Thread von meine-kleine "Mein Papa hat Leberkrebs"

[meine-kleine]

Hallo!!!

Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Mein Papa hat Leberkrebs.
Im Mai wurde ihm ein Teil des Tumors von der Leber entfernt.
Beim Schließen der Bauchdecke fanden die Ärtze Tumore an der Bauchdecke.
Er bekam dann Chemo, die er aber ganz und gar nicht vertragen hat..Es mußte immer wieder und immer wieder eine Pause zwischen der Chemo gemacht werden, die er auch jedes Mal im Krankenhaus verbringen mußte.
Zu allen Übel sagen die Ärzte das der Rest des Leber-Tumors unauffindbar ist.Mein Papa wäre ein Unikat!!Vorigen Freitag mußte meine Mama ihn abends wieder ins Krankenhaus bringen, weil er sich vor Magenkrämpfen kaum noch bewegen konnte.(in der Zeit von Mai bis jetzt hat er 35 kg an Gewicht verloren)
Die Ärzte stellten eine Entzündung am Dünndarm fest.Die Schmerzen im Magen kamen daher, das sich Urin und Stuhlgang im Magen gesammelt haben, das er auch ausgebrochen hat.
Ich bin einfach nur noch müde, fassungslos,wütend und maßlos traurig!!
Und immer wieder stelle ich mir die Frage : Was hat mein Papa verbrochen? Warum er?
Er ist erst 58 Jahre.Hat 2 wundervolle Enkelkinder , die ihn abgöttisch lieben!!
Wir brauchen ihn doch noch..
WARUM MEIN PAPA!!!!!!!
Ich kann es kaum in Worten fassen, wie wir uns fühlen!!!
Daneben stehen und ihm nicht helfen können!!
Das macht einen einfach nur fertig.

Aber wir sind trotzallem stark und werden das schaffen!!!
Die Hoffnung stirbt zuletzt...

[Andy2011]

Hallo ich habe Dein beitrag gelesen. Ich habe mit 35 Jahren Hautkrebs an mehreren stellen. Jetzt mit 37 Jahren habe ich verdacht auf Leberkrebs schwarze flecken auf der Leber. Und ich sage mir auch immer aufgeben ist nicht und Hoffnung stirbt zu letzt. Aber mache mir auch nichts vor und versuche noch soweit wie es geht das Leben zu geniessen. Leider ist es immer so, das ein bewust wird wie schön und dankbar man sein kann, wenn man Gesund ist. Man nimmt nach solchen Sachen Tag ganz anders wahr als einer der Gesund ist.
Lg Andy

[Silke74]

Hallo meine-kleine,
ich weiß genau wie du dich fühlst. Mein Vater hat Darmkrebs mit Lebermetastasen. Im Mai 2009 haben wir die Diagnose erhalten. Er hat Chemo und andere Behandlungen bekommen und es ging ihm eigentlich immer recht gut. Bis er an einem Magengeschwür operiert wurde. Seitdem isst und trinkt er nicht. WIr haben alles natürlich erst einmal auf die OP geschoben. Mittlerweile liegt er auf einer Palliativstation ist total verwirrt und geschwächt. Isst gar nicht mehr und trinkt 100 ml am Tag! Die Ärzte gehen davon aus, dass er den Januar nicht überleben wird. Er ist 61 Jahre alt. Ich bin 37 und meine Kinder 1 und 4. Auch sie lieben ihren Opa abgöttisch, genau wie ich. Mein Vater war immer die wichtigste Person in meinem Leben. Jetzt sind natürlich mein Mann und meine Kinder noch wichtiger. Aber trotzdem ich liebe meinen Vater mehr als mein Leben und jetzt soll er für immer gehen. Ich bin absolut fassungslos und weine manchmal den ganzen Tag. Kann auch nicht oft bei ihm sein, da ich halbtags arbeite und nachmittags meine Kinder habe. Fahre aber so oft es geht zu ihm. Er spricht kaum noch, sieht mich auch nicht mehr an. Es tut so weh ihn so zu sehen. Ich habe heute noch zu meiner Mutter gesagt:"Wir können uns auf den Kopf stellen, aber wir ändern nichts". Es ist leider so. Warum müssen die besten Menschen so früh sterben und so viele Idoten werden Steinalt. Diese Welt ist echt ungerecht. Bin sowieso keine gläubige Christin, aber jetzt ist bei mir echt jeder letzte Funken Glaube weg. Gott kann mich mal....

