Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 22.09.2006, 08:25
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard Knoten - jetzt klare Diagnose - Krebs

Hallo Mädels

ich erkundige mich für meine Mutter - wie so viele hier *seufz*.

Meine Mutter ist 59 Jahre alt und hat 2 Knoten in ihrer Brust entdeckt. Leider hat sie mich erst nach 5 Wochen eingeweiht, weil sie mir meinen Urlaub nicht "versauen" wollte. Und natürlich auch Panik hat.

Ich war jetzt mit ihr in München in der Unifrauenklinik - Mammadiagnostik. Erst wurde Mammographie gemacht, dann Ultraschall. Mammographie brachte keinen Aufschluß, noch zu dichtes Drüsengewebe. Ultraschall schaute eigentlich gut aus, es war alles klar umgrenzt. Es deutete alles auf Zysten hin.

Aber: Die OÄ punktierte, kaum Flüssigkeit, was gegen Zysten spricht.

Ein Knoten ist entzündet. Sie bekommt Antibiotika.

Eine Stanzbiopsie ist für heute in einer Woche vorgesehen (Mutter nahm gegen die Schmerzen einfach mal Aspirin, wegen Blutungsgefahr warten sie).

Was mir jetzt die meisten Sorgen macht, vielleicht habt Ihr da Erfahrung oder Tipps: Meine Mutter ist extrem dünn. Sie ist 1,50 m groß, wiegt aber nur noch 36 kg. Sie ist der absolut nervenschwache Typ. D.h. alles schlägt ihr auf den Magen, sie mag dann kaum mehr essen und verliert Gewicht.

Gestern war es so weit: Sie war bei ihrem HA, Blutabnehmen. Und fiel um. Nicht einfach so ohnmächtig, sondern komplett kollabiert (keine Atmung, kein Herz).

Abgesehen davon, welche Diagnose gerade so um sie "schwebt" (es deutet wohl viel auf das inflammatorische MC hin), macht mir ihr Allgemeinzustand Sorge. Sie ist ins KH eingeliefert worden, EKG zeigt nichts auffälliges, heute wird nochmal Blut untersucht. Sie hat den Arzt auch aufs Gewicht angesprochen, aber die zeigen da wenig Interesse. Mit ihrem HA hab ich gestern noch telefoniert, weil sie ihm wieder nichts von der Gewichtsabnahme sagte, also hab ich es mit ihm besprochen. Recht viel länger kann man da nicht warten, sonst hat sie sich wahrscheinlich in Luft aufgelöst.

Ich denke mal, wenn sie so wenig Gewicht auf die Waage bringt, ist ja auch eine evt. Therapie gefährdet? Oder wie seht Ihr das?

Sorry, ich mußte das einfach mal niederschreiben, ich weiß momentan nicht wirklich, wo ich ansetzen muß.

Liebe Grüße

Geändert von Schnucki (04.10.2006 um 19:47 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.09.2006, 09:37
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 62
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Schnucki!

Es ist natürlich alles etwas sch....um es mal auf den Punkt zu bringen.
Aber bevor nicht die komplette Diagnose gestellt ist, kann man natürlich noch nicht über eine eventuelle Theraphie nachdenken.
Ich fänd's jetzt vor allem mal wichtig, die ganze Situation dem Stationsarzt zu schildern. Vielleicht kann er auch Tumormarker im Blut bestimmen lassen.
Vielleicht kann man ja auch die Biopsie - ach so, geht ja nicht wegen dem Thromozytenaggregationshemmer- vorziehen.
Aber wenn die im KH beide Gerinnungswerte abnehmen, PT und PTT sieht man bald, ob eine Biopsie möglich ist, oder ob die Blutungsgefahr noch zu groß ist.

Ob zu wenig Gewicht für eine Therapie, darüber muss zuerst der Befund entscheiden. Das zuvor zu übrlegen, macht Euch nur wahnsinnig.
Das, was Deine Mutter jetzt sicherlich am meisten belastet, und das was Ihr auf den Magen schlägt, ist der unklare Befund....
Ist ja auch ein sch... Zustand....

Ich wünsche Euch beiden jedenfalls alles Gute!
Sag mir, wie's weitergegangen ist.
Und sprichmit dem Stationsarzt über die Gesamtsituation.

