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  #1  
Alt 16.11.2010, 23:21
Fisherman's Friend Fisherman's Friend ist offline
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Beiträge: 6
Standard Angst vor dem Ende

Hallo allerseits!

Habe mir hier einige Geschichten angesehen und mich daher entschlossen, auch die meiner Frau hier zu veröffenlichen.
Wir sind Mitte 30, seit ca. 10 Jahren verheiratet, haben drei tolle Kinder. Meine Frau hatte schon 2005/2006, vielleicht sogar noch eher, ab und zu über diverse kleinere gesundheitliche Probleme geklagt. Z.B. hatte sie manchmal Oberbauchschmerzen nach fettigem Essen (sie aß immer gern die King Wings von B.King) – ich weiß noch, wie ich ihr Artischockenkapseln aus der Apotheke besorgte. Dann bekam sie am Bein eine sog. Phlegmone, d.h. es bildete sich ohne erkennbare äußere Ursache ein Abszess am Knie, der nach Antibiotikagabe aber wieder abheilte. Dann begann sie gelegentlich über Rückenschmerzen zu klagen. Zwischendurch ging es ihr aber die meiste Zeit gut. 2006 wurde unser drittes Kind geboren. Davor, während der Schwangerschaft ging sie 2, 3 mal mit Beschwerden zum Arzt, die jedoch alle nicht aufgeklärt werden konnten und als „Schwangerschaftszipperlein“ eingestuft wurden. Anfang 2007 klagte sie darüber, dass sie sich immer so schwach fühle und im Haushalt nichts mehr auf die Reihe bekäme. Schon nach dem Füllen der Waschmaschine musste sie sich erst mal hinlegen. Sie war ja noch im Babyjahr und machte sich Sorgen, wie sie in diesem Zustand ihre Arbeit wieder aufnehmen sollte. Sie nahm auch etwas ab, was mir jedoch nicht negativ auffiel, genau genommen sah ich das erst später, wenn ich mir Fotos aus 2007 und den Jahren davor ansah.
Im Frühjahr 2007 begannen auch die Rückenschmerzen chronisch zu werden.
Wir gingen von einem orthopädischen Problem aus, ein Bekannter empfahl uns spezielle Schuhe mit abgerundeter Sohle, die ihm prima geholfen hätten. Dann kam jedoch der Tag, als sie gar nicht mehr richtig auf die Beine kam. Gerade waren ihre Eltern zu Besuch und wir fuhren mit ihr ins Krankenhaus, um sie endlich mal gründlich durchchecken zu lassen. In der Notaufnahme wurde ein Ultraschall des Bauches durchgeführt, und obwohl ich Laie bin, konnte ich klar erkennen, dass im Bereich der Leber merkwürdige Schattierungen zu sehen waren. Der konsternierte Blick des untersuchenden Arztes sprach Bände. Mir war eigentlich gleich klar, dass das etwas ganz Schlechtes zu bedeuten hatte. Sicherheitshalber wurde noch die Oberärztin hinzu geholt, aber auch die bestätigte den Verdacht: die Leber musste voller Metastasen sein. Als ich das Zimmer kurz verlassen hatte, nahm sie mich beiseite und teilte mir mit, dass ich mich auf das Schlimmste einrichten sollte.
Es wurde noch ein MRT und CT durchgeführt, wonach sich herausstellte, dass der Primärtumor am Dickdarm saß.Gleich am nächsten Tag wurde meine Frau am Darm operiert und der Tumor konnte optimal entfernt werden. Es wurde auch kein künstlicher Darmausgang notwendig. Wenn der Krebs also nicht schon in die Leber gestreut gehabt hätte, wäre sogar eine Heilung möglich gewesen.
Die Leber war jedoch inoperabel, weil alle Leberlappen gleich heftig befallen waren. Die größte Metastase saß an der unteren Spitze der Leber und maß ca. 12 cm im Durchmesser.

