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Alt 01.01.2013, 22:23
Larimari Larimari ist offline
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Registriert seit: 22.08.2012
Beiträge: 157
Standard Die Sorge um sich selbst... Jetzt, wo fast alle weg sind...

Nachdem ich nicht weiß, wie man einen Thread schiebt, und zu faul bin, mich irgendwie bei den Admins bemerkbar zu machen, fange ich einfach einen neuen Thread an. Im Angehörigenthread ist so viel Angst und Hoffnung, und noch mehr Angst, das ist wirklich schwer mit anzusehen. Und es liefert viel Stoff für blöde Hirnaktivitäten. Schließlich bin ich jetzt traumatisiert, wie es scheint, und jedes Hüstelchen und jedes Wehwechen meiner Lieben, also derer, die noch übrig sind, wird zum Krebs, zum Herzstillstand oder einem sonstigen Todesurteil. Ich hab grad Verlustängste, die sind kaum in Worte zu fassen.

Ich hab am 03.11. meinen Dad an ein kleinzelliges Bronchialkarzinom verloren, naja, eigentlich an ein paraneoplastisches Syndrom, aber das macht das ganze nur noch tragischer... Am 21.12. starb mein Bruder an Herzversagen. Er war nach einem Unfall schwerstbehindert, und wurde die letzten 21 Jahre von meinen Eltern toll gepflegt. Nachdem mein Dad gegangen war, war die häusliche Pflege nicht mehr darzustellen. Und nach etwas mehr als anderthalb Monaten im Heim, vier fiesen Infekten, hat das Herz meines Bruders beschlossen, dass es nicht mehr kann...
Wer mehr wissen mag, die Sorge um sich selbst im Angehörigenforum beinhaltet die ganze Geschichte.

Es fällt mir im Augenblick sehr schwer, positives im Alltag zu sehen. Auch wenn ich nicht exzessiv trauere. Da beide Todeskandidaten waren, die nicht zu retten waren, und jeder dieser Tode auch eine enorme Erlösung war, kann ich von einem halbwegs rationalen Standpunkt nicht trauern. Denn diese Trauer wäre immer selbstsüchtig. Dieser Standpunkt ist allerdings einer, den ich nicht konsequent einnehmen kann. Im Gegenteil. Ich merke, wie ich mich manchmal selbst verliere an die Gedanken um meine Jungs. Und diese Ahnung, - ich weiß, es ist keine Ahnung, es ist Gewissheit, nur hab ich manchmal dazu keinen Zugang - dass ich die beiden nie wieder sehen werde, dass ich mit meinem Vater nie wieder sprechen werde, die macht mich fertig. Die macht mir solche Angst, dass ich manchmal nicht weiß, wohin mit mir...

Und es wird nicht besser...
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