Alles Liebe, Elke
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 22.09.2006, 19:50
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Elke,

danke für Dein Posting.

Ich war heute im Krankenhaus, sie haben meine Mutter doch noch behalten. Aber: Sie hatten die Lunge geröngt, schaut nicht gut aus. Diffuses Gewebe. Am Montag ist Thorax-CT.

Sie liegt ja auf der Inneren, ich habe mit dem Arzt gesprochen, ob Stanzbiopsien gemacht werden können. Er meinte, Montag mal das CT, dann kann er mit der Gyn reden. Vielleicht gehts ja dann schneller.

Wohl ist mir nicht dabei, Lunge als Auslöser? Könnte sein, etwas ähnliches hat die FA auch angedeutet ......
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 22.09.2006, 20:26
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 62
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Schnucki!

Hört sich ja alles in allem nicht sonderlich gut an.
Aber wie es den Anschein ha, ht man Euch ernst genommen und sie wird jetzt erstmal richtig durchgecheckt...

Ich wünsche Euch beiden für die nächste Zeit viel Kraft!

Liebe Grüße,

Elke
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 22.09.2006, 21:01
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

vielen lieben Dank Elke. Die Zeit bis zur Diagnose ist halt arg. Mir wäre lieber, ich wüßte, wenn es was Böses ist. Dann kommt sie auch nach München ins Krankenhaus. Momentan liegt sie ja auswärts, aber sie diagnostizieren wenigstens.

*seufz*
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 27.09.2006, 14:07
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

so, es hat sich ein Tumor in der Lunge durch Bronchoskopie bestätigt. Warum Knoten an der Brust?
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 10.10.2006, 10:59
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard Jetzt Diagnose: Brust- und Lungen-CA

Hallo Mädels,

ich hatte ja bereits hier die Vorgeschichte gepostet http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=20607 aber ich kann leider den Titel nicht ändern, somit ein neuer Threat. Ich brauche einfach auch etwas, wo ich mir wieder Mut und Kraft holen kann. Ihr seid da einfach spitze.

Die Befunde meiner Mutter:

linke Brust

Knoten unten: Einmal ein invasiv wachsendes, gering differenziertes solides duktales Mamma-CA. G3, Score nach Ellis und Elston: 8 (3/3/2), B-Klassifikation: B5b
Knoten links Richtung Achsel: Invasiv waschsendes, gering differenziertes solides und duktales Mamma-Ca, hier von der linken Axilla. Differentialdiagnostisch handelt es sich hier entweder um eine subkutan gelagerte Weichteilmetastase im Fettgewebe der Axilla oder aber um eine Lymphknotenmetastase, wobei allerdings die Kapsel dieses Lymphknotens bereits überschritten ist.

Lunge

LOL-K plump, LOL-Ostium durch endoluminal wachsenden Tumor nahezu komplett verschlossen. Schleimhaut hier sehr kontaktvulnerabel. Schleimhaut im Bereich des procximalen LUL-Brochus ebenfalls unruhig, tumorös infiltriert wirkend. S6-K makroskopisch unauffällig, ebenso die basalen Abschnitte des linken UL. Rechtes Bronchialsystem unauffällig.

Histologie Beurteilung:

Infiltration der Bronchialschleimhaut durch ein solide gewachsenes Karzinom. Differentialdiagnostisch kommt in erster Linie ein gering differenziertes Adenokarzinom in Betracht. Das mikroskopische Bild ist durchaus mit einem Primärtumor der Lunge vereinbarbar, eine Aussaat eines extrapulmonalen Primärtumors ist allerdings rein lichtmikroskopisch nicht auszuschließen.


Was jetzt, zwei Primärtumore oder eine Aussaat?

Meine Mutter wurde aus dem Provinzkrankenhaus am Freitag entlassen und ist seit Samstag bei mir. Man muß dazusagen, daß sie in einem sehr schlechten Allgemeinzustand ist. 35 kg auf 1,50 m ist viel zu wenig. Sie hat extreme Schmerzen. Gestern hab ich noch mit der Klinik telefoniert, wo wir heute einen Termin in der Onkologie haben. Pustekuchen, nur ambulanter Termin. Nichts wegen Schmerzen.

Also zum Hausarzt. Er hat sie sofort von Novalgin umgestellt auf Morphium 10 mg. Auch zum Schlafen hat sie was bekommen, weil das alte KH sich geweigert hatte, ihr etwas mitzugeben. Obwohl sie in meiner Betreuung ist.

