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  #16  
Alt 16.06.2017, 08:04
Redangel1975 Redangel1975 ist offline
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Daumen sind gedrückt! für heute - ne ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt - wollte auch aus Österreich, Wien schreiben - tja aber da waren mal sicher wieder das Hirn schneller als die Finger :-) Danke für die PN :-)
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  #17  
Alt 16.06.2017, 09:54
deslupo deslupo ist offline
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Guten Morgen ihr Lieben,

sitz gerade beim Cafe. Die Nacht war wieder mal sehr sehr kurz!

Zitat:
Zitat von Redangel1975 Beitrag anzeigen
Daumen sind gedrückt! für heute - ne ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt - wollte auch aus Österreich, Wien schreiben - tja aber da waren mal sicher wieder das Hirn schneller als die Finger :-) Danke für die PN :-)
Danke Redangel! Jetzt heißt es wieder mal warten! ich hasse dieses Warten!!! Kann mir irgendjemand hier im Forum (Betroffene/Angehörige/Hinterbliebene/Community ein Patentrezept gegen dieses Warten nennen??? Schön langsam habe ich dieses ständige Warten satt!!!! Ich/Wir warten schon seit 5 Monaten! Unser Leben besteht phasenweise nur mehr aus Warten!!!!


Möchte hier noch eine Kleinigkeit hinzufügen:
Die Ärztin sagte mir nach den 4 Zyklen, dass ich psychisch gesehen, die "stärkste" Person in unserer Familie wäre! soweit - so gut. War aber Fluch und Segen zu gleich! Wieso? Einerseits bestärkte sie mich in meinem Handeln und Tun, andererseits bekam ich (ungewollt) die Aufgabe für ALLE da zu sein! Denn wenn meine Geschwister sowie meine mum am Boden sind, dann klingelt bei mir das Telefon - egal zu welcher Uhrzeit. Weiteres bin ich seit ein paar Jahren selbstständig. d.h. ich kann mir meinen Job besser einteilen und mehr oder minder jederzeit auf die Minute weg (ohne jemanden in irgendeiner Art und Weise Rechenschaft abzulegen). Es hilft mir ungemein, da ich meinen Job auch am Wochenende machen kann - somit teile ich mir meine Arbeit, nach den Bedürfnissen meiner Familie, ein.

Ich werde im Laufe des späten Vormittages zu meiner sis fahren. Wir treffen uns i.d.R. immer 2-3Std vor jedem Termin um über die ganze Sache zu "philosophieren".

Meld mich im laufe des Abends wieder - mal sehen welche Infos ich bis dort hin habe!

In diesem Sinne wünsche ich allen einen angenehmen und schönen Start ins WE.

CU Lupo
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  #18  
Alt 16.06.2017, 10:46
p53 p53 ist offline
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Huhu Lupu,

ich hab nur ganz kurz Zeit gerade, wollte dir aber noch etwas schreiben, das mir gestern noch eingefallen war.

Du schriebst eingangs, dein Vater habe lange Jahre als CNC-Fräser gearbeitet.
Eventuell käme die Anerkennung einer Berufskrankheit in Frage?
Ist bei Lungenkrebs zwar deutlich schwieriger durchzukriegen als bei Mesotheliomen, aber du könntest ja mal drüber nachdenken und somit auch die Wartezeit ausfüllen.... auch wenn das nicht gerade Ablenkung vom Thema ist.

