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  #1  
Alt 14.04.2014, 06:19
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard Nun ist es doch passiert...

Ich kann die Ereignisse des Wochenendes noch gar nicht begreifen.
Am Samstag hatte ich meinen Vater besucht udn wollte mit ihm über das Thema Pflegedienst sprechen, Termin ist ja für heute ausgemacht.
Mein Lieber Vater wollte dann von sich auf ins KH, was mir schon sehr Angst machte, da er noch bis Freitag absolut nicht wollte.
Nun hatte ich zum Glück für die beiden doch auch noch mal meine Schwester dabei. Sie rief den Krankenwagen, ich half ihn anzuziehen. Es musste ein Hemd sein, schwarze Socken...
Ich hab ihm dann noch eine Tasche gepackt mit Wechselwäsche für mindestens 1 Woche
Als wir im Krankenhaus ankamen, war er zwar geschwächt aber dennoch ansprechbar. wollte, dass ich die ganze Zeit da war, auch als es dann hoch auf die Station ging (seine Station). Dort kennen ihn alle, weil er da ja auch sie letzten 2 Jahre ein und ausging. Wir bekamen ein Einzelzimmer und blieben auch noch bis der Arzt kam. Der machte meiner Schwester und mir dann unmissverständlich klar, dass es sich vermutlih um die letzten Stunden meines Vaters handelt.
Wir habn und dann erstmal verabschiedet, weil er soo müde war (ich breuhe das sehr, weil ich ihn gern länger noch wach erlebt hätte). Am nächsten Morgen, dann um 8 Uhr wieder da, da hat er mich noch erkannt, aber richtig Reden ging schon nicht mehr... Er war dann furchtbar unruhig, wolle sich unbedingt hinsetze, als ich mit der Schwester beschloss, ihm etwas zur Beruihigung zu geben.
Er wurd dann ruhiger und döste. Gegen Schmerzen bekam er auch etwas... Gegen 10 kam der Arzt, der mir erklärte, dass die Nieren versagt haben und nun wirklich nichts mehr gemacht wird. Er soll Morphium bekommen, damit er alles gut übersteht.
Den ganzen Tag war ich da. Obwohl mir viele Leute sagten, ich soll gehen, der Anblick tut mir nicht gut. So saß ich doch Stunden an diesem Bett, habe meine Vater gestreichelt, mich bei ihm bedankt für die kurze schöne Zeit und dass ich ihn sehr lieb habe und ihn vermissen werde, wir uns aber irgendwann wieder sehen und ich mich darauf schon freue! Ich hab gesagt, du darfst loslassen... Er hat stundenlang gekämpft, wenn auch friedlich und entspannt. ich brauchte zwischendurch eine kurze Ablenkung bin mal auf Toilette über den KH Flur und dann kurz telefonieren. Als ich wieder kam, setzte ich mich ans bett und beobachtete meinen Vater. Ich hab glaube ich nichts gesagt, sondern ihn nur gestreichelt und dann setzte die Atmung aus.. Es waren noch 2 Atemzüge, dann war mein lieber Vater für immer eingeschlafen... Ich hatte ihm versprochen, dass wir das gemeinsam durchstehen werden udn das haben wir! Jetzt stehe ich da, mit der Tasche voller Sachen und weiß gar nicht, wie sich mein Leben gerade so verändern konnte. Er war so stark und tapfer. Ich habe ihn nicht ein Mal klagen, jammern oder verbittert reden hören. Er ging sogar noch hoffnungsvoll in KH...
Ich bin so durch den Wind und vermisse ihn so sehr.

Schlaf gut Papi, wir sehen uns wieder und ich freu mcih schon!!!
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  #2  
Alt 14.04.2014, 06:51
Benutzerbild von RudiHH
RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Hallo
Mein tief empfunden Herzliches Beileid.
Ich bin sprachlos angesichts der Trauer die du jetzt erlebst.
Ich kann dir nur sagen ich Trauere mit und bete für deinen Papa und für euch.
__________________
.
Rüdiger
--------------------------------------------------
Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #3  
Alt 14.04.2014, 11:19
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Liebe Susi.

Ich habe dir ja schon geschrieben. .. aber auch hier nochmal mein aufrichtiges Beileid. Es tut mir sehr leid für dich und dieser Verlust ist sehr schrecklich.