Vielleicht können wir uns gegenseitig ein bisschen Halt geben. Würde mich freuen.
Traurige Grüße Silke74

[meine-kleine]

Hallo Andy!!

Ich kann gar nicht in Worte fassen wie leid es mir für Dich tut...
Ich kann Dir nur ganz viel Kraft wünschen...

Bei meinem Papa wird es von Tag zu Tag schlechter
Vor 2 Wochen hat man auch noch Darm und Bauchfelltumore festgestellt.
Am vergangenen Montag ist er aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Er wollte nicht mehr länger dort bleiben , weil man ihm nicht mehr helfen kann.
Meine Mama und ich versuchen ihm die letzten Tage , die ihm noch bleiben , so schön wie möglich zu machen.
Ich habe es meiner Mama immer übel genommen, wenn sie gesagt hat, das es besser für ihn wäre, einfach in Ruhe in seinem zu Hause friedlich einzuschlafen!
Aber nachdem ich selbst ein paar Tage und Nächte bei meinen Eltern verbracht habe , denke ich mitlerweile selber so.
Diese Schmerzen, die er Tag für Tag , Nacht für Nacht ertragen muss , sind die Hölle.Er schreit auf und weint und sagt ich kann nicht mehr, wann hört das endlich auf...
Und man sitzt an seinem Bett und kann nichts aber auch rein gar nichts für ihn tun.Das macht einen so fertig und wütend.

Heute war ich auch wieder bei ihm. Bevor ich nach Hause gefahren bin , habe ich zu ihm gesagt : " Papa, ich liebe Dich und wenn Du keine Kraft mehr hast und nicht mehr willst, dann mache die Augen einfach zu. Wir Können es verstehen und werden Dir keinesfalls böse deswegen sein.
Er hat mich richtig erleichtert angesehen und ich habe das Gefühl als hätte ich ihn heute das letzte Mal gesehen...

Ich bin nur noch am weinen.Das tut sooo scheisse weh.. Und ich weiss auch das der Schmerz immer bleiben wird man aber nur mit der Zeit lernt damit zu leben.
Ich habe solche Angst...

[meine-kleine]

Hallo Silke!!

Danke das Du geschrieben hast.
Hatte es schon aufgegeben zu glauben, das sich jemand meldet bzw jemand schreibt.

Mein Papa ist erst am 14. 12 letztes Jahr 58 Jahre alt geworden.

Meine Kinder sind 9 und 12 Jahre.

Mein Großer kommt mit der Situation überhaupt nicht klar.Er liebt seinen Opa so abgöttisch. Als wir ihm einen Tag vor Heilig Abend die Wahrheit sagen mussten, ist er vor lauter Schmerz so wütend geworden, das wir ihn nur noch mit Mühe bändigen konnten.
Seitdem ist er nur noch ruhig und in sich gekehrt, was mir zusätzlich große Angst macht...
Bin mit meinem Latein längst am Ende!!
Mein letzter Funken an Glauben hat sich mit dem Tag , andem mein Opa gestorben ist, verabschiedet.
Damals war ich 18 Jahre.
Wenn es den dort oben geben würde, dann würde es nicht so viel Schmerz und Leid geben..
Sorry ,aber das ist meine Meinung!!

Ich liebe meinen Papa auch mehr als mein Leben und so ein Leben gefüllt mit Schmerzen und Leid hat er nicht verdient...

Ich habe immer nur ein und dieselbe Frage, die ich mir stelle : Warum mein Papa und was hat er verbrochen, das er so leiden muss????

Man wacht morgens damit auf und abends geht man mit diesen Fragen ins Bett!! Und das schlimmste ist, das man niemals Antworten bekommt..