Bezüglich deiner (ungewollten) Tätigkeit als familiärer (Telefon)seelsorger - das ist ja eigentlich ein großer Vertrauensbeweis an dich und könnte dir auch gut tun.
Nimm dir aber auch Auszeiten für dich, du musst keinesfalls rundumdieuhr verfügbar und auf Abruf vorrätig für deine Geschwister sein - die müssen nun auch lernen, mal eine schwierige Gemütslage selbst auszuhalten und eigene Bewältigungstrategien entwickeln. Das kannst du ihnen nicht abnehmen.
Sonst reibst du dich am Ende zu sehr auf und kannst dann für gar keinen mehr da sein, weil du psychisch auf dem Zahnfleisch kriechst.
Wenn es dir mal selbst nicht gut geht und du einfach nicht am Telefon reden willst in diesem Moment, dann kommuniziere das ruhig auch so - ohne Vorwürfe in einer Ich-Botschaft ("ich bin gerne für dich später da, gerade brauche ich aber etwas Zeit und Ruhe für micht selbst").
Du kannst ja auch mal den Spieß umdrehen und wenn es DIR schlecht geht, mal einen deiner Lieben anrufen, um dich bei ihnen auszuheulen.... vielleicht täte euch das allen gut, wenn du nicht immer der/die Starke bist (somit manövrierst du dich auch selbst in die Lage, dass alle bei dir anklopfen, aber keiner dich mal fragt, wie es dir eigentlich geht, weil sie eh glauben, du bist stark und packst das alles super).

wünsche dir/euch ein gutes informationsreiches Gespräch mit den Ärzten!
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  #19  
Alt 16.06.2017, 13:38
Spongie Spongie ist offline
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Hey Lupo,

ja dieses verdammte Warten kann einen schon wirklich manches Mal in den Wahnsinn treiben. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Schön finde ich, dass du mit deinen Geschwistern in gutem Kontakt bist, ihr euch besprecht und austauscht und für euch da seid. Es kommt sicher auch die Zeit, in der du dann mal nicht der "starke" sein musst und dann Halt bei deinen Geschwistern findest.
Mein Bruder, mit dem ich auch sehr guten Kontakt habe, ist leider ein extrem realistischer und wenig emotionaler Mensch. Nordisch kühl vielleicht das tut mir manches mal gut, aber manches mal auch sehr weh, weil ich immer denke ihn tangiert das alles nicht.

Deine Texte machen tatsächlich auch auf mich den Eindruck, als seist du psychisch sehr gefestigt und stark. Da wir ja eine fast identische Geschichte haben, tut es mir immer sehr gut deine Beiträge zu lesen, wenn ich mal wieder ganz und gar nicht stark bin

Ich wünsche euch weiterhin alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft!!!
Liebe Grüße
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  #20  
Alt 16.06.2017, 14:46
Redangel1975 Redangel1975 ist offline
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achja das liebe warten - ich warte auch auf den Montag - mal schauen wie es bei mir weiter geht? Rechnung habe ich vom Spital schon bekommen - aber den dringenden Befund noch nicht - der kommt sicher dann am Montag wenn ich gerade beim Professor sitze - ich versuche jetzt auch irgendwie zu schauen, dass ich nicht zuviel nachdenke - werde mir mal auf net... eine neue Serie anfangen - so zum ablenken! - funktioniert eigentlich ganz gut - oder ich geh zu meiner Schwester, mal schauen - irgendwie muss ich auch dieses Wochenende rum bringen.
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  #21  
Alt 17.06.2017, 00:04
deslupo deslupo ist offline
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Hallo ihr Lieben,

spät - aber doch, habe ich es nun auch nach Hause geschafft!

zum Termin:
20min vorm Termin wurde er kurzerhand abgesagt!!! Grund lt. Ärztin "wir haben den Termin (in Abstimmung mit dem Vater) auf DI verschoben - da noch einige Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Ihr Vater sicherte uns zu, dass es sich bei ihnen melden wird." Weder mein dad, noch das KH hat sich bei uns gemeldet! Ergo - standen wir im KH wie die Ochsen am Berg! Nun hieß es Contenance bewahren - ich bestand trotzdem darauf, die Ärztin zu sprechen.