Es begann nun eine bis heute andauernde Odyssee aus Chemotherapien und Krankenhausaufenthalten, die ich gar nicht mehr chronologisch auf die Reihe bekomme. Wichtige Punkte waren jedoch die Entdeckung von weiteren Metastasen in der Wirbelsäule Ende 2008 (= Ursache der ständigen heftigen Rückenschmerzen). Diese sollten zunächst mit einer gezielten Bestrahlung bekämpft werden. Wir fuhren also im Januar 2009 vier Wochen lang jeden Tag 50 km (eine Strecke) in ein Krankenhaus, das das neueste Bestrahlungsgerät hatte, mit welchem eine absolut millimetergenaue Bestrahlung des Wirbels möglich sein sollte. Dies war auch wichtig, da sich in unmittelbarer Nähe ja das Rückenmark befand. Der behandelnde Arzt dort war auch sehr optimistisch. Wie wir heute wissen, jedoch zu Unrecht, denn trotz maximalen Beschusses wuchsen die Metastasen dort weiter. Dies führte dazu, dass meine Frau im August/September 2009 furchtbare Schmerzen und zunehmende Lähmungserscheinungen bekam, welche dann in einer auf Wirbelsäulenchirurgie spezialisierten Klinik behandelt wurden. Nach einem zunächst minimalinvasiven Eingriff (= OP per Schlüssellochmethode) war etwa zwei Wochen lang eine Besserung erkennbar, dann ging es aber wieder bergab. Meine Frau bettelte den Chefarzt an, er möge eine „richtige“ OP durchführen, was dieser nach einigen Bedenken auch tat. Der Wirbel wurde entfernt und durch eine Prothese ersetzt, zudem wurde soviel Tumorgewebe entfernt, wie möglich. Tatsächlich trat eine deutliche Besserung ein, die Lähmungen verschwanden, meine Frau konnte endlich wieder richtig auf Toilette und das nächste halbe Jahr, also etwa bis Mitte 2010, wieder ein fast normales Leben führen. Normal heißt „normal mit Krebsbehandlung“, d.h. die Chemos gingen natürlich weiter, mittlerweile auf einen neuen Cocktail umgestellt.

Im Juli dieses Jahres, wir waren gerade im Urlaub in Österreich, wurden die Schmerzen im Rücken wieder unerträglich. Die Heimfahrt war eine einzige sechsstündige Tortur. Hier kam sie wieder in besagte Wirbelsäulenklinik, wo noch ein bischen herumgedoktert wurde (Punktion, CT), aber so richtig wusste man nicht weiter. Der Tumor war wieder stark gewachsen und drückte das Rückenmark bis auf einen kleinen Spalt zusammen.
Die Lähmungen kamen wieder und die Schmerzen waren auch mit den stärksten Medikamenten (insbes. Fentanyl) nicht wirklich zu beherrschen. Schließlich sagte man uns, meine Frau müsse sich mit der Lähmung abfinden, man könne nichts mehr dagegen tun. Da konnte sie schon ein Bein gar nicht mehr bewegen und das andere kaum noch, zudem begann die Ausscheidungskontrolle zu versagen.
Ich hatte jedoch im Urlaub zufällig einen alten Freund getroffen, der mir von einem seiner Bekannten erzählte, der erfolgreich in einer Uniklinik in unserer Nähe an einem Gehirntumor operiert worden war. Also rief ich Ende Juli in dieser Klinik an, meine Frau sprach dort vor und es wurde sofort entschieden: Operation. Wir waren erst mal ziemlich erleichtert. Die OP verlief auch absolut erfolgreich, d.h. es wurden ca. 90 % des Tumors entlang der Wirbelsäule entfernt. Der Rest konnte nicht herausgeholt werden, da er zu nah an einer Schlagader saß.
Ich hoffte, sie würde sich nun wieder einigermaßen erholen, und eine Zeit lang ging es ihr auch wieder den Umständen entsprechend gut, aber seit etwa Mitte September 2010 geht es zusehends mit ihr bergab. Sie hat die unerträglichsten Schmerzen und hat auch ihren Lebensmut ziemlich verloren. Ich weiß aber, dass sie innerlich speziell wegen der Kinder immer am Kämpfen ist. Wir waren ein paar Mal in der Klinik hier am Ort (wo sie auch die Chemo bekommt), aber gegen die Schmerzen und die Schwäche können die auch nicht mehr viel ausrichten.
Seit Anfang der Woche ist sie nun wieder in der Wirbelsäulenklinik (obwohl die damals ja aus meiner Sicht etwas vorschnell aufgegeben haben), aber die haben dort eine sehr schöne Palliativstation (komisch, das zu sagen) mit einer sehr engagierten Chefin.
Ich habe aber mittlerweile meine Zweifel, ob meine Frau nochmal nach Hause kommt. Ich weiß einfach nicht, ob sie es nochmal schafft, sich aufzurappeln. Ich glaube, bisher habe ich den Gedanken daran, dass es wirklich zu Ende gehen könnte, nicht wirklich zugelassen. Da graust es mir echt vor. Bislang habe ich meist nur von einem Tag bis zum nächsten gedacht und versucht, das Beste draus zu machen. Mittlerweile bin ich durch den Stress auch ziemlich auf dem Zahnfleisch angekommen. Zum Glück arbeite ich seit Anfang dieses Monats in nur noch verkürzt, so dass ich mich besser um die Kinder kümmern kann.
(Das hatte vorher mein Schwiegervater zum Teil mit übernommen, aber seit dessen Frau, also die Mutter meiner Frau, erfahren hat, dass sie auch schwer krebskrank ist, kann er nicht mehr regelmäßig kommen. )
Die Situation ist also insgesamt bescheiden. Trotzdem bin ich jeden Tag froh, dass die Kinder gesund sind.

