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  #46  
Alt 08.02.2008, 10:13
estella estella ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,

das darf ja wohl nicht wahr sein!!! Mein Vater hatte ja auch eine Komplikation - wie Peter richtigerweis eschreibt, es handelt sich um eien kompliziert eOP, da bleiben Schwierigkeiten nicht aus. Aber dass es euch gleich so schlimm erwischt!?! Ich hoffe, dass es deinem Vater langsam besser geht und du genügend Kraft hast, alles durchzustehen. Es tut mir sehr leid, aber die Hoffnung auf Besserung darf man nicht aufgeben!

Alles Liebe,

alicia
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  #47  
Alt 08.02.2008, 13:21
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Estella,- lieber Peter..................tja,- also wo wir da gelandet sind,- wiegesagt ich wollte mit meinem Dad ja ins Virchow,- wo Dein Papa operiert worden ist.................aber mein Dad fühlte sich hier gegenüber meiner Wohnung in diesem Krankenhaus während der Chemotherapie ganz wohl,- und wollte einfach jemanden aus der Familie ganz nah bei sich wissen,- wiegesagt,- ich schaue jeden Morgen seit 18 Jahren auf jenes Krankenhaus......ein anderer Ausblick wäre mir bei weitem lieber.......

Nun,- der Chefarzt der meinen Vater beide Male operiert hat,- kommt mir eigentlich sehr kompetent vor,- er hatte jahrelang im Virchow mit Dr. Schuhmacher auf der Station operiert,- und diesen Eingriff oftmals vorgenommen,- ob unter eigener Regie,.- das weiß ich nun nicht.

Enttäuschend fand ich allerdings,- daß 1.) keine Nachuntersuchungen wie CT und Magenspiegelung vorgenommen wurden,- denn im Vorgespräch hat der Chefarzt (Operateur) ja noch darauf hingewiesen,- daß mein Dad da nicht drum herum kommt,- was ihm völlig egal war,- denn er hatte in der ersten Klinik 3 oder 4 Magenspiegelungen,- inzwischen schien ihm das als notwendiger Routineakt.
Wiegesagt,- wir alle.........insbesondere ich bin fest davon ausgegangen,- daß mein Vater ca. 5,6 Tage vor dem Eingriff erneut durchgecheckt werden würde,- aber nicht so Holterdipolter gleich für den übernächsten Tag auf dem OP-Plan stünde,- war ja dann einen Tag später erst,- aber gut.

2.) Bin auch ich davon ausgegangen,- daß Sie meinen Papa, allein wegen dem evtl. schwachen Nervenkostüm sofort morgens früh als ersten Patienten in den OP schieben,- damit auch alle teilhabenden Schwestern ,- Ärzte und Anestäsisten wach,- ausgeschlafen und fit an diesen großen kompliezierten Eingriff rangehen....................gut,- dann hieß es 11.00 Uhr,- und hinterher erfuhren wir ja von der Ärztin,- daß mein Vater praktisch noch 3 STUNDEN(!!!) in einem OP-Nebenraum rumliegen mußte bis er dann nun endlich dran war,- das finde ich ehrlich gesagt schon nicht mehr menschlich,- sondern irgentwie eine grobe Fahrlässigkeit an der Seele eines Menschen,- der natürlich aufgeregt und voller Ängste ist.

3.)Ganz besonders schockiert hat mich die Tatsache daß man uns nicht angerufen und informiert hat,- als sie meinen Vater das zweite Mal in den OP gekarrt haben.
Stellt Euch nur vor,- wie sehr wir geschockt gewesen wären,- hätte meine Mutter nicht vormittags wieder auf der Intensiv angerufen um sich nach dem Befinden ihres Mannes zu erkundigen.............wir wären frohen Mutes und guter Dinge in sein Zimmer gekommen und hätten die Welt nicht mehr verstanden,- wieso er nicht sprechen kann,- diesen Beatmungsschlauch plötzlich im Halse hat etc...............................dafür hat sich ein Pfleger im Namen des Pflegeteams auch mehrmals entschuldigt,- denn "normalerweise" verständigt man natürlich die/den nächsten Angehörigen.

Also alles in Einem habe ich schon das Gefühl daß er dort sehr gut betreut wird,- aber es lief extrem ungünstig an das Ganze.

Heute rief meine Ma wieder um 9.00 dort an und sprach mit der Oberärztin,...die ihr sagte mein Vater hätte eine schlechte Nacht gehabt mit wieder ziemlich hoher Temperatur,- um 39,5 und das sie ihn gleich zum CT fahren,- anscheinend hat das Lungeröntgen gestern nichts Neues gebracht,- sie wissen /wußten bis gestern nicht 100% genau,- ob es nun eine Lungenentzündung ist oder nicht, -allerdings bekamen wir da täglich unterschiedliche Auskünfte durch diensthabende Stationsärzte und Schwestern,- mal hieß es ja es ist was an der Lunge,- dann wieder wissen wir noch nicht genau,- dann es könne sein,- die Beatmungsmaschinen bergen ein hohes Risiko der Lungenentzündung und und und .........

