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  #1  
Alt 20.06.2006, 14:46
katchen katchen ist offline
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Wie Anfangen,

am 10.05.2006 ist meine große Liebe und mein bester Freund Thomi, wir gingen neun Jahre gemeinsamm durch die Welt, an einem Sarkom, für uns alle sehr plötzlich und viel zu früh er war gerade 31 Jahre alt.

Ich würde mich freuen über Antworten oder Kontakt die ähnliches ertragen und erfahren mussten. Wie kann man das "WARUM" begreifen?
Ich würde mich über ein Erfahrungsaustausch freuen, der mir vielleicht wieder Mut gibt auch die schönen Seiten im Leben wieder einmal (nicht jetzt) irgendwann genießen zu können!

Viele Grüsse Katchen

Geändert von katchen (21.08.2007 um 17:34 Uhr)
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  #2  
Alt 20.06.2006, 17:07
zwilling28 zwilling28 ist offline
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Hallo Katchen,

mein herzliches Beileid, das tut mir so leid

Ich habe, genauso wie Du, vor 4 Jahren meine große Liebe und besten Freund an Magenkrebs verloren, er war erst 28 und wir hatten noch so viel vor

Wir waren 3 Jahre zusammen, 2,5 Jahre kämpfte er gegen den Krebs an. Doch leider vergeblich.... Er hatte einen sehr sehr schlimmen Leidensweg. Heute weiss ich gar nicht woher ich die Kraft genommen habe um das alles mi ihm zu überstehen und die Frage nach dem Warum stelle ich mir heute noch.

Doch ich bin mir sicher, ohne meinen Glauben hätte ich das nie geschafft.
Das mein Schatz gestorben ist, muss einen tieferen Sinn haben, der uns nur nicht begreiflich ist (klingt warscheinlich komisch!) Kannst Du das nachvollziehen?

Du schreibst, dass Thomi plötzlich gestorben ist, hattet Ihr noch Zeit um Abschied voneinander zu nehmen?

Ich wünsche Dir viel Kraft und Trost

Liebe Grüsse
Zwilling
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  #3  
Alt 20.06.2006, 17:13
zwilling28 zwilling28 ist offline
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Hallo Katchen,

mein herzliches Beileid, das tut mir so leid

Ich habe, genauso wie Du, vor 4 Jahren meine große Liebe und besten Freund an Magenkrebs verloren, er war erst 28 und wir hatten noch so viel vor

Wir waren 3 Jahre zusammen, 2,5 Jahre kämpfte er gegen den Krebs an. Doch leider vergeblich.... Er hatte einen sehr sehr schlimmen Leidensweg. Heute weiß ich gar nicht woher ich die Kraft genommen habe um das alles mit ihm zu überstehen und die Frage nach dem Warum stelle ich mir heute noch.

Doch ich bin mir sicher, ohne meinen Glauben hätte ich das nie geschafft.
Das mein Schatz gestorben ist, muss einen tieferen Sinn haben, der uns nur nicht begreiflich ist (klingt wahrscheinlich komisch!) Kannst Du das nachvollziehen?

Du schreibst, dass Thomi plötzlich gestorben ist, hattet Ihr noch Zeit um Abschied voneinander zu nehmen?

Ich wünsche Dir viel Kraft und Trost

Liebe Grüsse
Zwilling
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  #4  
Alt 20.06.2006, 17:15
zwilling28 zwilling28 ist offline
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...Oh 2 mal verschickt....war ein Versehen....
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  #5  
Alt 21.06.2006, 00:12
SHE SHE ist offline
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Hallo Katchen,

mein aufrichtiges Beileid, drück Dich einfach mal jetzt...
Ich kann sehr gut verstehen wie Du Dich fühlst und es gibt einfach kein Wort des Trostes für Dich...
Auch ich habe dieses Jahr meine große Liebe und meinen besten Freund, Sascha verloren. Er hatte einen ext. Keimzelltumor (Hodenkrebs außerhalb des Hodens) mit Metastasen im Gehirn und ist nach nur 4 Monatiger Erkrankung im Januar verstorben.
Er war auch erst 31 Jahre alt...
Dieses "warum" verfolgt mich noch nach 5 Monaten und ich weiß nicht, ob es mich überhaupt einmal loslassen wird.
Nichts ist mehr wie es einmal war, ein Teil von mir fehlt einfach und es bleibt weiterhin unbegreiflich...
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  #6  
Alt 21.06.2006, 17:45
katchen katchen ist offline
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Ganz lieben Dank für Eure Antworten, die Gefühle die Ihr beschreibt sprechen aus meinem Innersten.