Die Situation sieht nun wie folgt aus:
Die Behandlung (mit Antibiotika) der Lungenentzündung hat nun oberste Priorität!! Die Entzündungswerte sind sehr hoch!
Weiteres sind die Blutwerte (zum wiederholten Male) im Keller. Hier ordnete die Ärztin eine Bluttransfusion (0,5L) für den späten Nachmittag an. Morgen wird der Stuhl ebenfalls kontrolliert (weiß zwar noch nicht wie - den er isst ja nix - aber ok. Bin morgen oder übermorgen ohnehin wieder im KH)
Plan für Samstag+ Sonntag: Blut- und Entzündungswerte im Auge behalten
Plan für Montag: MR/CT/Skelettszintigraphie/Blutbild/usw.
Plan für Dienstag: Zitat Ärztin: "Um 14 Uhr findet Besprechung mit der ganzen Familie statt - bitte alle anwesend sein" (alles klar - mehr habe ich heute nicht gebraucht!)
Des Weitern wird die Chemo unterbrochen - das Medikament Epirubicin/Cyclophosphamid wird nicht mehr verabreicht. Mein Dad packt das mit diesem Medikament nicht!!!

zum Essen:
hab zum wiederholten Male mit meinem dad darüber gesprochen. Lt. seiner eigenen Aussage bringt er einfach nix runter! Hab ihn (auch zum wiederholten Male) gefragt, ob der beim Schlucken schmerzen hätte - er verneinte. Hab ihn auch gefragt, ob er noch alle Geschmacksrichtungen wahrnehmen könnte - er bejahte. Er bringt per se nix runter! (vl ein rein psychischer Aspekt?) das KH hat ihm nun solche "Powershakes" zum Trinken gegeben - weiß nicht mehr genau war das war, sah aber wie ein Kakaogetränk aus.

Resümee: Montag werden alle restlichen Untersuchungen gemacht - am DI wird dann über den weiteren Ablauf entschieden! Was folgt nun bis DI??? Richtig - warten!!!

Wünsche allen noch einen schönen und ruhigen Abend

CU Lupo
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  #22  
Alt 17.06.2017, 19:13
lotol lotol ist offline
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Hallo deslupo,

Zitat:
Weiteres sind die Blutwerte (zum wiederholten Male) im Keller. Hier ordnete die Ärztin eine Bluttransfusion (0,5L) für den späten Nachmittag an.
Hoffe, Deinem Vater geht es bereits etwas besser.
Konnte ihn die Bluttransfusion auch jetzt wieder etwas "aufmöbeln"?

Zitat:
Er bringt per se nix runter! (vl ein rein psychischer Aspekt?) das KH hat ihm nun solche "Powershakes" zum Trinken gegeben - weiß nicht mehr genau war das war, sah aber wie ein Kakaogetränk aus.
Sowohl ein Krebs, als auch Zytostatika können dazu führen, daß jemand das Essen an sich zeitweise regelrecht widerwärtig ist.
Man kann dann versuchen, auf Flüssig-Nahrung auszuweichen.
Oder breiige Nahrung (Hafer, Grieß o.ä.), die z.B. mit geriebenen Nüssen im kcal-Gehalt erhöht werden kann.

Denke, es sollte sich durch Ausprobieren schon etwas finden lassen, das Dein Vater auch gerne isst.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #23  
Alt 18.06.2017, 01:46
deslupo deslupo ist offline
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Hallo lotol,

