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  #16  
Alt 29.03.2008, 12:09
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Frannie,

das mit der Chemo ist tatsächlich noch nicht ganz sicher. Das war eher eine Vermutung ihrer besten Freundin, daß sie evtl. so eine Kombitherapie bekommt. Meine Mutter erwähnte eigentlich nur, dass es eine Strahlentherapie sein soll. Sie ist guter Dinge und auch die Ärzte äußern sich wohl sehr positiv, weil es ihr ja generell ganz gut geht und sie seit Sonntag auch enorme Fortschritte gemacht hat.

Ok auf den Haarausfall habe ich mich schon eingestellt und das mit der Schlappheit war in den letzten Monaten auch nicht anders. Sie konnte ja eigentlich gar nichts mehr alleine (ich meine vor der OP). Das mit der Gasmaske wird sie auch geschafft bekommen. Meine Mutter will LEBEN und tut alles dafür. Sie war eigentlich schon immer ein lebensfroher und auch optimistischer Typ. Gott sei Dank! Ich denke, dass ist auch sehr wichtig, dass man diesen Lebenswillen noch hat.

Ich habe mir inzwischen so einige Schicksale durchgelesen und vermute, dass dieser Glio auch meiner Mutter das Leben schwer gemacht hat. Zumindest weist Stellas Schicksal doch schon Ähnlichkeiten auf. Aber ich werde mal versuchen mich näher zu erkundigen. Dummerweise hat meine Mutter den Ärzten verboten mir mehr zu sagen. Deswegen könnte es ein wenig schwierig werden.

Sie hat schon einige Schicksalsschläge gemeistert und daher sieht sie die Zukunft auch nicht schwarz und das finde ich sehr gut. Sie ist gestern auch schon wieder spazieren gegangen und das klappte wohl ganz gut. Ich war nicht dabei, daher muss ich mich auf das gehörte verlassen.

Ich bin froh, dass es DICH gibt, denn Du hast mir soviel Mut gemacht in den letzten Tagen und dafür danke ich Dir recht herzlich!!!!

Ich wünsche Dir auch ein erholsames Wochenende und freue mich schon jetzt wieder von Dir zu lesen.

LG Nicky
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  #17  
Alt 31.03.2008, 12:59
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Meiner Mutter geht es nach wie vor den Umständen entsprechend ganz gut. Sie wird nur ungeduldig, weil man ihr nicht sagt, wie es jetzt weiter geht. Heute soll sie noch mal zum CT und ich habe Angst, dass da wieder etwas gewachsen ist, auch wenn es hieß, dass man alles entfernt hat. Also ist mal wieder zittern angesagt. Heute ist der erste Tag, an dem ich nicht zu ihr fahre. Dazu kommt mein schlechtes Gewissen. Aber ich will gleich in ihre Wohnung, um da mal ein wenig aufzuräumen. Ist in den letzten Wochen alles liegen geblieben und evtl. wird sie bald entlassen und dann will ich, das alles schön ist. Nachdem CT kommt wohl der Strahlendoktor und dann wird das weitere Procedere besprochen.

Drückt bitte die Daumen, dass man auf dem CT nix schlimmes findet.
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  #18  
Alt 31.03.2008, 13:22
Stella333 Stella333 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky!

Drücke deiner Mutter die Daumen - mit ihrem Lebensmut wird sie's packen.

Mein Vater hat die Bestrahlung und die Chemo hinter sich - ist alles einwandfrei gelaufen. Durch das Cortison ist er etwas in die Breite gegangen und durch die Bestrahlung hat er einige Haare verloren, aber das sind Kleinigkeiten. Am 3. April ist sein erstes MRT nach der OP. Wir sind sehr aufgeregt und ich kann kaum noch schlafen. Aber wir denken immer positiv, das hat uns geholfen den Weg bis jetzt so gut zu meistern. Ich habe auch ein Thread eröffnet (Glioblastom - ich hasse dich), darin kannst du genau lesen, wie sich meine eigene Verfassung im Laufe der Wochen gebessert hat. Und wenn es mir gut geht, dann geht es meinem Vater gut (so sagt er das zumindest immer) und umgekehrt ist das auch so

Liebe Grüße
Stella

Ach ja, wenn du Fragen zur Bestrahlung oder Chemo hast oder besondere Fragen zu dem Verlauf bei meinem Vater, zögere nicht sie zu stellen!
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  #19  
Alt 31.03.2008, 22:56
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Stella,

ganz lieben Dank für Deine Antwort.

