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  #1  
Alt 15.04.2006, 11:07
Jutta Lange Jutta Lange ist offline
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Standard Meine Mutti braucht Hilfe - Wer kann helfen ?

Liebe Mitglieder des Krebs-Kompass-Forums.
Ich weiss garnicht, wo ich Anfangen solle, und sollte dieser Thread etwas länger werden, bitte ich hiermit schon um Entschuldigung. Meine Mutti ist 65 Jahre, und seit knappen 24 Monaten hat sie schon mit dieser Krankheit extrem zu kämpfen. Sie hatte jetzt vor kurzen eine Chemotherapie in Form von Tabletten genommen, die sie zuhause einnehmen konnte, dieses musste sie aber abbrechen, weil die Nebenwirkungen für Sie tödlich geworden wären. Jetzt geht es meiner Mutti natürlich ziemlich miess, denn sie hatte schon gespürt, dass die Chemo eigentlich ihr gutgetan hatte, und sie sogar schon mit dem Gedanken gespielt hatten, nochmals zu verreisen. Jetzt muss sie wieder ins Krankenhaus, und muss dort am Tropf.
Ich habe hier von der Uniklinik Eppendorf die Diagnose vom 23.1.2006, und werde sie jetzt aufschreiben, vielleicht kann mir jemand anhand der Daten sagen, wie es aussieht, oder vielleicht kennt irgendjemand noch Wege, an denen ich noch nicht gedacht habe.
Hauptdiagnose =
Mammakarzinom pT3 (mult ), pN3 ( 12 / 12 ) , MO, G2, L1 postmenopausal. Niedrig differenziertes invasiv, duktales Karzinom.
Hormonrezeptoren = Er neg. PR negativ.
HER2-Status = Negativ.
Primärmanifestation = Rechte Mamma.
Primäres Vorgehen = Tumor Biospie rechts mit 04/2004 sekundärer Ablatio 05/2004.

Therapie = Zustand nach Navelbine-Monotherapie.
- Mittelgradig differenziertes dukales Adenokarzinom.
- Progreß der ossären Metastasierung [ Femur, Becken Skapula rechts, distale Klavikula rechte, Neu = Humerus rechts.
Zustand nach perkutaner Radiatio der Wirbelsäule im Bereich des 11 BWK und dem 2 SWK bis zu einer GHD 40 Gy sowie des linken Sitzbeines, der linken Hüfte sowie des linken Femurs bei einer GHD von 30 Gy bei schmerzhaften Knochenmethastasen mit zwei Gaben. .
Behandlung: Statuserhebung mittels CT-Thorax. Befall = Pulmonale, rechte pleurale und fraglich hepatische Metastasen.
Nebendiagnosen : Lymphödem rechter Arm, Lymphödem linkes Bein.

Von der Knochenmarkarkupunktion am 23.1.2006 hat meine Mutti immer noch starke Schmerzen am Rücken.

Behandliungen =
XELODA = geht nicht, da zuviele Nebenwirkungen sind. Die Füsse und Hände sind kaputt, entzündet, zteilweise ist das rohe Fleisch sichtbar.
Herzepin = Geht auch nicht.

Sie nimmt jetzt alle drei Tage ein Pflaster [ Durogesic- Pflaster, 100 mg ] , Novalgin-Tropfen , Severdol nach Bedarf , Stilnox = Schlaftabletten und Movicol = Abführung. Jetzt muss sie jeden Abend 1 Amitriptylib nehmen.
Astronautenkost , Magnesium , Kurpackung für das Immumsystem und Calzium.

Dann habe ich noch eine ganze Liste von Blutwerten und diverser anderer Werten, aber um dass alles zu schreiben, da würde ich noch sehr lange brauchen.

Ich fühle mich total hilflos, dass schlimme ist, dass meine Mutti jetzt langsam anfängt, depressiv zu werden. Es ist wirklich sehr schwer für Sie. Mein Vater steht 100 % zu Ihr, und er macht wirklich alles. Leider ist mein Vater etwas unsensibel, [ dass kommt von seiner Erziehung , und das kleinste Wort von ihn, es ist wirklich nicht böse gemeint, lässt meine Mutti die Tränen in den Augen steigen. Wenn ich hier die Befunde lese, ich könnt nur noch weinen.

