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Alt 06.10.2013, 04:20
Lenih Lenih ist offline
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Registriert seit: 06.10.2013
Beiträge: 1
Standard Meine Vorsellung und Diagnose

Es begann alles mit einem kleinen „Gnubbel“ in meiner Armbeuge, Ich dachte mir nichts weiter dabei, schien ja nichts ernstes zu sein. Dann kamen eine Menge Klausuren und ich hatte den kleinen „Gnubbel“ schnell vergessen. Als wir dann in den Ferien in Thailand waren fiel mir auf das der Gnubbel ein wenig gewachsen ist. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte also ging ich zu meiner Mutter, die mir sagte, dass es wahrscheinlich nichts schlimmes ist wir aber nach dem Urlaub besser zum Arzt gehen sollten. Nach dem Urlaub war der Gnubbel dann zu einer beachtlichen Größe gelangt. Also rief meine Mutter beim Arzt an und machte einen Termin. Nachdem der Arzt mich dann untersucht hat und mir einige Fragen gestellt hat, kam dann dieser niederschmetternde Satz: „Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, deshalb weise ich sie an einen Onkologen weiter, aber Wahrscheinlich ist es ein Tumor“. Ich war erstmal total gschockt, bisher hatte ich angenommen es ist irgendne ansammlung von was weiß ich nicht, das wird einfach weggeschnitten und gut, aber nein bähm Krebs. Ich ging also gleich danach zum Onkologen, weil ich Gewissheit wollte. Naja und nachdem ich dann den ganzen Nachmittag beim Onkologen verbracht habe gab der die Bestätigung, auch wenn das Biopsieergebnis noch Ausstand. Ich dachte nur schöne scheiße, aber es war ja noch nicht das schlimmste, das schlimmste war als er mir sagte, er sehe nur eine Behandlungsmethode: Amputation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie. Da war mir nur noch zum Heulen. Ein paar Tage später nachdem der endgültige Befund (Ewing Sarkom) feststand hat man mich dann operiert.

Die ersten Tage nach der OP fand ich einfach nur ungewohnt, ständig ertappte ich mich wie ich irgendetwas mit meinem linken Arm machen wollte. Aber schlimm wurde es erst danach, es wurde langsam schlimmer. Erst zuhause, alle umsorgen einen. Naja wenn ich dann mal im haushalt helfen wollte, ist mir klar geworden was für eine Beeinträchtigung das doch ist. Allein ein Beispiel für alle Frauen und Männer mit langen Haaren, habt ihr schon mal versucht euch einen Pferdeschwanz mit nur einem Arm zu machen? Oder was ganz simples: Schneidet doch mal eine Scheibe Brot mit einer Hand ab! Klar man findet für alles Lösungen, aber am Anfang war es für mich doch sehr frustrierend. Dann die Schule, diese dämlichen Blicke und Fragen waren echt die Hölle, aber wer kann einem übel nehmen? Ich hätte wahrscheinlich auch geguckt. Aber die eigentliche Hölle kam erst mit der Chemotherapie mir gings danach jedes mal so schlecht das ich zwei tage nix machen konnte, zuallem überfluss mussten mir natürlich auch noch die Haare ausfallen. Das war echt mit Abstand das schlimmste Jahr meines Lebens. Eine Prothese war aufgrund des kleinen Stumpfes nur bedingt möglich. Ich habe nur eine Schmuckprothese bekommen, Da diese aber Potthässlich ist und keinerlei Funktion erfüllt bin ich glücklicher ohne Prothese.

Ich werde wahrscheinlich in medizinischen Angelegenheiten nie wieder so leichtfertig sein, dass hat mich diese Sache auf jeden Fall gelehrt.
Meine Hobbys sind weiterhin das Reiten, auch wenn ich das Voltigieren aufgegeben habe, Lesen und Fußball.

Ich hoffe das war nicht allzu langweilige Lektüre

Liebe Grüße

Lena
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