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  #1  
Alt 19.02.2007, 16:09
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Frage Ich bin so verunsichert

Ich bin so verunsichert

Ich bin so sehr verunsichert seit mir der Lymphknoten entfernt worden ist. Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben. Grundsätzlich bin ich eigentlich ein im positiven Sinne nach vorne blickender Mensch. Ich neige nicht zu Katasstrophenstimmungen. Vor 11/4Jahr nach meiner großen OP, habe ich mich auf den Standpunkt gestellt, ich fange neu an, ich habe die gleichen Chancen wie jeder andere auch. In meinem Hinterstübchen wusste ich natürlich letztendlich schon, dass ich mir hier ein ganz eigenes Verständniss meiner Erkrankung gestrickt hatte. Auch meine erwachsenen Kinder und ich denke auch mein Mann, haben sich gesagt,die ist operiert und damit ist es jetzt gut. Mit dieser Haltung bin ich auch nicht zu Nachsorgeuntersuchungen gegangen, sondern habe sie als Vorsorge betrachtet. Ich hatte auch das Ziel, nach Möglichkeit wieder zu arbeiten.
Im Mai ist dann mein Gerüst durch besonders negative Erfahrungen bei meiner Dienstfähigkeitsuntersuchung im Gesundheitsamt massiv ins Wanken geraten. Ich bin dort an einen Arzt geraten, der frei nach „Holzhammermethode“ mich dahingehend „beraten“ hat,dass ich ja sowieso nicht mehr lange leben würde und es bei der Krebsbehandlung in den letzten 30 Jahren keine Fortschritte gegeben habe. Es hat eine Weile gedauert bis ich dieses „Gespräch“ verarbeitet habe. Eigentlich habe mich wieder gefangen, bin aber dann dem schon oft ausgesprochenen Hinweis doch noch eine zweite Meinung einzuholen gefolgt, seitdem gehe ich also auch zu einem Onkologen. Vorher habe ich nur die üblichen Kontrollen bei einem Gastroenterologen, der auch die Erstdiagnose gestellt hatte, gemacht. Seit dieser Zeit wurde meine Gesundheit sehr engmaschig überwacht. Auf der einen Seite sicher gut, auf der anderen Seite, fühlte ich mich aber dadurch auch belastet, unter Druck gesetzt. Zusätzlich hatte ich mich zu einer Misteltherapie entschlossen. Grundsätzlich muss ich sagen, körperlich ist es mir in der ganzen Zeit gut gegangen. Meine durch die Op bedingten Probleme haben sich verringert. Meine psychischen Probleme habe ich durch Gespräche bei dem Verein Leben mit Krebs versucht zu verarbeiten. Phasenweise ist es mir auch ganz gut gelungen. Heute morgen habe ich für nächsten Dienstag wieder einen Gesprächstermin ausgemacht.
Nun jetzt die eigentlich kleine Op, aber es lässt sich ja nichts daran herumdeuteln, der Lymphknoten ist eine Metastase gewesen. Und die 2 , die sich da noch hinterm Brustbein verstecken, die noch klein sind,werden wohl auch nichts anderes sein. Es drängen sich nun immer mehr Gedanken in den Vordergrund wie z.B. werde ich noch 60? Was ist, wenn ich sterbe,wenn meine Tochter im Auslandssemester ist? Auch solche sehr negativen Fragen, wie, ob es sich lohnt noch ein neues Schlafzimmer zu kaufen, zu tapezieren usw.. Meine Geanken kreisen zur Zeit nur noch ziemlich haltlos hin und her. Manchmal geht es etwas besser, dafür kurz später um so schlechter. Körperlich geht es mir gut, ich bin vielleicht etwas weniger belastbar, schnell aus der Puste.
Auf der anderen Seite nehme ich mir schöne Sachen vor (Nächste Woche fahre ich mit meiner Tochter nach Köln mit Abstechern nach Bonn und Düsseldorf),setze mir einige Ziele, nichts überragendes, aber sie sind da. Ich plane also durchaus noch Zukunft. Denke aber auch solches,dass meine Lebensversicherung dann im Todesfall ja höher ausfällt, als wenn sie mit 63 ausgezahlt wird.
Ich denke, den meisten Betroffenen geht es wahrscheinlich nicht anders, aber ich bin total verunsichert. Wie kriege ich das alles besser sortiert?
Liebe Grüße Irmgard
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  #2  
Alt 19.02.2007, 19:17
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,
da ist ja viel zusammengekommen, was dich verunsichert und dir Angst macht. Ich würde dir ja gerne ein Rezept geben, aber ich kenne keines. Auch die FRage nach dem Lebensende beschäftigt dich ja sehr. Das ist ja auch nicht einfach. Zwar wissen wir alle, dass wir mal sterben müssen, aber wenn es konkreter wird, sind wir hilflos. Du bist ja klug genug, dir Hilfe zu holen, deshalb von mir hier nur ganz herzlich , damit die Sonne bald wieder für dich scheint - und dass ganz, ganz lange!!!
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #3  
Alt 19.02.2007, 19:21
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