Ebenso fand ich die Auskünfte nach der ersten OP sehr verwirrend,- erst hieß es es wurde erneut geöffnet,- aber nichts gefunden,- am Nachmittag erzählte eine Schwester es wäre wohl eine Undichtigkeit am Darm/Darmnaht gewesen,- da wurde aber gar nichts vernäht..........dann hieß es wieder es ging ihm wegen der LUnge so schlecht,- daß man nachsehen wollte,- dann wieder, nein die Lunge war nicht der Grund,- und er hätte auch kein Fieber,- ach doch kurzes Fieber (/Samstagvormittag) und Mittags wäre es wieder runter gewesen,- dann sagte man uns Montag ziemlich schroff,- na ihr Vater/Mann hat ja seit der großen ersten Op total erhöhte Entzündungswerte und ständig steigendes Fieber(??)...........also was denn nun???????

Heute also hieß es,- nachdem meine Mutter aufgeregt hier anrief CT.
Eine Stunde später hab ich bei der Oberärztin telefonisch nachgefragt,- was denn nun eigentlich los sei,- was das Lungenröntgen gestern ergeben hätte,- darauf sagte sie das Lungenbild ist jetzt eigentlich egal,- denn das CT was gerade gemacht wurde hat gezeigt das mein Vater einen Erguß hat irgentwo bei/in den Lungen...........oder hat sie sogar Pneumoerguß gesagt???.......Und das manche Patienten dann "So" darauf reagieren,- ja wie...mit Fieber oder was meinte sie,- oder mit den diversen Atemproblemen die mein Vater wohl am ersten Abend hatte===?

Jedenfalls würden Sie ihn gleich punktieren,- autsch...........hoffentlich haben sie ihn vorher in den absoluten Tiefschlaf versetzt.

Tja,- liebe Mitfühlenden,- ein Gefühlskarussel übelster Art.

Sag Peter und Alicia,- haben Sie denn bei Dir Peter ,- bzw. bei Deinem Papa Alicia auch den oberen seitlichen Brustkorb eröffnen müssen um im oberen Bereich der Speiseröhre einen "Schnellschnitt" zu machen???

Der Chirurg wollte meinem Vater das ja eigentlich ersparen und sich auch ausdrücklich fast schon bei uns dafür entschuldigt,- weil das ja ganz viele Probleme nach sich zieht,- wie wir jetzt ja auch sehen können,- oder war nur der Bauchschnitt bei Euch (Alicias Vater) nötig???

Peter,- an Dich die Frage..................waren Dir Berührungen und die Stimmen Deiner Familie,- bzw. Angehörigen oder Freunde die Dich während Deines künstlichen Komas besucht haben eher angenehm,- oder teilweise lästig???..man möchte ja glauben,-das sich der Patient freut,- wenn er bekusselt und gestreichelt wird, aber da wir meistens zu dritt für 2 Stunden "rübergehen " hab ich oft das Gefühl,- er würde unser Streicheln abwehren wollen,- er wird dann so unruhig und verzieht das Gesicht als hätte er große Schmerzen......................soll man ihn nur begrüßen und hin-und wieder ansprechen oder ihm vom Leben da draußen außerhalb der Klinik erzählen,- oder vom schönen Sonnenschein draußen,- oder nicht???

Hast Du noch Erinnerungen an die Zeit im Tiefschlaf.,..und : wie lange hast Du gebraucht nach dem Koma,- bis Du nicht mehr halluziniert hast,- bzw. Dich wieder einigermaßen zurechtgefunden hast in der realen Welt außerhalb eines komatösen Zustandes???

Das wäre wichtig für mich zu wissen.

Euch alles Gute bis zum nächsten Mal,- muß mich jetzt duschen und in 1,5 Stunden wieder zum meinem Vater rüberlaufen.

Immer noch traurige Grüße,- aber mit Freude im Herzen,- daß ich hier wieder ein wenig "aufgefangen" und verstanden werde.

A tschö von Marion.
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  #48  
Alt 08.02.2008, 19:17
estella estella ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Meien liebe, tapfere Marion,

der Schnitt meines Vaters sieht aus wei ein L - er wurde auch ein zweites mal operiert, als man Angst hatte, dass die Naht undicht ist , dabei wurde festgestellt, dass sich eien Fistel an der Bauspeicheldrüse geildet hatte. das Problem war, dass die Organe meines Vaters inclusiv der Speiseröhre und des Magens sehr tief im Brustkorb lagen und man deswegen schwer an alle Lymphknoten rankam. Der Schnellschnitt wurde bei meinem Vater nicht gemacht.

