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  #16  
Alt 13.10.2005, 15:17
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo CaHemi,
ich nehme an, Du meinst das Dronabinol. Dieses ist aber in Deutschland regulär erhältlich. Es ist eine Rezeptursubstanz, aus der die Apotheke Tropfen oder Kapseln herstellt. Meine Frau nimmt es bei Fibromyalgie. Zuerst haben wir es selbst bezahlt. Dann aber haben wir bei der Krankenkasse angefragt wegen der Kostenübernahme. Da wurde uns mitgeteilt, daß es ein normales Arzneimittel sei und rezeptierbar. Seitdem stellt uns der Hausarzt ein Kassenrezept aus.
Ein ähnliches Präparat, das aus den USA importiert werden kann, soll teurer sein.
Ich selbst als Krebspatient hatte ja nie Schmerzen. Schmerzmittel habe ich nur die ersten 3 Tage nach und wegen der Operation bekommen, als Infusion, danach habe ich auch nichts mehr gebraucht, auch meine 30 cm lange Operationsnarbe spüre ich seit 5 Jahren nicht.

Hallo Sanne,
ja ja, die Ärzte haben studiert! Aber was?! Wenn Euer Arzt vor 40 Jahren studiert hat und seitdem nichts dazugelernt (10.000 neue Arzneimittel!) . . . arme Patienten. In jedem Beruf ist ständige Weiterbildung nötig.
Bei den Beschwerden Deines Mannes denke ich auch eher an Strahlenschäden als an irgend etwas anderes.
Aber Ibuprofen in der! Dosierung? Nach einer Zahnextraktion nehme ich eine einzige Tablette mit 400 mg, auch wenn mir der Zahnarzt mehrere mit 800 mg mitgibt.
Übrigens: "mit der Schulter gegen eine geschlossene Tür" . . . das sieht man doch in Krimis bei Polizeieinsätzen gar nicht so selten.

Im übrigen hat Jutta sehr wohl recht: Schmerzen müssen nicht sein. Nie! Heute nicht mehr. Aber es scheint immer noch Ärzte zu geben, denen es wichtiger ist, ihre Patienten vor einer Abhängigkeit zu schützen als vor Schmerzen, vor wirklichen Schmerzen.

Hallo Bärbel,
wie kommst Du zu der "Schuldfrage"? Diese Frage ist natürlich völlig unangebracht. Aber die Frage nach der Ursache kann durchaus hilfreich sein. So bin ich erst in ein psychisches Loch gefallen, dann kam der Krebs. Als mir das bewußt wurde, konnte ich in meiner Einstellung zum Leben einiges ändern.
Zometa hemmt ja den Kalziumabbau in oder aus den Knochen, damit wirkt es indirekt auch als Schmerzmittel. Tumorzellen im Knochen müssen ja Knochensubstanz auflösen, wenn sie wachsen wollen. Mein Eindruck aus Berichten ist, daß das Zometa (und andere Bisphosphonate) den Knochen wieder aufbauen und damit den Tumor zurückdrängen.

