermutlich ist es Kopfkino, aber ich wollte doch mal in die Runde fragen:

Habe gestern (knapp 1,5 Monate nach der OP) das erste mal meinen verbliebenden Hoden getastet. Hatte ihn vorher immer lieber in Ruhe gelassen, da ich wegen der Biopsie ihn lieber nochmal seine Ruhe gönnen wollte.

Jetzt habe ich an einer Stelle (vermutlich genau die Stelle wo die Biopsie gemacht wurde) einen Knubbel / Hubbel ertastet. Er ist nicht druckempfindlich. Hat das noch jemand?

Natürlich hat dann pünktlich nach dem Ertasten angefangen bei manchen Bewegungen leicht zu ziepen in die Leiste. Ich habe auch das Gefühl, als ob es ganz leicht von "innen" drückt (schwer zu beschreiben das Gefühl). Wenn ich den Hoden jedoch abtaste, dann spüre ich keinerlei Schmerz. Das Ziepen ist dann eher bei manchen Bewegungen spürbar (auch nur ganz leicht).

Bei der Biopsie wurde kein Nachweis für Krebszellen im Hoden gefunden und beim Ultraschall vor zwei Wochen wurde am verbliebenden Hoden eine "narbige Induration" festgestellt.

Ist es also nur Kopfkino und es kommt vom Heilungsprozess im Hoden? Wenn es etwas wäre, hätte es ja vor zwei Wochen festgestellt werden müssen, richtig? Echt schlimm manchmal dieser "Clown"... Oder sollte ich doch wieder zum Doc? :P
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  #9  
Alt 26.08.2018, 19:10
Dirty84 Dirty84 ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

ganz normal, sind die Biopsie-Narben-Knubbel. Das hat sogut wie jeder
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  #10  
Alt 26.08.2018, 19:56
ElChupacabra ElChupacabra ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Was nun?

Okay, danke erstmal für die Beruhigung 

Dass ich jetzt ein leichtes Ziehen manchmal am Tag merke, ist dann ggf. auch, dass ich besonders drauf achte? Oder mit anderen Worten: Wie lange nach der Biopsie muss man denn noch damit rechnen, dass der verbliebene Hoden "empfindlich" ist?

Mich nervt einfach dieses Kopfkino. Will ja auch nicht wegen allem zum Doc rennen.
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