Gestern um 17 Uhr hat sie das Morphium das erste Mal genommen. Und prompt um halb 9 umgefallen. Also Rettungswagen. Mir ist das Thema einfach zu heikel, da einfach drüberzugehen.

Sie meinten dann, daß sie auf ihren Wunsch in die Klinik kommt. Mir war das lieber, es gehört einfach eine vernünftige Schmerztherapie auch dazu. Und da sie so dünn und anfällig ist, halt evt. auch stationär. Es bringt doch nichts, wenn sie mir jedesmal umfällt.

Wie ist das bei Euch mit Schmerztherapie etc. gelaufen? Ich habe jetzt Sorge, daß sie einfach so wieder entlassen wird.

Liebe Grüße
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 10.10.2006, 18:34
Benutzerbild von Flips
Flips Flips ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2006
Ort: im Voralpenland
Beiträge: 325
Standard AW: Jetzt Diagnose: Brust- und Lungen-CA

Hallo, liebe Astrid

es tut mir sehr leid, daß es Deiner Mama so schlecht geht.
Auch für Dich , als Tochter, die Ihre Mutter über alles liebt.

Leider kann ich zu den Knoten und dem Tumor nicht wirklich was Gescheites beisteuern, da ich aus dem Eierstockforum komme....

Aber Deine Mama müßte erstmal so richtig aufgepäppelt werden. Alles was schmeckt, kalorienreich (mein Traum...), viele kleine Mahlzeiten, gehaltvolle Getränke usw. Wenn das alles nicht so richtig klappt, evtl. Flüssignahrung, hochkalorisch.
Im Krankenhaus kann zusätzlich zu einer normalen Kochsalzinfusion noch Glucose und Fette angeboten werden, oder gleich komplett alles intravenös. Von einer Magensonde würde ich erstmal Abstand halten.

Zur Schmerztherapie folgendes:
Bewährt hat sich sehr häufig die Einnahme oder iv.-Gabe von Paracetamol 1 g 4xtgl, dazu noch Novalgin oder Voltaren (Magenschutz!).
Auch angepasste Schmerzpflaster wie Durogesic sind für den Kreislauf erstmal besser zu packen. Gibt verschiedene Stärken.
Starke Schmerzmittel gehen immer auf den Kreislauf, leider.
Sprich doch mal mit den behandelnden Ärzten, was die Krankenhausapotheke so hergibt....

Wünsche Dir und vor allem Deiner Mami alles, alles Gute Moni
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 10.10.2006, 19:17
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Jetzt Diagnose: Brust- und Lungen-CA

Hallo Moni,

danke für Deine Infos und Worte.

So, jetzt kann ich mehr sagen. Wir waren in der Onkologie. Ein sehr sehr netter Onkologe, auch wenn die Bauchspeicheldrüse wieder Thema ist. Es ist da was, ist ja im CT eine Raumforderung zu sehen, was das Provinzkrankenhaus aber per Sono ausgeschlossen hatte. Er will eine Biopsie, ohne die keine Entscheidung. Klar, wenn der gefährlichste Krebs entscheidet die Therapie.

Aber: Er hat den Oberarzt der Gyn rufen lassen, auch ein supersympathischer Arzt. Der Onkologe hatte die Befürchtung, daß der eine Knoten an der Brust platzt und aufgeht. Der OA der Gyn hat die Befürchtung nicht, aber aufgrund der starken Schmerzen operiert er. Ziel ist hier erst mal die Schmerzbekämpfung. Aber dann ist eine Baustelle schon mal weg oder besser.

Morgen kommt sie in die Klinik, Do oder Freitag wird die Brust operiert. Erst wollte er nur den einen Knoten wegmachen, damit die OP nicht so groß wird. Ich hab da mal etwas hinterfragt (Eckzahn langsam ausfahr), sie ist jetzt zur kompletten Brustentfernung angemeldet, er läßt es sich durch den Kopf gehen. Fakt ist ja, daß sie die Regenerationszeit nach einer Entfernung hat, da die Biopsie der Bauchspeicheldrüse und auch das PET-CT erst Mitte nächster Woche ist.

