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  #991  
Alt 19.01.2014, 13:54
Marmot Marmot ist offline
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Standard Profil: Angehörige stellen sich vor...

Liebe Betroffene und Angehörige,

eine Weile lese ich schon als Gast mit, habe mich irgendwie immer gesträubt, aktiv hier zu schreiben, das hatte für mich so etwas endgültiges. Ich bin immer noch nicht wirklich bereit, zu akzeptieren, wie unser Leben sich so entwickelt hat. Wie ein trotziges Kleinkind möchte ich die Augen schließen und sagen, "nein, das akzeptiere ich nicht, das kann nicht sein", dann die Augen öffnen und wir haben unser altes Leben wieder.

Mein Mann hatte vor 2 Jahren Darmkrebs, wurde erfolgreich operiert und ihm wurde gesagt, dass keine Metastasen zu finden sind und keine Lymphknoten befallen. Mein Gott, wie schön und zukunftsorientiert war die Zeit bis zum November letzten Jahres. Wir erhielten die Nachricht, das seine Leber über und über mit Metastasen durchsetzt ist, nur noch Palliativmedizin möglich ist, keine Heilung. Er bekommt Chemotherapie, die Leberwerte haben sich gebessert, allerdings sind die Tumormarker noch nicht geringer geworden. Er kämpft so unglaublich tapfer.

Es ist so unfassbar schwer, zu sehen wie er leidet. Kann man das schaffen, ohne selbst daran zu zerbrechen? Wie bringt ihr als Angehörige diese Kraft auf? Kann man jemals wieder optimistisch in die Zukunft blicken? In mir ist nur noch Angst und Trauer und dennoch versuche ich, ihm eine optimistische Stütze zu sein.

Geht es euch auch so, dass ihr bei jedem Symptom sofort "googelt", was das jetzt sein könnte, wie das behandelt werden kann, ob da noch Schlimmeres auf ihn zukommt usw.? Ich möchte so gerne, all dieses Leiden von ihm fern halten und habe ja doch nicht die Macht dazu.

Vielleicht hilft es ja tatsächlich, sich auf diesem Weg auszutauschen. Freunde und Kollegen, die so etwas nicht selbst durchlebt haben, haben glaube ich nicht so viel Verständnis und man möchte sie ja auch nicht damit zu sehr belasten.

Ich wünsche allen von Herzen viel Kraft; irgendwie muss es gehen
Marmot
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  #992  
Alt 22.01.2014, 22:11
Yikes Yikes ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Okay, dann stelle ich mich auch malvor, denk ich...

Mein Name ist Jule und ich bin 16 Jahre alt. Meine Omi ist vor einem Monat an Lungenkrebs gestorben. Ich wusste davon nichts bis vor einer Woche vor ihrem Tod, meine Mutter erzählte mir aber, dass sie bereits seit Jahren einen Verdacht hatte. Der Tumor war meines Wissens nach großzellig und hat sich relativ schnell entwickelt. Omi war Kettenraucherin. Ich vermisse sie wirklich sehr, es passierte alles so plötzlich. Die Ärzte vermuteten zunächst eine Lungenentzündung und ich habe Oma oft im Krankenhaus besucht.
Bei mir war es ein ständiges Auf und Ab was sehr wehgetan hat, denn jedes Mal war die Hoffung da, es würde ihr wieder besser gehen, aber schlussendlich verschlechterte sich ihr Zustand nur noch mehr. Aber wir haben sie schlussendlich zu sich nach Hause gefahren, denn sie liebte die Krankenhäuser nicht und wollte dort nicht sterben.

Die Beerdigung war furchtbar.

Mein Opa väterlichereits starb vor 13 Jahren an Magenkrebs.
Meine Eltern leben nicht sehr gesund und sind Kettenraucher, auch wenn sie gerade dabei sind, von der Sucht loszukommen. Omas Beispiel hat sie ziemlich abgeschreckt. Trotzdem habe ich Bedenken, dass sie vielleicht später an Krebs erkranken, ich komme mir seit dem Tod von Oma ziemlich paranoid vor...

