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  #1  
Alt 12.02.2007, 16:53
bifi bifi ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Löwe,
ich hatte im November 2005 nahezu die gleiche Diagnose.
du hast dich richtig entschieden.
Alles Gute für dich
Bifi
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  #2  
Alt 18.02.2007, 10:26
Benutzerbild von nela
nela nela ist offline
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Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Löwe

Ich wünsche dir zuerst einmal alles Gute und gute Genesung.
Ich hatte im Dez. 2004 die gleiche Diagnose. Da aber auch nur der eine Eierstock betroffen war, hat man mir nur den Eierstock entfernt.
Bisher waren zum Glück alle Untersuche gut und ich hoffe, dass ich nicht das gleiche Schicksal wie deine Krankenhausnachbarin erlebe. Die Ärzte empfehlen auch nur noch jährliche Kontrollen, was mich positiv stimmt.
Ich denke an deiner Stelle, mit bereits einem Kind, hätte ich mich sicher auch so entschieden. Ich bin noch kinderlos und habe viele andere Pläne auch noch, wollte mir aber noch nicht die Möglichkeit einer Familie nehmen lassen.

Ich hoffe, dass du dich gut erholst und finde es schön zu hören, dass du auf diesem Weg bist. Und übrigens schön, dass du dieses Forum gefunden hast. Mir hat es nämlich ganz gut getan, hier von Frauen mit ähnlichen Geschichten zu lesen.

Hebs guät und heb diär Sorg.
Liäbi Griäss
Nela
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  #3  
Alt 03.03.2007, 10:43
panini panini ist offline
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Beiträge: 4
Daumen hoch AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Löwe!

Wenn ich deine Geschichte lese, entdecke ich sehr viel Ähnlichkeit mit meiner.

Genau vor einem Jahr wurde bei mir eine Cyste mittels Laparoskopie entfernt; mit der Cyste gleich der betroffenen Eierstock. Die histologische Untersuchung ergab"Borderline-Tumor". Auf Anraten der Ärzte habe ich mir dann 4 Tage später auch den 2. Eierstock, die Gebärmutter und das Bauchnetz entfernen lassen. Die OP wurde mir sehr ans Herz gelegt und da ich mit damals 38 das Thema Kinderwunsch bereits abgeschlossen hatte (Ich habe 2 Kinder mit 16 und 13 Jahren) entschied ich mich dafür. Ich glaube ich hätte die psychische Belastung einfach nicht ausgehalten - immer zu Bangen ob nicht doch noch was kommen kann. Auch ich habe meinen Gyn gefragt, was er z.B. seiner Frau empfehlen würde und er hat auch gesagt, dass er sie auch operieren würde. Natürlich habe ich mir viele Gedanken gemacht wie das sein wird, mit 38 schon in die Wechseljahre zu kommen. Aber trotzdem hätte ich nicht anders entschieden. Die Ärzte haben gesagt, dass ich sofort nach der OP mein Hormonpflaster bekomme und somit keine Wechselbeschwerden haben werde. Und das ich in meinem Alter diese Hormone ja auch noch brauche, da mein Körper sie ja auf normalem Wege auch noch produzieren würde. Alleine schon wegen dem Osteoporoserisiko.

Das Pflaster habe ich anfangs gut vertragen, da ich aber eine Pflasterallergie habe, bin ich nach ein paar Monaten auf ein Östrogengel umgestiegen. Damit war mein Hormonspiegel allerdings sehr niedrig und ich habe leicht zu Schwitzen begonnen. Aber die größte Veränderung konnte ich bei meiner Libido feststellen. Meine Orgasmusfähigkeit hat leider sehr gelitten - übrigens würde mich mal interessieren wie es anderen damit geht - wurde hier noch nie erwähnt - falls mir jemand antworten möchte . Als ich diese Problem mit meinem Gyn besprochen habe, hat er gemeint, dass das nicht nur am fehlenden Östrogen liegt, sondern vor allem am Testosteron. Er hat mir Liviel empfohlen. Und obwohl ich eigentlich keine Tabletten schlucken wollte, habe ich es probiert, denn ein Leben mit Lustlosigkeit wollte ich auch nicht führen. Ich kann nur sagen - ich bin begeistert, ich habe keine Wechseljahrbeschwerden und mein Liebesleben ist auch super (fast noch besser als vorher).
Angeblich ist Liviel der einzige Hormonersatz, den wahrscheinlich sogar Brustkrebspatienten nehmen können - einen entsprechende Studie läuft gerade - möcht hier keine Werbung machen - aber ich bin damit total zufrieden damit! Mein Arzt hat gesagt, dass ich ca. 10 Jahre die Hormone nehmen soll und man dann langsam die Hormone ausschleichen lässt und er damit gute Erfahrungen hat. Und die betroffenen Frauen viel leichter den Wechsel überstehen.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich die Total-OP bis heute nicht bereut habe. Mir geht es psychisch und körperlich sehr gut. Ich bin froh wieder ganz gesund zu sein und freue mich des Lebens. Ich sage mir immer ich habe eine 2. Chance bekommen und noch einmal Glück gehabt.