Den Lebensmut hat sie allerdings. Sie ist auch viel stärker als ich! Ich habe Panik, dass sich innerhalb von 11 Tagen etwas neues gebildet haben könnte. Aber ich kenne mich auch noch zu wenig mit dieser Sch....krankheit aus und weiss gar nicht, ob sich so schnell überhaupt was neues bilden bzw. wachsen kann.

Wie lange hat die Bestrahlung gedauert? Wurde Bestrahlung und Chemo gleichzeitig gemacht oder hintereinander weg? Ganz ehrlich ich weiss gar nicht ob Muttern Cortison bekommt. Sie hat noch nichts von Tabletten erwähnt, abgesehen von ihrer abendlichen Schlaftablette. Noch eine doofe Frage. Was genau ist MRT? Bei ihr wurde immer nur CT gemacht und am Tag der OP eine Kernspin. Entschuldige diese vielen Fragen, aber ich bin wahrscheinlich wie viele andere hier, ins kalte Wasser geschmissen worden. Ich beschäftige mich seit 10 Tagen erst mit diesem Thema und eigentlich wollte ich das nie, aber was bleibt einem übrig. Das Dumme ist, ich weiß immer noch nicht, wie dieses Sch....ding in ihrem Kopf überhaupt hieß. Aber ich vermute es ist ein Glio.

Wir denken im großen und ganzen auch positiv, vor allen Dingen sie, nur ich habe meine Angst noch nicht so ganz im Griff. Aber das wird schon. Denn wenn es ihr gut geht, geht es mir auch gut. Das ist wie bei euch.

Deinen Thread habe ich mir die Tage schon durchgelesen.

Für den 03.04. halte ich ganz fest alle Daumen die ich habe. Obwohl bei dem ganzen Mist, den ich seit Tagen höre, habe ich gar nicht soviele. Mein bester Freund hat nämlich wohl ein Zungenkarzinom, aber da warten wir noch auf die Ergebnisse, die kommen am 11.04. Ich bin in Gedanken bei euch und hoffe nur gutes.

Ganz lieben Gruß Nicky
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  #20  
Alt 01.04.2008, 10:01
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Habe grade mit Muttern telefoniert. Sie ist ganz gut drauf. Habe einige neue Dinge erfahren. Sie bekommt also schon Kortison und verträgt es wohl ganz gut. Die Ärztin war vorhin da und meinte CT wäre wohl in Ordnung. Ein leichtes durchatmen meinerseits, als ich das hörte. Sie sollte heute schon entlassen werden, aber sie möchte das eigentlich nicht. Sie fühlt sich noch nicht kräftig genug. Ich wäre auch beruhigter, wenn sie noch ein paar Tage in der Klinik bleiben könnte. Da ist sie schon sehr gut aufgehoben und zu Hause, wäre sie auf sich alleine gestellt. Da sie nur eine winzige Wohnung hat, könnte ich nicht mal da übernachten und in meiner Wohnung sieht das nicht anders, zumal ich ganz oben wohne in der 4. Etage und das ohne Aufzug. Das möchte ich ihr eigentlich nicht zumuten. Heute kommt noch der Prof. mit der Strahlentherapie und dann wird wohl das weitere Procedere besprochen. Mal schauen wie es weiter geht. Meinem Großvater hat sie gestern die Wahrheit gesagt. Er hat es tapfer aufgenommen. Dummerweise wohnt er in Niedersachsen und ist auch nicht mehr so gut zurecht. Der Mann wird 83 und ist ziemlich klapprig auf den Beinen. Auto fahren klappt auch nicht mehr. Aber er macht sich Vorwürfe, dass er Mutter nicht besuchen kann. Aber wir haben ihn beruhigt. Langsam glätten sich die Wogen. Jetzt muss ich mir auch noch Gedanken über meinen besten Freund machen. Er hat wahrscheinlich ein Zungenkarzinom, aber da warten wir noch auf die Ergebnisse der Gewebeprobe. Die kommen aber erst am 11.04. Langsam reicht es mit den Hiobsbotschaften.
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  #21  
Alt 01.04.2008, 11:55
Stella333 Stella333 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Nicky....alles kommt immer so plötzlich hintereinander. Eine lange Zeit keine schlechten Nachrichten und aufeinmal stürzt alles über einem - das kenne ich leider auch.