Ich weiß nicht wie es bei Euch ist aber es ist nicht einfach jung zu sein und zu trauern irgendwie passt das nicht zusammen.(Es ist wahrscheinlich eine subjektive Empfindung, da es immer schwer ist in jedem Alter Abschied zu nehme und zu akzeptieren das es so entgültig ist). Aber ich komme zu dieser Empfindung, weil ich im Freundeskreis erlebe wie geheiratet wird und Kinder geboren werden- das ist gut so da es eine große Freude ist !
Nur wenn ich für mich allein bin und auf dem Friedhof gehe, Bilder von glücklichen Tage sehe, weiß ich was (ich) wir an Zukunft verloren haben.
Das sind die Momente wo ich für mich nicht weiter weiß, diese Leere!

Und mich Frage "Warum"!

Da die Krankheit uns praktisch plötzlich aus dem Leben herausgerissen hat (3Wochen), und es für mich immer wie ein böser Traum ist, fragt man sich hätte man nicht noch etwaas tun können- andere Ärzte usw. um Zeit zu gewinnen, Selbstzweifel- hätte man es früher merken müssen?

Ich weiß nicht wie all die difusen Gedanken formulieren soll, ich bin nur froh das es diese Forum gibt!! Da man Freunden, Familie ja nicht immer von den Sorgen und Zweifeln erzählen kann und will.

Ich wünsche Euch viel Kraft und Energie

Liebe Grüsse Kati
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  #7  
Alt 22.06.2006, 23:44
Benutzerbild von Bettina_Frbg
Bettina_Frbg Bettina_Frbg ist offline
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Liebe Kati,
auch ich drück Dich einfach mal nur ganz fest
Mein Mann, meine große Liebe ist vor 3 Wochen und 4 Tagen gestorben. Obwohl ich ihn mit der Krankheit vor 4 Jahren kennengelernt habe und ja eigentlich, im Gegensatz zu dir, Zeit hatte mich daran zu gewöhnen, stell auch ich mir die Frage: Warum ?? Und ich bin überzeugt dass sich jeder diese Frage stellt der einen Menschen verliert, auch wenn wir alle genau wissen dass es darauf nie eine Antwort geben wird. Selbst wenn wir sie bekommen würden, würde sie für uns einen Sinn ergeben? Es gibt einfach keinen einsehbaren Grund warum wir unsere Liebe verloren haben. Was sollte diesen Verlust auch rechtfertigen. Ich habe in den lezten fast 4 Wochen nur ein "Trauerbuch" gelesen, vielleicht weil ich gleich auf Anhieb das für mich Richtige fand: Der Weg ins Jenseits von Hans Stolp. Darin hab ich den Trost gefunden, dass alles das was ich jetzt denke und durchmache scheinbar völlig normal ist. Angst etwas falsch gemacht zu haben ( ich hab meinen Mann zu Hause "sterben lassen" und ich denke das ich ihn oft genervt habe in dieser Zeit ), wütend sein das er mich alleine gelassen hat ( mit 3 Kindern, wobei 2 davon seine Kinder sind ) und einfach nur diese unendliche Traurigkeit. Das schlechte Gewissen wenn ich doch auch jetzt schon mal herzhaft lachen kann, weil ich gerade "vergessen" habe was geschehen ist. Die einsamen Abende, obwohl genug Freunde da sind die immer wieder fragen etwas zu unternehmen. Und man auf einmal feststellt: die Menschen mit denen man jetzt im Moment zusammen sein möchte sind die, die das auch schon selber erlebt haben, denn nur sie wissen wie es dir jetzt geht. Nur sie können verstehen warum du immer und immer wieder von deinem Lieben erzählen möchtest, von den lezten Tagen und auch vom Sterben. Ich weiß das mein Mann mich als seine Frau geliebt hat, die gerne und viel gelacht hat, die stark für ihn und die Kinder war, genau so wie er selbst auch. Wir haben uns beide nie unterkriegen lassen und genau so muß ich jetzt weiterleben. Mein Mann hat mir unter anderem auch deutlich gezeigt wie kostbar das Leben ist, er hat bis zum Schluß daran geglaubt das er es schafft. Auch wir haben die Verantwortung für unser Leben, und wenn es mir wieder einmal ganz dreckig geht denk ich daran das er bestimmt zu mir sagt: eh, so geht´s aber nicht. Lebe jetzt, wir sehen uns ja wieder. Sein Motto war immer: irgendwas geht immer, und das gilt genauso für mich. Für uns alle. Die kleinen Sonnenstrahlen sind jeden Tag da, ich hoffe das auch du sie ganz bald wieder sehen kannst.
Laß Dich nochmal feste drücken!!!!
Liebe Grüße
Bettina
__________________
Die Summe des Lebens, sind die Stunden in denen wir geliebt haben
du wirst immer meine große Liebe bleiben!!!!
http://www.krebschat.de/ place of memory, Christian
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  #8  
Alt 28.06.2006, 18:01
katchen katchen ist offline
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Liebe Bettina,