Alles Gute für alle und liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #17  
Alt 13.10.2005, 21:07
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo,
es gibt gute Nachrichten! Es ist keine OP nötig. Gibt zwar zwei sehr unterschiedliche Meinungen. Laut Radiologen ist die Schulter insgesamt beschädigt. Bizepssruptur, Muskelriss mit bereits aufgerolltem Muskel und vieles mehr. Laut Orthopäden ist die Bizepssehne nur angerissen, ebenso der Muskel. Im Vordergrund steht eine Schleimbeutelentzündung die die Schmerzen verursacht und nun mit Spritzen behandelt wird.
Wir glauben lieber an die gute Nachricht, alles weitere wird sich zeigen. Das Ibuprofen soll mein Mann nun absetzen, da er schon entzündungshemmende Medikamente gespritzt bekam. Der Arzt hat sich viel Zeit gelassen(ist ja eher selten heutzutage). Ging sogar auf die Mißempfindungen im linken Fuß ein, die aber laut Aussage meines Mannes jetzt rückläufig sind.
Fand aber meine Frage bezüglich eines Schmerztherapeuten(die aber nun wegen der Schmerzbesserung wohl überflüssig ist) nicht gut. Seiner Meinung nach kann die Schmerztherapie sehr wohl von den Hausärzten übernommen werden. Er sagte doch wirklich, es würden sich irgendwelche Ärzte Schmerztherapeuten nennen und auch nicht mehr Ahnung als Hausärzte haben. Da bin ich aber anderer Meinung! Dieser Orthopäde kennt den Hausarzt meines Mannes auch privat und sie "schanzen" sich gegenseitig die Patienten zu. Deshalb wohl auch die Aussage zu den Schmerztherapien.
Aber egal! Wir sind jetzt erst einmal sehr zufrieden!!
Zu Rudolf!
Du hast da etwas missverstanden! Der Hausarzt hatte die Dosis der Schmerzmittel um das doppelte erhöht. Also Ibuprofen 800mg morgens und abends. Mein Mann hat die Medikamente von sich aus um die Hälfte reduziert und kommt auch mit dieser Dosierung bestens zurecht. Warum also mehr, wenn auch weniger reicht.
Zum psychischem Aspekt gebe ich Dir teilweise recht. Man kann nicht immer behaupten das Krebs durch psychischen Stress ausgelöst wird. Es gibt auch sehr zufriedene Menschen die daran erkranken oder unglückliche Menschen die nicht daran erkranken. Aber ich habe auch beobachtet das mein Mann häufig krank wird, wenn wir Stress miteinander haben. Vor seiner Krebserkrankung stand unsere Ehe schon lange auf der "Kippe" und ich trug mich mit Trennungsgedanken. Als mein Mann krank wurde hat es uns wieder sehr eng zusammengeschweißt und er hat alles sehr gut überstanden.
So, das reicht wieder für heute Abend! Ich wünsche alle einen schönen Feierabend!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #18  
Alt 14.10.2005, 11:38
H.H. H.H. ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo CaHemi,

Sie schreiben:

Selbstverständlich gibt es ein Schmerzmittel, welches die Schmerzen gut lindern kann und welches auch das Schmerzgedächtnis löschen kann, nur leider ist es in Deutschland nicht zugelassen. Da ich die Nutzungsbedingungen nicht verletzen möchte, kann ich es auch nicht nennen - schade - aber leider nicht zu ändern. Ich würde gerne gemeinsam mit anderen für eine Zulassung dieses Mittels kämpfen.

Wenn ein Medikament offiziell in einem anderen Land zugelassen worden ist, kann es jederzeit auf Verschreibung durch den Arzt über eine Apotheke besorgt werden, ganz legal. Ich sehe also nicht, warum Sie hier dieses Medikament nicht nennen können, wenn das oben Gesagte auf dieses zutrifft.

H.H.
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  #19  
Alt 14.10.2005, 11:57
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo H.H.,

Diese Möglichkeit besteht, kann dennoch in einer laufenden Schmerztherapie oft kontraproduktiv wirken.

Ein gut ausgebildeter Schmerztherapeut hat unzählige Resourcen um gezielt zu behandeln. Er/sie wissen auch welche Medikamente miteinander wirken und welche nicht, vor allem aber welche Vielzahl an Behandlungen es geben kann.

Die Suche nach einem wirklich guten Schmerztherapeuten kann etwas dauern, denn der Patient muß auch die Geduld mitbringen, daß schmerzlindernde Mittel nicht sofort am Tag 1 wirken.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #20  
Alt 18.10.2005, 22:13
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,

wie schön, daß Dein Mann um eine OP herumkommt, ich wollte das auch keinesfalls bagatellisieren.
Daß man auch (oder gerade) als Krebspatient vieeel Zeit haben muß, um einen Termin zu bekommen, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Was die Suche nach einem Schmerztherapeuten angeht, würde ich trotzdem
am Ball bleiben. "Unsere" sind durchweg Anästhesisten und kennen sich mit Sicherheit besser aus als Mediziner anderer Fachgebiete.

@lieber Rudolf,

Bisphosphonate können bei Knochenmetastasen schmerzlindernd wirken, es sollte aber regelmäßig der Calcium-Spiegel und das Kreatinin
untersucht werden. Zum Ausgleich des Calcium-Spiegels empfiehlt es sich,
täglich 500 mg Calcium einzunehmen.
Bei der Wahl des Bisphosphonats hängt es davon ab ob es sich um osteoblastische oder osteolytische Metastasen handelt. Soviel ich weiß, ist
Zometa das einzige Präparat das auch bei osteolytischen Metas schmerzlinderd sein kann.