Danke für’s lesen.

Geändert von Fisherman's Friend (16.11.2010 um 23:25 Uhr)
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  #2  
Alt 17.11.2010, 00:05
Minimaus72 Minimaus72 ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

Hallo Fisherman´s Friend,

beim lesen Deiner Zeilen fehlen mir einfach die Worte.....und das will was heißen, weil ich sonst einfach drauflosschreibe wie meine Gedanken mich tragen.

Das Leben ist so unfair und wieviel Leid muß ein Mensch denn noch ertragen?
Es macht mir große Angst, wenn ich daran denke, daß man beim Arzt mit "Zipperlein" abgetan wird und Jahre später heißt es, "sie sind zu spät gekommen".

Ich sende Euch (Dir und Deiner Frau, den Kindern und den Eltern Deiner Frau) von ganzem Herzen viel Kraft und Energie diese unsagbare schwere Zeit durchzustehen.
Und bei der Sorge um Deine geliebte Familie vergiß DICH bitte nicht, auch wenn Du Dich sicher im Moment hinten anstellst in der Wichtigkeit.
DU mußt stark sein für Deine Frau, Deine Kinder denn sie brauchen Dich. Paß auf Dich auf!

Traurige Grüße
Mary
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  #3  
Alt 17.11.2010, 06:25
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

ich wünsche dir und deinen lieben viel viel kraft für euren bevorstehenden weg und hoffe er kommt euch freundlich entgegen.
lg tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #4  
Alt 17.11.2010, 07:29
hope2010 hope2010 ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

Hallo,

ich weiß wie Du Dich fühlst, wir haben ähnliches durchgemacht.
Ich denke an Euch.

LG

INA
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  #5  
Alt 17.11.2010, 07:36
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Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: Angst vor dem Ende

Hallo,
ich möchte dir auch ganz viel Kraft wünschen für alles,
was auf eurem Weg noch auf euch zukommt.
Einfach mal
und liebe Grüße
Ute
__________________
Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!!
www.darkprincess-melaniehuemmer.de
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  #6  
Alt 18.11.2010, 10:54
Schneeball Schneeball ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