Somit ist erstmal die Versorgung der nächsten Tage gesichert. Ich habe hier auch die Schmerztherapie angesprochen, der Onkologe hat auch schon was anderes vorgeschlagen, ich meinte dann, das dies ja dann beim stationären Aufenthalt probiert werden kann. Wenn der Schmerz in der Brust weg ist muß man schauen, inwieweit die Schmerzen noch von der Lunge da sind. Ich werde da auch schauen, was die Ärzte und Krankenhausapotheke dazusagen. Sie haben ja da doch eine Woche zum Probieren. Und zum Päppeln. Das werden wir auch ansprechen.

Tja, es schaut zwar wieder schlechter aus durch den wieder suspekten Befund der Bauchspeicheldrüse, aber es wird jetzt zumindest mal angefangen zu helfen. Beide Ärzte waren wirklich sehr sehr ansprechend. Und das finde ich zumindest jetzt sehr positiv.

LG

Astrid

Geändert von Schnucki (10.10.2006 um 19:20 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 11.10.2006, 19:35
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Jetzt Diagnose: Brust- und Lungen-CA

Meine Mum ist jetzt in der Klinik. Gestern abend war nochmal der Rettungswagen da *RettungswagenimAbo*, weil sie nach Einnahme - diesmal einer neuen Schlaftablette - keine Luft bekam. Aber das hat sich eingerenkt, die Ärztin meinte, sie hat was abgehustet, was dann querlag. Ich hatte schon gedacht, ob ich die nette Sanitäterin engagiere.

Heute früh machte dann nochmal der Kreislauf etwas schlapp. Ich dachte nur: Laß es uns einfach in die Klinik schaffen. Wir haben es geschafft. Jetzt bin ich etwas entspannter, auch wenn die Fahrerei heute früh blöd war. Erst in die Klinik, dann in die Innenstadt in die Frauenklinik Bilder holen, wieder raus in unsere Klinik. Und da liegt sie auch ganz hinten, so daß man praktischerweise ganz durch das KH muß. Und das ist ein Riesenbunker.

Nachmittags hab ich an mich gedacht und mir eine Lese/Schlafpause gegönnt. Mich haben die letzten 4 Tage ein paar Kilo gekostet. Wenn die mich schon mitgenommen haben, wie wird das dann in ein oder zwei Wochen? Ich denke aber, mit der Zeit bekommt man da auch etwas Routine, auch wenn man Krankenschwester ist.

Schön ist, daß meine Mutter in der Klinik gleich die Aufbaunahrung bekommt. Sie ist - wie mir scheint - auf einer richtigen Brustkrebsstation mit Onkologie, liegt auch mit einer Brustkrebspatientin zusammen. Da kann sie sich auch mal erste Eindrücke holen, bei der Dame fängt heute die Chemo an, die letzten hat sie gut vertragen. Vielleicht nimmt ihr das bißchen die Angst.

Leider haben sie heute bei der vaginalen Untersuchung festgestellt, daß wohl der Abstrich nicht okay war. Somit morgen auch Ausschabung. Das kann doch wohl nicht sein? Noch mehr Baustellen? Wie kann das sein? Lunge, Brust, ev. BSD, vielleicht noch Gebärmutter?
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 11.10.2006, 20:12
Benutzerbild von Flips
Flips Flips ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2006
Ort: im Voralpenland
Beiträge: 325
Standard AW: Jetzt Diagnose: Brust- und Lungen-CA

Hallo, ich bin´s schon wieder

1. Finde ich supergut, wie Du das machst. Hut ab.
2. Auch Krankenschwestern sind nur Menschen, helfen leidenschaftlich anderen Menschen, die für sie fremd sind. Aber bei den eigenen Angehörigen und bei sich selbst, sieht das auf einmal ganz anders aus. Da ist plötzlich eine Angst, die lähmt....
Weiß wovon ich rede - bin selbst eine.
3.Schon ein schöner Schei....., was noch so alles kommt.
Aber jetzt ist Deine Mami ja erstmal gut untergebracht und versorgt, wie es scheint. Jetzt 1 Schritt nach dem anderen, wenn´s auch schwerfällt.


Keine Diagnose vor den Befunden (versprochen????)

Alles Liebe Moni
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 10.10.2006, 11:22
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard Lungen- und Brust-CA

Hallo Ihr,

ich hab bereits im Brustkrebsteil gepostet, aber hier nochmal wegen der Lunge.
Betroffen ist meine Mutter, 59.