In der Tat wurden wir im Virchow vor der zweiten OP rechtzeitig informiert. Bis zu dem Moment des Eingriffs, waren wir bei meinem Vater im Zimmer. Vor beiden OPs bekam mein Vater ein Beruhigungsmittal, um die Nervosität zu dämmen (deiner bekam es sicher auch - die Wirkung läßt aber nach). Er mußte vor der großen OP (die in der Früh gemacht wurde) auch in einem Nebenraum warten weil die Dame, die vor ihm dran war, eine Komplikation erlitt. Die Ärzte waren von einem kleinen Mini-Eingriff ausgegangen, doch die Op wurde schwerer als erwartet. Vielleicht war das der Grund, weswegen dein Vater im Nebenraum lag. Man will es nur wissen. Allerdings als mein Vater 10 Tage in der Intensiv lag, bekam ich von jedem Arzt was anderes erzählt. Zu viele Patienten für zu wenig personal - man spürt, dass an den falschen Stellen gespart wird.

Ich drücke euch die Daumen weiterhin und schicke dir und vor allem deinem Vater die liebsten Gedanken!
alicia
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  #49  
Alt 08.02.2008, 19:18
estella estella ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Meien liebe, tapfere Marion,

der Schnitt meines Vaters sieht aus wei ein L - er wurde auch ein zweites mal operiert, als man Angst hatte, dass die Naht undicht ist , dabei wurde festgestellt, dass sich eien Fistel an der Bauspeicheldrüse geildet hatte. das Problem war, dass die Organe meines Vaters inclusiv der Speiseröhre und des Magens sehr tief im Brustkorb lagen und man deswegen schwer an alle Lymphknoten rankam. Der Schnellschnitt wurde bei meinem Vater nicht gemacht.

In der Tat wurden wir im Virchow vor der zweiten OP rechtzeitig informiert. Bis zu dem Moment des Eingriffs, waren wir bei meinem Vater im Zimmer. Vor beiden OPs bekam mein Vater ein Beruhigungsmittal, um die Nervosität zu dämmen (deiner bekam es sicher auch - die Wirkung läßt aber nach). Er mußte vor der großen OP (die in der Früh gemacht wurde) auch in einem Nebenraum warten weil die Dame, die vor ihm dran war, eine Komplikation erlitt. Die Ärzte waren von einem kleinen Mini-Eingriff ausgegangen, doch die Op wurde schwerer als erwartet. Vielleicht war das der Grund, weswegen dein Vater im Nebenraum lag. Man will es nur wissen. Allerdings als mein Vater 10 Tage in der Intensiv lag, bekam ich von jedem Arzt was anderes erzählt. Zu viele Patienten für zu wenig Personal - man spürt, dass an den falschen Stellen gespart wird.

Ich drücke euch die Daumen weiterhin und schicke dir und vor allem deinem Vater die liebsten Gedanken!
alicia
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  #50  
Alt 08.02.2008, 19:29
loeffella loeffella ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Hallo an alle,


bin gerade ebend auf euer forum gestoßen und muß mich leider hier einreihen, ist schon irgendwie ein scheiß gefühl - aber auch irgendwie positiv mit euch darüber reden, b.z.w schreiben zu könnem

es liegt schon ein paar wochen zurück, als mein dad schluck beschwerden hatte und deshal mal wieder zum doc mußte (hatte schon lungenkrebs, ein teil wurde entfernt, das war so im jahre 2000 und dann vor 1 1/2 jahren einen Schrittmacher)
auf jedenfall wurde eine spiegelung gemacht und auch proben entnommen, man konnte nur eine kleine auswuchtung erkennen und die ärtze meinten, es sei wohl eine warze oder ein vernabung von der lungen op im jahre 2000.

wie gesagt, proben wurden entnommen und eingeschickt, doch leider war die probe zu und so ordnete die hausärztin eine erneute probe an, welche dann am mittwoch genommen wurde, nachdem eingriff mußte er eine nacht da bleiben, da er noch blutverdünnende medikamente einnimmt, die nacht sollte nur zur reinen vorsorge sein.