Wie kann ich meiner Mutti bloss helfen ??????????????????????????
Noch ein Problem, ich bin selbst nicht gerade bei bester gesundheit, habe eine chronische Hyperthitis C, die mir auch einige Nerfen kostet, und ich versuche schon so gut es geht, meine Mutti mit meinen eigenen Problemen nicht zu belasten.
Meine Mutti geht mit meinen Vater zusammen zum Phychologen, aber das ist leider nicht genug. Meine Mutti wohnt in Hamburg Eppendorf.

Kennt vielleicht jemand eine Selbsthilfegruppe,an die sich meine Mutti wenden könnte ??? Viielleicht gibt es ja jemand, die / der mit meiner Mutti so eine Art Brieffreundschaft unter Betroffenen machen würde.
Für Betroffene, die vielleicht meiner Mutti, durch Briefe schreiben, oder der ihr sonst in irgendeiner Art helfen könnte, die können mir, also, ich bin die Tochter gerne eine E-Mail an juttalange22175@yahoo.de mailen, ich würde dann die Adresse meiner Mutti weitergeben, aber ich möchte die Adresse meiner Mutti nicht hier veröffentlichen.

Liebe Mitglieder, ich hoffe vom ganzen Herzen, dass ich hier für meine Mutti irgendjemand finden kann, der meiner Mutti helfen kann.

Vielleicht gibt es ja irgendjemand, der uns auch erklären kann, was diese ganzen Begriffe und alles bedeuten. Man fühlt sich wirklich so hilflos.

Für Eure Hilfe oder nur das einfache lesen des Artikels möchte ich mich vom ganzen Herzen bedanken.
Außerdem möchte ich allen hier einfrohes Osterfest wünschen, und jeden Betroffenen, jedem Angehörigen möchte ich die Kraft wünschen, mit diesem Schicksalsschlag zurechtzukommen.

Vielen Dank Jutta Lange
__________________
Jutta
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  #2  
Alt 15.04.2006, 11:21
Jutta Lange Jutta Lange ist offline
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Beiträge: 7
Standard Suche Brieffreundschaft für meine krebskranke Mutti

Liebe Forums-Mitglieder.
Ich habe schon eben einen artikel über die Krankheit meiner Mutti geschrieben, mit diesem Artikel möchte ich event. einen lieben Menschen finden, der mit meiner Mutti event. eine Brieffreundschaft führen möchte, damit sich meine Mutti auch mit ebenso betroffenen Menschen unterhalten kann, und sie auch die Möglichkeit hat, mit dieser Person event. auch über Themen zu schreiben, die sie vielleicht mit uns, also der Familie garnicht reden tut, weil sie meint,uns schonen zu müssen. Meine Mutti ist 65 und eine sehr liebenswerte Frau. Sie ist mit meinen Vater seit 46 Jahren verheiratet.
Meine Mutti hat wirklich ganz fürchterlich mit der Krankheit zu kämpfen, da ihr Immunsysten´m sehr geschwächt ist, und sie viele Medikamente garnicht nehmen kann, wegen den Nebenwirkungen. Früher hat meine Mutti viel Sport gemacht, was sie leider heutzutage nicht machen kann. Ins Internet traut sie sich nicht so richtig heran, obwohl icxh sie wirklich schon auf Knien anpflehe, sich einen Internet-Zugang zuzulegen, denn ich weiss, dass es ihr guttun würde, wenn sie sich mit anderen Personen unterhalten kann.

Wenn irgendjemand dabei ist, der vielleicht eine Brieffreundschaft mit meiner Mutti eingehen würde, der kann mir eine E-Mail an juttalange22175@yahoo.de zusenden, ich werde mich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.