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz ganz viel Kraft!!
Ich würde mich freuen bald von Dir zu hören bzw zu lesen

VLG meine-kleine

[dphw]

Hallo,Silke,hallo meine kleine,

Ja,die Welt ist schon ungerecht,und glauben das es da oben jemand gibt der
über uns wacht oder so.....,den Glauben hab ich auch schon lang aufgegeben.
Bin ja auch erst 60 und habe Leberkrebs.Zum Glück gibt es fast niemanden der um mich trauert,ausser Hund und Frau....
Wenn natürlich ,wie bei euch Enkelkinder da sind ,ist es natürlich hart wenn der Opa todkrank ist.
Aber geht so offen als möglich mit der Situation um,Wehklagen und Trübsal ist auch nicht gut für eure Patienten.
Nehmt es hin das es irgendwann vorbei ist und versucht die Zeit so gut als
irgendwie möglich mit einer trotz allem positiven Einstellung zu verbringen.

gruss dieter

[hoppelhase]

Hallo!
Mein Papa wird nächste Woche 62 Jahre.
Ich kann auch schon lange nicht mehr richtig einschlafen, weil ich immer über ihn nachdenke.
Ich habe auch 2 Kinder (3 und 1). Ich glaube, dass sich mein Großer etwas von seinem Opa "fürchtet". Seit ca. 2 Wochen mag er nicht mehr mit Opa reden (seit dieser Zeit sieht mein Papa richtig schrecklich aus).

Ich weiß leider auch nicht, ob ich ihn überhaupt noch zu Papa mitnehmen soll... Mein Vater freut sich schon, wenn die Enkel auch zu Besuch kommen, aber wenn er merkt, dass sich sein Enkel vor ihm fürchtet.

Hab keine Ahnung wie ich das in Zukunft handhabe

Lg

[dphw]

Hallo Hoppel,
versuch der ganze Sache was Gutes abzugewinnen,überlass es Deinem Sohn ob er mit will ,den Opa besuchen.
Auch für Dich denke ich wäre es das Beste es locker anzugehen!
Du kannst nichts ändern,die Dinge gehen ihren Weg.
Versuch diesen Weg für euch alle so leicht wie möglich zu machen,wenn es auch schwerfällt.

Gruss Dieter

[Silke74]

Hallo meine-kleine,
schön dass du zurückgeschrieben hast. Wie heißt es so schön:"Geteiltes Leid ist halbes Leid". Auch wenn wir uns nicht kennen... Man hat schon das Gefühl, dass man nicht alleine auf der Welt ist, dem so etwas schlimmes nun passieren wird. Meinem Vater geht es richtig schlecht. Ich würde sagen, er liegt im Sterben. AUf der Palliativstation kann er nicht mehr bleiben. Ich hoffe jetzt auf ein Gespräch am kommenden Montag mit der Pflegedienstleitung eines Hospizes hier vor Ort. Mann kommt eigentlich fast gar nicht an diese Einrichtungen heran. Ich hoffe wir haben Glück, da ich mit der Tochter der stellvertretenden Pflegedienstleitung viele Jahre Basketball gespielt habe. Das ist wohl das Letzte was ich für meinen geliebten Vater tun kann. Hinzu kommt, dass die Oma meines Mannes heute verstorben ist. Sie war schon 101 Jahre alt aber trotzdem noch fit und der Tod kam überraschend. Außerdem sind meine beiden Kinder krank. Mein Mann ist gerade mit unserem Sohn ins Krankenhaus gefahren, weil er sehr stark hustet, erbricht und über 39 Grad Fieber hat. Vielleich reagiere ich da auch über, aber in meiner momentanen Situation habe ich einfach Angst. Es ist einfach alles Scheiße. Ich würde meinem Vater so gerne helfen. Wenn ich bei ihm bin schaut er mich mit großen Augen an, als wolle er sagen: "Bitte hilf mir, lass mich nicht sterben". Aber ich kann nichts machen und das macht es noch schwerer. Einen geliebten Menschen so leiden sehen und nicht helfen können ist wohl das Schlimmste was einem passieren kann. Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben würden und du mir schreibst.
@dphw Vielen Dank für deine lieben Worte.
@hoppelhase Mach es so, wie dein Sohn es will. Zwing ihn nicht. Meine Tochter hat heute Morgen bitterlich geweint, als ich ihr sagen musste, dass ihre geliebte Uroma gestorben ist. Sie hatte ganz viel Kontakt zu ihr.Aber Kinder sind anders als wir Erwachsene. Auf meine Frage, ob sie mit zur Beerdigung wolle, sagte sie dann ca. 1 Stunde später, eigentlich will ich lieber zum SChwimmkurs, meinst du Oma ist dann sauer!!!! Kinder verarbeiten alles anders und dass ist auch gut so. Ich wünsche dir auch ganz viel KRaft für die kommende Zeit und wenn du möchtest, können wir uns ja auch gerne austauschen.