heute mittag kamen dann meine eltern zu uns um mit ihrem enkelkind etwas spazieren zu gehen und da rückten sie mit der sprache raus, es war ein schonk, das ergebnis der probe kam heute, ein bösartiger tumor in der speiseröhre, wo genau weiß ich nicht, mein dad sagte nur, das es wohl momentan noch ein kleiner sei (wie klein ist noch klein ? )

zumm unglück hat die hausärztin ab montag urlaub und deshalb muß er zu dem doc, der damals für die lungen geschichte zuständig war, am mittwoch wird wohl eine CTgemacht um dann wohl zu sehen ob sich metas gebildet haben oder nicht, dann wird man sehen, wie es weitergeht, habe irgendwie momentan kein gutes gefühl und bin als ich hier so manche texte las doch sehr tränenreich da gesessen und war zum teil auch recht schockiert über eure erlebnisse.

als er heute mittag so mit der kleinen da gesessen hat, das war schon irgendwie ein komisches gefühl, (unsere kleine ist 1 1/2 jahre alt) kam zur schrittmacher op.
auf jedenfall gehen einem in solchen momenten 1000 gedanken durch den kopf, die ihr mit sicherheit auch kennt und ich sie hier lieber nicht aufschreiben möchte.........


gerad rief mein dad an, hat wohl nochmal mit der hausärtztin tel. (da sie ab montag in urlaub ist) es sei erstmal nur eine tel. auskunft seitens des KH gewesen, sprich, erstmal bescheib geben, das da etwas ist, es ist wohl so in der mitte der speiseröhre, die genaue größe kann sie nicht sagen, man muß halt die CT abwarten..........

momentan komme ich mir irgendwie sch....e vor, man sitzt so hilfslos rum, kann nix machen, das schei....ß we liegt dazwischen, warum kann nicht direkt montag sein, nur keine zeit verlieren !

mal ehrlich, wie groß sind eigentlich die überlebenschancen ? klar hoffnung gibt es immer !!! aber.....man,man, 1000 fragen.........


weiß jemand evtl. wo im raum koblenz eine gute klinik ist ?

liebe grüße an euch alle
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  #51  
Alt 08.02.2008, 19:51
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,

es tut mir unendlich leid, dass Dein Vater jetzt so etwas Schlimmes durchmachen muss.

Auch bei meinem Vater wurde der Brustkorb seitlich geöffnet. Ihm wurde während der OP eine Rippe gebrochen. Seine OP hat 9 Stunden gedauert. Allerdings hatte mein Vater keinen Magenhochzug, sondern ihm wurde ein Stück Dickdarm eingesetzt. Während der OP ist ein Lungenflügel zusammen gefallen, was sie aber schnell wieder in den Griff bekommen haben. Die OP war in Ordnung und auch danach hat er sich schnell erholt. Aber das besagt gar nichts. Vielen ging es nach der OP sehr schlecht und heute sind sie wieder fit. Meinem Vater ging es nach der OP super, nach etwas über 1 Woche hat er uns schon wieder zum Parkplatz gebracht. Aber wie Du weißt, hat es ihn danach schlimm erwischt. Ich glaube immer noch, wenn er vor oder nach der OP eine Chemo bekommen hätte, wäre er vielleicht noch bei uns. Aber das ist jetzt eh zu spät.

Verstehen kann ich auch nicht, dass keine weiteren Untersuchungen vor der OP gemacht wurden. Jede Klinik will sich doch selbst vom Zustand des Patienten überzeugen. Da kann man doch nicht einfach drauf los schnippeln.
Es war schon eine Zumutung für Deinen Vater ihn so lange warten zu lassen.

Wie es Euch jetzt geht, kann ich sehr gut nachvollziehen. Diesen Zustand, den Du jetzt beschreibst, kenne ich von meinem Vater ja auch. Man ist so hilflos, weiß nicht, wie man es richtig macht.

Ich schicke Dir und Deiner Familie ein riesen Kraftpaket. Für Deinen Vater hoffe ich, dass er sich schnell erholt und ihr ihn wieder freudig in Eure Arme schließen könnt.

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #52  
Alt 12.02.2008, 14:02
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Hallo Ihr Lieben,- hab es während der letzten drei Tage nicht geschafft eine Nachricht abzuschicken,- wegen der Server-Überlastung die hier nun ständig vorherrscht..................leider.

Hab wenig Zeit augenblicklich,- nur so viel: Mein Vater wurde gestern das dritte Mal innerhalb 12 Tagen operiert,- wieder eine 1cm große Nahtundichtigkeit an der Speiseröhrenvernähung,- immer noch hohes Fieber,- weiterhin künstliches Koma--Tag 11 heute - immer noch Bakterien im Brustraum,- Drainagen wurden gelegt,- um das Wasser um die Lungenflügel herum abzuleiten,- Beatmung soll in Kürze durch einen Luftröhrenschnitt,- also Tracheakatheter erfolgen,- also alles insgesamt ziemlich düster, -aber wir geben die Hoffnung auf Gesundung unseres Vaters nicht auf..........niemals.