danke für Deine Zeilen haben mir wieder etwas Kraft gegeben.Thomas war ein sehr fröhlicher Mensch und genau das vermisse !
Ich habe mich jetzt entschieden eine psychologische Beratung aufzusuchen, wer hat mit so was Erfahrung??

Ich denke das ich das nicht allein schaffe, da meine Familie und Freunde leider weiter weg wohnen.

Mit meinen Kollegen kann ich kaum darüber sprechen wie es mir geht, meist versuche ich mich ganz normal zu verhalten. Leider kann ich oft bei Themen über Familie und Kinder nicht mitreden. Man ist unter Gesellschaft aber doch einsam!

Für mich ist die Zukunft weggebrochen, wir wollten im Herbst Heiraten und Kinder waren in Planung (aber es hat nicht sollen sein)!!

Ich vermisse ihn soo sehr: seine Fröhlichkeit, sein Anrufe, seine Liebe, unsere Gespräche,unsere Kochabende, die gemeinsamen Wochenenden!
Zusammen Fußball schauen, Rad fahren, in den Biergarten gehen - einfach alles!

Mein Thomi, Du bist das beste was mir in meinem Leben passiert ist, immer wirst Du ein Platz in meinem Herzen haben

Liebe Grüsse Katchen
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  #9  
Alt 28.06.2006, 18:38
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
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Hallo Katchen,

auch ich möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken.

Ich selbst habe meinen Thomas am 13.3.06 an SPK mit Metastasen in Knochen und Leber gehen lassen müssen. Er ist 15 Monate nach seiner 1. Operation gestorben.
Ich kann heute auch noch nicht nachvollziehen, woher ich die Kraft genommen habe. Ich war bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm und wir hatten die Möglichkeit uns voneinander zu verabschieden. Wenn Dich unsere Geschichte interessiert kannst Du und Speiseröhrenkrebs "angehörige sucht Hilfe" nachlesen.

Ich weiß wie es Dir geht und wie Du Dich fühlst.
Ich drück Dich ganz lieb.

LG Gertrud
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  #10  
Alt 29.06.2006, 10:42
She* She* ist offline
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Hallo Katchen,

melde mich nochmal zu Wort, da es mir wirklich sehr ähnlich geht wie Dir.
Zum Thema psychologische Hilfe, kann ich Dir nur raten, auch ich habe ein paar Wochen nach dem Tod von Sascha mir Hilfe geholt und bin seit dem in Therapie und ich kann sagen, das es eine gute Entscheidung war. Es hilft mir wirklich sehr weiter, da meine Familie und meine Freunde mir einfach nicht das ermöglich können, was eine Therapie kann, aufarbeiten, verarbeiten, mir einen Weg aufzeigen das ganze zu verstehen und vielleicht auch einmal überwinden zu können.
Auch ich fühle mich oftmals allein in Gesellschaft, ich sage immer "wie ein grünes Männchen vom anderen Stern". In meinem/unserem Alter kann man mit Trauer eben nichts anfangen und das habe jetzt schon oft genug zu spüren bekommen, Freunde und Bekannte schauen einen an wie ein Eichhörnchen und der Satz "ja ich weiß ja auch nicht wie ich Dir helfen kann und soll" den kann ich schon nicht mehr hören....Alles um mich herum heiratet, bekommt Kinder, fährt zusammen in den Urlaub usw. und für mich ist eine Welt zusammengebrochen und ich sitze nur noch auf einem einzigsten Trümmerhaufen. Auch wir wollten dieses Jahr im Sommer heiraten, ein Zwerg war auch in Planung und jetzt sind all diese Wünsche und Träume einfach zerplatzt wie eine Seifenblase...
Bald ist Sascha ein halbes Jahr tot, geändert hat sich einiges seitdem, positives noch nicht unbedingt...Auch er fehlt mir noch jeden Tag und machmal denke ich, er fehlt mir einfach mit jedem Tag ein Stück weit mehr...