Auch um meine Gesundheit fürchte ich, aber ich mache bereits Sport und ernähre mich bewusster um etwas vorzubeugen. Ich rauche auch nicht und gehe nicht ins Sonnenstudio.

Ich weine sehr viel seitdem... Aber in der Öffentlichkeit versuche ich mich zurückzuhalten, weil ich Angst habe, dass die Personen aus meiner Umgebung negativ darauf reagieren weil sie es albern finden dass ich "noch immer" traurig deswegen bin. Aber ich denke die Trauer um einen geliebten Menschen wird niemals ganz verschwinden. Zum Glück habe ich sehr liebe Freunde und immer wenn ich mich fühle als müsste ich in Tränen ausbrechen, sage ich ihnen wie es mir geht und sie versuchen mich abzulenken.

Meiner Mutter geht es auch nicht sonderlich gut deshalb, immerhin hat sie ihre Mama verloren.

Ich bin hier, weil ich meine Gedanken mit Jemandem teilen wollte und mich mit meinem Schicksal nicht so allein fühlen möchte.


- Yikes
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  #993  
Alt 23.01.2014, 06:55
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo
Bei meiner Frau (54Jahre) wurde gerade BSDK mit Metastasen in Leber und Lunge festgestellt.
Wir sind 35 Jahre verheiratet und kennen uns schon aus der Schule.
Mein Richtiger Name ist Rüdiger
Noch ist sie in Krankenhaus und bekommt einen Port eingesetzt
Montag geht es dann zu einen Onkologen.
Ich bin total verzweifelt kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.

Wie soll man damit nur umgehen?

Rüdiger
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  #994  
Alt 26.01.2014, 19:44
Benutzerbild von toinfinity
toinfinity toinfinity ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Möchte mich verstellen:

Ich heiße Laura, bin 26 Jahre alt. Bin verheiratet, habe einen Mann und einen Hund.
Im August 2012 ist mein Mann an Leukämie (AML) erkrankt. Wir sind noch immer mittendrin statt nur dabei.
Warum ich nun hier schreibe weiß ich nicht, ich wollte es nie und nun bin ich doch hier. Soviel nun erst mal zu mir
Lieben Gruß
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  #995  
Alt 27.01.2014, 21:31
na_ich na_ich ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hi, meine liebe Freundin ist an Brustkrebs erkrankt. Sie ist ein wunderbarer Mensch, hat mir schon so oft ganz viel geholfen. Ich verstehe leider viel zu wenig von all diesen Begriffen, versuche immer nur, sie zu motivieren aber manchmal fehlen mir da auch die richtigen Worte.
Wir haben nun einen Deal:
Wenn ich jemanden finde, der folgende Diagnose 5 Jahre ohne Metastasen erlebt hat, fasst sie wieder Mut:

Tumorklassifikation T1 G3N3a (mind. 10 befallene Lymphknoten).

Bitte, lasst mich diesen Deal gewinnen und sehr gern per PN.
Danke euch!
LG
na_ich
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  #996  
Alt 13.02.2014, 23:07
Thomas D Thomas D ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo,
möchte mich hier vorstellen. Komme aus dem Raum südlich von Bremen.
Bei meiner Partnerin wurde im November 2013 Lungenkrebs festgestellt.
Heute wurde sie mal wieder ins Krankenhaus gebracht, wei der Kreislauf nicht mitmacht und wahrscheinlich eine Infektion vorliegt. 3 Chemotherapien hat sie schon hinter sich, sowie 10 Bestrahlungen.
Habe versucht das alles alleine zu Verarbeiten, aber das geht nicht.
Habe heute dieses Forum gefunden und mich angemeldet.
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  #997  
Alt 18.02.2014, 22:04
Cori_cfc Cori_cfc ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo!!!