Hoffe bei Euch allen läuft es etwas weniger beängstigend ,- ich laß bald wieder hören von mir.

A tschö und die liebsten Grüße von Marion nebst Familie.
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  #53  
Alt 13.02.2008, 11:32
estella estella ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,

denk an dich und hoffe, dass sie endlich die undichte Stelle geschlossen haben, damit dein Vater genesen kann

Liebe Grüsse,
alicia
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  #54  
Alt 15.02.2008, 12:18
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Hallo Estella und Ihr anderen...................leider liegt die Genesung meines Vaters z.Zt. nicht mehr nur an der Heilung der undichten Nahtstellen,- wir haben am Sonntag erfahren,- nein am Montag,- daß mein Vater einen "Septischen Schock" erlitten hat,- bzw. immer noch an ihm leidet,- also eine bakterielle Blutvergiftung,- die zu einem "multiplen Organversagen" (mehrfaches Organversagen) geführt hat, hierbei liegen die Heilungschancen,- bzw. Überlebenschancen leider nicht höher als ca. 20%,- pro Jahr versterben mehr Menschen (ca. 40.000) an den Folgen eines septischen Schockes,- insgesamt weitaus mehr als Brustkrebs-und Darmkrebserkrankte Menschen es tun.

Seine Atmung/Lungen versagen den Dienst ja schon vom zweiten Tag nach der ersten OP,- sein Lungenwasser,- Pleuraerguss füllt sich täglich immer wieder,- durch die Lymphknotenentfernung um den Magen herum haut es mit der "Entwässerung" nicht hin,- er sieht total aufgeblasen aus, -und fühlt sich an wie eine Gummipuppe wenn ich ihn streichle,- sein Blutkreislauf ist ohne Medikamente auf komplett null,- die stabilisierende Medizin muß ununterbrochen in ihn reingeflößt werden,- das Fieber ist septisch mehrmals am Tag hat er durch die so hohe Temperatur,- unverändert um 39,5° GRad,- das seit 14 Tagen nunmehr,- bekommt er übelste Schüttekrämpfe,- Fieberschübe wenn eine Bakterienflut ihn erneut überollt,- nun haben zu Guterletzt auch noch die Nieren ihre Tätigkeit aufgegeben,- seit drei Tagen ist er Dialysepatient,- braucht rund um die Uhr Blutwäsche.

Die Ärzte haben uns gefragt,- ob wie gläubig sind...............wenn ja,- sollen wir beten,- hoffen,- beten..................sie würden alles tun was geht um meinen Vater solange wie möglich am Leben zu erhalten,- aber es läge nun nicht mehr in ihrer Macht,- ihn zu heilen,- sie können ihn nur bei seinem ziemlich aussichtslosen Kampf unterstützen,- mehr ist nicht drinnen.

Tja,- wir waren,- bzw. sind geschockt bis ins Innere unseres Herzens...........mein vorgestriger Geburstag war der erste in meinem Leben,- an dem mein Vater mir nicht persönlich gratulieren konnte.

Wir waren auch da,- abwechselnd immer wieder "drüben" bei ihm,- und haben hier still und traurig,- mit einem schönen Foto von ihm,- welches auf meinem Wohnzimmertisch immer mit Kerze steht in der Mitte von uns,- angestoßen und eigentlich den ganzen Tag,- wie auch an jedem anderen an ihn gedacht.

Ich bin täglich zwei,- drei Stunden bei ihm,- streichele ihn,- hebe seine leblose Hand auf die meine und will einfach nicht aufhören seine Anwesenheit zu spüren.

Meine Tante,- Papa's Schwester ist vorgestern ,- also an meinem Geburtstag völlig spontan aus Mannheim mit dem Zug hergekommen,- da sie ja nicht weiß,- ob und wielange mein Vater diesen schweren Kampf durchhält,- Ihr Erscheinen hat mich maßlos gefreut und mir gezeigt wie sehr sie Ihren Bruder auch liebt,- er hat den Kopf zweimal bewegt,- als Sie ihre Hand auf seine Stirn gelegt hat...................ganz genau wußte er,- meine Schwester steht mir bei,- daß war meiner Meinung nach nicht nur ein Reflex,- sondern eine mit aller Kraft ausgeführte kurze Reaktion auf ihre Anwesenheit.

Gestern hat er nach einer Stunde leisem Streicheln durch mich ganz leise Schnarchgeräusche von sich gegeben,- da sind mir die Tränen wieder gelaufen,- denn das war das Schönste was seit zwei Wochen passiert ist,- nämlich der erste Ton aus dem so tief schlafengelegtem Körper.
Gut,- es waren mehr die Geräusche der Lippen auf der schlaffen Zunge,- aber es hat mich/ uns alle sehr gefreut...........mal außer den piepsenden Kontrollapparaten und Überwachungsgeräten mal etwas zu hören,- was wirklich NUR von ihm aus kam.