Allen eine schmerzfreie Nacht
Bärbel
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  #21  
Alt 19.10.2005, 10:38
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Bärbel,
nicht Du sprachst von Bagatelle sondern ich. Angesicht der Vorerkrankung meines Mannes, Deines Mannes und all der verzweifelten Menschen die hier schreiben ist es auch nur eine kleine Sache. Trotzdem hat die Psyche meines Mannes doch sehr gelitten weil es eine weitere Einschränkung seiner Lebensqualität bedeutete. Aber da muss ich Dir sicher nichts erzählen!
Es gibt weitere gute Nachrichten. Der Fuß meines Mannes ist, bis auf ein leichtes Taubheitsgefühl und noch etwas Schwäche, soweit wieder hergestellt. Schmerzen und Mißempfindungen hat er kaum noch, obwohl er kaum noch Schmerzmedikamente nimmt. Vielleicht habe ich bezüglich der Schmerztherapie doch etwas überreagiert, vielleicht hätte aber auch der Hausarzt bessere Erklärungen dazu abgeben können. Egal! Mein Mann betreibt wieder seinen Lieblingssport, Badminton, und es klappt fast wieder wie in "alten Zeiten"! Mein Mann ist ganz "obenauf"!
Auch für mich gab es gestern gute Nachrichten! Durch die lange Erkrankung meines Mannes hatte ich meine Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt vernachlässigt. Musste dann wegen starker Blutungen und extremen HB Abfall vor einiger Zeit die Praxis zwangsläufig aufsuchen. Dabei wurde eine Zyste (die Ärztin war sich aber nicht ganz sicher) festgestellt und später ein schlechter Pap-Wert (Pap 4). Vierteljährlich musste ich nun zu Abstrichkontrollen und es war schon von Konisation die Rede. Gestern war mein PAP nun Stufe 2 und somit absolute Entwarnung. Wieder eine Sorge weniger. Da ich nie krank bin, wirklich nie, nicht mal eine Erkältung habe, haben mein Mann und ich besprochen nach meinem Ableben meinen Körper der Forschung zur Verfügung zu stellen(ist nur Spaß!!!!).
Bärbel, ich hoffe Deinem Mann geht es soweit gut und Ihr könnt gemeinsam das schöne Herbstwetter genießen! Ist Dein Mann denn soweit mobil, oder ist er durch seine Krankheit sehr eingeschränkt?
Ganz liebe Grüße!!
Sanne
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  #22  
Alt 19.10.2005, 11:53
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,
nur gute Nachrichten, das wünsch ich mir öfter! Ein Glück für Deinen Mann, dass sein Bein sich so gebessert hat, das freut mich von ganzem Herzen. Da bleibt Euch einiges erspart, diese Nervengeschichten....... na ja, Du kennst Dich noch dazu vom Beruf her aus damit und hast Dir verständlicherweise selber viele Gedanken und Sorgen gemacht........ Das Problem mit der Schulter dagegen ist wohl in den Griff zu bekommen und wird (hoffentlich recht schnell) vorbei gehen.

Natürlich weiß ich auch, dass viele hier im Forum gerne mit unserem Schicksal tauschen würden, aber bei meinem Partner ist der Einfluss seiner „Behinderung“ auf die Lebensqualität und den Alltag usw. schon enorm und hat den ganzen Menschen verändert. Jeder ist natürlich anders, für den einen ist das Glas halb voll und der andere starrt nur auf das halb leere Glas.