LG Silke74

[meine-kleine]

Hallo meine Lieben!!

Ich bin heute so nervös und habe eine schlimme innerliche Unruhe..
Ich weiss nicht wie ich es deuten soll.
Habe schon mehrfach bei meiner Mama angerufen aber sie geht nicht ans Telefon.
Mein Papa muss heute wieder ins Krankenhaus, weil sich die Magensonde, die sie ihm vor 14 Tagen gesetzt haben, immer wieder zusetzt.
Sollten die Ärzte das nicht örtlich hin bekommen , möchte sich mein Vater operieren lassen.Wir wissen aber das er eine Narkose nicht überlebt.
Was geht in meinem Vater vor?!
Was hat ihn bewegt sich operieren zu lassen obwohl er weiss , das er dies nicht überlebt??
Ist es , weil er immer noch die Hoffnung nicht aufgibt, oder will er seinem Schmerz und seinem Leid so ein Ende machen???
Ich verstehe die Welt nicht mehr!!!

Bin nur noch am weinen!
Mein Freund sagt nur noch, das ich mich doch mal zusammen reißen soll und wenn mir nach weinen ist, sollte ich doch warten bis meine Kinder im Bett sind..
Wenn das mal so einfach wäre!!
Jedes Mal wenn ich ihm etwas über meinen Papa erzählen möchte , verdreht er nur noch die Augen und ist total genervt!!
Mitlerweile weiß ich schon gar nicht mehr wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.
Ich bin eben ein Mensch , der mit seinem Partner darüber sprechen möchte!
Aber wie geht man mit einem Menschen um , der nur desinteressiert da sitzt , einem beim reden nicht ansieht sondern nur zum Fernseher??? Habe mich auch damit abgefunden , das ich immer ohne ihn zu meinem Papa fahren muss .
Ist es zuviel verlangt einfach nur mit ihm über meine Gefühle, was meinen Vater angeht, reden zu wollen..Ich fühle mich nur noch allein gelassen!!
Ich hoffe nur das heute alles soweit gut läuft im Krankenhaus.


VLG an Euch und ein großes Danke schön fürs austauschen!!!

[Silke74]