Vielen Dank, dass du in Gedanken auch bei uns bist, obwohl eure Situation auch nicht leicht ist. Ich denke aber auch an euch und bin mir sicher, dass bei deiner Mutter alles gut laufen wird. Vor allem, weil sie alles gut überstanden hat und sogar entlassen werden könnte. Ich kann das auch verstehen dass du gerne hättest wenn sie noch länger in der Klinik bleibt, das ging mir mit meinem Vater auch so. Aber weißt du, bei den Patienten ist es meistens so, dass sie sich noch kranker fühlen wenn sie länger in der Klinik sind. Daheim ist die gewohnte Umgebung, da fühlen sich die meisten wohler.

Zu deinen Fragen: 1. Möchte ich dir sagen dass es überhaupt nicht schlimm ist wenn du so viele Fragen auf einmal hast. Das ist das normalste auf der Welt wenn man aufeinmal mit sowas konfrontiert wird. Mir ging es nicht anders und mir wurde in diesem Forum von ganz vielen Menschen sehr geholfen. Das möchte ich dir gerne weitergeben.

Also, mein Vater wurde ca. 6 Wochen bestrahlt. Jeden Tag, außer Sa. + So. Das ganze hat er in der Uniklinik Tübingen machen lassen. Parallel zur Bestrahlung hat er eine Chemotherapie mit Temodal (das sind die Chemotabletten) bekommen. Temodal ist, so haben es uns die Ärzte gesagt, eine oral einzunehmende Chemotherpie, die sehr gut ist und im Gegensatz zu früheren Chemomethoden auch weniger Nebenwirkungen mit sich bring. Nebenwirkungen wären Übelkeit und Lungenentzündung. Da mein Vater aber auch noch Tabletten bekommen hat um die Übelkeit zu vermeiden, hatte er keinerlei Probleme. Die Temodal-Tabletten hat er auch am Wochenende eingenommen.

Ein MRT bedeutet Magnetresonanztomographie und ist einfach der Fachbegriff für die dir bekannte Kernspintomographie. Es gibt in diesem Forum einige Kürzel, die ich anfangs auch noch nicht begriffen hatte, aber mit der Zeit liest man sich rein. Frag einfach ohne Scheu nach, wenn du etwas nicht verstehst. Keiner ist als Fachmann hier ins Forum gekommen

Ich freue mich, dass es deiner Mutter soweit gut geht. Ich drücke euch ebenfalls die Daumen - die Kraft habt ihr! Mit der Zeit wirst du auch merken, dass es einfacher wird mit der Situation umzugehen. Am Anfang lebt man noch in einem Albtraum, mit der Zeit lernt man, mit der Krankheit zu leben.

Ich hoffe auch, dass es deinem Freund besser geht bzw. dass er keine allzu schlechte Diagnose bekommt. Aber er weiß, dass er eine starke Freundin hat, die zu ihm steht und ihm Kraft gibt

Herzliche Grüße
Stella

Geändert von Stella333 (01.04.2008 um 11:59 Uhr)
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  #22  
Alt 01.04.2008, 12:34
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Stella,

ganz lieben Dank für Deine schnelle Antwort.

Ja wenn es kommt, dann knüppeldick. Ist aber auch egal mit wem ich spreche, es kommt garantiert noch eine schlechte Nachricht. Ich habe schon gar keine Lust mehr, mit Leuten zu telefonieren, weil ich immer denke, da kommt bestimmt noch was. Aber das Gefühl kennst Du sicher auch.

