Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.12.2004, 21:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Hi,

seit ca. 3 Monaten weiß ich, dass meine Mom (62 Jahre) einen gutartigen Tumor an der Bauchspeicheldrüse hat. Während einer OP wurde festgestellt, dass er zu groß ist und es zu lebensgefährlich sei, ihn zu entfernen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass es ein Pankreaskarzinom ist. Somit zum Thema "Gutartig"! Letztendlich bekommt sie jetzt seit 4 Wochen Gemzar. Nur nach jeder Anwendung geht es ihr so schlecht, dass sie regelmäßig in die Uniklinik in die Notaufnahme muss. Heute habe ich nach einer Rückfrage mit dem Arzt erfahren, dass sie ihr morgen mitteilen wollen, dass die Chemo abgesetzt wird, weil sie sie nicht verträgt und bei weiterer Behandlung ihr Leben aufs Spiel setzt. Irgendwie klingt das so absurd. Wenn sie keine Chemo bekommt, ist ihre Chance doch noch kleiner...! Ich verstehe das einfach nicht. Sie hat ihre ganze Hoffnung an diese Chemo gehangen und jetzt nehmen sie ihr/uns diese Hoffnung. Was sollen wir nur machen. Ich hab so ne Angst, dass es das letzte Weihnachten ist und ich sie verliere. Wir haben noch nicht mal weihnachtlich geschmückt, weil ich versuche Weihnachten zu verdrängen... Wer von Euch weiß Rat?
Das Schlmme an der ganzen Sache ist für mich auch noch, dass wir 260 km von einander entfernt leben. Ich fahr zwar morgen hin, um sie bei der schlechten Nachricht zu unterstützen, aber ich weiß nicht, wie ich sie morgen auffangen und wieder aufrichten soll. Ich kann mir selbst kaum Mut machen...

Wer hat ähnliches erlebt?

CorneliaM
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.12.2004, 10:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Hallo!

Ich kann Dir da auch nicht wirklich weiterhelfen.
Meine Mum(gestorben am 13.09. mit 53) hatte Brustkrebs und bekam zuletzt Gemzar/Taxol,6mal.Es ging ihr sehr schlecht während der Chemo,sie hatte aber immer die Hoffnung,dass es was bringt.So,und dann sagte man ihr,die Chemo hat nichts gebracht.

Es muß doch in Eurem Fall noch ein anderes Chemomittel geben,das sie verträgt und das hilft.
Ist Deine Mum in einem Tumorzentrum??

Liebe Grüße und fühl Dich gedrückt
Kathrin
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.12.2004, 14:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Hallo Cornelia,

kann mich nur anschließen, ihr solltet vielleicht in ein anderes Krankenhaus mit Fachärzten für diese Art Tumor wechseln. Mein Pa wurde auch operiert, sehr lange (über 5 Stunden) und es wurde sehr viel weggeschnitten. Vielleicht ist es doch möglich den Tumor zu entfernen. Man braucht natürlich den richtigen Arzt. Vielleicht schreibst du mal wo Deine Mum wohnt. Dann kriegst Du sicher Tipps wo ihr es versuchen könnt.

Ich drücke Euch die Daumen ganz fest

LG Gaby
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.12.2004, 15:50
Markus Markus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.09.2004
Beiträge: 72
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Liebe Cornelia,
das tut mir leid, dass deine Mutter an BDSK erkrankt ist und auch dass die Ärzte zunächst von einem gutartigen Gewächs ausgingen.
Ich selbst musste meinen Dad Ende Oktober ziehen lassen...
Gemzar ist eigentlich eine Chemo mit nicht so vielen Nebenwirkungen, aber leider ist es bei deiner Mutter nicht so.
Evtl. kommt für deine Mutter F5U in Frage.
Zu den Chemos bei BSDK ist noch zu sagen, dass sie palliativ und nicht kurativ eingesetzt werden, d.h. lindernd und nicht heilend.
Ich denke, du solltest mit deinen Fragen in das spezielle BSDK-Forum wechseln, ich habe da zwei Threads nach oben geschubst, "10 Tipps bei BSDK" und "10 Fragen bei BSDK"
Dort schreiben viele Leute, die gut Bescheid wissen. BSDK ist wirklich eine sehr schwere Krankheit, aber es gibt doch auch Leute, die es schaffen, oder die zumindest mehr Zeit als manchmal erwartet noch bekommen.