es ist richtig, dass Du Dir hier alles von der Leber schreibst. Ich kann Dich sehr gut verstehen.

Ich war ja nicht selbst betroffen, kenne aber Deine Gedankengänge durchaus. Gerade weil Du jetzt erst, wenn auch nur eine kleine OP, hinter Dir hast, kommt die Angst hoch, wann das nächste kommt. Mir ging es bei meinem Vater auch so, immer die Angst im Nacken. In unserem Ort sind viele Krebskranke, das macht mir oft große Angst. Durch die Geschichte meines Vaters rede ich oft mit den Betroffenen und mit ihren Angehörigen. So richtig nachvollziehen kann das sowieso nur jemand, der selbst mit einer Krebserkrankung zu tun hat oder hatte. Genau wie Du machen sich die meisten Gedanken darüber, was vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren sein wird.

Einen Rat diesbezüglich kann ich Dir leider nicht geben. Ich glaube, dass jeder, der an Krebs erkrankt ist, ein Leben lang Angst haben wird. Auch wenn man versucht es zu verdrängen, es ist immer gegenwärtig.

Am schönsten war immer die Zeit, wenn mein Vater zur Nachsorge war und wenn alles ok war. Die ersten 2 Monate danach ging es uns allen super gut. Ich habe mir immer gesagt, jetzt geht es aufwärts. Einen Monat vor dem nächsten Termin kam dann aber schon wieder die Angst, dass etwas sein könnte.

Liebe Irmgard, dass Du Angst hast, verstehe ich. Aber Dir geht es jetzt ganz gut. Ärzte, die so einen Mist reden, wie Du es geschrieben hat, müsste man anzeigen. Das ist unverantwortlich. Kein Arzt weiß wie lange jemand lebt.

Seit der Krankheit meines Vaters lebe ich viel bewusster. Man sollte einfach jeden Tag genießen und sich nicht wegen irgendwelcher Banalitäten Gedanken machen. Damit meine ich aber nicht Deine Krankheit, sondern ganz allgemein. Für uns alle kann jeder Tag der letzte sein.

Bei uns kommt seit Oktober ein Schlag auf den anderen. Erst ist mein Vater verstorben, am Samstag war ich zur Trauerfeier bei meiner Tante. Sie ist ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben, ohne vorher krank zu sein. Meiner Oma geht es auch nicht gut. Seit dem Tod meines Vaters hat sie total abgebaut. Sie ist jetzt fast 88. Am Wochenende hatte der Vater meiner Schwiegertochter zwei Schlaganfälle. Auch ganz plötzlich, er arbeitet 600 km von hier und ist gerade zu Hause gewesen als es losging. Irgendwie Schicksal, dass es nicht auf der Autobahn passiert ist - zum Glück. Er ist gerade etwas über 40, also noch ziemlich jung für einen Schlaganfall.

Damit will ich Dir nur sagen, dass immer etwas passieren kann. Im Falle einer Krebserkrankung ist es allerdings so gegenwärtig. Deshalb verstehe ich Dich auch so gut.