Natürlich denke ich an Euch und drücke ganz fest die Daumen, dass alles gut aus geht. Dieses Forum hat mir soviel geholfen in den letzten Tagen, da ist es ja wohl das mindeste einen kleinen Teil zurückzugeben.

Aber eins hast Du falsch verstanden. Meine Ma möchte selber im Krankenhaus bleiben. Ich bin zwar auch dafür, aber die Entscheidung überlasse ich schon ihr.

Du hast Recht, seit dem Diagnose kam, fahren meine Gedanken Karussel, weil alles noch so neu ist und ich 1000 Fragen habe. Ich fühle mich ein wenig hilflos und auch ein wenig überfordert.

6 Wochen Bestrahlung ist aber ganz schön lang. Ich habe es aber richtig in Erinnerung, dass das Sch....Ding vollständig bei Deinem Vater entfernt werden konnte? Ist er dann jeden Morgen ins Krankenhaus gefahren oder wo hat er die Bestrahlung bekommen? Meine Ma möchte sich eigentlich nicht dem Stress aussetzen, weil sie ja wahrscheinlich auch erst mal nicht Auto fahren darf. Ich selber habe leider keinen Führerschein, sonst würde ich sie bringen. Wahrscheinlich müsste sie dann mit Bus und Bahn fahren, weil sie in einem Dorf wohnt und von dort nach Essen rein fahren müsste. Eine Strecke würde dann ca. 1 Stunde dauern.

Die Frage mit dem MRT hatte ich schon geklärt, habe etwas gegoogelt. Aber trotzdem danke für die Erklärung.

Ja ich fühle mich auch wie im falschen Film, aber leider hört der nicht auf. Aber Du hast schon recht, wir müssen damit leben und wir schaffen das auch! Wir sind ja schließlich starke Frauen!!!!

Bei meinem Freund stehe ich Gott sei Dank nicht alleine. Er hat eine Beziehung und sein Partner steht voll zu ihm. Trotzdem mache ich mir natürlich auch da meine Gedanken, da er schon viel für mich getan hat und mich auch jetzt voll unterstützt, obwohl es ihm selbst nicht gut geht.

Fahre gleich ins Krankenhaus, daher jetzt eine etwas kürzere Antwort. Mal schauen, ob der Prof. inzwischen da war. Dann kann ich heute abend schon wieder mehr schreiben.

LG Nicky
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  #23  
Alt 01.04.2008, 13:26
Fahrradklingel Fahrradklingel ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Nicky,

auch ich möchte Dir ein bißchen virtuelle Unterstützung und Kraft schicken und vielleicht auch ein paar Tipps.
Ich weiß noch genau, wie die Wochen Ende 2006 für mich gewesen sind, ich wusste vorher auch nix über Hirntumoren und hab viele Nächte bis 3 Uhr morgens im Internet verbracht und am nächsten Tag warteten dann wieder Job und Doktorarbeit
6 Wochen Bestrahlung sind soweit ich weiß ein guter Standard; bei meinem Vater wurde dies auch gemacht. Zu Beginn der Bestrahlung wird bei ein, zwei Terminen eine Maske hergestellt, die die GEsichtsregionen schützen soll, die nicht bestrahlt werden. Außerdem wird einmal durchgespielt, wie die Bestrahlung verläuft - wie man sich hinlegen muss, dass es einen Notrufknopf auf der Bestrahlungsliege gibt usw. Die Bestrahlungen selbst gehen ganz schnell, dauern vielleicht 10 Minuten, mit Einrichten und Wartezeit dürfte man jeweils etwa 1 Stunde brauchen. Von daher stellt sich schon die Frage, ob Deine Mutter wirklich die 6 Wochen im Krankenhaus bleiben will (Oder hab ich da was falsch verstanden???), denn das wäre doch ganz schön langweilig, und auf die Dauer sehr trist, nur mit sich und den anderen Patienten zu tun zu haben. Da sie nicht autofahren darf, kämen doch auch KRankentransporte per Taxi in Frage. Häufig zahlt das die Kasse, da solltest Du Dich mal erkundigen. 1 Stunde per Bus und Bahn könnte schon anstrengend sein, denn häufig tritt ja ein sogenannter "Strahlenkater",also Müdigkeit, Erschöpfung... auf. Muss aber nicht. Mein Vater hat seinen ersten BEstrahlungszyklus super vertragen und gar nichts davon gemerkt außer leichter Hautrötung.