Hallo meine-kleine,
da bin ich auch echt überfragt, warum er sich operieren lassen will. Vielleicht denkt er wirklich, dass es für ihn besser wäre unter der Narkose einzuschlafen. Vielleicht ist er aber auch ein großartiger Kämpfer, der sich nicht unterkriegen will. Das finde ich super. Es ist zwar schwer, aber ihr müsst die Entscheidung die er für sich trifft akzeptieren. Hast du eventuell schon Neuigkeiten?
Ich finde es total schade, dass du mit deinem Partner nicht reden kannst. Mein Mann hört mir jeden Abend wenn er von der Arbeit kommt zu und will alles genau wissen. Er selber ist auch schon oft mit meinem Vater ins Krankenhaus gefahren und hat nächtelang an seinem Bett gesessen, wenn meine Mutter und ich keine Kraft mehr hatten. Er hat über seine Arbeit Kontakte zu guten Ärzten hergestellt, an die wir sonst nie herangekommen wären. Er tröstet mich jeden Abend, wenn ich weine. Es wird ihm nie zuviel. Ich bin so froh, dass ich ihn habe. Jetzt kümmert er sich mal wieder liebevoll um unseren kleinen Sohn, der mal wieder nicht schlafen will (krank), damit ich hier schreiben und mich austauschen kann. Es ist ja auch sehr leicht zu sagen, warte mit dem Weinen, bis die Kinder im Bett sind. Das geht ja überhaupt nicht. ICh finde es schade, dass du nicht mehr Unterstützung durch deinen Partner erfährst. Gerade in solchen SItuationen ist es doch total wichtig zusammenzuhalten. Ich hoffe, du hast andere wichtige Menschen an deiner Seite, die dir zuhören und dich in den Arm nehmen. Ich wünsche dir es jedenfalls und ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Bei meinem Vater ist es gestern so gewesen, dass er 3 Tassen Kaffee getrunken hat! Wir haben alle gedacht, wir sehen nicht richtig. ICh hatte allerdings heute ein Gespräch mit der Pflegedienstleitung vom örtlichen Hospiz und sie teilte mir mit, dass das wohl normal sei. Wir hatten uns schon wieder Hoffnung gemacht. Ob er dort einen Platz bekommt, ist noch nicht ganz klar. Im Moment haben die keine Betten frei, aber sie will alles versuchen. Drück mir die Daumen!!
Ganz viele liebe Grüße
Silke74

[meine-kleine]

Hallo!!!

Ich war von gestern morgen bis heute früh bei meinem Papa..
Ich hatte/habe so ein komisches Gefühl gestern und heute..
Ich wollte gar nicht nach Hause fahren aber meine Mama meinte ich solle fahren, damit ich meine Kinder für die Schule fertig machen kann und um mich ein bißchen hinzulegen , da ich nachher arbeiten muss..
Wenn das mal so einfach wäre.
Jedes Mal wenn ich die Augen zu machen will, habe ich das Bild von meinem Papa vor Augen, wie er so leidend in seinem Bett liegt und darauf wartet bis es zu Ende geht.Das macht mich noch wahnsinnig!
Es ging ihm gestern richtig schlecht.Er hat soviel geweint und sich so viele Vorwürfe gemacht.Er meinte nur, er sei Schuld daran das es uns so schlecht geht und wenn er könnte wie er wollte , würde er es sofort ändern.

@ Silke
Das freut mich, das Du so einen lieben Partner an Deiner Seite hast.
Zum Glück habe ich eine super liebe Freundin, die Tag und Nacht für mich da ist, wenn was ist.Das tut richtig gut, das zu wissen.
Sie hat das Ganze mit ihrem Papa durch gemacht und kann mich von daher gut verstehen.Sie war auch schon ganz oft mit mir bei meinem Vater.
Am Montag hatte mein Papa nochmal eine Magenspiegelung und man hat neue Tumore an der Speiseröhre gefunden.Als der Arzt uns dies mitteilte, fand ich keine Worte mehr.Ich bin einfach nur noch wütend und muss nur noch weinen.Dann diese Fragen auf die man niemals eine Antwort bekommt.
Ich weiß nicht mehr wie ich das noch weiter ertragen soll, da zu stehen und nichts tun zu können.Das frißt einen regelrecht auf.
Im Dezember hatten wir viele gute Tage und mitlerweile nur noch schlechte.
Es wird von Tag zu Tag , Stunde zu Stunde immer schlimmer!!!:weine n:
Er hat mir gestern gesagt, wenn man bei der Magenspiegelung nicht weiter gekommen wäre und er hätte operiert werden müssen , hätte er zugestimmt in der Hoffnung aus der Narkose nicht mehr wach zu werden.




Es hört sich jetzt vielleicht komisch an aber ich wünsche mir von ganzem Herzen , das die Quälerei endlich ein Ende hat, mein Papa in aller Ruhe und ganz friedlich in seinem zu Hause einschlafen kann, und das ich dann bei ihm sein kann.