Sandra
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  #11  
Alt 29.06.2006, 19:08
katchen katchen ist offline
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Ein ganz lieben Gruss an Euch alle,

wenn ich Eure Zeilen lesen geht es mir so als hätte ich diese Zeilen verfasst, die Gefühle und Gedanken sind so ähnlich,sie gleichen sich so sehr!!
"wie ein grünes Männchen vom anderen Stern", ist genau das was ich auch fühle und erlebe, den Satz "ich weiß nicht wie ich dir helfen kann" hörte ich auch schon oft! Sich kann uns niemand helfen in dem Sinne das der Partner wieder auftaucht, aber darum geht es ja nicht! Es geht doch um emotionale Unterstützung in dieser Zeit, einfach das ausheulen und von ihm erzählen dürfen, ich glaube das ist die richtige Unterstützung. Aber man geht viel zu schnell zur Tagesordnung über ist mein Eindruck "wer will schon die alten Kammeln immer und immer wieder hören" das ist schade! Wenn ich nicht meine Familie, vorallem meine Mama, hätte könnte(an den Wocheenden) ich mich glaube nie fallen lassen.

Auch ich war bis zum Schluss bei Thomi am Krankenbett, wir haben noch gefrühstückt und danch ist er eingeschlafen!! Allerdings war es so plötzlich da ich damals noch nicht alles wusste, er wohl schon! Nur leider konnten wir uns über das Thema Sterben und die Krankheit gar nicht richtig austauschen da wir bis kurz vor seinem Tod nicht wussten das es ein Sarkom ist, erst im nachhinein!! Wir wussten das er ein Tumor im Brustraum hatte -der das Herz umschließt und das eine Operation in dem Stadium nicht möglich war!
Es bedrückt mich das ich ihm in dem Sinne keine Stütze war, das wir nicht reden konnten darüber, doch jetzt ist es zu spät!
Für ihn war diese "plötzliche" und friedliche Erlösung das Beste sagen die Ärzte denn er hätte noch einen schweren Leidensweg vor sich gehabt ohne Chancen auf Besserung. Für mich ist es kein Trost,ich hoffe nur das es stimmt.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, und es tut mir sehr gut Eure Zeilen zu lesen, dafür noch mal ganz lieben Dank, denn nur Menschen die auch ein lieben Menschen an so eine Sch.. Krankheit verloren haben wissen wie es ist
allein zu sein mit Schmerz, Trauer, Wut, Erinnerung und der Tatsache das es Entgültig ist.

Danke, liebe Grüsse Katchen

Geändert von katchen (30.06.2006 um 12:54 Uhr)
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  #12  
Alt 05.07.2006, 16:28
katchen katchen ist offline
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Standard AW: An mein Herz Thomi

Liebster Thomi,

jetzt ist es schon 7 Wochen her das ich dich nicht mehr in meine Arme nehmen konnte, Du fehlst so sehr. Deine Küsse fehlen mir!!
Ich möchte Dich so gern in meine Arm nehmen!!

Ich musste unsere Wohnung, aufgeben da ich ja nur am Wochenende da sein hätte können. In unsrer Zweit Wohnung am Arbeitsplatz fühle ich mich überhaupt nicht zu hause. Ich habe nicht nur Dich verloren auch mein Zuhause, die Geborgenheit fehlt mir!
Klar habe ich viel mitgenommen, aber es ist nicht das gleiche. Deine Plattensammlung, deine Anzüge und Hemden, deine Schuh alles ist bei mir, wie als würdest Du jede Minute kommen.
Die Räder stehen im Keller, bereit für ein die Fahrt in den Biergarten- haben wir ja in dieser Jahreszeit gern gemacht, weiß Du noch!

Ich vermisse Dich und dein Lachen, Deine Anrufe am Tag- deine Emails, ich bin so Einsam, unser Lorenz wartet auch jeden Tag auf Dich!!

