Bitte um Info Cervix-Plattenepithelkarzinom

[afro]

Hallo Mädels und auch Jungs,
bin neu hier hab mich etwas durchgelesen und bräuchte doch noch einige Infos.
Meine Mam 62 seit zwei Wochen die Diagnose Gebärmutterhalskrebs Tumor Mannsfaustgross in die Blase eingebrochen 7mm zur Beckenwand nicht operabel. Ab Dienstag Bestrahlung stationär.Tumormarker 22.
Befallene Lym. wurden keine festgestellt.

Begleitend durch einen Hirninfakt vaskuläre Demenz, sowie Diabet.mell. II und
Amputierte Vorderfüsse.

Da sie selbst nicht mehr alles realisieren kann , stellt sich nach dem gelesenen bei mir nun die Frage ob die Bestrahlung noch Sinn macht.
Ihr Gesudheitzustand ist nicht der beste.

Versteht mich bitte nicht falsch, aber von der groesse habe ich hier noch nichts gelesen. Ich möchte ihr nur zusätzliche Aufenthalte im KH ersparen.
Natürlich brennt mich auch die Frage wie lange wird sie noch Leben.

lg.afro

[annica]

Also ich muss sagen mit sowas kenne ich mich nich aus. aber eins weiss ich, habe hier im forum schon ähnliche sachen gelesen und da kann bestrahlung schon helfen. wenn er kleiner wird denn werden sie ja bestimmt operieren. bist du denn vollkommen verantwortlich für deine mama oder kann sie noch selbst entscheidungen treffen? denn die frage ist ja, wer bestimmt wie es weiter geht?! das is ech ne schwierige sache...was sagen denn die ärzte?

Liebe grüße, annica

[nikita1]

Hallo afro,

diese Diagnose bedeutet FIGO IV - letztes Stadium von Zervixkrebs.
Durch die Bestrahlung wird die Tumormasse verkleinert, dann wird wahrscheinlich operiert, die Blase entfernt und ein künstlicher Blasenausgang gelegt.
Da kein Lymphknotenbefall vorliegt, stehen die Chancen gut, dass deine Mutter durch Bestrahlung und wahrscheinlich anschliessender OP sogar kurativ und nicht palliativ behandelt wird.
Ich selbst hatte FIGO IIIb (ohne Blasenbefall), bin nicht operiert , aber bestrahlt worden und seitdem tumorfrei.

Garnichts tun, würde bedeuten, dass deine Mutter sehr grosse Schmerzen bekommen würde, wird allerdings bestrahlt, wird der Tumor verkleinert. Was haben dir Onkologen diesbezüglich gesagt ? Ich hatte, wie schon geschrieben auch ein sehr hoher Stadium und nur der Gedanke, dass man mich nicht behandelt hätte wegen FIGO III .... nun....
Inwieweit die Diabetis die Bestrahlung beeinflusst, weiss ich nicht.

[afro]

Danke Euch erst mal für die Antwoten,
annica sie kann es nicht mehr selbst bestimmen, da sie es nicht mehr genau realisiert.
Habe auch alle Vollmachten eines Betreuers.

nikita1,
Sie haben gesagt sie wollen nur palliativ behandeln.
Eine OP wäre auf Grund ihres Allgemeinzustandes nicht möglich.
Chemo schließen sie auch aus.
Auf Fraxi ist schon umgestellt.

Weiß eigentlich schon gar nicht mehr was schlimmer ist. Zu wissen das sie mich bald nicht mehr erkennt oder die Diagnose Krebs und was sie da noch so über sich ergehen lassen soll.
Die Nebenwirkung Verbrennung trockene Schleimhäute sind die auch bei dieser Bestrahlung.
Schmerzen hat sie schon Starke, nimmt zur Zeit Tramal 100 zwei mal am Tag werde am Dienstag sehen ob man sie vieleicht in der Klinik auf ein Pflaster umstellen kann.
Gebt mir bitte mal einen Rat.

nikita du bist doch da bestimmt ein Einzelfall in der Medizin.


lg.afro

[nikita1]

Hallo Afro,
ich bin gewiss kein Einzelfall. bei Bestrahlung geht der Tumor in der Regel zurück, die Gefahr geht dann meist vom Rezitiv aus, also der Rückkehr vom Krebs. (wie bei allen Krebserkrankungen)

Bestrahlt sollte werden, denn auch wenn es nicht mehr kurativ ist, so verschwindet dennoch die Tumormasse und die Tumorschmerzen ebenfalls.
Ich hatte auch vor der Bestrahlung Tumorschmerzen - das tut höllisch weh !!!
Dann , nach der Bestrahlung hatte ich zwar zum Ende hin einige Tage Probleme mit verstrahltem After , aber das war es auch schon. Die Schleimhäute haben sich wieder regeneriert.

