Unsere Zukunft löst sich gerade auf

[Lady Libelle]

Liebe schmibi,
Auch mir tut es furchtbar weh, zu lesen wie es dir ergeht. Ich finde keine Worte für das was ich fühle wenn ich deine Zeilen lese! Urtraurig!
Es ist schlimm, nichts für euch tun zu können.

Ich bin in Gedanken jeden Tag bei euch allen hier! Ihr die so viel ertragen müsst! Ich sende euch allen positiven Gedanken und weiterhin viel Kraft!

Meinem Schatz geht es ganz gut - seine Blutwerte scheinen stabil zu sein - nächste Knochenmarkpunktion ist im Dezember, dann wissen wir mehr!

Ganz liebe Grüße
️Libelle

[Elisabethh.1900]

Liebe schmibi,
es ist gut, dass du deinen Mann auf die Palliativstation gebracht und die Verantwortung abgegeben hast.
Für die kommende Zeit wünsche dir und deinen Kindern ganz viel Kraft.Da ich leider nichts für euch tun kann, erlaube ich mir,euch still zu umarmen.

Tschüß,
Elisabethh.

[buffy197111]

Liebe Schmibi,

auch ich fühle mit dir. Noch allzu gut weiß ich, wie ich mich vor 5 Wochen gefühlt hatte. Auch von mir einen dicken Drücker

LG MEL

[Linux71]

Liebe Schmibi,

das hört sich wirklich sehr sehr schlimm an. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Ich umarme Dich im Geiste...

Moni

[phoenix02]

Liebe Schmibi,
ich fühle mit Dir.
Was auf Dich zukommt ist nicht leicht, aber der Weg auf die Palli-Station genau richtig.
So kannst Du mit Deinem Liebsten zusammen sein und nicht die Zeit mit "Pflegediensten" die andere vermutlich besser können, da sie die gelernt haben zu "verplempern".
Versteh mich bitte nicht falsch aber ich glaube das war bei Euch der richtige Schritt.

Ich schicke Dir Kraft, aber Sand nur, wenn Du ihn willst.

Liebe Grüße

phoenix

[monika100]

Hallo Schmibi,

denk öfter an dich - wie geht es bei dir?

LG an alle hier,

Monika

[schnaddi]

Liebe schmibi,

mir geht immer ehrlich gesagt die Hutschnur hoch, wenn ich lese, dass Ärzte sich doch zu solchen Aussagen wie drei Monaten hinreißen lassen. Das können die gar nicht wissen.....sicher haben die Erfahrungswerte, aber wir hier alle wissen, dass Erfahrungswerte oft für die Katz sind, da diese Krankheit ja doch sehr individuell abläuft. Ich finde das auch unseriös. Drei Monate sind nicht sooooo lang, aber wenn man sie noch hat, können sie sehr lang sein. Wieso belastet man den Patienten da mit so einer Aussage?

Wir hatten das Glück, dass nie jemand Prognosen dazu abgegeben hat, unser Arzt hat immer gesagt, er wäre kein Prophet, und das find ich auch richtig so. Selbst nachher zum Schluss haben die sich bedeckt gehalten. Ich hab einmal ziemlich am ende der Krankheit gefragt, und da sagte sie, rein vom Tumor, würde sie nicht mal von Wochen sprechen, aber laut ihrem Allgemeinzustand, hat sie nichts mehr entgegenzusetzen.....und hat aber die Frage damit relativ offen gelassen, also ich konnt mir meinen eigenen REim drauf machen, wir wussten ja, es war ja zu sehen, dass es nicht mehr ewig gehen wird. Zu diesem Zeitpunkt waren es drei Wochen......aber wir haben nie gewusst, wann es denn zu Ende sein wird, übrigens genauso wenig wie die Ärzte und Pfleger.....

selbst beim Sterben hab ich mal gefragt, wie lange das so gehen wird, und da haben die nur mit den Schultern gezuckt......

Jeder Arzt der da irgendwelche Prognosen abgibt hat für mich was Unseriöses.....lasst euch nicht durhc solche Zeitangaben verrückt machen....es geht so lang wie es geht.....wichtig ist, dass ihr jetzt viel Zeit miteinander verbringen könnt, lasst euch nicht durch deren Zeitangaben beirren, die wissen es nämlich gar nicht wirklich und gute Ärzte geben das auch zu......wünsch Euch alles Liebe und Gute.....


LG
Schnaddi

[Grisu62]

Hallo Ihr Lieben,
jetzt will ich mich doch auch mal wieder melden... inzwischen bin ich fünf Wochen allein und unsicherer denn je, ob das schwere Stück Weg wirklich schon hinter mir liegt oder nicht doch noch vor mir ?? Im Moment habe ich so viel um die Ohren und kriege (für mein Gefühl) so wenig erledigt, dass ich mich manchmal frage, wie ich alles geschafft habe, als ich noch Zeit für die Pflege und Begleitung meines Mannes brauchte...??