Vielleicht gibt es ja jemand, der meiner Mutti auf diesem Weg etwas helfen kann. Für Ihre Bemühungen möchte ich mich von ganzen Herzen bedanken,
und wünsche alles Mitgliedern und Angehörigen ein besinnliches Osterfest 2006

Liebe Grüsse aus Hamburg von Jutta
__________________
Jutta
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  #3  
Alt 16.04.2006, 21:07
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Katti Katti ist offline
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Standard AW: Meine Mutti braucht Hilfe - Wer kann helfen ?

Leider kann ich Dir da auch nicht weiterhelfen. Bin zwar gelernte Krankenschwester, aber da hört es auf. Ich selbst hab meine Mum vor 10 Wochen verloren (Brustkrebs-Montag ins Krankenhaus-Samstag gestorben-nie voher hat sie geklagt -nie vorher gab es einen Befund). Es ist sehr schwer damit klar zu kommen. Hab die Geschichte unter Place of Memory (von Katti) geschrieben!
Ich wünsche DIr für die kommende Zeit viel Kraft und alles Gute!!
Liebe Grüße von Katti
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  #4  
Alt 03.04.2007, 13:45
Jutta Lange Jutta Lange ist offline
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Beiträge: 7
Standard Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Forumsmitglieder.
ich hatte mal schor einen Jahr hier im Forum gefragt, nach einer Brieffreundin für meine Mutti. Heute werde ich zu meine Mutti fahren, meine Mutti wurde aus dem Krankenhaus entlassen, damit sie in unseren Armen sterben kann. Es kann sich wohl kaum jemand vorstellen, wie es in einem aussieht, wenn es so endgültig ist. Jede weitere Schemo wäre nur noch Quälerei. Es gibt kaum ein Teil im Körper, der nicht von Tumoren, Methasasen etc befallen ist, und ohne Sauerstoffgerät kann meine Mutti überhaupt nicht mehr sein. Pro Woche sammeln sich ca 2 -3 Liter Wasser zusammen, ...... und so, wie es aussieht, wird meine Mutti in Laufe der nächsten Tage von uns gehen, da muss schon echt ein WUnder geschehen. Ich muss mir dass einfach mal von der Seele schreiben. Ich war jeden Tag bei meiner Mutti, im Krankenhaus kannte ich schnell jede Schwester, die auf der Station gearbeitet haben. Letzten Montag, da lag meine Mutti stungenlang im Krankenhausbett und war garnicht mehr ansprechbar, keiner hätte nochmals daran geglaubt, dass sie doch noch mal die Augen aufmachte. Sie befand sich schon auf einer Zeitreise, ich bin 46 Jahre alt, und meine Mutti dachte, dass ich gerade 16 bin. Jetzt werde ich gleich zu meiner Mutti fahren, und mein Vater hat mir am Telefon mitgeteilt, dass sie eine Entscheidung getroffen haben. Ich habe unheimliche Angst, es ist so endgültig. Und ich habe meiner Mutti versprochen, dass sie sich nicht quälen muss, dass werde ich nicht zulassen, zum Glück gibt es tolerante Nachbarsländer. Mein Bruder kommt natürlich auch. - Mein Bruder und ich haben schon vor 18 Monaten gesagt, bitte, unternimmt was zusammen, mache bitte noch eine Reise zusammen, versuche noch, soviel zu leben, wie es eben möglich ist. Ich hatte schon damals die Diagnosebefunde meinen Hausarzt gezeigt, und er hatte damals schon genau dass vorausgesagt, was nun eingetroffen ist. Leider haben meine Eltern unsere Ratschläge nicht angenommen, sondern sind gleich von Schemoarzt zu Schemoarzt gelaufen. Ganz ehrlich gesagt, ging es meiner Mutti seit guten 24 Monaten schlecht, doch die letzten Monate waren kaum noch auszuhalten. Sie konnte nicht mal mehr sprechen, und der Körper hat sich gegen jede Schemo gewehrt. - Heute sagt meine Mutti zu mir, hätten wir doch bloss damals unsere Koffer gepackt, als ich noch in der Lage gewesen bin,... Mein Vater machtsich die größten Vorwürfe, er liebt meine Mutti über alles und natürlich hat er sie zu sämtlichen Ärzten geschleppt, damit der Krebs besiegt wird. Aber er hat alles wirklich nur aus großer Liebe. Mein Vater ist zur jedem Arztbesuch mitgekommen, und die Arztbesuche haben des öfternen mehr als 10 Stunden gedauert. Heute wollen meine Eltern mir und meinen Bruder ihren Entschluss mitteilen. Wir haben zum Glück eine Patientenverfügung gemacht, und keiner aus userer Familie möchte, dass sich meine mutti qüälen muss. Wir werden sie loslassen, auch wenn es so weh tut, dass man dass nicht in Worten fassen kann. Ich würde und werde alles für meine Mutti tun, ....... Ich hoffe, dass ich jetzt von den Mitgliedern nicht verurteilt werde, ich vergewissere, und deswegen führen wir heute dass gespräch, denn heute haben wir alle noch unsere Geistigen Fähigkeiten, die man brauchen tut, um gewisse Entscheidungen zu treffen, denn keiner kann sagen, ob meine Mutti morgen überhaupt noch bei uns ist. Mir tut es in der Seele weh, aber ich und meine Mutti haben uns schon seit längeren über gewisse Themen unterhalten, mein Vater, meinen VAter ist er erst seit ein paar Tagen wirklich bewusst geworden, dass meiner Mutti nicht mehr viel Zeit bleibt. Wenn die Menschen, die meine Zeilen lesen, sich event für ein paar Minuten Zeit nehmen und für meine Mutti beten würden, vielleicht geschieht ja tatsächlich noch ein Wunder. Undich möächte mich bei jedem Bedanken, die damals meine Mutti kennenlernen wollten. Leider hat meine Mutti schon damals keine Kraft mehr gehabt, einen Brioef zu schreiben, sonst hätte sie gewisst geäntwortet. Ich muss mich jetzt auch vorbereiten, um dass schwere Gespräch, welches mir und meinen Bruder bevorsteht, zu verarbeiten Liebe Grüße aus Hamburg von Jutta
__________________
Jutta
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  #5  
Alt 03.04.2007, 17:52
Benutzerbild von rezzan
rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta,