Ich habe mich nie "leer" gefühlt, denn ich denke mein "Frausein" definiert sich nicht ausschließlich über meine Gebärmutter und über meine Eierstöcke.

Hoffentlich hat sich auch dein Zwicken erledigt, ich hatte das gleich Problem, aber bald Ruhe davon und alles läuft wieder wie vorher. Ich findes es toll, dass du auch so positiv denkst. Weiter so!!!

Das einzige was ich noch sagen muss: Wenn ich mal 2-3 Kilo zu viel habe, tue ich mir sehr schwer sie wieder los zu bekommen, aber das kann natürlich auch am "Alter" liegen. Mit fast 40 ist das allgemein wahrscheinlich nicht mehr so einfach als mit 20.

LG
panini

Geändert von panini (04.03.2007 um 08:03 Uhr)
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  #4  
Alt 02.03.2006, 18:03
bifi bifi ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Lisy,
ich hatte im Nov. 05 eine Total-OP wegen eines Borderline-Tumors am rechten Eierstock. Ich bin 42 und meine Familienplanung ist abgeschlossen. Ich kann es nachvollziehen, wenn man dir die Entfernung des zweiten Eierstocks nahelegt, zudem man immer mal wieder was findet. Ich nehme seit der OP Femoston Conti 05mg/1mg, eine sehr niedrig dosierte Hormontablette und komme gut klar damit. Wenn du gar nichts nimmt, kommst du sofort in die Wechseljahre, dafür bist du doch noch zu jung, oder? Die Tabletten ersetzen deine körpereigenen Hormone, die du nach der Eierstockentfernung nicht mehr produzieren kannst, so hat es mir mein Arzt erklärt.
Mich würde deine Geschichte näher interessieren, schreib doch nochmal etwas näher dazu.
Liebe Grüße
Bifi
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  #5  
Alt 02.03.2006, 20:59
Lisy Lisy ist offline
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Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo Christine und Bifi,
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.
Ich hab den ganzen Nachmittag im Internet gelesen und bin mir nun gar nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt Hormone nehmen will. Die Konsequenzen beim einen wie beim anderen Szenario sind mir gar nicht richtig klar.

Meine Geschichte ist recht kurz: im April 2004 wurde bei mir im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung ein Gebilde am linken Eierstock entdeckt. Da auch der Tumormarker mit 1700 und ein paar Zerquetschten reichlich hoch lag, hat man sich schnell zu einer OP entschieden. Dabei wurde ein tennisballgroßer Borderline-Tumor entfernt. Großes Netz, Blinddarm und linker Eierstock wurden entfernt, der rechte Eierstock + Gebärmutter wurde nach negativem Schnellschnittbefund intakt gelassen. Im Laufe der Nachsorgeuntersuchungen sind dreimal wieder kleine Gebilde entdeckt worden, die sich aber bislang von selber wieder zurückentwickelt haben. Der Tumormarker lag immer im unteren Normbereich. Nur heute wurde eben ein Etwas entdeckt, das sich seit dem letzten Mal nicht zurückgebildet hat, sondern leicht gewachsen ist (nur ca. 6 mm groß). Daher der Plan, kein weiteres Risiko einzugehen und den verbliebenen Eierstock ebenfalls zu entfernen (unter Erhaltung der Gebärmutter). Mein Kinderwunsch ist zwar nicht wirklich abgeschlossen (trotz oder wegen knatschvergnügter Zwillinge im Alter von 4 1/2 Jahren), aber hat sich durch die Geschehnisse erledigt. Daher finde ich das Ganze auch psychisch durchaus belastend. Wobei es mir (theoretisch) dann wenig ausmacht, ob ich nach der Einerstockentfernung in der menopause sitze oder nicht. Die Fruchtbarheit ist eh hin. (okay, bin sowieso nicht mehr die Jüngste. ;-) Das alles spielt sich übrigens in den Niederlanden ab, wo einiges im Gesundheitsbereich doch mit mehr Gelassenheit und weniger diagnostischem Aufwand betrieben wird. Ob ich darüber froh sein soll, bezweifle ich so manches Mal.