Dankeschön für deine Berichte, auch wenn ich nicht immer schreibe, lese ich mit und denke an Euch - ich möchte unsere Probleme nicht hochspielen, außerdem ist das hier ein Krebsforum. Aber das Thema lässt einen wohl nie mehr los und die aus der „Welt der Gesunden“ haken das Thema gern schnell mit einer kurzen Nachfrage nach den Nachsorgeergebnissen ab.
Sanne, Du hast genug durchgemacht die letzten Jahre und jetzt kommen wieder fröhlichere Zeiten!
Sei lieb gegrüßt, Zoe :-)
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  #23  
Alt 19.10.2005, 14:00
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Zoe,
ein ganz großes "Danke" für Deine herzliche Antwort! Deine Antworten habe ich immer sehr gerne gelesen(und werde sie auch weiterhin gerne lesen), da sie mir immer weitergeholfen haben. Du warst die Erste, die mich auf einen Strahlenschaden hinwies und es wird wohl auch die Ursache gewesen sein.
Warum sollten wir Angehörigen uns in einem Krebs-Forum nicht auch über unsere Gedanken austauschen können? Immerhin müssen und wollen wir unseren Partnern bei ihrer Erkrankung zur Seite stehen und Mut zusprechen.
Wie es in uns aussieht ist häufig zweitrangig, verständlicherweise. Zwischen Deinen Zeilen lese ich etwas Mutlosigkeit und Resignation heraus, vielleicht täusche ich mich?
Leidet Dein Partner mehr unter seinen Schmerzen oder unter seiner Bewegungseinschränkung? Zwangsläufig habe ich mich nun sehr ausführlich mit der Schmerztherapie beschäftigt. Dort war auch von Tens-Geräten die Rede, oder von Blockierungen der Nervenbahnen mit Schmerzspritzen usw.
Bei meinem Mann habe ich bemerkt, je schlechter er psychisch zu Wege war, je größer wurden seine Schmerzen im Bein. Nach seinem Sportversuch gab er zwar auch Schmerzen an, fand sie aber unwichtig und ging lachend darüber hinweg. Viel wichtiger war sein Sport mit seinen Freunden!
Zoe, ich hoffe auch für Dich, das sich einiges wieder zum positiven wendet!!
Dein Partner scheint ja wirklich ziemlich deprimiert zu sein! Wart Ihr denn schon mal bei einem Schmerztherapeuten?
Manchmal braucht auch mal ein kranker Partner einen kleinen" Schubs", damit er sich nicht allzusehr hängen lässt. Mein Mann hat ihn ab-und zu mal von mir bekommen (manchmal auch etwas mehr, da bin ich wohl zu aufbrausend).
Ganz liebe Grüße und noch schöne, sonnige Tage!
Sanne
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  #24  
Alt 21.10.2005, 11:01
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo,
möchte doch noch mal berichten, wie unser Gespräch gestern mit dem Hausarzt meines Mannes abgelaufen ist!
Sollte ich auch einmal einen Arzt benötigen, würde ich diesen Arzt wählen.
Ich bin ja sehr sehr skeptisch in Bezug auf Ärzte geworden. Durch die Behandlung meiner Mutter(wo ja wirklich alles schief lief) und durch das Krankenhaus in dem mein Mann operiert wurde.
Dieser Hausarzt hat sich eine 3/4 Stunde Zeit für uns genommen und hat sich überwiegend mit der Psyche meines Mannes beschäftigt. Sagenhaft!!
Dabei kam heraus, das mein Mann sich mit allen Problemen und Gedanken an ihn gewandt hatte, also absolutes Vertrauen zu ihm hat. Und das ist ja das wichtigste! Der Arzt war über die beruflichen Probleme(mein Mann wurde wegen seiner Erkrankung bei Beförderungen übergangen, denn er könnte ja wieder krank werden und ausfallen) informiert und auch über ein anderes, uns gemeinsam betreffendes Problem über das man nicht gerne spricht.
Ich finde es sehr gut, das mein Mann sich ihm gegenüber so geöffnet hat und der , noch sehr junge Arzt, ein absolut kompetenter und einfühlsamer Gesprächspartner ist. Wo findet man soetwas heutzutage noch?
Auch zu der Schmerztherapie hat er sich, allerdings sehr kurz, geäußert aber dieses Thema ist ja zur Zeit nicht mehr relevant. Ich werde bei uns im Krankenhaus, im Rahmen einer Fortbildung, mich selber zum Thema Schmerztherapie weiterbilden, damit ich meine Skepsis in bezug auf
Medikamente ablege.
So, das wollte ich jetzt einfach mal loswerden!
Schöne Herbsttage wünsche ich allen!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #25  
Alt 23.10.2005, 19:03
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Hallo Sanne,

es freut mich für Euch, daß es Deinem Mann wieder besser geht und er in
seinem Hausarzt einen kompetenten Ansprechpartner gefunden hat,
ist ja leider nicht selbstverständlich.
Was nützt es, wenn man einen Arzt hat, der zwar fachlich auf dem neusten
Stand ist, bei dem aber das menschliche auf der Strecke bleibt.