Mein Name ist Corina und ich bin 21 Jahre alt. Meine Mutter 46 Jahre alt hat vor einem 3/4 Jahr die Diagnose Brustkrebs bekommen, aber nach mehreren Untersuchungen stellte sich heraus das Meterstasen auch in der Lunge in den Nieren der Leber und an der Kopfhaut sind, nach der ersten Chemo ist es schlimmer geworden danach machte sie eine Hormontherapie die auch nichts brachte und jz macht sie wieder eine Chemo bei der es ihr aber sehr schlecht geht. Momentan ist sie im Krankenhaus da sie die Schmerzen nicht mehr ausgehalten hat.
Und diese Woche wird darüber entschieden was sie noch mit ihr machen könnten da die zweite Chemo auch nichts gebraucht hat...

Ich bin einfach völlig verzweifelt, da ich so riesige Angst habe sie zu verlieren.
Vielleicht kann mir jemand sagen wie ich besser damit umgehn könnte,
denn zurzeit halte ich es nur sehr schwer aus.
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  #998  
Alt 19.02.2014, 19:40
Pedi Stormarn Pedi Stormarn ist offline
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Ort: Stormarn
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Unglücklich Was kommt noch ??

Hallo mein Name ist Pedi,

ich bin die Mutter von einem 26 jährigen Jungen. Im Februar 2012 hat er erfahren, dass er eine Synovialsarkom im Aufrichtermuskel hat.
15,8 cm x 7,5x 8,3 cm groß
Der Tumor wurde R1 entfernt. Leider wurden bei der Vorbereitung der OP festgestellt, dass bereits eine Lunge befallen ist.
2 weitere LungenOP´s folgten.
Chemotherapie nach CWS Protokoll Keine Bestrahlung.

Im September 2012 dann die gute Nachricht. Die Chemo hat sehr gut ange
schlagen und wir können anfangen mit der Erhaltungsbehandlung.
Die Freude währte nicht sehr lange.
Kontrolluntersuchung ergab. Die Lungenmetastasen sind gewachsen.
Keine weitere OP möglich und zu empfehlen, da bereits bei der letzten OP reanimiert wurde.

Strahlentherapie schlägt Cyberknifebehandlung vor. Nun der Kampf um die Kostenübernahme. Aber die Bestrahlung wurde durchgeführt und dann einer renomierten Zeitung haben wir auch eine Kostenübernahme erhalten.

Dann der nächste Schock im April 2013. Neuer großer Tumor in der Nähe des Primärtumors. LWS 2 Spinalkanal. Innerhalb von 14 Tagen ein Wachstum vom 3,4 auf 8,4 cm. Inoperable. Und wieder Cybernknife mit anschließender Chemotherapie.

Im August wurden erneut Metastasen in der Lunge festgestellt. Chemo wird umgestellt. Im Dezember 2013 dann das nächste Staging. Und leider nicht so der Erfolg der gewünscht war, doch es hätte schlimmer kommen können.

Keine neuen Metastasen, aber 2 sind gewachsen und die anderen alle still. Immer wieder taucht mittlerweile auch die Pankreas mit einer Raumforderung auf. Und Lungenentzündung hat ihn auch schon niedergeschmettert.
Dazu dann noch Pleural- und Perikarderguss.

Umstellung nach dem neuen Staging auf eine letzte Möglichkeit der Chemo.
Caelyx. Aber leider treten nun 4 Wochen später starke Schmerzen im Rücken und an den Beinen auf. Knie versagt immer wieder. Fast 1 Woche auf einen Termin im MRT gewartet und heute dann die Bestätigung . Neuer Tumor in Wirbelsäule/Spinalkanal. LWS 4

Und ich..... vollkommen ruhig... und gefasst. Ich habe den Eindruck, es kommt bei mir nicht an.... Im Januar war ich vollkommen erschlagen und jetzt... Ich merke ein Schwirren in mir und ich bin auch sehr verspannt, doch ich kann es gar nicht erklären... Was ist mit mir los ?? Hat jemand schon mal ähnlich reagiert ??
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  #999  
Alt 20.02.2014, 18:28
Jasmine318 Jasmine318 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo, ich stelle mich auch einmal vor.