ich wünsche euch alle Kraft der Welt. Meine Gedanken sind bei euch und ich wünsche euch von Herzen, dass deine Mama friedvoll und schmerzfrei ihren letzten Weg antreten kann.

Alles liebe, Rezzan
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  #6  
Alt 03.04.2007, 18:35
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta,
ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Und für Deine Mutti hoffe ich, dass ihre Reise ins Licht nicht zu beschwerlich wird.
Es ist so schwer, Abschied zu nehmen. Meine Gedanken sind bei Euch.

Alles Liebe
Anneli
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  #7  
Alt 03.04.2007, 22:29
Bellinda
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta

Deine Zeilen haben mich sehr berührt.
Deine Mutti wird die Liebe Eurer Unterstützung spüren und mitnehmen auf ihren Weg. Ich bin mir sicher, sie ist stolz auf Euch.

Der bewusste Umgang mit der Situation - Eure Entschlossenheit, das für Eure Mutti Beste zu tun, sie loszulassen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist - das ist ein großes und wertvolles Geschenk.

Viel Kraft für Euch, jetzt in diesem Moment und in der kommenden Zeit!

Am Wochenende feiern wir Ostern. Überall auf der Welt versammeln sich die Christen um gemeinsam zu beten und dieses Fest zu feiern. Die Kraft der Gebete wird auch Deine Mutti mit-tragen.

Alles Liebe
Bellinda
(die im "richtigen Leben" auch Jutta heißt)