Lieber Fisherman's friend,
die Leidensgeschichte deiner Frau hat mich unheimlich mitgenommen, da sie fast identisch ist mit der Leidensgeschichte meines geliebten Ehemannes, der im Juli diesen Jahres von seinen Schmerzen erlöst wurde. Er wurde nur 50 Jahre alt. Leider gibt es wohl wirklich keine Heilung wenn das Rückenmark von Metastasen durchdrungen ist. Uns wurde sie auch versprochen und die Aussagen der Ärzte waren durchweg positiv. Mein Mann hat das letzte halbe Jahr Morphium erhalten (3x110ml/Tag). Dies hat ihm zumindest die Schmerzen genommen. Auch er war zum Schluss gelähmt da die Metastasen seine Wirbel in "Mus" verwandelt haben und diese gebrochen sind. Mein Mann musste auch sterben aber er konnte durch die Medikamente schmerz- und angstfrei sterben. Er war bis zum Schluss zu Hause, klar bei Verstand und hat sich an dem noch erfreut, was ihm das Leben zu bieten hatte. Ich durfte ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Das hat mir ungemein geholfen. Es war sehr schwer aber der Gedanke, dass er nun von seinen furchtbaren Schmerzen erlöst, ist hilft mir etwas.
Alles Liebe für Dich, deine Frau und deine Kinder und viel viel Kraft, ihr werdet sie brauchen.
Waltraud
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  #7  
Alt 18.11.2010, 18:09
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

... auch von mir von Herzen ganz viel Kraft ...
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #8  
Alt 18.11.2010, 20:19
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Beiträge: 289
Standard AW: Angst vor dem Ende

Mein Gott, es hat euch arg erwischt. Ich wünsche Dir sehr sehr viel Kraft.
Mein Mann ist im August 2010 an Lungenkrebs gestorben, er hat bis zur letzten Minute gehofft, daß er den Krebs besiegen kann - jedenfalls hata er mir das Gefühl gegeben, dieses zu tun. Ich glaube zu wissen wie es in Dir aussieht. Versuch zu schreiben.... Wir können Dich nur in Gedanken begleiten.
Gruß Ilonka
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  #9  
Alt 22.11.2010, 22:29
Akelei Akelei ist offline
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Registriert seit: 29.04.2009
Beiträge: 14
Standard AW: Angst vor dem Ende

Lieber Fisherman´s Friend,

auch ich schicke Dir ein großes Kraftpaket für die kommende Zeit!
So etwa kann ich Dir nachfühlen, da ich mit meiner Mutter gerade in einer sehr ähnlichen Situation bin. Man schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Man kann und will es sich alles nicht vorstellen. V.a. wenn der Betroffene aufgibt, wird es für die Angehörigen finde ich besonders schwierig. Man will helfen, da sein, es seinem Lieben noch so "schön" wie möglich machen. Man wird abgewiesen und fühlt sich völlig hilflos. Vielleicht müssen wir "einfach" akzeptieren, daß es der Wille und irgendwo auch "das Recht" des Kranken ist, nicht mehr weiter kämpfen und leiden zu wollen / zu können. Uns Angehörigen fällt das nur leider sehr schwer
Ich wünsche Dir viel Kraft, für Deine Frau und die Kinder da zu sein! Und wende Dich an gute Freunde, die auch DICH mal auffangen! Denn man kann noch so versuchen, stark zu sein. Irgendwann hat jeder mal schwache Momente Aber das muß auch mal sein! Gestehe Dir das zu! Ich wünsche Dir, daß Du dann jemanden hast, der Dich auch mal in den Arm nimmt!

Fühl Dich gedrückt ,
Clara
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  #10  
Alt 13.12.2010, 21:03
Fisherman's Friend Fisherman's Friend ist offline
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Beiträge: 6
Standard 4 Wochen sind vergangen...

und meine Frau ist mal wieder im Krankenhaus.
Aber zunächst mal ganz ganz vielen Dank für Eure lieben Kommentare! Es tröstet, wenn man weiß, dass der eine oder andere die Situation nachvollziehen kann.