Lunge

LOL-K plump, LOL-Ostium durch endoluminal wachsenden Tumor nahezu komplett verschlossen. Schleimhaut hier sehr kontaktvulnerabel. Schleimhaut im Bereich des procximalen LUL-Brochus ebenfalls unruhig, tumorös infiltriert wirkend. S6-K makroskopisch unauffällig, ebenso die basalen Abschnitte des linken UL. Rechtes Bronchialsystem unauffällig.

Histologie Beurteilung:

Infiltration der Bronchialschleimhaut durch ein solide gewachsenes Karzinom. Differentialdiagnostisch kommt in erster Linie ein gering differenziertes Adenokarzinom in Betracht. Das mikroskopische Bild ist durchaus mit einem Primärtumor der Lunge vereinbarbar, eine Aussaat eines extrapulmonalen Primärtumors ist allerdings rein lichtmikroskopisch nicht auszuschließen.


Was jetzt, zwei Primärtumore oder eine Aussaat?

Meine Mutter wurde aus dem Provinzkrankenhaus am Freitag entlassen und ist seit Samstag bei mir. Man muß dazusagen, daß sie in einem sehr schlechten Allgemeinzustand ist. 35 kg auf 1,50 m ist viel zu wenig. Sie hat extreme Schmerzen. Gestern hab ich noch mit der Klinik telefoniert, wo wir heute einen Termin in der Onkologie haben. Pustekuchen, nur ambulanter Termin. Nichts wegen Schmerzen.

Also zum Hausarzt. Er hat sie sofort von Novalgin umgestellt auf Morphium 10 mg. Auch zum Schlafen hat sie was bekommen, weil das alte KH sich geweigert hatte, ihr etwas mitzugeben. Obwohl sie in meiner Betreuung ist.

Gestern um 17 Uhr hat sie das Morphium das erste Mal genommen. Und prompt um halb 9 umgefallen. Also Rettungswagen. Mir ist das Thema einfach zu heikel, da einfach drüberzugehen.

Sie meinten dann, daß sie auf ihren Wunsch in die Klinik kommt. Mir war das lieber, es gehört einfach eine vernünftige Schmerztherapie auch dazu. Und da sie so dünn und anfällig ist, halt evt. auch stationär. Es bringt doch nichts, wenn sie mir jedesmal umfällt.

Wie ist das bei Euch mit Schmerztherapie etc. gelaufen? Sie hat jetzt angerufen, sie wird heute entlassen, wir gehen noch um 14 Uhr zu den Onkologen.

Menno. Warum muß ein Mensch mit solchen Schmerzen rumlaufen?

Liebe Grüße

Astrid
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 10.10.2006, 23:47
Ekaka Ekaka ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 04.04.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 513
Standard AW: Lungen- und Brust-CA

Hallo,Astrid! Zunächst einmal,in der heutigen Zeit muss sich kein KK mit Schmerzen quälen.Ich würde schnellstens eine Lungenfachklinik aufsuchen,es geht um das Leben Deiner Mutter.Ausserdem sollte Dir der Onkologe einen Lungenfacharzt benennen,das wäre jetzt sehr wichtig.--Nach Deinem Bericht zu urteilen ist der Lungentumor wohl der Primärtumor.---Ich habe selber ein Adeno-Ca.,lks. zentral gelegen,inoperabel,Lebenserwartung ca.3 Monate.Erstdiagnose:Okt.2000.Bestrahlung,Strahlenf ibrose,Herzinfarkt,Chemo,abgemagert auf 42kg (gr.1.69m)Es war die Hölle.Heute wiege ich 75kg und es geht mir gut.----Du solltest Deiner Mutter Astronautennahrung in der Apotheke besorgen,zahlt die Krankenkasse.Ausserdem gibt es einen geschmacklosen Zusatz,den Du ins Essen oder Trinken rühren kannst,heisst Dilsano-auch Apotheke.Beides um Gewicht zu machen.--Ich wünsche euch viel Kraft und denke daran,kämpfen lohnt sich-ich bin der lebende Beweis.Viele liebe Grüsse: Erika.
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 11.10.2006, 21:06
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Lungen- und Brust-CA

Hallo Erika,

danke für Deine Worte - über Dich bin ich bereits hier gestolpert beim Lesen und habe meiner Mutter auch davon berichtet. Und jetzt schreibst Du mir *freu*

Ich kann jetzt auch etwas mehr sagen. Wir waren gestern beim Onkologen in der Klinik. Lunge und Brust sind klar, aber er will die Raumforderung am Pankreaskopf noch durch eine Biopsie geklärt haben. Er sieht das Thema nicht wie im Provinzkrankenhaus nach Sono vom Tisch. Äußerst übel.