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Hoffe, Deinem Vater geht es bereits etwas besser.Konnte ihn die Bluttransfusion auch jetzt wieder etwas "aufmöbeln"?
ich fahr morgen ins KH zu ihn - werd mir selbst ein Bild von ihm machen. Grundsätzlich lief das Ganze in den letzten Monate ungefähr so ab: hab mit meinem dad telt/geschrieben - ihn gefragt wie es ihm geht - "ja, so weit so gut". Keine Stunde später mit meiner mum telefoniert - sie gefragt wie es im KH war bzw. wie es dad geht - " ja ganz schlecht". So - jetzt hatte ich 2 Wahrheiten! Aber ich unterstelle keinem was, den die Perspektive, ist nun mal immer eine andere. Beide haben irgendwo recht - jedoch beurteilen sie das Ganze aus unterschiedlichen Blickwinkeln! Mittlerweile mache ich mir immer selbst ein Bild ("meine Wahrheit" liegt meistens irgendwo dazwischen)
Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
Sowohl ein Krebs, als auch Zytostatika können dazu führen, daß jemand das Essen an sich zeitweise regelrecht widerwärtig ist.
Man kann dann versuchen, auf Flüssig-Nahrung auszuweichen.
Oder breiige Nahrung (Hafer, Grieß o.ä.), die z.B. mit geriebenen Nüssen im kcal-Gehalt erhöht werden kann.
Ja Fleisch ekelt ihn regelrecht an. Er meinte mal zu mir, er könnte es weder sehen noch riechen - da müsste er sich übergeben!

CU Lupo

Geändert von gitti2002 (18.06.2017 um 02:59 Uhr) Grund: NB
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  #24  
Alt 19.06.2017, 03:30
lotol lotol ist offline
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Hallo deslupo,

Zitat:
Ja Fleisch ekelt ihn regelrecht an. Er meinte mal zu mir, er könnte es weder sehen noch riechen - da müsste er sich übergeben!
Denke, damit kommen wir der Sache schon etwas näher.

Denn das erinnert mich an das, was ich erlebte, als ich meinen NHL-Krebs schon längst in mir "durchfütterte/ernährte" ohne irgendetwas von ihm zu bemerken.

Dazu muß ich vorausschicken, daß ich seit jeher nur eine einzige Aversion gegen Essen hatte/habe:
Lammfleisch.
Erzeugt bei mir sofort Brechreiz.

Das muß nicht mal das Fleisch selbst sein:
Es reicht auch schon, wenn z.B. auf einem Grill vorher Lammfleisch gegrillt wurde und danach etwas, das ich essen wollte.

Fett ist ja per se der beste "Geschmacks-Träger".
In der gen. Grill-Situation "lammelte" dann etwas anderes Gegrilltes.
Und schon war es aus damit für mich, das andere Gegrillte essen zu können:
Brechreiz.

Vergleichbar damit war die Situation als mir mein von einem Krebs "verseuchter" Körper signalisierte, daß irgendetwas nicht mehr stimmt:
Obwohl ich Hunger hatte und etwas essen wollte, ödeten mich Speisekarten von Wirtshäusern irgendwie an.
Fuhr dann meistens weiter, auf der Suche nach etwas, das mich halt nicht anödete.
Fand auch immer etwas, das mir dann taugte.

Damit will ich sagen:
Nach meiner - zugegeben rein subjektiven - Erfahrung scheint es so zu sein, daß Krebskranke ständig wechselnde "Essens-Gelüste" haben.
Du kannst ihnen ihr "Lieblings-Essen" präsentieren.
Wollen sie momentan nicht, sondern lieber....
Weiß der Geier jeweils, was.

Zitat:
Beide haben irgendwo recht - jedoch beurteilen sie das Ganze aus unterschiedlichen Blickwinkeln! Mittlerweile mache ich mir immer selbst ein Bild ("meine Wahrheit" liegt meistens irgendwo dazwischen)
Bleib bitte dabei.
Und bedenk dabei auch, daß die "Wahrheit" Deines Vaters die eigentlich dominant relevante ist.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #25  
Alt 21.06.2017, 21:35
deslupo deslupo ist offline
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Hallo ihr Lieben,

Ehrlich gesagt, hatte ich gestern Abend Zeit - war aber schlicht und einfach unmotiviert. Heute geht’s mir den Umständen entsprechend besser, somit will euch hiermit am laufenden halten. Zum gestrigen Termin:

Allgemeinzustand:
Meinem dad geht es, dank Antibiotika und Bluttransfusion, wieder etwas besser. Der "halbwegs gute" Allgemeinzustand ist definitiv auf das Auslassen der Chemo sowie Antibiotika und Bluttransfusion zurück zu führen! (Letzte Woche wäre ja planmäßig die 7 Chemo gewesen)

Diagnose:
Behandlung der Lungenentzündung wird diese Woche fortgesetzt. Es wurden 4 Stuhlproben angeordnet und auch gemacht - der Blutverlust erfolgte nämlich über den Stuhl. Weiteres hat er nun ein Magengeschwür - heute war die Magenspiegelung am Programm. Was dabei rausgekommen ist, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen! Beim PET-CT wurden keine Hirn- und Knochenmetas gefunden! (Eines der wenig positiven Dinge) Dafür wurden die Metastasen auf der Leber größer (von 6 auf 8cm)!!

Chemotherapie:
die Ärzte haben ihm/uns nahegelegt, auf jeder weitere Chemo zu verzichten!! Grund: die 2 Chemos (2 verschiedene Medikamente) haben de facto nichts/bis gar nichts gebracht - außer den körperlichen und seelischen Ruin!!! Es werden vorerst auch keine Bestrahlungen mehr durchgeführt.

Alternative:
Der Arzt hat ihm angeboten, eine Immuntherapie zu starten. Eine Immuntherapie wurde bei Kleinzellern noch nicht allzu oft durchgeführt (bei uns in Ö). Deshalb ist sie auch bei uns grundsätzlich nicht zugelassen. Das KH stellt nun einen Antrag (wo/bei wem auch immer) einer „Einzelgenehmigung“. Sie meinten, dass sie "grundsätzlich" bewilligt wird. Uns wird Ende der Woche/Anfang nächster Woche Bescheid gesagt. Immuntherapie funktioniert wie folgt (gebe nun die Worte des Arztes wieder und keine Recherchen): "das Immunsystem erkennt den Krebs nicht als Fremdkörper, deshalb kann er prächtig gedeihen. Der Krebs hat eine Art Schutzmechanismus ("Schutzpanzer"). Dieser Schutz soll durch die neue Therapie aufgebrochen werden, damit das Immunsystem den Krebs als "Fremdling" erkennt und auch bekämpft. Die Therapie erfolgt ebenfalls über Infusion und wird im selben Zyklus von 3 Wochen verabreicht!" Sie können keine zuverlässige Aussage über diese Therapie nennen, da sie zu wenig erprobt wurde. Welches Medikament da nun genommen wird, kann ich noch nicht sagen. Start der Therapie soll in den nächsten 14 Tagen erfolgen.

Allgemeines:
Mein dad stellte die "Frage aller Fragen" nämlich wie lange er noch hätte?!?
Der Arzt sagte er könne nun keinen exakten Zeitraum nennen, aber wenn der Krebs + Metas im selbe Tempo weiterwachsen, dann reden wir hier von wenigen Monaten!!! Im gleichem Atemzug erwähnte er aber auch, dass er dies nur hinter vorgehaltener Hand gesagt hat. Somit waren wir mundtot.
Er legte uns ebenfalls nahe, einen Termin auf der Palliative aufzusuchen. Warum/Weshalb/usw. erkläre ich jetzt nicht mehr.

CU Lupo

Geändert von gitti2002 (22.06.2017 um 02:55 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen!
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  #26  
Alt 21.06.2017, 22:53
amunet amunet ist offline
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Hallo Lupo,