[afro]

Bin eben bei ihr gewesen und sie hat wieder starke Schmerzen.
Wen es wenigsten die Schmerzen nimmt und ein wenig besser wird dann wäre ihr schon geholfen.
Wie lange wird den gewöhnlich bestrahlt, also ich meine wie viele Bestrahlungen werden notwendig sein.
KH ist für sie eine ungewohnte Umgebung sie kommt mit Umfeldveränderungen nur schlecht klar.
Werde dann Anfangs tägl. ca 100km zurück legen müssen.

lg.afro

[nikita1]

Hallo Afro,

das beste wäre stationäre Aufnahme, denn sie kann ja nicht jeden Tag in die Klinik fahren....
Ich habe im ganzen 70,2 Gray bekommen, das maximal mögliche ... das 5 Wochen lang von Montag bis Freitag, immer fraktioniert gegeben, denn man kann nicht 70 Gray auf einmal geben ....
Jede Bestrahlung dauert nur einige Minuten, man merkt absolut nichts.
Nach einer Woche hatte ich schon keine Tumor-Schmerzen mehr und nach 3-4 Monaten war der Tumor weg.

[afro]

Hallo nikita,
die Aufnahme ist statioär, meinte damit das ich diese Strecke zurück legen muß.
Vielen Dank für Deine Infos hilft mir wirklich weiter möchte ja auch keine falsche Endscheidung für Sie treffen.
Nun vorerst noch eine Fage erfolgt die Bestrahlung durch den After.
Nennt sich das After Loading oder so ähnlich, hast du eine bestimmte Salbe
für den verstrahlten After benützt.

Kann man hier Deine Geschichte komplett lesen, habe schon viele Deiner Beiträge in anderen Ther. gelesen, wenn ja wo find ich diese.
Vieleicht kann ich mir auch da einiges heraus lesen.

[gitti2002]

Hallo afro,

bei dieser als Afterloading oder Brachytherapie bezeichneten Bestrahlungsform schiebt der Arzt z.B. bei Gebärmutterkrebs eine Strahlensonde durch die Scheide bis in das Operationsgebiet vor. Auf diese Weise wird das nicht vom Tumor betroffene Gewebe, wie z.B. die Blase oder der Darm, nicht bestrahlt und so geschont.

Siehe auch hier, was ist Afterloading:

http://www.aerztekammer-bw.de/15/02g...erloading.html

LG Gitti

[nikita1]

Liebe Afro,

Afterloading wird bei Zervix-Tumoren, die inoperabel sind, erst bei Bestrahlungsende hin oder überhaupt nicht angewendet.
Das entscheidet der Radiologe und ist abhängig von Tumorgrösse-und Lage.
Zuerst wird immer das Tumorgewebe + gesamte Becken bestrahlt.
Zum Ende hin, wird das Strahlenfeld verkleinert , weiterhin punktuelle Bestrahlung von aussen oder eben von Innen durch die Scheide.
Bei mir wurde entschieden, kein Afterloading zu machen, da der Tumor noch zu gross war zum Zeitpunkt der Entscheidung und die Radiologin meinte, ich würde von einer weiteren äusseren Bestrahlung, allerdings bei verkleinertem Strahlenfeld mehr profitieren.

Ich habe mir jedesmal nach der Bestrahlung den Bauch mit einer leichten Feuchtigkeitscreme eingerieben.
Die Onkologen werden bestimmt Tips geben, was zu verwenden ist.

p.s. ich habe keinen kompletten Bericht hier, sondern habe immer geschrieben, wenn es was Neues gab oder wenn ich anderen Rat geben wollte.
Wenn du Fragen hast, so frag
Meiner Meinung nach ( bedenke, ist meine private Meiung, bin kein Arzt) ist wichtig, dass deine Mutter bestrahlt wird, damit die Tumormasse kleiner wird und sie keine Schmerzen mehr leidet.
Im KH, also stationär wird man sich auch um sie kümmern, was die Schmerztherapie betrifft.