Der Gyn wurde noch gerufen, weil der Onkologe Angst hatte, daß ein Knoten in der Brust demnächst platzt. Das ist genau der, der die extremen Schmerzen verursacht.

Sie wurde für heute stationär bestellt, morgen ist OP - Ablatio. Erst wollten sie nur den einen Knoten entfernen, aber auf meinen Einwand, sie hätte ja jetzt ein paar Tage zum Erholen, bis die Biopsie der BSD dran ist, sie wäre schon in Narkose, der Psyche würde es besser gehen, wenn eine Baustelle schon mal operiert ist ..... also haben sie das nochmal überdacht, die Brust wird entfernt.

Nächste Woche Biopsie der BSD, da wird sie noch in der Klinik sein. Und PET-CT. Der Onkologe muß wissen, ob BSD auch befallen ist, danach richtet sich die Therapie.

Beim Gyn heute hat der vaginale Abstrich wohl auch eine Veränderung gezeigt, meine Mutter weiß da nichts genaues, also morgen auch Ausschabung.

Hilfe! So viele Organe von Primärtumoren betroffen?

Erika: Lunge und Brust sind definitiv voneinander unabhängig und beides Primärtumore.

Aber auf Deinen Rat hin habe ich das heute mit der Astronautennahrung gleich angesprochen, das ist überhaupt kein Problem. Wir hatten am Montag auch welche in der Apotheke besorgt.

So. Mehr weiß ich noch nicht. Reicht eigentlich. Ich hoffe einfach, daß nicht noch mehr befallen ist. Die andere Diagnose hätte schon gereicht.

Achja Erika: Ihr Lungen-CA scheint momentan auch nicht operabel zu sein, zu nah ausgedehnt Richtung Herzbeutel.

Heute werde ich hoffentlich etwas ruhiger schlafen. Gestern war auch nochmal der Notarzt da, auf einmal Hustenanfälle mit akuter Atemnot. Ich wußte mir nicht zu helfen, aber es ging dann wieder, die Ärztin hat auf die Lunge gehört und uns beruhigt.

Wie geht man mit solchen Hustenanfällen/Atemnot um? Das gehört ja wohl zum Bild?

Viele liebe Grüße

Astrid
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 11.10.2006, 21:39
Ekaka Ekaka ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 04.04.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 513
Standard AW: Lungen- und Brust-CA

Hallo,Astrid Zunächst einmal ist es gut das Deine Mutter im KH ist,weil da im Notfall sehr schnell eingegriffen werden kann.Ich drücke die Daumen,das morgen bei der OP alles gut verläuft,das wäre für euch eine Sorge weniger.Ich denke,wenn sie das überstanden hast,wird man die Lunge betreffend mit Chemo bzw. Bestrahlung anfangen.Das Gute ist,das ein Adeno-Ca. nicht so schnell Metastasen bildet,so das etwas mehr Zeit bleibt für die Behandlung.---Was die Luftnot angeht,erkundige Dich beim Onkologen,er soll Deiner Mutter für den Notfall ein transportables Sauerstoffgerät verschreiben,sie wird es bestimmt im Laufe der Behandlung noch öfter brauchen.(Fällt unter Hilfsmittel und wird bei LK von der KK bezahlt) Meins steht heute noch in der Kammer rum,ich bin abergläubig.Den Husten betreffend soll der Arzt Dir sogenannte Hustenblocker aufschreiben und eventuell einen Turbohaler sprich Inhalator.( Ich habe Symbicort)Spreche das alles in Ruhe mit den Ärzten durch,die sollen alles tun,um es ihr leichter zu machen.Es wird ein langer,schwerer Weg und ihr werdet noch viel Kraft brauchen.Denke auch immer mal an Dich,damit Du nicht überlastet wirst.Viele liebe Grüsse: Erika.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:55 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55