freut mich das es deinem Vater etwas besser geht! Zum Glück scheint die Lungenentzündung unter Kontrolle zu sein.
Super das keine Knochen und Hirnmetas festgestellt wurden
Eine Immuntherapie ist hier in Deutschland wohl auch noch nicht so verbreitet.So wie ich das mal gelesen habe gibt es das nur in den großen Krebszentren und dann auch nur wenn man Glück hat und dort an einer Studie teilnehmen kann Sicher weiss ich das aber nicht da dies bei uns leider nie Thema war.Hier in der "Provinz" findest du noch nicht einmal einen Arzt der Methadon verschreibt(wir haben dann einen der 1 Autostunde entfernt ist gefunden).
Ob es tatsächlich einen positiven Effekt bei einer Chemo hat konnten wir leider nicht mehr rausfinden....
Aber gegen die Schmerzen von den Knochenmetas war es 100mal effektiver als Morphium.
Ich drücke weiterhin die Daumen für deinen Vater und hoffe das die neue Therapie gut anschlägt!!!
LG amunet
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  #27  
Alt 22.06.2017, 02:48
lotol lotol ist offline
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Hallo deslupo,

schön, daß es Deinem Vater wieder etwas besser geht.
Ist es auch bzgl. Essen besser geworden?

Viel Glück bei der geplanten Immuntherapie.


Zitat:
persönliche Worte zur Immuntherapie:
Die Pharmaindustrie entwickelt ständig neue Medikamente, ABER die Pharmaindustrie ist keine wohltätige non-profit Organisation - nein - das sind gewinnorientierte (wollte jetzt eigentlich geldgeil schreiben) Unternehmen. Was wollen diese Unternehmen im Gegenzug - richtig - alle Befunde und Daten des jeweiligen Patienten! (Ich weiß, man könnte hier genauso jz Dinge schreiben wie "ja, aber irgendwo bzw. irgendwann muss mal diese Dinge an Patienten ausprobieren, sonst dreht sich die Krebsforschung im Kreis, usw.")
Am besten "verschwendest" Du daran gar keine Gedanken.
Denn es ist ja nicht gerade umwerfend neu, daß sich mit Krankheit und Tod schon immer jede Menge Geld "verdienen" ließ.

Und zwar im weitesten Sinn.
Der nicht nur die (kurative) Medizintechnik umfaßt, sondern auch die (alles andere als kurative) Waffentechnik.

Was die Überlassung von "Versuchs-Daten" anbelangt, kann ich mir nicht so recht vorstellen, daß einen Krebs-Betroffenen das nennenswert interessiert.
Der will nämlich dominant nur eines:
Daß ihn irgendjemand - mit welchen Mitteln auch immer - von seinem Krebs "befreit".

Versuch also bitte, Dich in die Lage Deines Vaters hinein zu versetzen.
- Vorherige Chemo war ein "Fehlschlag".
- "Verschlimmbesserte" seinen Zustand beträchtlich.
- So, daß ihm auch Bestrahlungen nicht mehr "zumutbar" sind.
- Trotz teils erfreulicher peripherer Diagnose-Feststellungen wuchs der Krebs weiter.
- Möglicherweise "uferte" er sogar aus.
Das ist die relevante Realität für Deinen Vater.

Versteh bitte folglich die angedachte Immuntherapie als Chance für Deinen Vater.
Alle anderen Überlegungen sind m.E. völlig uninteressant, weil es letztlich nur noch darum geht, daß im Kampf gegen den Krebs hoffentlich etwas den gewünschten Erfolg erbringt.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #28  
Alt 23.06.2017, 08:24
greg greg ist offline
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Hallo Lupo,

was Loto schreibt kann ich nur unterstuetzen. Meine Frau (LK Stadium IIIA) wird in einem der fuehrenden europaeischen Krebszentren hier in Frankreich behandelt und hier wendet man die Immuntherapie bei forteschrittenem Krebs haeufig an (wohl mit durchschalgendem Erfolg, wie ich lese und wie unser Onkologe versichert) wenn Chemo und/oder Bestrahlung nicht mehr ansprechen. Also, wie Loto schreibt, verstehe die Immuntherapie als Chance fuer Deinen Vater.

Lg und alles Gute,

Norbert
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  #29  
Alt 25.06.2017, 11:59
deslupo deslupo ist offline
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Hallo liebe Community,

habe es die letzten Tage schlicht und einfach nicht geschafft, euch am laufenden zu halten. Grund: die Ereignisse überschlagen sich regelrecht!!