PS Niemand wird sich hier im KK anmaßen zu be- oder verurteilen.
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  #8  
Alt 03.04.2007, 22:29
Ekaka Ekaka ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta!----Ich gehörte zu denen, die Dir zwecks Brieffreundschaft gemailt haben.Nachdem Du Dich nicht mehr gemeldet hast,dachte ich mir schon,das eine Verschlechterung eingetreten ist.Aber das es so schlimm ist,hat mich echt betroffen gemacht.Ich denke,das ich mir vorstellen kann,welche Entscheidung Deine Eltern getroffen haben.Auch ich habe eine Patientenverfügung und ausserdem meine Beerdigung per Vertrag komplett geregelt und bezahlt.Denn ich habe mit meinen Kindern abgesprochen,wenn der Krebs zurückkommt und ist nicht mehr behandelbar ( strahlenmässig bin ich ja austherapiert ),werde ich die Sache beenden.Ich habe meine Mutti ( Gehirntumor) und meinen Vater (LK) zu Hause bis zuletzt gepflegt.Wenn mir jemand sagt: In Würde sterben--Mein Vater hat sich zu Tode gequält,da war nichts mit Würde.Das ist der Grund,warum ich für mich ein anderes Ende beschlossen habe.Ich denke,das der Krebskranke,wenn er bei völlig klarem Verstand ist,selbst entscheiden sollte,wie es mit ihm weitergeht.Nur ein Betroffener weiss,welche Hölle die Behandlung ist und wieviel Schmerzen man erleidet.-----Liebe Jutta,ich wünsche Dir viel Kraft und wenn Deine Mutti ins Regenbogenland gehen will,lass sie ziehen.Es ist der grösste Liebesbeweis von euch Kindern,wenn ihr dem Willen eurer Mutter entsprecht.Ich umarme Dich in stiller Verbundenheit,liebe Grüsse: Erika.
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  #9  
Alt 04.04.2007, 07:27
Jutta Lange Jutta Lange ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Forumsmitglieder.
Erstmals möchte ich mich für Eure Anteilnahme vom ganzen Herzen bedanken, auch in Namen meiner Mutti. Wir haben gestern lange gesprochen, mein Vater, mein Bruder, meine Mutti und ich. Wir haben natürlich meiner Mutti versprochen, dass sie sich nicht qüälen muss, und ich habe ihr mein Ehrenwort gegeben, wenn sie zu mir sagt, Jutta, ich kann nicht mehr, bitte helfe mir, - ich werde ihr helfen, dass ist ganz selbstverständlich. Mein Bruder kann dass nicht machen, denn er hat einen Job in einer oberen Chefetage, mein Vater, mein Vater könnte dass nicht, er liebt sie viel zu sehr und er hat große Probleme, sie gehenzulassen, wenn sie gehen möchte. Ich selbst, für meine Mutti nehmeich gerne jede Strafe in Kauf, ich habe keine Angst vor den Konzequenzen, die dann natürlich kommen werden. Ich weiss nicht, wie ich dass beschreiben soll, es fehlen mir einfach die Worte. Wenn jetzt nichts mehr getan wird, dann wird meine Mutti in Laufe der nächsten 10 Tage von uns gehen, wann genau, dass kann keiner sagen. Und mein Vater hat gestern uns alle gefragt, wass wir davon halten würden, wenn meine Mutti einmal pro Woche zum Arzt gefahren wird, damit sie frisches Blut bekommt, denn bei meiner Mutti ist allesvoll, der ganze Körper ist voller Methasasen und Tumore, und ein großer Tumor sitzt an der Wirbelsäule, dort, wo auch die Blutkörper gebildet werden, und dadurch, dass der Tumor da sitzt, wird dass Blutbild dann immer schlecht sein. Wenn meine Mutti frisches Blut bekommt, dann geht es ihr den Umständen entsprechend einen Tag etwas besser, und am nächsten Tag ist alles schon wieder so schlimm, ja, dass können wirklich