Ich bin Jasmine, 16 Jahre alt. Habe im letzten Jahr mein Abitur gemacht und mache jetzt eine Ausbildung zur Bankkauffrau.

Ich habe schon viele Erkrankungen in meinem Umfeld, bei Verwanten und Freunden mitbekommen: Mein Opa hatte Leukämie, war bereits sehr weit vortgeschritten und konnte nicht mehr geheilt werden, er ist nach knapp einem halben Jahr leider verstorben. Kurz davor wurde bei meinem kleinen Bruder ein Tumor festgestellt und entfernt, war ein Mischgewebe und man konnte und nicht wirklich sagen was es war. Kurz nachdem mein Opa gestorben war bekam meine Oma Krebs (zum dritten Mal, konnte bis dahin immer geheilt werden, erst Gebärmutterhalskrebs dann Brustkrebs), diesmal Darmkrebs, welcher bereits Metastasen gebildet und der Magen war befallen. Bei meiner Oma gab es, genau wie zuvor bei meinem Opa, keine Hoffnung mehr, da die Chemo nicht anschlug und sie durch den Krebs bereits so geschwächt war, dass ihr Lebenswille erlosch. Ich war darauf vorbereitet dass sie sterben würde, mein kleiner Bruder jedoch nicht, nach ihrem Tod (sie stand uns sehr sehr nahe, wir haben alle zusammen gewohnt) bekam er immer wieder Panikattacken, bis er sich nicht mehr zur Schule, irgendwann nicht mehr alleine aus dem Haus getraut hat. Das war natürlich eine psychische Belastung für die ganze Familie. Er kam ins Internat, und als sich die Situation einigermaßen gebessert hat (mittlerweile ist er wieder jeden Tag zu Hause und auch der Besuch der Schule klappt gut), jedenfalls wurde dann bei meinem Papa MS fedtgestellt. Er kommt aber glücklicherweise sehr gut klar damit. Vor ein paar Monaten bekam meine beste Freundin Schilddrüsenkrebs. Nach vielen Behandlungen und der Entfernung der Schilddrüse ist sie aber zum Glück wieder gesund geworden. Vor ein paar Wochen wurde dann bei meiner anderen Oma Hautkrebs festgestellt. Konnte aber zum Glück durch eine OP restlos entfernt werden. In der gleichen Zeit wurde bei dem Papa von meinem Freund ein Gehirntumor festgestellt, dieser wurde operativ entfernt (war 6x6 cm groß), man ist aber noch unsicher ob er wiederkommt.

Ich habe das Gefühl, nach jedem Schicksalsschlag, gerade dann, wenn man denkt, dass man endlich alles hinter sich hat und ein "normales" Leben anfangen kann, kommt das nächste! Denn jetzt, wo ich dachte, alles wäre wieder "gut", wo ich endlich wieder neuen Mut gefasst hatte, wurde bei meinem Freund (21), ein kutanes B-Zell-Lymphom niedriger Malignität festgestellt.

Leider kenne ich mich damit nicht aus, auch wenn ich in letzter Zeit viel darüber gelesen habe. Am Dienstag kommt er ins Krankenhaus, wo zwei vergrößerte Lymphknoten/ Tumore entfernt werden, außerdem eine Knochenmarkbiopsie, Ultraschall, tausende Untersuchungen um zu gucken ob der Krebs sich bereits ausgebreitet hat.

Ich habe panische Angst um ihn und ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll.. Ich habe jetzt schon mehrere Panikattacken und Nervenzusammenbrüche hinter mir, kann aber mit niemandem darüber reden, weil ich niemanden zusätzlich belasten will, die letzten Jahre waren schon schwer genug für uns alle.