Hat noch jemand Anregungen? Nur her damit.
Liebe Grüße
Lisy
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  #6  
Alt 02.03.2006, 22:29
sonne692001 sonne692001 ist offline
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Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

hallo lisy,

nach der diagnose figo 3c wurde bei mir alles entfernt. ich war 34.
da ich lange im koma lag, künstlicher darmausgang der zurückgelegt wurde, chemotherapie, darmverschluss und ca. 8 monate brauchte um wieder ausgiebig spazierengehen zu können, hatte ich andere probleme als hormone.

so habe ich bis heute, etwas über 2 jahre ohne eierstöcke, keinerlei substitute eingenommen. zunächst aus den erwähnten gründen, dann dachte ich: jetzt ist auch egal.

nachdem meine massiven probleme abebbten hatte ich ein paar hitzewallungen, unangenehm zwar aber erträglich, ich schwitze etwas mehr. das ist auch schon alles.
jetzt bin ich glaube ich durch damit. ach ja, die libido leidet schon etwas....:-)

allerdings lässt sich das alles nicht verallgemeinern, jede frau reagiert absolut anders. ich würde mich allerdings wieder dafür entscheiden.
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  #7  
Alt 03.03.2006, 09:22
Lisy Lisy ist offline
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Beiträge: 47
Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Liebe Sonne,
vielen Dank für deine Antwort! Gut zu hören, dass es dir wieder recht gut geht. Deine Erfahrung hört sich ziemlich traumatisch an. Da verschwinden meine kleinen Bedenken wie Schnee in der Sonne. ;-)
Viele Grüße aus Groningen
Lisy
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  #8  
Alt 04.03.2006, 22:19
Seeigelein Seeigelein ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Ich hatte die Wertheim OP mit 30 und sollte erst keine Hormone nehmen. Mir ging es super schlecht. Dann gab mir der Arzt in der Reha Hormontabletten und mein Leben war wieder lebenswert. Jetzt nehme ich sie fast 9 Jahre. Ich würde es jetzt nicht bestimmen, ob du sie nimmst, sondern abwarten, wie es dir geht nach der OP. Ich konnte keine Nacht schlafen und hatte extremes Herzrasen. Allerdings kenne ich auch Frauen, die Mitte 20 waren und eine Total-OP hatten, Hormone ablehnten und gar nichts merkten. Frau ist verschieden.

Richtig wird wohl sein, dass du dich zur OP entschieden hast, denn man läuft mit einer tickenden Zeitbombe durch die Gegend. Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber überlege dir noch mal, ob du die Gebärmutter nicht mitenfernen lässt. Falls du doch Hormone nimmst, kommt es leicht zu unkontrollierten Blutungen, die schwer in den Griff zu kriegen sind. Außerdem steuern ja die Eierstöcke den ganzen Regelkreis und die Gebärmutter erfüllt nicht wirklich einen Zweck, sondern stellt ein Restrisiko dar, bei dieser Erkrankung. Du weißt ja auch noch nicht, als was sich das Gebilde dann genau
herausstellt und es ist immer besser, wenn alles untersucht wird, wegen der bestmöglichen Therapie. Ich wollte nicht schwarzmalen, mir hat es geholfen, die Dinge von allen Seiten zu beleuchten. Ich drück dir die Daumen.

Auch nach der OP und mit Hormonen ist das Leben und alles, was dazu gehört, noch genau so schön.

Ganz liebe Grüße von Netti aus Berlin
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