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Alt 15.11.2016, 21:42
Dream Dream ist offline
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Registriert seit: 08.11.2016
Beiträge: 100
Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Vielen Dank für eure Hinweise, Wolle2 und lotol!

Da ihr aus Erfahrung sprecht, ist mir gerade eure Ansicht dazu sehr viel wert, dies auch mit einem Mitempfinden für eure Situation. Ich hoffe, euch geht es den Verhältnissen entsprechend aushaltbar und in einer positiven Entwicklung vorwärtsgehend.

Ich hab mit meiner Mutter alles besprochen, über den Termin, dass sie mit mir zusammen wohl doch besser dran ist als im Pflegeheim mit nervenden Mitbewohnern. Sie empfindet es auch so und ich muss sagen, dass ich sie genauso gern um mich habe wie sie mich. Das wäre nicht bei jedem in der Familie so, bei manchen habe ich Fluchttendenzen, aber meine Mutter und ich sind uns zum Glück sehr ähnlich, ich kümmere mich gern um sie und sie auch um mich. Da muss ich sie noch leicht bremsen, damit sie jetzt mehr auf sich schaut und mir vertraut, dass ich es alleine schaffe.

Sie war früher immer die Übermutter, die sich zu viel kümmert, aber jetzt - wo sie nicht mehr kann - ist ihre liebe, aber auch nervende Überfürsorge mir gegenüber kein Problem mehr für mich. Für sie selbst bedeutet es, wie ich in meiner jahrzehntelangen schweren Schmerzkrankheit einen Weg des Minimalismus zu gehen, sich mit weniger zu begnügen, mit wenig glücklich zu sein. Auch darüber sprachen wir, dass der Haushalt nun nicht mehr so perfekt sein kann, wie sie ihn früher führte. Ich kann nun mal auch nicht ein ganzes Haus perfekt in Schuss halten, aber das ist auch nicht nötig, denn wir wollen ja sowieso in die Stadt umziehen (was einiges erleichtern würde bei den Besorgungen) und das Haus renoviert verkaufen. Ich muss es noch minimal renovieren, damit der Verkaufswert nicht zu sehr unterschritten wird. Das kann ich auch, aber es braucht Zeit, auch für die Vorbereitungen bis zum Umzug. Wir werden viel wegwerfen und verschenken. Ideal wäre es, wenn wir ins Stadtzentrum ziehen könnten mit Liftaufzug, rollstuhlgängiger Wohnung und optimalen Verbindungen, damit ich nach Einkäufen schnell wieder bei ihr zuhause bin, denn ich will sie nicht allzu lange alleine lassen. Dann wäre auch der Weg zu den Ärzten viel kürzer. Aber das ist noch Zukunftsmusik und wird einige Monate dauern. Es kommt auf meine eigene Kraft an. Ich hoffe, dass ich selbst auch noch fitter werde und die Arbeit routinierter und schneller bewältige.

Ich hab mich nun in der Stube eingerichtet, damit ich in ihrer Nähe bleiben kann, denn ich kann nicht so oft die Treppe rauf- und runterrennen wegen meinen eigenen Schmerzen in den Beinen. Aber so geht es jetzt gut. Zum Glück ist die Stube großräumig, sodass nun meine Mutter vor dem TV-Gerät im bequemen Sessel sitzt und ihr Enkelkind bei mir am Tisch spielen kann.
__________________
LG Dream

Geändert von Dream (15.11.2016 um 21:50 Uhr)
 

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