Mein Vater hat die Temodal-Chemo erst nach der Bestrahlung gemacht, das hat aber damit zu tun, dass er a) schon 70 ist, bzw. damals 69 war und b) dass er an einer Studie teilgenommen hat, bei der mit älteren Patienten getestet wurde, was mehr bringt: zuerst Strahlen, dann Chemo oder umgekehrt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles alles Gute, vor allem Gelassenheit um mit den vielen Informationen und Entscheidungen gut zurecht zu kommen.

Liebe Grüße

Franziska
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  #24  
Alt 01.04.2008, 13:39
Benutzerbild von marvi
marvi marvi ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,

die erste Zeit nach der Diagnose von meinem Papa war ich wie unter Schock. Ich dachte immer irgentwann mußt du doch mal aufwachen.
Ich habe viel im Internet gelesen habe auch andere Angehörige aus einem anderen Forum kennengelernt und auch telefonischen Kontakt zu ihnen. Ich hatte so viele Fragen die beantwortet werden wollten.
In meiner Umgebung sagen viele das sie bewundern das wir so stark sind und die Situation so gut meistern. Meine Antwort ist " Uns bleibt ja nichts anderes übrig, wir müssen da durch ob uns das gefällt oder nicht. Wir können es ja nicht ändern."
Im Grunde weiß von diesen Leuten keiner wie es in uns aussieht die meisten sind eh nur neugierig.

Zur Bestrahlung...auch mein Vater mußte sechs Wochen lang zur Bestrahlung. In ein Krankenhaus in Hildesheim ca. 30 Kilometer von uns entfernt. Die Fahrten dorthin übernimmt die Krankenkasse. Mein Papa wurde jeden morgen von einem privaten Fahrdienst dorthin gebracht. Ihr bekommt einen Beförderungsschein von der Krankenkasse den ihr dann dort abgeben müßt. Berichtige mich jemand wenn ich falsch liege.

Ich wünsche euch alles Gute...und schicke euch ein dickes Kraftpaket...

Viele Grüße Katrin
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  #25  
Alt 01.04.2008, 13:44
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Ihr Lieben

entschuldigt bitte meine kurze Sendepause, eine Stirnhöhlenvereiterung setzt mich etwas außer Gefecht.

Mein Vater und wir hatten damals auch gewaltiges Magengrummeln, als er so früh aus dem KH entlassen wurde. Vielleicht kann Deine Mutter es noch etwas rauszögern, wenn sie sagt, daß sie alleine lebt. Versuche mit den Ärzten zu sprechen. Das ungute Gefühl wird allerdings auch in einer oder 2 Wochen noch da sein, weil man ja nicht weiß, wann und ob überhaupt was passiert(passieren kann)... Blöde Situation, klar. Da deine Mutter alleine lebt, ist vielleicht der Hausnotruf der Johanniter etwas für sie. Wird bei Notwendigkeit auf Antrag von der KK übernommen. Eigenanteil liegt bei knapp 20 Euro im Monat. Sie kann dann in Notsituationen über einen Knopf am Gerät oder dem Notknopf, den man um den Hals tragen kann, jederzeit Kontakt mit der Zentrale der Johanniter aufnehmen, die kommen dann recht schnell raus bei Bedarf. Das Gerät hat auch eine Kontrollfunktion, d. h. Knöpfe müssen morgens und abends und beim Verlassen und Wiederbetreten der Wohnung gedrückt werden. Bleibt dies aus, erfolgt ein Anruf, antwortet keiner, kommt jemand raus. Meine Eltern haben so ein Gerät, da mein Vater zum Fallen neigt und meine Mutter ihn nicht alleine wieder aufheben kann. Ich drücke das Ding jedesmal aus Versehen, wenn ich die Küche putze , gibt immer großes Gelächter, die kennen mich dort schon.