Seit einer Woche gehe ich wieder arbeiten. Die Rückkehr ins Büro nach beinahe zehn Wochen war ein wichtiger Schritt. Die meisten der Kollegen haben sich gefreut, dass ich wieder da bin. Und da ich nicht frei von jeder Eitelkeit bin, hat es durchaus auch gutgetan zu hören, dass vieles nicht ganz sooo rund gelaufen ist in meiner Abwesenheit... Die größte Herausforderung bestand für mich darin, die Sachen zusammenzupacken und nach Hause zu gehen... im Wissen darum, dass dort keiner mehr auf mich wartet, mit dem ich den Tag Revue passieren lassen kann. Keiner, der fragt, wann und was ich essen will. Keiner, sich freut, wenn ich nach Hause komme... Da saß ich dann mit einem dicken Kloß im Hals an meinem Schreibtisch und brauchte fünf Minuten Anlauf, bevor ich mich auf den Weg machen konnte.

Den Rest der Woche hatte ich viele Termine - angefangen vom Pilates-Kurs über Verabredungen bis hin zu beruflichen Sitzungen, da tauchte das Problem nicht wieder auf.

Insgesamt bekomme ich von vielen Leute signalisiert oder auch unumwunden gesagt, dass sie mich bewundern für meinen "starken Umgang" mit dem Verlust. Ich fühle mich dagegen gar nicht so stark... ich versuche einfach, den Kopf irgendwie über Wasser zu halten und zusammen mit meiner Tochter jeden Tag zu nehmen, wie er kommt. Nachdem ich heute in der Kirche war und dort beinahe ununterbrochen die Tränen kullerten, überlege ich jetzt, wie ich meiner Trauer auch im Alltag mehr Raum und Gelegenheit geben kann, denn offenbar ist sie unter dem "Korsett der Notwendigkeiten" riesengroß und ich habe Angst, wenn ich sie jetzt nicht - vielleicht in kleineren Portionen - auslebe und herauslasse, kommt irgendwann eine Riesenwelle über mich hereingeschwappt und ertränkt mich mit den Trauergefühlen...??

Was ich aber auch spüre, ist, wie wichtig diese letzten gemeinsamen Wochen mit meinem Mann für mich waren und sind. Die Tatsache, dass ich mit voller Überzeugung sagen kann, dass wir diese Zeit genau so verbracht und gestaltet haben, wie es das Beste für meinen Mann war, entlastet mich sehr. Dabei ist es, glaube ich, primär nicht so wichtig, wo wir waren (zuhause), sondern genau da, wo er sein wollte - und dass ich im Rückblick alles wieder genau so machen würde wie ich es gemacht habe. Das ist auch der einzige Rat, den ich jedem geben wollen würde, der ihn haben mag: versuche, einen Weg zu finden, bei dem du nicht jeden Schritt in Frage stellst und überlegst, ob es einen anderen, besseren Weg gäbe. Wenn du zu dem Ergebnis kommst, dass der eingeschlagene Pfad der beste oder gar einzig mögliche ist, dann lasse dich von nichts und niemand irre machen. Von außen lässt sich es ohnehin nicht beurteilen...

Allen, die noch kämpfen, schicke ich ein großes Kraftpaket - und Sand, für alle, die ihn brauchen und wollen...

Liebe, mutmachende Grüße gibt es für alle
Grisu

[Marmot]

Liebe Grisu,

schön von Dir zu lesen und Deine Gefühle, Deine Situation, wie Du sie beschreibst - genauso fühle ich mich auch.

Ich finde, der schwerere Weg liegt noch vor uns; tröstlich nur, dass unsere Liebsten nicht mehr Schmerzen leiden müssen.

Seit dem 1.11.14 arbeite ich ja auch wieder und dann noch bei einem neuen Arbeitgeber. Es läuft wirklich super, aber ich kann mich überhaupt nicht richtig freuen über diesen beruflichen Erfolg. Ich schließe die Tür auf und ... er fehlt...

Bis jetzt wird die Trauer eher schlimmer, aber das empfindet ja auch jeder anders.

Naja, einen Tag nach dem anderen. Mehr dürfen/können wir erst mal nicht verlangen und immer Geduld üben mit uns selbst.

Liebe Grüße
Marmot

[Marmot]

Grisu, hier sind irgendwie übrigens sehr viele "User" umgezogen in ein anderes Forum - ganz ehrlich: Ich verstehe das nicht so ganz.

Falls dies jemand liest von den Umgezogenen: Was ist passiert? Warum verlassen so viele ans Herz gewachsene User dieses Forum?