Tja,- drückt uns bitte weiterhin ganz feste die Daumen,- ich gebe die Hoffnung nicht auf,- er kämpft,- ansonsten würde sein Zustand seit einigen Tagen nicht immer derselbe sein,- sondern sich längst noch bedenklicher verschlechtert haben.

Grüße aus Berlin,- wenn auch sehr traurige,- aber immer noch stark hoffnungsvolle.

Von Marion und Ihrer Familie.

Tschüßi.
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  #55  
Alt 15.02.2008, 12:43
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,
das sind ja leider nicht sehr gute Nachrichten von euch, aber e sist richtig von dir die Hoffnung niemals aufzugeben.

Ich wünsche euch so sehr das der Zustand sich wieder verbessert und ihr noch viele schöne glückliche Zeiten zusammen erlebt.
Am meisten wünsche ich deinem Papa das er nicht leiden muß und die kraft nicht verliert.

Viele Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #56  
Alt 17.02.2008, 00:53
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,
ich wünsche Euch in dieser schweren Zeit recht viel Kraft und Gottes Hilfe. Ich bin davon überzeugt, dass dein Vater trotz allem Eure Fürsorge spürt. Ich hoffe mit Euch, dass es deinem Vater bald wieder besser geht.
Liebe Grüße
Jani
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  #57  
Alt 17.02.2008, 22:12
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,

es tut mir so unendlich leid, dass Dein Vater das durchmachen muss.

Ich weiß was Ihr jetzt durchmacht und bin in Gedanken bei Euch. Dein Vater spürt auf jeden Fall, dass Ihr bei ihm seid. Das wird ihm sehr helfen. Das Schlimmste ist, dass man hilflos daneben sitzen muss und nichts machen kann. Aber Ihr könnt ihm Kraft geben und Liebe. Wichtig ist, dass er weiß, dass er nicht allein ist. Es tut mir soooo leid. Ich hoffe sehr, dass sich Dein Vater wieder erholt und drücke ganz fest die Daumen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Alles Gute!

Viola
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  #58  
Alt 22.02.2008, 11:50
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Hallo Ihr alle, -leider gibt es nichts Positives zu berichten von meinem Vater,- der so tapfer kämpft,- bzw. von den Ärzten so eisern durch Maschinen am Leben erhalten wird.
Heute werden es drei Wochen,- in denen er künstlich beatmet wird,- immer noch Fieber hat,- die Nierenwäsche ist seit 5 Tagen weg,- also die Nieren tun wenigstens zwischenzeitlich wieder selbsttätig ihre Arbeit, Fieber nach wie vor immer in Schüben bis auf 39,5°,- Kreislauf wieder total instabil,- Lunge haut gar nicht hin,- ohne Beatmung durch Geräte würde er wohl ersticken,- sein Herz weist wilde Unregelmäßigkeiten auf etc. pp..................

Und zu guter Letzt ist nun an der Vernähungsstelle zwischen Speiseröhre und Restmagen wieder eine Undichtigkeit aufgefallen am Montag durch eine Endoskopie........................wir dachten schon er müsse in seinem sowieso ultrakritischen Zustand nun ein viertes Mal eröffnet und operiert werden.........aber nein, - sie haben am Montag einen passgenauen Stent bestellt ,- der spätestens am Donnerstag,- also gestern eingesetzt werden sollte................aber der Stent war nicht da und plötzlich auch keine Gastroenterologe,- der den Eingriff mit dem Endoskop durchführen könne,- erst am kommenden Montag...........weil der Enterologe,- der augenblicklich Dienst hat,- den Eingriff abgelehnt hat,- traut er sich nicht zu..........klar bei dem morschen Gewebezustand kann auch einiges schief gehen..........der Enterologe,- der schon mehrfach Stents dort plaziert hat wo sie hingehören käme erst am Montag aus der Krankschreibung zurück...................umpffff.................. .ich bin dann wie man so schön sagt,- leicht ausgerastet...............habe mich in den Flur der Intensivstation gestellt und einen ziemlich lauten Monolog vom Stapel gelassen................: "Nur gut,- daß ich jeden Ihrer Schritte und jede Ihrer Aussagen protokolliere seit mein Vater hier ist,- morgen werde ich zur Klinikleitung gehen und mich wegen unterlassener Hilfeleistung beschweren und wenn auch das nicht helfen würde,- dann gehe ich zu allen Berliner Tageszeitungen um genau diese Schlamperei öffentlich anzuprangern.........o.k. der Stent ist stellt keine absolute Sicherheit da,- daß das brüchige inzwischen mit einer fetten Eiterfistel versehene morsche Gebälk der Speiseröhren-Magenvernähung nun auch wirklich zum abheilen bringt,- aber zumindesten laufen nicht unkontrolliert weiterhin aus Mund,- Speiseröhre und Magen sämtliche Sekrete angereichert mit ´diversen Hundertschaften von Bakterien die genau dort beheimatet sind weiterhin ungehindert immer schön in die Fistel,- oder außen am Speisröhrenmuskel entlang und verkleben Lungenflügel mit dem Ösohagusmuskel wie schon vor 12 Tagen eben,- als sein Brustkorb das zweite Mal eröffnet werden mußte um genau diese Undichtigkeit mit einer erneuten Naht abzudichten,- bzw. die Lungen-Speiseröhrenverklebungen wie auch immer ,- besser mit was auch immer wieder zu lösen.