@all: danke für eure Worte und danke für eure Anteilnahme. Ich weiß, dass nicht alle die meinen Thread verfolgen, auch etwas kommentieren. Dennoch bin ich guter Dinge - denn wahrscheinlich erreiche ich viele (stille) Leser, die hier genauso Kraft und Hoffnung tanken!!

Vorab 2-3 Worte:
@amunet: Möchte dir nochmals mein Beileid aussprechen! Es tut mir sehr leid für euch, diesen Kampf verloren zu haben!

@lotol: kann dir da nur recht geben! So gut wie jeder Patient unterschreibt vor der Chemo so ziemlich alles! Den es interessiert den Betroffenen nicht, was mit seinen Daten passiert. Der Betroffene hat lediglich einen Wunsch - nämlich Heilung und Leben - egal zu welchem Preis (schreib ich jetzt mal so plump).

@greg:
habe deinen Thread bereits gelesen. Finde es toll, wenn hier in diesem Forum, aus aller Welt geschrieben wird. Selbstverständlich sehen wir diese Therapie als Chance (recht viele Möglichkeiten gibt es nun mal nicht mehr!). Nun zu meinem dad:

Allgemeines:
Mein dad kam gestern nach Hause. Diese Woche haben sich meine mum und meine sis um vieles angenommen (wofür ich ihnen sehr dankbar bin! Wir haben ein enormen Zusammenhalt in der Familie - den wir im Moment gut gebrauchen können!!)

Lungenentzündung:
mein dad wurde diese Woche mit Antibiotika behandelt. Die Entzündungswerte gingen täglich runter. Soweit ich das nun beurteilen kann, ist diese "Baustelle" fürs erste mal abgehackt!

Schmerzen:
Er beklagt sich nach wie vor über Schmerzen. Das KH hat ihm nun Schmerzpflaster verschrieben - vorher wurde er mit Hydal behandelt. Er fing mit die 4mg an und letzte Woche war er bei 16mg angelangt. Obergrenze sind meines Wissens nach 24mg. Das Pflaster wirkt (bei ihm) wesentlich besser als die Tabletten - jedoch fühlt er sich benebelt und daneben (schreibt beim sms´n aus den Zusammenhängen herausgerissen, usw.).

Immuntherapie:
die Immuntherapie ging am Freitag bereits los! Fühle mich da ein wenig überrumpelt (seitens KH), den lt. Aussage vom Arzt (am DI) hieß es, es würde in den nächsten 14 Tagen erfolgen! Tut jetzt aber nichts zur Sache - wichtig ist, dass diese genehmigt und auch durchgeführt wurde (vielleicht wurde hier im Vorfeld bereits eine Bewilligung eingeholt?!). Welches Medikament hier genommen wurde kann ich noch nicht sagen - ich fahre heute NM zu meinen Eltern und schaue mir alle Befunde/Atteste in papierform an! Dauer der Therapie: ca. 2Std. über Infusion - Zyklus alle 3 Wochen. Lt. Arzt werden die nächsten Therapien nur mehr ambulant gemacht. Weiteres bedarf es lt. Arzt kein Blutbild mehr??!! (zwischen den einzelnen Zyklen) Warum/Wieso - keinen Plan. Ich werde ihm heute dennoch nahe lagen, jede Woche eines zu beim Hausarzt machen zu lassen!

Essen:
diese Woche ging´s mit dem Essen sehr gut voran. Er aß, so quer durch die Bank, ca. die Hälfte seiner Portionen (bewerte das für mich als ein sehr gutes Zeichen).

Ich fahre am Nachmittag zu meinen Eltern. Am Abend werde ich versuchen ein paar Zeilen zum Allgemeinzustand sowie zur Immuntherapie zu schreiben. Ich weiß auch, dass einige meinen Thread verfolgen und gerne auch Wissen würden, welches Medikament für die Immuntherapie verabreicht wurde.