nur Menschen wirklich nachempfinden, die selbst davon betroffen sind und deren Angehörigen natürlich. Mein Bruder und ich haben gesagt, dass wir voll und ganz hinter meiner Mutter stehen, auch wenn wir uns gegen unseren Vater stellen müssen, denn mein Vater kann leider nicht loslassen, weil er sie so lieben tut, aber er hat nicht die Kraft, ihr den größten Liebesbeweiss zu geben, damit sie in Frieden gehen kann. Ich habe meiner Mutti versprochen, dass ich dafür sorgen tue, dass sie in Würde ins Regenbogenland gehen kann. Meine Mutti kann ja nicht mehr richtig sprechen, aber man kann sehr viel aus den Augen lesen, und ich hoffe und bete, dass mein Vater in den nächsten Tagen lernt, meine Mutti loszulassen. Ich bin jeden Tag bei meinen Eltern, nachts arbeite ich und tagüber binich bei meinen Eltern. Ich bin sehr froh, dass mein Bruder voll und ganz hinter mir steht, wenn es soweit ist, dass ich meine Mutti in die Hand nehme und sie dann ins Regenbogenland bringen werde. Ich sehe immer ihre dankbaren Augen vor mir, als ich ihr immer wieder gesagt habe, dass ich es machen werde. Den´n kein Arzt der Welt kann noch irgendetwas tun, und dass frische Blut, was ich erwähnt habe, dass würde nur eione Lebensverlängerung von max 3 - 4 Wochen sein, meine Mutti ist geistig voll da, sie weiss genau, wie es um sie steht, sie weiss, dass sie keine Chance mehr hat, sie sagte gestern zu mir, ich möchte natürlich so lange leben wie ich kann, aber wenn es für mich zur Quälerei wird, dann möchte ich abends im Arm von meinen Mann einschlafen und morgens nicht mehr aufwachen. Ich werde ihr diesen Wunsch erfüllen, wenn es soweit ist. Ich habe mich schon informiert, es gibt Wege, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen, aber ich darf darüber nicht mehr sagen. Es fällt mir unheimlich schwer, dieses alles zu schreiben, es fällt mir unheimlich schwer, meine Mutti so leiden zu sehen, und wir werden versuchen, ihr die letzten Tage so schön wie möglich zu macchen. - Ich liebe meine Mutti, und wenn ich könnte, würde ich mein Leben für sie geben. Ich werde meiner Mutti ihren Wunsch erfüllen, weil ich sie liebe, ja,... ich liebe meine Mutti vom ganzen Herzen, und ich weiss, dass es ihr guttut, zu wissen, dass da jemand ist, der bereit ist, diesen Schritt, einen endgültigen Schritt, zu machen. Ich hoffe, dass Ihr mich verstehen könnt, denn ich glaube, es gibt kaum was schlimmeres, einen geliebten Menschen, mit anzusehn, wie er nur nopch vor sich hinvegetieren tut, und die Lebensqualität auf Null ist. Ivh bedanke mich bei allen, die meiner Mutti in irgendeiner Form helfen tun, indem sie einfach an meine Mutti denken, und ihr viel Kraft wünschen, um die letzten Tage und den letzten Weg zu gehen Vielen DAnk
Liebe Grüße von meiner gesamten Familie Jutta
__________________
Jutta
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  #10  
Alt 04.04.2007, 08:54
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta,
das Leid Deiner Mutter hat mich sehr berührt. Auch für Euch, die Angehörigen, ist es sehr schwer, zusehen zu müssen, wie der liebste Mensch sich quält. Ihr habt mein volles Mitgefühl. Ihr seht nun die Sonne untergehen und durch Eure Liebe werdet ihr irgendwann bereit sein, Abschied zu nehmen, auch wenn es noch so schwer fällt.
Ich hoffe für Eure Mutter, dass sie sich nicht all zu sehr quälen muss auf ihrem letzten Gang.