Plane weiter Deine Zukunft, sie kann noch ganz ganz lang sein. Was kommen soll, kommt sowieso. Genieße jeden Tag mit Deinen Lieben. Unternimm immer etwas, setze Dir Ziele. Du wirst noch viele Ziele erreichen. Und wenn Du mal am Boden bist, dann hast Du auch noch uns. Wenn Du Deine Familie nicht mit Deinen traurigen Gedanken belasten willst, dann schreib hier. Mir hat es immer sehr geholfen, dass mir hier zugehört wurde und mich viele tröstende Worte wieder aufgebaut haben.

Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß mit Deiner Tochter in Köln, Bonn etc. Ihr werdet sicher viel Spaß haben.

Alles Gute für Dich und Deine Familie!!!!

Sei lieb gegrüßt von
Viola

__________________
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  #4  
Alt 19.02.2007, 19:21
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

erst einmal die Frage: Wie war es denn bei dem Operettenabend? Bestimmt wunderschön!!

Zum anderen, der Arzt der gesagt hat in den letzten 30 Jahren hätte es in der Krebsbehandlung keine Fortschritte gegeben, wo hat der denn in diesen 30 Jahren gelebt? Vor ca. 25 Jahren wurden die ersten Chemotherapien entwickelt und immer weiter verbessert. Das weist Du doch sicher auch oder? Menschen mit Speiseröhrenkrebs hatten denke ich vor 25 Jahren kaum eine Chance und heute... Es hat sich sicher sehr sehr viel getan.

Lass Dich bitte durch solche Aussagen nicht verrückt machen und halte weiter an Deiner positiven Einstellung fest.

Was Deine Gedanken mit Lebensversicherung etc. betrifft kann ich Dich auch verstehen. Mein Mann und ich sprechen mittlerweile ganz offen darüber. Das ist auch wichtig.

Schau Irmgard, man weis nie was kommen wird. Ich sage heute noch zu meinem Mann ich könnte morgen zur Arbeit fahren und einen Unfall haben. Von heute auf morgen könnte ich weg sein, noch vor ihm - der ja schwer krank ist.

Das Leben ist endlich. Darüber macht man sich eigentlich erst Gedanken wenn jemand so nahes schwer krank ist. Vorher denkt man gar nicht daran.

Was Deine Gedanken wg. des neuen Schlafzimmers betrifft und das tapezieren, so kann ich Dir nur sagen, wenn Du das willst, dann mach es. Kauf Dir ein wunderschönes Schlafzimmer. Laß es toll tapezieren oder weisseln - Strukturputz, was auch immer. Die Gedanken ob es sich lohnt solltest Du schnellstens aus Deinen Gedanken streichen!!! Es lohnt sich immer und Du wirst sicher viel Freude beim Aussuchen und darin schlafen haben.

Ach liebe Irmgard, ansonsten wünsche ich weiterhin körperlich viel Kraft und lass Dich nicht von Deinen negativen Gedanken beherrschen.

Gehe einfach Abends ins Bett und stell Dir vor wie Dein neues Schlafzimmer aussehen soll. Mal es Dir so richtig in Gedanken aus. Dann stehst Du am nächsten Tag auf und gehst in ein Möbelgeschäft und schaust wie Du Deine Gedanken verwirklichen kannst.