Wünsche alle noch einen schönen Sonntag
CU Lupo

Geändert von gitti2002 (25.06.2017 um 15:26 Uhr)
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  #30  
Alt 30.06.2017, 12:25
deslupo deslupo ist offline
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Hallo ihr Lieben,

hab´s die letzten Tage nicht vor dem PC geschafft...
Ich war letzten Sonntag bei meinen Eltern. Nach dem Essen bekam mein dad einen Hustenanfall der schlicht und einfach nicht mehr enden wollte! Hab ihn gefragt, ob wir ins KH fahren sollen - nach langem hin und her, bejahte er und es ging nach gerade mal 2 Tagen daheim wieder ins KH - er meinte er könne dieses KH schön langsam nicht mehr sehen (was ich verstehen kann)! Es folgten die "üblichen" Fragen. Da mein dad am ganzen Körper Schmerzen hatte, gaben sie ihm Schmerzmittel per Infusion (Paracetamol).

Dienstag - Termin auf der Palliativ:
Wir hatten einen unverbindlichen Termin auf der Palliative. Mein dad wird in die Liste der mobilen Hospiz aufgenommen - um nicht jedes Mal ins KH fahren zu müssen. Sollte es ihm mal zu Hause schlecht gehen, dann kommen diese 24/7/365 zu ihm in Haus - diese entscheidet dann, ob es mit ihn ins KH geht, oder ob die Schwester ihn zu Hause behandeln kann. Weiteres hat uns die Palliative nahegelegt, Pflegegeld zu beantragen. Mein dad hat den Antrag unterschrieben - restlichen bürokratischen Aufwand erledigen sie. Diese mobile Hospiz kümmert sich ausschließlich um den medizinischen Part. Was ev. Pflege angeht, sollen wir uns an die nächste Stelle des roten Kreuzes wenden. (Kotaktdaten, usw. haben wir bereits ebenfalls erhalten)

Mittwoch + Donnerstag:
Mein dad bat mich am Sonntag, meine Oma (seine mum) zu holen - diese wohnt ca. 800km weit entfernt. Bin somit am MI losgefahren und gestern Abend kam ich wieder nach Hause (habe mir die restliche Woche Urlaub genommen). Er sagte am SO (am Weg ins KH) er wolle seine Mama nochmals sehen, bevor er geht!!!! Na mehr hab ich nicht gebraucht - er lies mich mundtot!!! Während ich meine Oma (86) abgeholt habe, hat meine sis bereits einen Rollstuhl besorgt - seine körperliche Verfassung ist schlicht und einfach ganz und gar nicht gut!

Allgemeinzustand:
sehr schlecht - kann kaum noch selbstständig gehen. Gezwungenermaßen haben wir ihm nun einen Rollstuhl besorgt. Am Sonntag lag seine Körpertemperatur bei 35,4°C! Gewicht bei der Aufnahme 73,5kg (inkl. Klamotten) lt. den Ärzten haben sich die Entzündungswerte in den letzten Tagen wieder mal erhöht. Das Blutbild passt ebenfalls nicht.... Mein dad wird dieses WE ebenfalls im KH verbringen müssen! Weiteres werden die Schmerzen nicht mehr mittels Hydal behandelt, sondern mit Schmerzpflaster (Fentanyl Gen Tr Pfl 100 mcg – alle 3 Tage müssen diese Pflaster gewechselt werden)

Immuntherapie KW25:
Einleitung der Drittlienientherapie. Es wurden 4 Zyklen á 3 Wochen angesetzt
Dauer des Aufenthaltes im KH: 1Tag ambulant
Mittel: Ipilimumab und Nivolumab
Dauer der Infusion: 1.Tag-ca.3Std.

Wünsche allen ein schönes und sonniges Wochenende
CU Lupo
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