Drücke dich ganz fest.

Sabrina
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  #4  
Alt 14.04.2014, 14:26
cinderella77 cinderella77 ist offline
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Beiträge: 60
Standard AW: Nun ist es doch passiert...

wir kennen uns nicht, aber als ich deine zeilen glesen habe musste ich weinen.
es hat mich an meine oma erinnert. da war meine mama bei ihr so wie du bei deinem vater.
mein herzlichstes beileid. .... ich wünsch dir für die schwere zeit die jetzt für dich und deine famile kommt viel kraft.
Lg Petra
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  #5  
Alt 14.04.2014, 21:23
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Liebes Gänseblümchen,

mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust! Deine Zeilen haben mich sehr berührt und ich musste sofort weinen. Ich fühle mich an meine Mami erinnert. Ich durfte auch bei ihr sein, als sie gehen musste. Ich freu mich auch schon so sehr sie wiederzusehen.

Ich fühle mit Dir und schicke Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Traurige Grüße, Tina
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  #6  
Alt 14.04.2014, 23:35
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Liebes Gänseblümchen,
mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Papas.

Ich fühle mit dir, kann mir denken, wie du dich jetzt fühlst - allein, leer, traurig, voller Erinnerungen, ...

Schön, dass du bei ihm sein konntest, das hat ihn sicher beruhigt und friedlich gehen lassen.

Ganz viel Kraft für alles Kommende

Stille Grüße
Yvonne
__________________
Meine Mutti
BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013)
07.03.1951 - 09.12.2013
Nun bist du auch ein Engel
Du fehlst mir!

Mein Vati
Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989

Meine Omi
Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158
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  #7  
Alt 15.04.2014, 08:46
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Ich danke euch für die Anteilnahme und das ehrliche Mitgefühl. Es tut so gut das zu erleben. Ich weiß viele von Euch haben schon erlebt, was ich erlebt habe oder werden es noch.
Was mich bewegt, ist die große Liebe, die ich jetzt spüre. Eine Freundin kam gestern, ohne dass ich etwas sagen musste einfach vorbei. Hat einen Tee mit mir getrunken, mich gedrückt und mich dann auch wieder traurig sein lassen. Das tat so gut, genauso wie eure Worte!
Dennoch wird es schlimmer von Tag zu Tag. Gestern habe ich mich in Aktionismus verloren. Alle Formalitäten angeleihert etc. WOllte ihn sogar wegen einer Versicherung anrufen Heute kommt das Loch Es tut so weh, was kann ich nur machen, gegen diesen Schmerz. Heute überkommt mich das sehnsüchtige Verlangen ihn noch mal zu drücken und zu fühlen, aber das wird ja erstmal nicht mehr möglich sein.
Ich habe es auch meiner Tochter versucht zu erklären gestern, sie musste mit ihren 3 Jahren weinen, wahrscheinlich auch, weil Mami so traurig ist und dann hat sie gesagt, dass der große Opa eigentlich zu uns kommen soll...
ich weiß auch nicht mehr gerade...
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  #8  
Alt 15.04.2014, 23:59
cinderella77 cinderella77 ist offline
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Standard AW: Nun ist es doch passiert...

Du bist stärker als du denkst und die Trauer muss jetzt sein. Auf solche Freund wie Deine Freundin kannst Du bauen. Schön das sie einfach nur für Dich da ist ohne aufdringlich zu sein oder irgendwelche standartsprüche zu machen, auf die man verziechten kann.
Weine nur. weine. Ich denk das hilft ein klein wenig.
Denk an das positive was war. Behalt ihn in deine gedanken. In Deiner Erinnerung. Lass ihn da nie wieder gehn und er wird immer bei Dir sein.
Fühl Dich gedrückt und umarmt.
Lg Petra
wünsch Dir viel Kraft
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  #9  
Alt 02.09.2014, 11:39
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard Mein Papa hat bald Geburtstag...

Hallo zusammen,

mein Papa ist ja "schon" im April für immer eingeschlafen. Die Zeit seither war zwar von immer wieder kehrender Traurigkeit geprägt, aber mir ist auch seltsamer Weise sehr viel Schönes in der Zeit danach passiert, fast schon ein paar zu viele gute Zufälle, so dass ich geglaubt habe, ich packe das alles irgendwie...