Ich habe schon überlegt, einen Psychologen aufzusuchen, da mir langsam alles zu viel wird, aber dazu fehlt mir die Zeit. Ich versuche stark zu sein für meinen Freund und seine Familie (ich bin jeden Tag bei ihm, weil ich immer den Gedanken im Kopf habe, dass uns vielleicht nicht mehr viel Zeit bleibt), und auch stark für meine Familie, die noch immer die Schicksalsschläge der letzten Jahre zu verarbeiten versucht.

Ich sehe meine Freunde kaum noch, vernachlässige die Berufsschule... Ich bin erst 16 aber ich habe das Gefühl mich wie 30 verhalten zu müssen um allen gerecht zu werden.

Ich weiß wirklich nicht wie ich das alles noch länger schaffen soll, ich habe schon wieder Tränen in den Augen und zitter am ganzen Körper dass ich nicht einmal richtig schreiben kann

Jasmine
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  #1000  
Alt 23.02.2014, 09:00
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo :-)

Dann moechte ich mich auch mal vorstellen. Ich heisse Tanja bin 45 Jahre alt und wohne in Berlin. Bei meiner mom, 64 J. alt wurde im maerz 2012 ein adenokarzinom des rechten Lungenfluegels mit Metastasen im li Lungenfluegel diagnostiziert. Die letzten zwei Jahre waren, wenn man von nebenwirkungen der Behandlungen mal absieht, eine recht gute Zeit. Seit Januar diesen Jahres ist es dann ganz ploetzlich steil bergab gegangen. Und sie hat saemtliche Symptome wie atemnot, extreme Schwaeche, Hustenanfaelle, Schmerzen etc.entwickelt. Man kann ihr im Moment beim Zerfallen z usehen. Es ist einfach unglaublich schlimm ihr dabei zuzusehen. Meine Situation dabei ist, dass ich in der familie niemand habe, der ihr so nahe steht, dass er mich bei der Pflege unterstuetzen wuerde ich also ziemlich alleine da stehe. Ich habe derzeit die rolle der pflegerin, der Psychologin (nein sie moechte keine psychol. Unterstuetzung, auch wenn ich ihr das ans Herz gelegt habe)ja und Tochter bin ich ja auch noch. Ich fuehle mich derzeit oft an meinen grenzen und teilweise psychisch ueberfordert. Meine Mutter ist nicht mehr die alte. Sie ist fast ausnahmslos nur noch aggressiv bis jaehzornig und bruellt mich und auch andere an. Auch wenn ich Verstaendnis habe, es ist schwer zu ertragen. Wenn ich dran denke, dass da noch viel mehr auf mich zukommt macht mir das Angst. Ich weiss auch nich nicht wie das alles zu haendeln ist. Eine ausfuehrlichere Version werde ich demnaechst ins Angehoerigenforum posten. Lese hier ja schon lange mit und hab mich dazu entschlossen mich nun dich mal anzumelde. Denke der Austausch mit Menschen in derselben situation kann doch sehr viel Mut machen. Freue mich auf produktiven Austausch und bin bei Sympathien auch persoenlichen treffen nicht abgeneigt. Wir werden sehen :-)

Liebe Gruesse
Tanja
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  #1001  
Alt 04.03.2014, 19:13
Linux71 Linux71 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Dann stelle ich mich auch mal vor:

Bei meinem Mann wurde Ende Januar eine Peritonealkarzinose ausgehend vom Blinddarm festgestellt, Stadium IV, also schon weit fortgeschritten. Da es sich bisher aber nur auf den Bauchraum beschränkte, wurde bei ihm in einer stundenlangen OP das komplette Bauchfell, Teile des Darms, und die Gallenblase entfernt, anschließend wurde eine HIPEC duchgeführt. Wegen Stadium IV und auch weil einige der bei der OP entfernten Lymphknoten positiv waren, folgt jetzt noch eine systemische Chemo.