Warum Thomas hatten wir keine Chance bekommen zu kämpfen?? Wo bist Du jetzt?

meiner Mama geht es auch nicht so gut aber sie hält sich wacker sie tröstet mich oft, ich habe Angst um sie da das mit der Sonde nicht so richtig funktioniert.
Du hast mir damals als es ihr so schlecht ging geholfen, ich konnte mich immer auf Dich verlassen,
Jetzt fühle ich mich oft allein und suche Dich überall:

Thomsil Du fehlst mir, meine Micke gib mir Kraft weiter zu machen,
Ich liebe Dich mein Herz, mein Stern ich brauche Dich

Dein Katchen
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  #13  
Alt 06.07.2006, 18:48
katchen katchen ist offline
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Standard AW: Erfahrungsaustausch

Hallo Heide,

klar sind das Deine Erfahrungen, und ich denke wenn man sie nicht hier los werden kann wo dann?
Hätte mir vor zwei Monaten jemand gesagt, das dieses Forum mein Begleiter wird hatte ich ihn für verückt gehalten.
Als wir wussten das es Krebs war, war ich schon im Krebs Kompass unterwegs, aber nicht in auf dieser Seite.
Ich wollte mich damals informieren was für Behandlungsmöglichkeiten es gibt, obwohl wir noch keine genaue Diagnose hatte nur das Auftreten von malignen Zelle im Punktionswasser des Rippenfells.
Heut bin ich eigentlich froh, dass es sowas wie dieses Forum gibt für Hinterbliebene, da ich ja nicht verheiratet war und ich mich z.B. auf verwittwet. de fehl am Platze fühle.
Zur Zeit fühle ich mich sowieso überall fehl am Platz, selbst in meiner Wohnung, die ich damals noch mit Thomi eingerichtet habe, fühl ich mich nicht heimisch. Seine Wohnung war unser Zuhause, erst durch meine Job mussten wir eine räumliche Trennung in kauf nehmen. Das Wochenende war ich Zuhause!
Oft war er die Woche wenn er Termine hatte, in der nähe bei mir- das war super schön- hatte er dann auch extra so gelegt!!
Oft sag ich mir: er hat sooo viel für mich die ganzen Jahren getan, während meines Studiums hat er mich unterstützt. Beispiel: So konnte ich einen Auslandsaufenthalt nach dem Studium machen um mein Englisch zu verfeinern, hatte er mich spontan in Canada an meinem Geburtstag besucht.
Es gibt soviel, und die Frage: Was habe ich für ihn getan?
Oft gibt es mir ein Stich ins Herz, ich konnte nichts für ihn tun!!
Ich vermisse ihn so sehr, ich kann zur Zeit keine Fotos anschauen ohne zu heulen.
Gestern haben meine Freunndinen die Fotos von der Diplomübergabe zugesandt- mir gings so schlecht unglaublich- habe den ganzen Abend und die ganze Nacht geheult, da er damals noch mit dabei war (im Februar) ich habe auf den Fotos nach Anzeichen der Krankheit gesucht, ja er war blass!!
Auch auf den Fotos von unsrem Treffen mit Freunden in Ruhla, ja er kam da mals ganz schwer den Berg auf die Wartburg hoch!!
Er hatte Angst: das hat er zu mir sagte: Das kann doch nicht sein, der kleine Berg!! Ich habe es auf den Infekt geschoben den er hatte- habe ihm gesagt er solle sich nicht sowas einreden!!
Ja ich habe Schuld wird mir bewusst!! Hätte man vielleicht noch was für ihn tun können?
Die Woche bevor er ins Krankenhaus kam, war er bei mir da er Krank war- damals hatte er gesagt: erfühlt sich wie so ein alter Mann! Und er hatte husten der nicht weg gehen wollte- habe ich gesagt musst den Hustensaft nehmen, da er Nachts vorallem so sehr gehustet hat(warum habe ich so reagiert??) Ich gebe jemanden mit einem Sarkom im Brustbereich ein Hustensaft- kann nicht normal sein!!
Ich entrschuldige mich am Grab sehr oft bei ihm, dafür und dasich nichts für ihn getan habe!
Alle anderen um mich herum wissen nichts von meine schlechtem Gewissen, Wir waren sehr glücklich miteinander, dachte ich immer!!Erst jetzt kommen mir Zweifel ob ich ihn in den 10 Jahren wirklich glücklich machen konnte und ob er glücklich war mit mir? Ich frage ihn oft, aber er kann mir nicht mehr antworten!!

Das musste jetzt mal raus, da ich es nicht mehr ausgehalten habe!!

Frage kennt sich jemand mit Bachblüten aus, helfen die in der Trauer??

Liebe Grüsse Katchen (Zur Zeit fehlt mir die Kraft den Sinn im Leben zu erkennen!!)