Ich habe meinem Papa auch immer regelmäßig Emails geschrieben und ihm erzählt, was mir so passiert. Wir haben das vorher auch immer so gemacht.

Jetzt nähert sich sein Geburtstag und meine Traurigkeit nimmt wieder extrem zu. Manchmal sitze ich in der Bahn oder im Büro und muss einfach weinen. Ich denke an irgendwas und es macht mich so unendlich traurig, dass er wirklich nie wieder mit mir reden wird. Ich ihn nie wieder bei mir haben werde...

Kenn das jemand von euch, dass die Trauer eigentlich erst später so richtig heftig kommt? Wie geht ihr damit um, habt ihr Ratschläge für mich?

Ich habe mir überlegt, dass ich mir freinehmen könnte, wenn er Geburtstag hat und irgendwas schönes mache "mit" ihm (zumindest in meinem Herzen), aber ich habe auch schreckliche Angst, dass ich den ganzen Tag wieder nur weinen werde.
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  #10  
Alt 02.09.2014, 15:53
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Mein Papa hat bald Geburtstag...

Liebes Gänseblümchen!

Das die Traurigkeit mal mehr und mal weniger ist habe ich auch. Momentan ist die Traurigkeit unermesslich und ich stecke tief drin!

Meine Mama ist am 22.6 gestorben und am 28.7 wäre sie 65 Jahre geworden. Ich habe mir an diesem Tag ganz bewusst frei genommen schon alleine deswegen, weil meine Eltern an diesem Tag auch ihren 35. Hochzeitstag gefeiert hätten. Ich wusste das ich meinen Papa an diesem Tag nicht hätte alleine lassen können!

So bin ich an dem Tag morgens zu Papa zum Frühstück gefahren und anschließend sind wir zusammen zum Friedhof. Wir haben der Mama ein sehr schönes Rosengesteck gebracht, denn Rosen liebte sie über alles.

Mittags sind wir schön Essen gegangen und wir wussten Mama hätte sich gefreut das wir den Tag zusammen verbracht haben!

Alles liebe zu dir!

Mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #11  
Alt 03.09.2014, 08:32
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Beiträge: 32
Standard AW: Mein Papa hat bald Geburtstag...

Danke für deine Antwort. Ich habe mich jetzt für den Geburtstag mit einer sehr guten Freundin meines Papas verabredet. An diesem Tag werden wir ihn besuchen und dann nahe dem Friedhof eine Kleinigkeit essen gehen. Mein Papa hätte sich sicher auch darüber gefreut. Seine Freundin habe ich erst nach seinem Tod kennen gelernt, aber manachmal glaube ich, er hat mir ganz absichtlich eine liebe Seele hinterlassen, damit ich meine Trauer mit jemandem teilen kann

Es ist trotzdem schwer zu akzeptieren, dass er einfach nicht da sein wird an diesem Tag! Ich vermisse ihn so sehr...
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  #12  
Alt 05.09.2014, 12:06
CatLove89 CatLove89 ist offline
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Ort: Nordhessen
Beiträge: 123
Standard AW: Mein Papa hat bald Geburtstag...

Hallo Gänseblümchen,

einen Monat nach dem Tod meines Papas stand auch sein Geburtstag an. Der erste Geburtstag ohne ihn.

Ich hatte mir für den Tag frei genommen. Schon Monate vorher hatte ich das geplant, weil immer der Gedanke da war "Vielleicht ist es der letzte Geburstag ohne ihn". Leider hat er es bis zu diesem Tag nicht geschafft

Wir (meine Mama, Schwester und ich) waren zusammen auf dem Friedhof, ich hatte für nachmittags einen Kuchen gebacken. Später kam noch die Schwiegermama meiner Schwester und wir haben spontan gegrillt. Papa hätte es gefallen.

Die Idee, mit der Freundin deines Vaters Zeit zu verbringen finde ich gut.

Hatte dein Papa in der Zwischenzeit schon Geburtstag oder steht der Tag noch an? Du kannst ja gerne berichten, wie es für dich war.

Liebe Grüße
catlove
__________________
Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt)
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