Meinem Mann geht es zur Zeit wirklich gut, natürlich mit einem Riesenstiefel
an Schmerzmedis. Er ist dadurch allerdings nicht sehr beeinträchtigt, da er
morgens eine 1/2 Tbl. Vigil bekommt, die der Müdigkeit durch das Palladon
entgegenwirkt.
Na ja und gegen Verstopfung gibts Lactulose und trinken, trinken, trinken.
Psychisch ist er fast immer gut drauf, nur fällt es ihm schwer einzusehen, daß
er sich keine größeren körperlich Belastungen mehr zumuten darf (das ist
schon eine halbe Kiste Wasser schleppen), sonst gibts direkt wieder einen
Dämpfer, d.h. Schmerzdurchbrüche.

Liebe Grüße
Bärbel
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  #26  
Alt 25.10.2005, 21:55
sanne2 sanne2 ist offline
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Hallo Bärbel,
schön das es Deinem Mann auch gut geht!
Ja, so ist es mit den Männern! Kaum geht es ihnen etwas besser unterschätzen sie ihre Kräfte. Wie auch bei Deinem Mann.
Mich würde interessieren wie es mit seinen Metastasen weitergeht. Er hat doch sicherlich regelmäßige Kontrollen? Ist das Wachstum zum Stillstand gekommen, da er ja scheinbar nicht so extrem beeinträchtigt ist? Das ist sicherlich schlecht ausgedrückt da er starke Schmerzmittel nimmt. Aber er macht ja doch noch Einiges, z.B. eine halbe Selterkiste tragen!
Mein Mann hat nun seine gesamten Schmerzmittel abgesetzt, vielmehr ausgeschlichen, da sein Hausarzt meinte, er gehe davon aus, das ein Patient von sich aus versuchen würde mit weniger Schmerzmitteln auszukommen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Nun fangen seine Mißempfindungen wieder an, aber in abgeschwächter Form.
Letztens konnte er nicht einschlafen da er meinte, sein linker Fuß wäre eiskalt, dabei war er warm! Dann wiederum kribbelt der Fuß, als wenn ein ganzer Ameisenschwarm unterwegs ist. Ich denke schon, das diese Mißempfindungen sehr unangenehm sind!
Auch so hat er nun Einschlafprobleme. Teilweise sitzt er nachts um 3.00 Uhr im Wohnzimmer weil er nicht einschlafen kann, obwohl er hundemüde ist.
Ich glaube schon, das er jetzt einen kleinen Entzug durchmacht. So ist es bei unseren Patienten auch. Aber da muss er wohl durch!
So, Bärbel! Ich wünsche Dir und Deinem Mann einen schönen Abend!
Ganz liebe Grüße!
Sanne
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  #27  
Alt 26.10.2005, 21:34
elpida elpida ist offline
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Liebe Sanne,

ich drück Euch die Daumen, daß Dein Mann seinen "Entzug" bald hinter sich hat, obwohl ich nicht glaube, daß er nach der kurzen Zeit der Schmerzmedi
Einnahme wirklich einen Entzug mitmacht. Sprechen die Mißempfindungen
im Bein nicht eher für eine Nervenschädigung?

Mein Mann hatte das letzte Kontroll-CT vor etwa 10 Wochen (nach der
letzten Bestrahlungsserie und der adjuvanten Chemo). Da sah es so aus,
das der Befund stationär im Vergleich zur Voruntersuchung war, ist ja
schon mal etwas.
Die Überweisung fürs nächste CT liegt schon bei mir in der Praxis und das
werden wir Anfang Dezember machen.
Natürlich geht ihm im Vergleich zu vielen anderen noch gut und bei der
besch... Prognose die man beim CUP-Syndrom hat, können wir froh sein
daß er schon 3 Jahre geschafft hat.
Und die Wasser- und Bierkästen schleppe ich jetzt