Thomi ich lieben Dich so sehr, Lorenz und ich warten jeden Tag auf Dich!!
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  #14  
Alt 07.07.2006, 12:28
tharau tharau ist offline
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Standard AW: Erfahrungsaustausch

Liebe Katchen,
ich habe gerade deinen Beitrag von gestern gelesen und möchte gerne von meinen Erfahrungen erzählen, die gar nicht so sehr anders sind.
Auch ich habe - und tue es noch - auf Fotos nach Anzeichen für die Krankheit meines Mannes gesucht, man hätte es doch merken müssen! Denke ich manchmal. Der Onkologe hat gesagt: "Sie haben den Tumor nicht seit gestern." Also, warum haben wir es nicht gemerkt? Vielleicht, weil man nicht bei jedem Unwohlsein sofort an Krebs oder eine andere gefährliche Krankheit denkt? Ich habe meinem Mann auch Hustensaft verabreicht - er hatte Lungenkrebs.
Katchen, du machst dir Gedanken, ob du deinem Freund genug Liebe gegeben hast. Denkst du, wenn das nicht so gewesen wäre, hätte er sich auf die weite Reise nach Canada gemacht? Er wollte doch bei dir sein, nicht wahr?

Diese vielen verschiedenen Gedanken macht sich jeder in dieser Situation, das gehört zur Trauerarbeit dazu.
Ob Bachblüten helfen, weiß ich nicht, vielleicht gehört auch ein bißchen Glauben dazu. Ein Buch über Bachblütentherapie habe ich auch, habs aber wegen der Kinder gekauft.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, gut, daß du hier im Forum gelandet bist. Das hat mir auch schon viel gegeben.


Liebe Grüße
Ulrike
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  #15  
Alt 07.07.2006, 16:35
She* She* ist offline
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Standard AW: Erfahrungsaustausch

Liebes Katchen,

Du sprichst mir eigentlich mal wieder aus der Seele.
Auch ich habe und mache es mir eingentlich immer noch, Vorwürfe zu nachlässig bei Sascha gewesen zu sein. Als es Anzeichen letztes Jahr im Mai gab, da hab ich ihn zum Arzt geschickt, da er schon Jahre bei keinem Arzt mehr war, hat er ihn auf Anhieb angeblich nicht gefunden gehabt. Nach ein paar Tagen waren seine Beschwerden angeblich verschwunden. Bis auf die ständigen Kopf- und Rückenschmerzen, da hat er auch immer eine Ausrede parat gehabt, das kommt vom langen sitzen am PC, etc. etc. Ich hab es jedesmal leichtfertig hingenommen, nicht weiter nachgebohrt, hab ihn gewähren lassen. Jetzt mach ich mir darüber Vorwürfe, ich hätte es ernster nehmen sollen, ich hätte nicht locker lassen dürfen. Erst als seine Beschwerden wirklich überhand genommen haben, da ist er ins KH und am gleichen Tag bekamen wir diese niederschmetternde Diagnose. Der Krebs war schon sehr weit fortgeschritten, aber sie machten uns damals trotzdem noch große Hoffnungen. Trotzdem kann ich diese Vorwürfe nicht wirklich loswerden, hätte ich nicht locker gelassen dann wäre es viel viel viel früher festgestellt worden und er hätte vielleicht noch eine Chance gehabt.
Ich weiß das dieses hätte, wäre, wenn und aber, nichts mehr bringt und das man ja wirklich nicht voraussehen konnte, das sich hinter den Beschwerden so etwas verbirgt, wer denkt schon in unserem Alter an Krebs, aber ich kann sie trotzdem nicht ablegen, diese Vorwürfe, diese Gedanken.

Ich glaube Thomi war glücklich mit Dir, sonst hätte er all dies nicht getan! Ich weiß, man selbst sieht und merkt das manchmal nicht, aber Deine Erzählungen geben es wieder :-)

Auch ich denke manchmal, Mensch hab ich genug für Sascha getan, immer hab ich ihn nur mit meinen Problemen zugemüllt, hatte ich überhaupt ein Ohr für seine?! Hab ich wirklich alles getan, was ich tun konnte?! Ein Teil von mir sagt, ja Sandra das hast Du, aber der andere Teil wird immer unsicher sein.

Bei Dir ist seit dem Tod von Deinem Thomi noch nicht viel Zeit vergangen, es zerreisst mir wirklich das Herz Deine Zeilen zu lesen. Ich finde mich da wirklich ganz ganz oft wieder, wie es mir anfangs erging und oft immer noch geht! Gestern war Sascha ein halbes Jahr tot, ein halbes Jahr schon, unfassbar!
Ich vermisse ihn immer noch genauso wie am Anfang, manchmal sogar noch mehr....

LG
Sandra
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