Liebe Grüße und viel Kraft,

Markus
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.12.2004, 21:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

An Alle

Ich danke Euch für Eure Antworten. Bislang war meine Mom in der UniKlinik Leipzig. Mitte Januar holen wir sie nach Hannover und wollen mit neuen Ärzten neu anfangen. Letztendlich ging mir die Entscheidung der Ärzte, dass die Chemo abgebrochen wird zu schnell und es wurde überhaupt nicht nach weiteren Möglichkeiten gesucht, die gegen die Nebenwirkungen helfen könnten. Ich fühlte mich ziemlich allein gelassen. Aber wir hoffen weiter und hoffen auf neue Ärzte. Nicht umsonst sagen so viele, man solle eine dritte Meinung einholen. Das einzige, was ich darüber hinaus in Erfahrung bringen konnte ist, dass Gemzar wohl die einzige wirksame Waffe gegen Pankreas ist.

Liebe Grüße und danke für den Hinweis auf das BSDK-Forum

CorneliaM
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.12.2004, 12:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Hallo CorneliaM,

nicht immer ist Gemzar die einzig wirksame Waffe, leider. Meinem Pa hat es nicht geholfen. Er hat darunter sehr gelitten, er magerte völlig ab, hat sich nur schlecht gefühlt, übergeben und wurde total schwach, sodaß die Behandlung abgebrochen wurde. Er ist auch vorher operiert worden. Die Ärzte überwiesen ihn nun an eine Onkologische Praxis und sagten es gäbe andere Mittel (Chemo) die nun noch in Frage kämen, die zwar völlig anders sind. Es müssen wohl nicht diese Nebenwirkungen auftreten, auch wenn die Mittel stärker bzw. höher dosiert sind. Leider kann ich dazu nichts sagen, denn soweit ist es bisher nicht gekommen, da mein Papa leider so schwach ist, daß wahrscheinlich keine Chemo mehr gemacht werden kann.

Es ist gut, wenn ihr Deine Mama in die Nähe holt, damit könnt ihr ganz anders auf die Situation eingehen und Euch mit den Ärzten besprechen.

Ich drücke Euch und insbesondere Deiner Mutter die Daumen, daß es positiv verläuft.

LG Gaby
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 13.12.2004, 14:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Chemo wurde lt. ärztl. Verordnung abgesetzt

Liebe Cornelia,
meine Papa ist im August an BSDK gestorben. Ihm blieben nach der Diagnose nur noch 10 Wochen. 3 mal bekam er Gemzar, dann war er zu schwach dafür. Ich wünschte, er hätte Chemo überhaupt nicht bekommen. Für seine Psyche war Gemzar wichtig, aber seinen Körper schwächte es noch mehr. Wenn BSDK operabel ist sind Chancen vorhanden. Jedoch gibt es auch hier häufig Rückfälle, die dann meißt nur noch lindernd zu behandeln sind. Petra Loos aus dem BSDK Forum hat es nur mit Chemo geschafft. Sie war aber auch erst 28 Jahre alt bei Diagnosestellung. Sie bekam u.a. Hochdosischemo und wollte des Öfteren lieber sterben als leben (so in etwas hat sie es geschrieben). Chemo ist eine echte Tortur und man sollte die Ärzte nach einer ehrlichen Meinung fragen, WAS die Chemo bringen kann im besten Fall. Deine Ma ist ihr eigener Chef. Sag ihr das. Nur sie kann entscheiden, was sie möchte. Wenn BSDK nicht mehr kurativ (heilbar) zu behandeln ist, so erfolgt eine palliative Behandlung. Dazu kann Chemo gehören. Aber nur, wenn sie gut vertragen wird. Ansonsten steht Schmerzbehandlung an vorderster Stelle sowie Rückhalt durch die Familie.

Es tut mir leid, dass ich dir nicht von Wundern berichten kann. Der weltbeste Arzt hätte kommen können - meinen Papa hätte er nicht retten können. Es ist gut, dass ihr eure Ma zu euch holt. Macht ihr doch, oder? Ich nehme an, ihr wohnt in Hannover.

Alles Liebe und noch ganz viel wunderschöne Zeit mit deiner Ma.

Sonja
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55