Das die Wundheilung in feuchten und schlecht durchbluteten Gebieten sehr schwierig ist,- zumal mein Vater völlig vergiftete Organe hat,- steht nicht zur Debatte,- aber hier gilt es wohl ihm die schon lang nicht mehr vorhandene Lebensqualität zu verbessern,- und sei es nur ein Tropfen auf den heißen Stein, -ich war kurz vorm platzen gestern,- und siehe da..........´plötzlich setzt sich was in Gang...............heute haben sie den Stent endlich vorliegen.....und morgen um 11. 00 Uhr vormittags tritt wohl der Gastroenterologe an,- der eigentlich erst am Montag wieder seinen Dienst aufnehmen wollte um meinem Vater den Stent einzulegen.

Drückt uns bitte die Daumen daß alles gut geht,- und die jetzt wieder mal veränderten neuen Antibiotikakombinationen dann endlich fruchten können um den Körper zur Ruhe kommen zu lassen,- das Fieber muß endlich dauerhaft sinken und der Kreislauf wieder rollen.......................hoffentlich platzt die Stelle nicht während des Eingriffs,- dann muß sofort notoperiert werden.

Ein nicht enden wollender Albtraum ist das ,- keine Ahnung wo man eigentlich die Kraft hernimmt das alles durchzuhalten.................ich selbst bin durch den Stress ständig mit Abszessen überhäuft,- durch meine Sepsis vor 11 Jahren und durch meine HIV-Infektion bin ich unter solchem Psychostress selbst empfindlich wie ein rohes Ei...............heute ist mein linkes Auge von Gewebswasser derart dick zugeschwollen,- sehe wie nach einem Boxkampf mit den Klitschko-Brüdern aus,- zwei dicke vereiterte Gerstenkörner ...eines im oberen Augenlid,- eines im unteren.................das Pflegepersonal wird denken wenn ich meinen Paps nachher besuchen gehe, -daß ich vor lauter Frust in eine Schlägerei geraten bin,- weil genau so sehe ich heute aus.

Aber das steh ich durch,- kein Vergleich zu dem was mein Vater erleiden und erdulden muß,- ohne daß man ihn überhaupt fragen könnte,- ob er das alles überhaupt noch durchmachen will.

Ausgeliefert und von Maschinen hochgehalten liegt er da nun stumm und aufgedunsen ,- aber auch schon ziemlich abgemagert in diesem verdammten Intensivbett und muß da durch,- ob er will oder nicht,............und wir halt auch.


Ich grüße Euch auf's Herzlichste und hoffe,- daß keiner von Euch in den letzten Tagen auch nur irgentwelche schlechten deprimierenden Nachrichten erdulden mußte.

Liebe Grüße von Marion.
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  #59  
Alt 23.02.2008, 19:56
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Liebe Marion,

ich kann Dir gar nicht sagen, wie leid mir das mit Deinem Vater tut.

Es ist schlimm, was er alles ertragen muss. Ich hoffe sehr für Euch, dass die ganzen Qualen nicht umsonst sind.

Wie Ihr Euch fühlt, kann ich gut nachvollziehen. Uns ging es ja genauso. Es ist schlimm, wenn man zusehen muss, wie die Maschinen den Körper beherrrschen. Man sitzt daneben und kann nicht helfen - einfach schrecklich.

Es ist richtig, dass Du den Ärzten gezeigt hast, dass sie mal in die Puschen kommen müssen. Manchmal muss man wirklich erst laut werden, ehe was passiert. Bei meinem Vater war es auch so. Als er in der Uniklinik in Magdeburg zur Chemo war, bekam er Medikamente gegen Reiseübelkeit. Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Er hat nur gewürgt, konnte weder essen noch trinken. Ich bin dann zum Stationsarzt und habe da richtig Krach gemacht. Ja und dann ging es. Er bekam gleich andere Medikamente, aber leider waren die Nebenwirkungen schon so stark, dass sie nicht mehr geholfen haben. In der Dessauer Klinik wurde gleich Zofran gegeben, da hatte er fast keine Nebenwirkungen.