Liebe Grüße
Bärbel

Geändert von elpida (26.10.2005 um 21:41 Uhr)
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  #28  
Alt 27.10.2005, 19:47
sanne2 sanne2 ist offline
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Hallo Bärbel,
ich wußte gar nicht, das Dein Mann unter dem CUP-Syndrom leidet!
Das hört sich ja wirklich nicht nett an und dafür scheint es ihm tatsächlich recht gut zu gehen. Ihr müsst wohl sehr große Ängste ausgestanden haben bis diese Diagnose gestellt wurde. Demnach wurde der Primärtumor nie gefunden, oder?
Dagegen ist es bei uns wirklich nur "Kleinkram", nervt aber trotzdem!
Der Orthopäde wollte meinen Mann nun einem Operateur vorstellen, obwohl die Schulter besser geworden ist. Ein ständiges hin-und her!
Der Fuß fängt auch wieder an zu schmerzen und zu kribbeln. Mein Mann schläft keine Nacht mehr, weigert sich nun aber seine Schmerzmittel wieder einzunehmen. Tagsüber ist er müde und nachts kann er nicht schlafen.
Ich denke auch das es ein Nervenleiden ist obwohl es noch kein Arzt so direkt angesprochen hat.
So, genug gequakt! Es gibt schlimmeres!
Alles Gute für Dich und Deinen Mann und auf das er sich weiterhin so wacker hält!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #29  
Alt 27.10.2005, 22:20
elpida elpida ist offline
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Hallo Sanne,

na ja, Zuckerschlecken wars bei Euch ja auch nicht gerade.

Bei uns war das Nervendste die lange Primärtumorsuche, die letztendlich nichts gebracht hat. Macht man eigentlich auch nicht mehr beim CUP-Syndrom, da das Auffinden des Primarius wenig therapeutische Konsequenzen hat, falls man ihn denn finden sollte.
Bei uns hat es nur die palliative Bestrahlung unnötig lang hinausgezögert.


Geht Dein Mann denn wieder arbeiten oder ist er durch seine Erkrankung
schon berentet?

Bis dahin, alles Gute
Bärbel
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  #30  
Alt 31.10.2005, 14:42
sanne2 sanne2 ist offline
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Hallo Bärbel,
dumme Frage meinerseits! Warum bringt es nichts, wenn der Primärtumor gefunden wird? Kann man ihn eventuell nicht beseitigen? Streut er denn nicht?
Ich weiß es wirklich nicht, habe nur persönlich den Gedanken das die Behandlung vielleicht einfacher wäre, würde man den Tumor ausfindig machen.
Mein Mann ist nicht in Rente, er ist 46 Jahre alt und soweit geht es ihm ja gut, wenn die Sache mit dem Fuß nicht wäre. Er arbeitet seit über einem Jahr nach Erkrankung und hat auch soweit keine körperlichen Beschwerden.
Nur hat er seine gesamten leitenden Tätigkeiten abgegeben, da es ihm doch zu anstrengend war, schon vor seiner Erkrankung. Des weiteren haben sie ihn bei einer anstehenden Beförderung übergangen. Wir sind der Meinung das seine Erkrankung der Grund ist, da alle Mitarbeiter und sein Vorgesetzter der Meinung waren, er wäre zumindest im Gespräch gewesen.
Aber die Erkrankung als Grund anzugeben hat sich dann doch keiner getraut, obwohl mein Mann alles versucht hat, es aus seinem Chef "herauszukitzeln".
Somit hätte er einen Grund gehabt, zum Personalrat zu gehen.
Meine Tochter wurde nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht übernommen, da sie in der Zeit, als ihr Vater krank war nur befriedigende Beurteilungen bekam, obwohl der Grund dafür in ihrer Firma (HEW) bekannt war. "Ellenbogengesellschaft"!
Und letztendlich hatte mein Sohn schulische Schwierigkeiten, die wirklich keinen Lehrer interessiert hatten, obwohl ich mehrmals in dieser Zeit das Gespräch mit ihnen gesucht hatte. Es hatte niemand Interesse an seinen persönlichen Problemen. Bis heute kann ich mich dermaßen über die Reaktionen dieser Menschen ärgern, das ich wirklich so unfair bin und es diesen Leuten wünsche das sie irgendwann mal dasselbe durchmachen müssen
wie wir alle. Ich denke mal, anderen Betroffenen und Angehörigen geht es nicht anders. Trotzdem hat sich soweit alles wieder eingerenkt.
Ich wollte keinesweges "rumjammern", aber ich kann mich, wie gesagt, noch immer maßlos darüber ärgern!!!
Wie ist es bei Euch? Hat sich durch die Krankheit Deines Mannes auch einiges im Umfeld im negativen Sinne geändert? Das einzig Positive ist, wir haben alle unsere Freunde behalten. Es konnten wirklich alle gut mit dieser Situation umgehen.
So Bärbel! Ich habe schon wieder einen langen Text geschrieben, was ich eigentlich nicht wollte!
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Herbsttag! Das Wetter ist ja wirklich sagenhaft!
Alles Gute für Euch!
Sanne
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