Das alles ist innerhalb kürzester Zeit auf uns eingeprasselt und ich lebe seither wie in einem Albtraum. Vor einigen Jahren konnte man bei diesem Krankheitsbild so gut wie gar nix machen, Prognose nicht mal ein Jahr. Durch die OP sieht es nun zwar besser aus, aber eine echte Heilung bleibt nach wie vor die Ausnahme und in mir lebt seitdem permanent die Angst. Ich bin seit der Diagnose selbst krank geschrieben und sehr oft am Heulen, wobei ich versuche, dies nicht unbedingt vor meinem Mann und schon gar nicht vor unserer kleinen Tochter (wird nächste Woche 5) zu tun. Die Kurze versteht es ja noch gar nicht und meinen Mann, der selbst alles tapfer erträgt, möchte ich nichr runterziehen.

Ich höre oft von anderen, ich müsse jetzt stark sein und mich mit der Situation abfinden, schließlich könne ich ja nicht jahrelang in Angst leben. Die haben alle leicht reden, als könne man die Angst einfach abstellen...

LG

Moni
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  #1002  
Alt 06.03.2014, 16:33
Woelfchen84 Woelfchen84 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo ihr lieben,

Nun stelle ich mich auch mal vor, lange habe ich gescheut denn ich habe schon alles durchgemacht und viele liebe Menschen verloren...

2012 nach der Geburt meines kleines Sohnes wurde bei meinem Papa (nicht leiblich) im September schwere Gehirntumore festgestellt. Stadium 3 und 4. den 3 er konnte man noch entfernen. Im Dezember rief mich meine Mutter an man hätte Metastasen im Kopf bei ihr festgestellt. Zu dem Zeitpunkt war ich in Südafrika bei meinem Mann. Der ist momentan beruflich da und wir waren dementsprechend dort hingezogen.

Material könnte letztendlich nur durch eine OP entnommen werden.
Nach etlichen Untersuchungen stelle man nach 2 Monaten fest was es für ein Tumor war.

Metastiertes nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom Tumorstadium ct4 cn3 cm1b.

Ich bin natürlich bereits im Dezember mit meinem Sohn zurück. Die Röntgenbilder werde ich nicht vergessen. Ein faustgroßer Tumor in der Lunge meiner Mutter, mittig nicht operabel , 8liter Wasser in der Lunge.

Damals die Prognose 6-12 Monate ohne Behandlung.

Sie entschied sich dann für die Chemo mit Cisplatin. Kombiniert mit einer Strahlentherapie.

Die Metastasen im Kopf waren zwar die ganze Zeit auf Stillstand, die in den Knochen leider nicht. Der ganze Brustkorb , Hüfte, Wirbelsäule alles voller Metastasen.... Leber ..

Ich denke es war die Hölle für sie mit einem aussichtslosen Erfolg. Ständige Übelkeit. Sie behielt fast nichts drin. Die Schmerzen waren zum Ende nur noch unerträglich.

Mein Papa ist am 11.12.2013 und wurde am 16.01.2014 bestattet. Ich habe am 17.1.2014 dann den Anruf bekommen dass meine Mutter verstorben ist. Sie sollte an dem Tag von ihrer Freundin ins Krankenhaus gebracht werden. Nachdem sie die Tür nicht öffnete ging sie natürlich mal rein und fand sie im Wohnzimmer.

Ich hatte ja an dem Tag vorher noch bei ihr geschlafen wegen der Bestattung von meinem Papa. Wir unterhielten uns noch wegen einem Pflegeheimplatz oder ein betreutes Wohnen. Ich habe das Thema deswegen angesprochen weil man der Person irgendwann nicht mehr helfen kann. Ich kann sie nicht tragen oder gar die medizinische Versorgung bieten so gern ich das auch wollte.