Du hast vollkommen recht, es ist ein Albtraum. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass er bald ein Ende hat und Dein Vater sich wieder erholt.

Auch Dir wünsche ich, dass Du alles gut überstehst. Stimmt genau, man fragt sich woher man die Kraft nimmt. Aber man hat sie einfach. Erklären kann ich das auch nicht. In der letzten Zeit, als es meinem Vater so schlecht ging, habe ich nur noch funktioniert. Manchmal kam ich mir vor wie eine Marionette, die kurz vorm Zusammenklappen ist. Aber ich bin nicht zusammengeklappt. Das kam dann erst als mein Vater verstorben war.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen und wünsche Euch allen viel Kraft und Deinem Vater baldige Genesung!

Alles Liebe
Viola
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  #60  
Alt 28.02.2008, 13:01
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Nun hat`s meinen lieben Papa auch erwischt.............Guten Tag erstmal.

Also,- Hallo wieder mal...............der Stenteinbau am letzten Samstag ist soweit gut verlaufen,- nach zwei Tagen hatte sich das Teil in Zeitlupe selbsttätig der Innenwandung der Restspeiseröhre angepaßt,- sie haben dann am Dienstagvormittag - also vorgestern - eine Endoskopische Kamerakontrolle gemacht, und einen Abdichtungstest.....die Nahtstelle ist ja nachwievor offen - der Stent soll nur abdichten,- heilen muß die Wunde von allein......,- von der Magensonde mußten sie ihn dadurch auch wieder trennen,- bekommt er seine Nährstoffe wieder über einen ZVK.

Ansonsten alles gleichbleibend bedenklich,- eine Sorte Bakterien ist nun bekämpft durch ein gutes Antibiotika,- aber dafür haben sich alle Pilze ums Tausendfache im Körper vermehrt,- die sonst genau von diesen Bakterien in Schach gehalten wurden.

Womöglich muß er auch nach einer Woche Nierenwäschepause,- nun wieder an die Dialyse,- denn die Nieren scheiden wieder kaum Schadstoffe aus.

Dadurch ist er wieder wahnsinnig voll mit Wasser,- sieht um 20kg schwerer aus,- als er vor der OP aussah,- die Atmung haut überhaupt nicht hin,- der Blutdruck ist nur durch Medikamente stabilisiert worden,- ohne würde der Kreislauf komplett ausfallen,- das Fieber ist mal runter,- zwei Stunden später wieder weit über 39°Grad...............also,- es gibt überhaupt NICHTS Positives von uns hier zu berichten.

Ich selbst lasse immer mehr Kraft bei den Besuchen,- es breitet sich leider starke Resignation aus,- weiß ich doch,- daß soviele Menschen an den Folgen eines septischen Schocks versterben,- und wahnsinnige Spätfolgen durch die angegriffenen Organe haben...........dazu die Spätfolgen der eigentlichen Krebsgeschichte,- man kommt gar nicht mehr dazu darüber nachzudenken,- welche Rehakur für meinen Dad zuerst ansteht,- wenn er wieder erweckt werden könnte,- dazu muß alles stabil laufen,- vorher kann man ihn nicht wecken.

Die Chemotherapie hinterher,- kann man wohl total vergessen,- wie sollte er diese noch überstehen können,- glaube auch nicht,- daß er sie noch annehmen würde,- wahrscheinlich wird er niewieder freiwillig ein Krankenhaus betreten wollen nach dem Ding,- was da jetzt gerade läuft.

Es zerreißt mir regelmäßig das Herz ihn dort so hilflos und ausgeliefert liegen zu sehen,- und man kann ihn nichtmals fragen,- wie es ihm damit so geht.

Einfach nur traurig,- leider kann man das Geschehene nicht rückgängig machen,- heute würde ich ihm auf jeden Fall von der OP abraten,- einfach zu gefährlich .........................aber anderseits war das seine einzigste Chance,- auf ein evtl. Überleben des Krebses.

Ach mennoh,- es geht uns allen wirklich schlecht mit der ganzen Sache,- und unser eigenes Leben macht wirklich keinen Spaß mehr,- die einfachsten Dinge überlasten mich,- alle Kraft geht in die Intensivbetreuung meines Vaters,- für andere Dinge fühle ich mich wirklich zu ausgelaugt.

Ganz liebe,- aber sehr sehr traurige Grüße von uns hier aus Berlin.

Marion und Familie.
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