Kann mich jemand aufklären?

Ich habe keine Ambitionen "aus Herdentrieb" umzuziehen.

LG
Marmot

[Linux71]

Liebe Marmot,

ich kann das auch nicht so ganz nachvollziehen und ich mag eigentlich auch nicht umziehen, das Forum und die Leute hier liegen einem doch am Herzen.

Mir geht es übrigens genauso wie Dir. Der Schmerz wird mit jedem Tag eher mehr als weniger. Mein Mann fehlt einfach überall. Es ist so grausam... und die Welt dreht sich immer noch weiter, als wäre nichts passiert...

Gruß

Moni

[Marmot]

Hallo Ihr Lieben,

ich werde jetzt wohl diesen "Aufbruch" hier im Forum nutzen, um mich zu verabschieden; ich lese immer wieder mit - bin immer wieder traurig über die Entwicklungen und auch über jeden neuen "User"

Meine Trauer, meinen Schmerz kann mir keiner nehmen. Das habe ich begriffen, da muss ich alleine durch.

Mittlerweile ist es auch so, dass ich natürlich immer wieder lese, "nicht aufgeben, Mut machen, Kopf oben behalten und den Glauben nicht verlieren" - das führt bei mir im Umkehrschluss zu den Fragen, "Habe ich nicht genug Mut gemacht? Habe ich nicht genug Optimismus weiter gegeben? Habe ich nicht genug an ein Wunder geglaubt? Musste er deshalb sterben?" usw. usw.

Mir war am 13. 11. 2013 bereits klar, was die Diagnose bedeutet. Begriffen im Sinne von verinnerlicht, im Gefühlsleben angekommen, haben weder er noch ich es bis zum Schluss - bis heute. Da half auch kein positives Denken.

Ich war sehr froh, dass es dieses Forum hier ab Januar 2014 für mich gab und ich so viele liebe Menschen kennen lernen durfte, zu denen ich auch außerhalb des Forums Kontakt halte Viele Menschen, die hier "ein Ohr" für mich hatten und mir Mut gemacht haben! Danke dafür! Mein Tor zur Außenwelt als es aus Pflegegründen für mich keine Außenwelt mehr gab - DANKE an alle, die für mich da waren im Cyberspace

Von Herzen wünsche ich allen Betroffenen und Angehörigen das Beste und Gottes Hilfe, Liebe und Fürsorge!!!

Liebe Grüße
Marmot

[simi1]

Alles alles Gute, liebe Marmot.
Viel Kraft, Mut und Zuversicht für deinen weiteren Lebensweg!

Herzliche Grüße
Simi

[buffy197111]

Hallo Zusammen,

ich hatte ja 14 Tage Urlaub und war deswegen nicht so oft hier im Forum, und sehr erstaunt darüber, was hier im Forum so los ist. Auch ich muss sagen, dass ich keine Lust auf einen "Umzug" in ein anderes Forum habe. Ihr seid mir hier sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass wir uns immer wieder ab und an mal hier lesen.

Ich fühle auch ähnlich wie Grisu und Marmot es beschrieben habe. Natürlich versuche ich auch den Alltag so gut es geht zu bestreiten, auch mich bezeichnen sehr viele als tapfer, aber ich versuche doch auch nur, nicht daran zu zerbrechen und vor allem nicht vor aller Welt meine Trauer nach draussen zu tragen, die behalte ich mir für meine einsamen Momente, ist das schon tapfer? So wie ich mich heute fühle, würde ich sagen nein, aber morgen werde ich wieder mein Krönchen zurecht rücken und arbeiten gehen. Jeden Tag Schritt für Schritt, mehr mach ich doch gar nicht.

Ich glaube die Sonntag Abende sind für mich besonders schwer, weil vor 7 Wochen der Sonntag Abend und die Nacht unsere letzte gemeinsame war. Und ich würde heute die Nacht vielleicht noch intensiver mit Gesprächen füllen und noch mehr auf Tobi eingehen, jetzt wo ich weiss, dass es die letzte Nacht war. Aber ich kann die Uhr nicht zurück drehen. Das sind die Momente, in denen ich mein Leben hasse, wo ich einfach nur einsam und unglücklich bin und ich einfach nicht akzeptieren will, dass ich Tobi für immer verloren habe. Momentan wird es für mich auch eher schlimmer als einfacher. Ich hoffe sehr, dass es 2015 wieder aufwärts geht. Kann es mir aber momentan nicht vorstellen.

Fühlt euch alle umarmt... LG MEL

[schmibi36]

Mein Mann ist heute morgen um 8.35 Uhr friedlich eingeschlafen.

Für mehr reicht es leider im Moment nicht.