Sie hat es auch eingesehen und sagte im Atemzug auch dass sie nicht mehr kann. Ich hab ihr geholfen sich an dem Abend den Schlafanzug anzuziehen. Ich weiß nicht wieviel sie zum Schluss gewogen hat aber es war erschreckend für mich. Bei jeder Bewegung stöhnte sie vor Schmerz auf. Im Dezember ist sie gerade 50 geworden.

Ich denke man kann der Person die krank ist nur vermitteln dass man da ist wenn sie einem Brauch.
Ob die Hilfe wirklich angenommen wird ist dann fraglich. Meine Mutter hatte eine sehr tolle Freundin der sie sich anvertraut hatte. Die Familie selber hat sie nicht an sich rangelassen. Ich denke sie wollte keinen belasten. Vieles hat sie auch verschwiegen.

Nachdem der Anruf kam musste ich mich erstmal sammeln. Ich musste dann das Bestattungsinstitut informieren. Das habe ich dann online getätigt damit ich da nicht persönlich erscheinen muss. Das finde ich sehr grausam.

Ich bin dann hin zur Wohnung mit meiner Oma und der Freundin. Meinem Sohn hatte ich bei meiner Tante abgegeben.

Es war ein komisches Gefühl vor der Tür zu stehen und zu wissen dass es gleich das letzte mal ist das man die Mama das letzte mal sieht. Ein letztes mal anfassen. Und mir kommen schon wieder die Tränen ..

Ich bin dann rein und ich war so erleichtert dass sie nun keine Schmerzen mehr haben muss, sie sah so friedlich aus. Als würde sie schlafen und jeden Moment aufwachen. Es war nur noch die Hülle da und die Liebe zu der eigenen Mutter ist so verankert in deinem Herzen. Es ist so schwer den Verlauf so einer Krankheit mit anzusehen und einfach nichts dagegen tun zu können.

Als der Bestatter kam und sie in dem Sarg legte, sie zudeckte mit ihrem Schlafanzug, ich bin so froh dass diese Qual zu Ende ist und sie so friedlich eingeschlafen ist.

Im Moment versuche ich mich abzulenken, realisiere es immer mehr dass ich sie nicht mehr anrufen kann oder sie nur noch auf Fotos und Videos sehe. Ihr nicht mehr sagen kann wie sehr ich sie lieb hab.

Meinem Papa konnte ich vorher nicht mehr sehen. Wir sind 2 Wochen vorher nach paar Wochen Aufenthalt aus Südafrika zurückgekommen und das Kind war schwer erkältet da möchte man dem Kind so eine lange Autofahrt nicht zumuten. Das macht es mir auch besonders schwer.

Ich kann nur jedem Raten wenn es zu viel wird und man nicht mehr die Kraft hat, sich professionelle Hilfe zu suchen. Jeder geht anders damit um und es ist in Ordnung auch sich helfen zu lassen.

Das ist alles noch nicht wirklich ...
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  #1003  
Alt 06.03.2014, 21:03
Dakhan Dakhan ist offline
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Mein Name ist Frank. Letzten Freitag ist meine Lebensgefährtin (45) verstorben, nachdem sie 7 Jahre dem Brustkrebs die Stirn geboten hatte. Am Tag zuvor holte ich sie erst aus dem Krankenhaus nach Hause. Ihr von ihr getrennt lebender Mann, ihre Kinder (24,14) und ihr Schwiegersohn waren wie ich bei ihr. Wir halten alle so wunderbar zusammen und sind durch dieses schlimme Erlebnis zur verschworenen Gemeinschaft geworden. Mir tut es gut, mich um ihren Sohn (14) zu kümmern, der seit letztem Sommer bei uns lebt. Er ist so stark! Übermorgen ist die Trauerfeier
Mein Engel war eine so schöne, starke und selbstbewusste Frau und eine ganz tolle Mutter. Ich werde sie immer lieben, egal, was dieses unfaire Leben noch mit sich bringt.
So, und nun lese ich mich als Neuling erst einmal durch diverse Beiträge, für etwas anderes reicht die Konzentration ohnehin gerade nicht.
Euch allen hier einen herzlichen Gruß!
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  #1004  
Alt 08.03.2014, 20:54
mausi69 mausi69 ist offline
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Hallo ihr lieben,

