Fuck the Cancer!!!Mag nimmer!!!

[Jutta]

Liebe Kerstin,

ja, wie soll man so eine Aussage aufnehmen, verarbeiten? Es ist immer super, wenn die Dinger auf die Chemo reagieren und sich von den Socken machen. Der Doc wird von seinen statistischen Erfahrungen ausgegangen sein, und keine falschen Hoffnungen wecken wollen. Da er wahrscheinlich momentan nicht von Heilung in dem Sinne, sondern von der derzeitigen Situation ausgeht.

Es ist immer diese besch..... Achterbahnfahrt, da kommen gute Nachrichten und dann so n Satz. Der alles worauf man sich freuen möchte zunichte macht. Deine Mutter reagiert gut auf die Behandlung, somit kann kein Mensch wirklich genau sagen, wie es ausgeht. Lasse dich bitte nicht runterziehen!

[Eithne_1982]

Kerstin, das klingt doch super Klar, es kann auch wieder anders sein, aber momentan ist es super! Freu dich auch über Erfolge und lass dich nicht von "was wenn?" runterziehen

[KerstinJ.]

Liebe Jutta,Liebe Edna,

vielen Dank für Eure Nachrichten.
Ich weiß ja das mich das freuen müsste, doch meine Angst bleibt. Der Druck und die Verzweiflung steigt, vielleicht sollte ich mir Hilfe suchen?!Gibt es sowas bei und in der Gegend überhaupt?!

Werde jetzt zu meiner Mutter gehen, die letzten beiden Tage ging es ihr leider nicht so gut.
Wünsch Euch ein schönes Wochenende!

[ClaudiaF]

Liebe Kerstin,

suche Dir aus den gelben Seiten einen Psychoonkologen raus, es gibt auch einen bei uns hier im Ort, wenn Dir das hilft. (In meiner Strasse (Tor) soll der sogar sein)

Im Augenblick sieht es gut aus bei Deiner Mum und was die Zukunft bingt, wissen wir eh nicht. Wie die anderen schon gecshrieben haben: Geniesse die Zeit und lass Dich von schlechten Nachrichten nicht runter ziehen.

Drücker Claudia

[KerstinJ.]

Hallo zusammen,

bin heut echt frustriert und habe die Schnautze voll, von dem scheiß Krebs!

Nun haben wir die Untersuchungen hinter uns gebracht (Donnerstag und Freitag letzte Woche) und waren so happy, weil der Krebs so weit zurück gegangen ist und auch die Metastasen sehr klein geworden sind, nun sagt die Onkologin meiner Mum heute, das es trotzdem drei Operationen sind. Zuerst die leber,dann die Lunge und dann der Haupttumor. Ich versteh das alles nicht, können die den scheiß nicht auf einmal rausschneiden??? Meine Mum will die Opertionen nicht machen lassen, sie mag nimmer und will nicht noch mehr Chemo und dann Bestrahlung zwischen den Operationen...

Was soll ich nur machen??? versteh doch auch nur Bahnhof!!!

Am freitag sollen wir nun ins Robo und mit dem Chirurgen reden...


ich weiß echt nicht, was das alles wird und wie meine Mum reagieren wird...

[ClaudiaF]

Hallo Kerstin,

wie war denn Euer Gespräch heute im Robert Bosch? Konnten die etwas Klarheit in die Angelegenheit bringen?

Ist Deine Mum nun besser auf die OP`s zu sprechen???

Liebe Grüße
Claudia

[KerstinJ.]

Liebe Claudi,

das Gespräch war hart aber sehr informativ.
Der Primärtumor und die Leber sind jetzt bereit für die OP, nur muß meine Mutter ersteinmal zustimmen.

Sie weigert sich zu operieren, wenn ein Stoma auf Dauer bleiben muß und das macht das ganze aussichtslos...

Am 14.07. stehen weitere Untersuchungen an und am 20.07. ist das entscheidende Gespräch.


Fuck, einfach nur FUCK!!!!

[teddy.65]

Zitat von KerstinJ.

Sie weigert sich zu operieren, wenn ein Stoma auf Dauer bleiben muß und das macht das ganze aussichtslos...

!

Hallo Kerstin,

ich bin 45 und lebe nun schon seit 5,5 Jahren mit einem Colostoma. Zum Zeitpuntk der Diagnose DK war die Aussicht auf ein Stoma für immer, der absolute Horror für mich. Das änderte sich, als ich mich mit dem Thema auseinander gesetz habe und lernte was ein Stoma ist und wie es funktioniert. Es gibt da viele Vorurteil und auch große Unterschiede zwischen einem Übergangssstome, welches in der Regel ein Ileostoma ist, und einem Colostoma (wie ich es habe).

Konnte deine Mutter schon mal ein Gespräch mit einer Stoma-Schwester führen? Hat sie sich schon mal die Versorgung eines Stoma zeigen lassen?

Ich hatte mir das vorher gaaaanz anders vorgestellt und kann dir versichern, dass ich mit meinem Stoma gut lebe und kaum nennenswerte Einschränkungen habe. Schwimmen, Sport alles ist möglich. Keiner sieht es, keiner merkt es.

[KerstinJ.]

Liebe Sabine,

vielen Dank für Deinen Beitrag!

Meine Mum verschließt sich davor,sie möchte sich damit nicht auseinander setzten,weil sie immer denkt,sie braucht es vielleicht nicht.
Ich wäre auch gerne so optimistisch,aber ich bedenke da eben auch den fall, wenn es eben doch sein muß,bin da realistischer.

Sie würde sich das nicht erklären lassen wollen und ich verzweifle daran.
Wenn man dadurch doch leben kann!!!!

Ist alles nicht so einfach und ich hätte nie gedacht, das der Krebs so unser Leben bestimmen wird!