Zur Bestrahlung kann vom Arzt ein Taxischein ausgestellt werden. Meist arbeiten die Kliniken mit Unternehmern zusammen, holt Euch Auskünfte in der Strahlenpraxis. Deine Mutter wird dann von zuhause abgeholt und auch wieder hingebracht.

Sammelt die Belege für die Zuzahlungen und die Medikamente, da bei den ganzen Krankenhausaufenthalten und Arztbesuchen meist recht schnell die Zuzahlungsgrenze erreicht ist und Deine Mutter (auf Antrag )dann die Befreiung von der KK bekommt.

Ich drücke weiter die Daumen, daß es nicht so eine fieses Glio ist, wie du befürchtest.

So, jetzt leg ich mich erstmal wieder hin.

Liebe Grüße!
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  #26  
Alt 01.04.2008, 15:39
Stella333 Stella333 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky!

Sorry, habe das mit deiner Mutter wirklich falsch verstanden. Habe gedacht, dass sie gerne daheim bleiben möchte, aber klar, wenn sie im KKH bleiben will ändert das natürlich die Situation.

Du hast recht, bei meinem Vater wurde der Tumor ganz rausoperiert - so fern man überhaupt "ganz" raus sagen kann. Der Glio ist ganz schön fies und ist infiltrierend. Das bedeutet wohl, dass man das gesunde Gewebe nicht vom kranken unterscheiden kann und somit immer "Reste" übrigbleiben die dann zu einem Rezidiv (Wiederauftreten des Tumors/Rückfall) führen können (bitte korrigiert mich jemand falls ich falsch liege!!!).

Wie Fahrradklingel, Katrin und Frannie bereits erwähnt haben, gibt es von der Krankenkasse eine Möglichkeit befördert zu werden. Meine Eltern wohnen ca. 40km von der Uniklinik entfernt. Mein Vater wurde morgens von einem Taxi abgeholt und direkt nach dem Bestrahlungstermin wieder nach Hause gefahren. Und das sechs Wochen lang. Informier dich auf jeden Fall bei der Krankenkasse!

So liebe Nicky, ich hoffe, dass du im KKH die Gelegenheit hattest mit dem Professor zu sprechen. Es ist sicher auch für dich wichtig, endlich mal über die Krankheit richtig aufgeklärt zu werden (Name des Tumors). Ich hoffe ebenfalls, dass es sich nicht unbedingt um den Glio IV handelt. Aber falls doch, ist das absolut kein Grund den Kopf hängen zu lassen - du siehst es an mir und an so vielen Beispielen hier im Forum!

Die besten Wünsche
Stella

PS: GUTE BESSERUNG FRANNIE!!!

Geändert von Stella333 (01.04.2008 um 15:42 Uhr)
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  #27  
Alt 01.04.2008, 19:23
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Franziska,

erst mal lieben Dank für Deine mail und Deine guten Tipps.

Eigentlich weiss ich nicht mehr als heute morgen auch schon, weil der Prof. heute keine Zeit hatte. Das ausführliche Gespräch mit ihm ist auf Donnerstag morgen verschoben worden. Das einzige was er sagte ist, dass Chemo und Bestrahlung gleichzeitig stattfinden soll und zwei Blocks stationär stattfinden sollen, was auch immer das zu bedeuten hat.

Das mit dem Krankentransport ist eine gute Idee. Da werde ich mal nachhaken. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Kann man mal sehen, wie unbeholfen ich noch bin grins.

Sie möchte bestimmt keine 6 Wochen mehr im KH bleiben, aber eben die Anfangszeit. Sie ist ja auch vor 12 Tagen erst operiert worden und erst seit einer Woche auf der normalen Station. Ich persönlich finde das echt ein wenig früh. Wie lange war der KH-Aufenthalt Deines Vaters?

Bis dahin wünsche ich Dir natürlich auch noch viel Kraft und dass Du die Hoffnung nie aufgibst.