Ich bin schon einige Tage im Krebsforum unterwegs und bin heute erst auf das Angehörigenforum gestoßen!
Nun möchte auch ich mich kurz vorstellen. Ich bin 44 Jahre alt und seit dem 5.2.2014 weiß ich das meine Mama(64) unheilbar an bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und sie nur noch ein paar Monate zu leben hat laut Ärzte! Aber sie hat dem Krebs den Kampf angesagt und hat die volle Unterstützung der ganzen Familie! Und weil wir eine so tolle kleine Familie sind die zusammen lustig und traurig sind die zusammen weinen aber auch lachen können, werden wir alles was auf uns zukommt schaffen!

Klar ist es sehr sehr schwer für mich, mich mit dem Gedanken auseinander zu setzen das meine Mama in nicht absehbarer Zeit sterben wird. Mir hilft es sehr mich hier auszutauschen! Es ist wichtig das man drüber redet und nicht alles in sich rein frisst und wer niemanden da draußen hat zum reden, hier sind genug Menschen die euch zuhören! Ihr seit nicht alleine!!!!!




Liebe grüße mausi
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  #1005  
Alt 11.03.2014, 21:58
Sommerland Sommerland ist offline
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Guten Abend zusammen,

Ich möchte mich heute sehr gern auch als Angehörige bei euch vorstellen!

Ich bin 44 Jahre alt und bin seit 21 Jahren mit meinem wundvollen Mann verheiratet(46) Wir haben 2 ganz wunderbare Kinder (21 und 16 Jahre alt) und unser Leben veränderte sich vor knapp 5 Wochen! Mein Mann hatte bis dahin den Verdacht auf eine Lungenentzündung! Nachdem das Antbiotikum nicht anschlug, wurde nach dem Röntgen ein CT erstellt! Die Diagnose war niederschmetternd! Natürlich konnte man uns nicht mit Gewissheit sagen , dass es Krebs ist, aber die Aussage: es deutet alles auf einen bösartigen Tumor hin, wenn es anders sein sollte, freuen wir uns alle! Dann ging es sehr schnell! Hausarzt, am nächsten Tag Lungenfacharzt und am nächsten Tag gleich die Einweisung in die Lungenfachklinik . Das war am Fr den 06.02.. Am Montag gleich die Bronchoskopie und am Dienstag die Gewissheit! Ein Lungentumor im Stadium IV mit Befall der rechten Seite! Inoperabel! Die Chemotherapie wurde sofort veranlasst.. Als Familie mussten wir all diese im Eiltempo begreifen, soweit es ging annehmen und weitermachen! Gestern war bereits die 2 Chemotherapie und Gott sei Dank verträgt mein Mann diese sehr gut! Er ist ein so lebensfroher u d lebensbejahender Mensch und das macht uns allen den Umgang leichter! Wir haben eine so wundervolle Familie, die schon immer so eng war, dass wir nicht enger zusammenrücken können und das hilft mir sehr! Mich überkommen Angstgefühle, die im Schwall über mich kommen und ich versuche, sie mit tiefer Dankbarkeit zu bewältigen! Das funktioniert momentan sehr gut! Dies ist nur eine kleine Einleitung zu mir und uns! Ich habe schon mehrfach im Internet recherchiert, auf der Suche nach ähnlichen Erfahrungen, aber bin noch nicht fündig geworden! Ich würde mich sehr.... Freuen, wenn ich jemanden finden könnte, der sich mit mir austauscht! Allen, die diese lesen, wünsche ich von Herzen alles Liebe, da ich weiß, dass jeder hier seine eigene Geschichte hat, die er oder sie verarbeiten muss! Alles Liebe !
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brustkrebs, brustkrebs der mutter, magenkrebs, metastasen


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