Liebe Grüße

[Eithne_1982]

Liebe Kerstin,

ich verfolge immer was du schreibst, aber meistens fehlen mir die Wort. Ebenso wie du fasse ich nicht, wie stur deine Ma ist, aber man muss ja auch akzeptieren, dass es ihr Leben und ihre Entscheidungen sind. Ich weiß irgendwie nie, was ich deswegen schreiben soll :-( Aber wenn ich irgendwas tun kann, dann möchte ich, dass du weißt, dass ich "da" bin und eure Geschichte verfolge, immer mit der ganz ganz großen Hoffnung, dass alles gut wird!!!
Ich glaube einfach, dass deine Ma etwas Zeit braucht, um sich damit abzufinden. Es prasselt so vieles in so kurzer Zeit auf eien ein...Ich drück dich!

[KerstinJ.]

Liebe Edna,

klar ist es ihr Leben und Ihre Entscheidung, aber wir gehören zu ihrem Leben und sind Teil von ihrem Leben,das darf man dabei nicht vergessen.

Meine Mum hat keine zeit mehr,der Oberarzt hat gesagt, entweder jetzt oder nie, sonst hat sie maximal 20 monate.
Wie kann man da noch lange überlegen???


Vielen Dank das Du an mich denkst,das tut echt gut.

Was macht Deine Ma?

Grüße

[Eithne_1982]

Aber ich versteh das nicht, sie möchte lieber sterben, als mit einem Stoma zu leben? Es gibt doch Millionen Menschen, die damit gut leben können. Ich kann gar nicht sagen wie feste ich die Daumen drücke, damit sie sich umentscheidet!!!!

Meine Mama. Ja momentan geht es sehr gut. Sie hat zwar viel Gewicht durch diese Hammer-Chemo und die gleichzeitige Bestahlung verloren und zwischendurch ging es ihr ja auch so schlecht, dass sie 14 Tage im Krankenhaus bleiben musste, um wieder aufgepäppelt zu werden, aber dafür konnten wir auch die Früchte der Strapazen ernsten. Das CT am 30.06. zeigte keine Lebermetas mehr. Ob sie weg sind könnte nur ein MRT sagen aber zumindest sind sie deutlich geschrumpft. Auch der Darmtumor hat sich deutlich verkleinert. Was das für die OP am 21. Juli bedeutet wird morgen im Gespräch mit der Ärztin besprochen. Ich freue mich wahnsinnig über die Ergebnisse, traue mich aber gleichzeitig nicht mich zu sehr zu freuen. Was mir wirklich zu schaffen macht ist, dass ich zum OP-Zeitpunkt in Amerika sein werde...

[KerstinJ.]

Liebe Edna,

ich hoffe auch sehr, das meine Mum sich umentscheidet. Zu Beginn der Diagnose war für mich die schlimmste Vorstellung, das meine Mum ein Stoma bekommt, doch nun ist die schlimmste Vorstellung ihr Tod! Es ist einfach so ernst und ich weiß nicht was ich machen soll...
Das mit Deiner Mum hört sich doch prima an.Die OP ist an dem geburtstag von meinem Dad :-) Was machst denn in Amerika? Kann mir vorstellen das es für Dich schwierig ist,wäre es für mich auch...

ich drück Dich!


Liebe Grüße

Kerstin

[Eithne_1982]

kannst du (oder kann deine Familie) denn mit deiner Ma reden und ihr erklären, wie ihr euch fühlt? Oder blockt sie dann ab? Wie kommt dein Pa inzwischen mit der Situation klar?

Ich fliege vom 19.7. bis 3.8. mit meinem Freund nach Florida in den Urlaub. Wir haben lange lange in der ganzen Familie diskutiert und uns dann dazu durchgerungen. Meiner Ma ist es wichtiger, dass sie mein Leben nicht negativ beeinflusst und dass ich für sie dasein kann, wenn sie aus dem Khs kommt und Hilfe braucht. Aber mir ist schon mulmig, sie hat grade ihr Arztgespräch und ich sitze wieder auf heißen Kohlen...

[KerstinJ.]

Liebe Edna,

habe meiner Mutter vergangene Woche gesagt wie ich mich fühle und wie es mir dabei geht, dachte danach geht es mir besser, aber Fehlanzeige...
Dann hatte sie vergangenen Mittwoch die drei wichtigen Untersuchungen und ist danach bei der Hitze auf eigene Verantwortung gegangen.
Die Quittung gab es gleich, sie mußte spucken und als ich da war ist ihr kreislauf zusammen gebrochen und ich wußte nicht was ich tun soll. Hab sie dann mit meinem Dad flach hin gelegt und ihre beine auf meine Schulter, das war echt heftig zu sehen. Sie hatte auch den ganzen Tag nichts gegessen und wollte auch nicht. Hab ihr nen Traubenzucker gegeben und meine Freundin kam mit frischem Obst an, davon hat sie dann gegessen.(aber auch erst, nachdem ich gesagt habe,ich fahr sie ins KHS wenn sie nichts ißt)

Der Oberarzt wollte dann am Freitag zwischen 17 und 18 Uhr anrufn,nach der Krebskonferenz mit den ganzen Ärzten, also sahs ich von 17 Uhr bis kurz vor 20 Uhr da und hab gewartet, bin mächtig nervös gewesen und dann rief keiner an. Bin nach Hause und war sauer und enttäuscht und hab einfach losgeweint. war dann einfach etwas zu viel....

Es ging mir schon besser.... Wie geht es Dir und Deiner Mum?
ich bin übrigens dafür, das Du fliegst, der Urlaub war geplant und hätte ich einen geplant,. würde ich froh sein, mal Abstand nehmen zu können...


Liebe Grüße