Einige Tage nach meinem obigen Eintrag kam meine Frau mit neu eingestellter Schmerzmedikation wieder nach Hause (Mittlerweile 275 µg Fentanylpflaster). Sie rappelte sich tatsächlich auch wieder etwas auf und Anfang Dezember, also vor zwei Wochen, konnten wir sogar kurze Ausflüge unternehmen. Einmal waren wir bei Ikea und suchten ein neues Sofa für's Wohnzimmer aus, da die alten zu niedrig für sie sind. Anfang vergangener Woche merkten wir jedoch, dass es langsam wieder bergab ging. Sie konnte von Tag zu Tag weniger laufen und fühlte sich zunehmend unsicher, so dass ihr schon die fünf Meter vom Bett zur Toilette zu viel wurden. Deshalb rief ich Donnerstag wieder in der Uniklinik an und bekam nach einigem Drängen einen Termin für den nächsten Tag. Am Freitag fuhren wir also hin (nachdem ich fast eine Stunde gebraucht hatte, um sie vom Bett ins Auto zu bringen - einen Tag später, und sie hätte sich gar nicht mehr aus dem Bett quälen können).
Nach MRT und CT fragten die beiden zuständigen Ärzte, ob meine Frau noch eine OP wollte, sie konnten aber nichts versprechen. Wir stimmten zu, und sie wurde noch am Samstag operiert.
Nach der OP informierte mich der Operateur über den Verlauf und meinte, die OP an sich sei gut verlaufen. Er habe nochmal einiges an Tumorgewebe entfernt, aber insgesamt sehe es schlecht aus, da die Rückenmarkshaut bereits befallen sei, dort konnte er nichts wegnehmen. Außerdem sei im Vergleich zur Vor-OP im September nochmal eine deutliche Zunahme an Tumorgewebe zu verzeichnen, auch an den nächsten Wirbeln, wo vorher noch nichts war.

Nun liegt sie also seit zwei Tagen auf der Intensivstation und wird wieder neu auf Schmerzmedikamente eingestellt.
Die Ärzte gegen keine Prognosen ab, aber die betretenen Blicke sprechen für sich. Ich hoffe, dass sie sich wieder aufrappelt. Sie wünscht sich nur noch, Weihnachten zu Hause zu sein. Drückt uns weiter die Daumen. Danke!
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  #11  
Alt 13.12.2010, 22:12
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Angst vor dem Ende

Ich hoffe, dass Deine Frau noch eine gute Zeit hat,ein paar schöne schmerzfreie Tage.
Und dann wünsche ich Dir noch die Kraft, alles auszuhalten und Deine Kinder ab und zu mal laut lachen zu hören.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #12  
Alt 14.12.2010, 08:22
Steff1977 Steff1977 ist offline
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Beiträge: 256
Standard AW: Angst vor dem Ende

Ich wuensche euch alles alles Gute, und hoffe dass ihr Weihnachten zusammen verbringen koennt. Eure Geschichte hat mich sehr beruehrt....
GLG
Steff
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  #13  
Alt 14.12.2010, 10:39
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 839
Standard AW: Angst vor dem Ende

lieber fisherman`s friend,

eure geschichte macht mich sehr betroffen...ich wünsche euch von ganzem herzen, dass ihr das weihnachtsfest gemeinsam zu hause verbringen könnt! ausserdem wünsche ich dir ganz viel kraft für die kommende zeit! viel kraft, um dich weiterhin so liebevoll um deine frau und eure kinder kümmern zu können! liebe grüße, nicole
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  #14  
Alt 14.12.2010, 11:13
Urmeli78 Urmeli78 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Angst vor dem Ende

Hallo Fishermans Friend,

Es tut mir so leid und ich bin sehr betroffen. IN Gedanken bin ich bei Dir und deiner Familie und hoffe, dass ihr Weihnachten gemeinsam verbringen könnt.
Alles Liebe und Gute
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  #15  
Alt 14.12.2010, 11:27
hexe 2010 hexe 2010 ist offline
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Registriert seit: 26.11.2010
Beiträge: 24
Standard AW: Angst vor dem Ende

Hallo Fisherman's Friends,

ich wünsche euch alles Gute,viel Kraft und hoffe für euch,dass ihr Weihnachten zusammen verbringen könnt.

Alles Liebe für euch
Kathrin
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darmkrebs, familie, wirbelsäule


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