[afro]

Meiner Meinung nach ( bedenke, ist meine private Meiung, bin kein Arzt) ist wichtig, dass deine Mutter bestrahlt wird, damit die Tumormasse kleiner wird und sie keine Schmerzen mehr leidet.

So sehe ich das jetzt auch.Werde mich dan am Dienstag wieder melden vieleicht hab ich da weitere Fragen.
Da der Tumor schon auf angrenzende Gefäße drückt will ich mal hoffen das keine erneute Blutung bis dahin auftritt.
Afterloading werden sie nun sicherlich nicht machen, da der Tumor in der Scheide schon sichtbar ist.

Nochmals Danke afro

[afro]

Hallo nikita,
bin eben aus dem KH zurück. Sie hatte erbrochen, starke Schmerzen auch im Rücken und Blutungen.
Sie hat erst mal ein Schmerzmittel bekommen.
Sie ist nicht besonders nett zu mir, so das ich manchmal das Gefühl habe das ich die Schuldige für ihre Krankheit wäre.
Naja will nicht jammern hoffe nur das auch ich es schaffe mich ihr gegenüber so normal wie möglich zu verhalten.

Bis bald afro

[iris1506]

hallo afro

habe deine beiträge soeben gelesen.

um deiner mama die schmerzen zu nehmen versuche bitte. wenn möglich, die bestrahlungstherapie anzunehmen, auch meine persöhnliche meinung.
wenn du die vollmachten hast, sollte die entscheidung sein, sie schmerzfrei zu halten.

ich kann absolut nachvollziehen, wie die gedanken bei dir kreisen.
meine mama hat alzheimer(demenz) stadion 3, pflegestufe 3 und ich habe sie bei mir seit 2 jahren, d.h. rund um die uhr 24 stunden täglich!!!!
sie kann nichts mehr, weiß nichts mehr und erkennt mich nur noch sporadisch

sie kann nicht mal mehr verdeutlichen wenn ihr etwas weh tut

ihre krankheit fing im alter mitte 60 bei ihr an, schleichend

mittlerweile ist sie 75!!!!!!!!!!!


ich wünsche dir und deiner mama viel kraft, vor allem deiner mama keine schmerzen.
wenn sie dich für sachen in klaren momenten verantwortlich macht, oder du das gefühl hast...............

nimm es ihr nicht ÜBEL, sie kann nichts dafür.......das ist leider der verlauf der DEMENZ, ich mußte es auch erst lernen , damit umzugehen.

alles gute für euch

liebe grüße

iris

[nikita1]

liebe Afro

Sie ist nicht besonders nett zu mir

wenn man es vor Schmerzen kaum aushält, wenn der Tumor die Nerven und Blutbahnen abklemmt - kann man zu niemandem nett sein, man will nur, dass dieser bohrende, hämmernde, unerträgliche Schmerz weggeht !
Du wirst sehen, sobald die Schmerzmittel wirken und später dann, wenn die Tumormasse durch Bestrahlung kleiner geworden ist, wirst du dich wieder mit deiner Mama verständigen können.
Ich hoffe, man beginnt schnell mit den Bestrahlungen, ehe ein gosses Blutgefäss vom Tumor zerstört wird...
Mir tut deine Mama unendlich leid, ich kann ahnen, wie sie sich fühlt, es ist die Hölle !
Bestehe bitte in der Klinik auf einer effektiven Schmerztherapie - die Medizin vermag einen Krebskranken weitesgehend schmerzfrei zu machen.

[afro]

heute laufen noch einige Untersuchungen und morgen habe ich dan einen Termin mit der Ärztin.Da werde ich das mit den Schmerzen noch mal ansprechen.
Gestern Nacht habe ich sofort darauf gedrängt Sie haben mich gefragt wie ich ihre Schmerzen in einer Skala von 1-10 einschätze ich habe gesagt 8 - 9-
Als jedoch die Schwester mit der Spritze kam sagte meine Mam es geht schon wäre nicht so schlimm. Davor hatte sie mich jedoch immer wieder gedrängt sie brauche was für die starken Schmerzen.
Ihre Demenz macht das ganze nicht leichter.
Sie ist mit Schwestern und Ausenstehenden freundlich, an mich stellt sie Forderungen werde versuchen sie so gut wie möglich sie da durch zu bringen.
Der Termin für die erste Bestrahlung soll am Donnerstag sein.
Bin für jede Info dankbar nikita, so kann ich wenigstens etwas tun.

lg.afro