LG Nicky
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  #28  
Alt 01.04.2008, 19:31
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Katrin,

auch Dir lieben Dank für Deine mail und Dein Kraftpaket. Ich kann es sehr gut gebrauchen. Auch wenn es meiner Ma zur Zeit ganz gut geht, habe ich immer Angst was noch kommt. Vielleicht mache ich mich auch verrückt, aber im Moment geht es nicht anders. In meinem ersten Bericht habe ich ja schon das Wechselbad der Gefühle beschrieben. Aber ich denke, dass kennst Du genauso.

Ja diesen Alptraum kenne ich nur zu gut. Ich weiss z.B. auch nix mehr von dem Gespräch mit der Neurochirurgin vor der OP. Da war mein Bruder schon dabei. Aber ich habe voll den Filmriss. Ich war zwar dabei, aber irgendwie dachte, dass betrifft uns alles nicht. Kann gar nicht sein, Deine Mutter ist topfit und gleich sagt jemand April April. Bis heute kriege ich dieses Gespräch nicht mehr auf die Kette.

Das mit der Bewunderung kenne ich auch. Genau wie Du sage ich auch, da müssen wir durch. Scheiß... situation aber was sollen wir sonst tun. Ich denke allerdings ich tue nicht genug, aber ich bin abends nur noch platt und falle sozusagen wie eine Flunder in mein Bett. Schlafen ist zwar nicht richtig drin, aber immerhin für ein paar Stunden. Geht Dir wahrscheinlich nicht anders.

Das mit dem Beförderungsschein ist eine Superidee. Werde mich drum kümmern.

Ich wünsche Dir auch noch viel Kraft und dass Du die Hoffnung auch nicht aufgibst.

LG Nicky
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  #29  
Alt 01.04.2008, 19:46
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Frannie,

auch Dir natürlich ein liebes Danke schön. Bevor ich es vergesse, natürlich auch gute Besserung.

Das mit dem Hausnotruf ist noch eine tolle Idee. Merke echt, wie hilflos ich noch auf dem Gebiet bin. Aber das scheint mir doch sehr sinnvoll zu sein. Ich werde mal schauen, ob ich morgen mit ihr darüber reden werde. Sie wird zwar wohl schreien, dass sie das nicht will, aber ich wäre etwas beruhigter, weil ich leider auch keinen Führerschein habe und somit auch fast ne Stunde brauche, bis ich bei ihr sein kann. Ist mir alles viel zu unsicher.

Darf ich fragen, wie schnell Dein Vater entlassen wurde?

Meine Mutter hat heute morgen schon mit den Ärzten gesprochen, aber sie haben noch nicht endgültig entschieden. Wird wohl tageweise entschieden, habe ich so das dumme Gefühl.

LG Nicky
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  #30  
Alt 01.04.2008, 19:53
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Stella,

erst mal auch Dir lieben Dank für Deine Antwort.

Leider bekomme ich den Prof. auch nicht zu fassen, aber das liegt daran, dass meine Mutter den Ärzten verboten hat, mir etwas zu sagen. Sie ist sehr eigensinnig und will mir lieber selber alles sagen, was sie erfährt. Den Namen des Tumors will sie aber offensichtlich selber nicht wissen, denn sie fragt nicht, wie dieses Vieh heisst. Ich habe ja schon Freitag versucht, etwas aus dem Arzt raus zu kitzeln, aber der sagt nur fragen sie die Patientin. Ich finde das ja auch ätzend, aber was soll ich machen. Sie ist ja geistig beieinander und hat nunmal ihren eigenen Kopf grins.

Na ja aber den Kopf lassen wir nicht hängen, da alle sehr positiv eingestellt sind, sei es die Ärzte, sei es meine Mutter und ich dann letztlich auch.

Auf den Glio bin ich nur gekommen, weil doch viele Ähnlichkeiten aufgetreten sind. Ist aber auch möglich, dass ich ganz auf dem Holzweg bin und es etwas ganz anderes war. Keine Ahnung!

Alles Gute
Deine Nicky
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