Ich denke an Euch.
Alles Liebe und viel Kraft
Anneli
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  #11  
Alt 04.04.2007, 09:36
Peti44 Peti44 ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta

Ich kann dich verstehen und ich bewundere dich da für.
Auch ich habe meiner Mom bis zu letzt die Hand gehalten als sie ins Regenbogenland ging (Was für ein schöner Ausdruck) aber sie mußte nicht leiden.Ich glaube wenn sie hät leiden müßen und diesen Wunsch gehabt häte,häte ich bestimt auch die Kraft gehabt ihn ihr zu erfüllen.Denn es gibt nichts schlimmeres als einen geliebten Menchen leiden zu sehen.

Im Gedanken bin ich bei dir
und deiner Familie
Peti
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  #12  
Alt 04.04.2007, 10:14
gabriela60 gabriela60 ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta

Mir laufen die Tränen runter ........

Ich bin auch 46 Jahre alt und habe meine Mutter vor 3o Jahren an BK verloren.
Bis heute weiss ich nicht, ob meine Mutter von unserem Vater ins Regenbogenland begleitet wurde, ich weiss nur, dass er Morphium sammelte ......

Liebe Jutta, wenn ich die Bilder vom Leiden meiner Mutter vor Augen habe, die auch nach sovielen Jahren gegenwärtig sind, auch ich würde sie ins Regenbogenland begleiten.
Was für einen tieferen, innigeren Liebesbeweis gibt es sonst??? Ich kann die Augen Deiner Mutter sehen ........ welche Sicherheit Du ihr damit gibst.

Dass es für diesen Weg, Begleitung in den Freitod, noch allf. Strafen gibt, ist absolut unverständlich. Hier in der Schweiz hat man verstanden was Nächstenliebe ist.

Liebe Jutta, wenn ich könnte, würde ich Dich an die Hand nehmen und Dir beistehen. Ich bin nicht gläubig, wie denn auch wenn man die Mutter so jung verliert, aber ich werde beten, beten, dass Deine Mutter eines Abends einschläft und nicht mehr erwacht, einfach friedlich ins Regenbogenland gehen kann.

In Gedanken bei Euch
Gabriela
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  #13  
Alt 04.04.2007, 10:38
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta,
auch ich möchte dazu nicht allzu viel sagen, sondern nur, dass ich den Weg kenne, den du wahrscheinlich gehen wirst. Meine Mutter ist vor 5 Jahren gegangen. Auch ich habe Morphium und Schmerzpflaster gesammelt und hätte keine einzige Sekunde gezögert, wenn ihr Leid zu unterträglich geworden wäre. Sie ist dann aber ganz friedlich und schmerzfrei (!) eingeschlafen.

Ich drücke dich ganz fest und wünsche dir viel Kraft. Nicht alle Menschen haben so viel Glück, eine so starke und liebende Begleiterin wie dich an ihrer Seite zu haben.

Liebe Grüße, Rezzan
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  #14  
Alt 04.04.2007, 22:01
SurvivorJens SurvivorJens ist offline
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Beiträge: 185
Standard AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Hallo Jutta,
ich verstehe Deine Gedanken, Deinen Willen "etwas" zu tun, ich verstehe Dich, weil auch ich meine Eltern an Krebs verloren habe. Gerade als sich meine Mutter auf ihren letzten Weg begab hatten mein Bruder und ich die gleichen Gedanken wie Du jetzt. Es war für uns Kinder, wenn auch schon längst erwachsen, ein unerträglicher Anblick, unsere Mutter leiden zu sehen. Das sah auch der Hausarzt so und versorgte uns mit reichlich Mitteln in flüssiger Form. Ich weiß es nicht mehr so genau aber ich glaube, daß es Methadon und Morphin war. Wir haben ihr auch reichlich davon gegeben wenn wir an ihrer Atmung und an ihren Gesichtszügen merkten, das sie wieder Schmerzen hat und stark am leiden war. Irgendwann wurde auf einmal die Atmung ruhig, ganz ruhig und dann versagte sie ganz vorsichtig ohne weiteres Zutun von uns und sie schlief endgültig ein.
Jutta, genau das, dieses ruhige, friedliche Einschlafen, das wünsche ich Deiner Mutter auch.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft der Welt !
Jens
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  #15  
Alt 25.05.2007, 08:42
omalley omalley ist offline
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Lächeln AW: Für meine Mutti gibt es keine Hoffnung mehr.

Liebe Jutta !

ich kan dich gut verstehen, es geht uns gleich, auch meine Mutter, sie ist erst 64 wird nicht mehr lange leben. ihr krebs ist unheilbar, sie nimmt starke medikamente und momentan in einer schlimmen depression. psychologische hilfe will sie kein.
ihr krebs wurde zu spät erkannt, weil sie seit 20 jahren bei keinem arzt mehr war.

Ich wünsche euch viel kraft!

omalley
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