Halte mich bitte auf dem laufendem wie es bei Deinem Papa aussieht!!
VLG

[Silke74]

Hallo meine-kleine,
ich kann dich soooooo genau verstehen. Wir machen zurzeit echt dieselbe Sch.... durch. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich machen soll. Und das schlimme ist, ich kann nichts machen. Er wird nicht mehr gesund werden und das zu akzeptieren ist so schwer. Es gibt so viele schlechte Menschen auf dieser Welt. Warum müssen die besten immer so früh sterben? Einen großen Vorteil (wenn man das so sagen kann) habe ich dir allerdings: Mein Papa befindet sich im Delir und ich glaube nicht, dass er weiß, dass er sterben muss. Sein Kurzzeitgedächtnis lässt ihn im Stich. Er hat bislang nur einmal kurz geweint als meine Mutter ihre Schwester und ihren Schwager mitgebracht hat und zu ihm sagte: Schau mal wenn ich dir mitgebracht habe. Da lief ihm wohl eine Träne über die Wange. Ich bin froh, dass ich nicht dabei war. Wenn ich - so wie du - meinen Vater auch noch weinen sehen müsste, wäre bei mir alles vorbei..... Wenn ich bei ihm bin, bin ich die einzige die weint. Wenn man ihn fragt: Wie geht es dir? dann antwortet er immer mit: "GUT". Er hat niemals gejammert, hat immer hart gearbeitet, um seiner Familie etwas bieten zu können. Ich habe von ihm nie gehört, dass er keine Lust hätte zur Arbeit zu gehen oder ähnliches. Er hatte eine beschissene Kindheit, ist von seinem Stiefvater geschlagen worden und sogar auf Heiligabend vor die Tür gesetzt worden. Da glaubt man ja, er würde mit seinen Kindern ähnlich verfahren. Aber nein, mein Vater hat mich nie, auch nicht einmal, geschlagen. Im Gegenteil: Er hat alles für uns Kinder gemacht. Zu jedem Basketballspiel ist er von mir gekommen, egal wohin sogar nach Berlin (wir wohnen in der Nähe von Osnabrück) auch als ich schon erwachsen war. Er ist einfach ein toller Vater und ich liebe ihn so sehr!! Jetzt wo ich das schreibe, laufen mir schon wieder die Tränen. Ich bin auch den ganzen Tag immer wieder am weinen. Ich kann - und will - es auch nicht abstellen.
Ich war heute wieder bei ihm. Er ist so schwach, hat bereits seit zwei Tagen wieder nichts mehr gegessen und getrunken. Die Ärzte geben ihm ein Mittel, das es leichter machen soll, die letzte Reise anzutreten. Auch ich wünsche mir für ihn, dass es nicht mehr lange dauert. Ich weiß genau, was du meinst. Es wird keine Rettung mehr geben, warum soll er sich noch weiter quälen!!
Ich hoffe wir bleiben in Kontakt. Das ist mir nämlich schon sehr wichtig geworden.
VLG Slke74

[Silke74]

Hallo meine-kleine,
was ist los, ich habe lange nichts von dir gehört. Ich hoffe es ist alles soweit in Ordnung, so weit in Ordnung wie es in unserer Situatation sein kann.... Ich denk an dich. Meld dich, wenn du magst. LG Silke74

[meine-kleine]

Hallo Silke!!!

Sorry das ich mich lange nicht mehr gemeldet habe, aber ich verbringe soviel Zeit wie es möglich ist bei meinem Papa...
Gerade eben musste er wieder in KH mit dem Krankenwagen gebracht werden.
Meine Mama kommt nicht mehr mit seinen Krampfanfällen , die er 2-3 mal die std. hat, zurecht.
Der Arzt meinte , das das jetzt bald zu Ende geht.
Ich weiss im moment nicht was ich schreiben soll..
Ich fühle mich einfach nur noch leer.
Sei mir bitte nicht böse!!

Sobald ich kann , dann melde ich mich wieder!

Bis dann und ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!

Liebe Grüße