Liebe Grüße und alles alles Gute

Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
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  #5  
Alt 19.02.2007, 20:03
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard!
Ich kann Dich verstehen. Es ist unser Schicksal, mit dieser Verunsicherung zu leben. Die 5 Jahre nach der Erstdiagnose überleben nun mal nur 11 %. Das ist nicht viel, bei den Krebsarten nur übertroffen vom Lungenkrebs. Deshalb hat Dein Amtsarzt aber trotzdem nicht Recht, denn warum sollst Du nicht eine von den 11 % sein?
Irgend ein Militärstratege war es wohl, der gesagt hat, "Hoffe das Beste und bereite Dich auf das Schlimmste vor". Deshalb muss jeder für sich die richtige Balance finden. Ich bin anders herangegangen als Du. Ich habe mich zu Anfang wirklich darauf eingestellt, dass es zu Ende ist; aber nur mit dem Verstand, nicht mit dem Herzen. Nein! Nein. Der Verstand bestimmt nicht über unser Leben, sondern das Gefühl. Und dadurch können wir auch weiterleben und Freude am Leben haben. In Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" steht der Spruch eines KZ-Insassen aus dem Nazi-Reich: "Wir sind Tote auf Urlaub." Nun kann man unser Leben nicht mit den armen Menschen damals vergleichen.
Wir haben's viel besser. Und wir können uns den Urlaub sehr schön machen. Und wir haben einen Vorteil: Wir wissen nicht, wie lang unser Urlaub ist. Der Urlaub ist uns mit der überstandenen Operation gewährt worden. Und vielleicht merkt's ja keiner, wenn wir einfach im Urlaub bleiben? Vielleicht können wir uns ja vorbeimogeln. Klar, irgendwann fällt es auf, aber dass kann
d a a a a a a u u u u u u e r n.
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  #6  
Alt 19.02.2007, 20:08
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo Gärtner,

was Du geschrieben hast, geht richtig ins Herz. Das hast Du wunderbar ausgedrückt. Ich wünsche Euch einen ganz ganz langen Urlaub.

Liebe Grüße
Viola
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  #7  
Alt 19.02.2007, 22:11
Gabi Gabi ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

ich hatte auch solche Gedankengänge nach meine OP .
Mit meinen Freund lebte ich schon 18 Jahre zusammen.
Und ich machte mir Gedanken wie ich in Rechtlich und
Finanziell absichern kann .Vor zwei Jahren heirateten wir,
um unsere Liebe zu bestätigen und ( damit er überhaupt
Renten-Ansprüche von mir im Ernstfall bekommt ),
er war ja lang Student und dann Arbeitslos.

Wir sind durch dick und dünn gegangen , in meiner schwärzten
Zeit hatte er seine überstunden bei der Arbeit abgebaut und war
im 600Km entfernten Münchner Krankenhaus jeden Tag da.

Und dann dachte ich, ich muss an die Zukunft denken,
also renovierend wir unsere Wohnung, kauften ein neues
Schlafzimmer und flogen in den Urlaub.

Ich hoffe du kannst deine Gedanken in die Richtigen Bahnen lenken,
und lange im Urlaub bleiben, wie Gärtner so schön gesagt hat .
Lass dich von mir mal drücken.

Liebe grüße
Gabi
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  #8  
Alt 20.02.2007, 10:35
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich bin so verunsichert

Ihr Lieben, vielen, vielen Dank für eure Worte und Gedanken!
Als Erstes konnte ich gar nicht antworten, obwohl ich es wollte. Es ging einfach nicht. Ihr habt so lieb geschrieben und es berührt mich sehr, ich denke es hilft mir auch, etwas besser mit all den sich im Kreise drehenden Gedanken zurecht zu kommen - auch, wenn ich jetzt hier sitze und heule. Ist auch gut!
Zu dem "Menschen" vom Gesundheitsamt möchte ich doch nach ganz kurz etwas sagen. Dieses "Gespräch" hat fast 1Stunde gedauert, ich habe versucht mich gegen seine Worte zu wehren. Ich hätte rausgehen sollen, aber das schafft man nicht so leicht, soweit habe ich in der Situation auch nicht gedacht. Ich habe mich hinterher, als ich so nach und nach in der Lage war darüber zu sprechen ohne zu weinen, gewehrt. Ich habe einen Brief an eine übergeordnete Behörde geschrieben. Immerhin hat er Stellung dazu beziehen müssen, wie er auf solch eine Gesprächsführung in einem Beratungsgespräch kommt. Ein 1/2 Jahr später musste ich noch einmal zum Amt und habe eine ganz andere, sehr positive Situation erlebt. Auf Anregung dieser Dame, habe ich mein Schreiben auch an eine weitere Stelle geschickt. Diese hat mir ihr Befremden über den Herrn mitgeteilt, sie wollten ihn zu einer Stellungnahme auffordern. Mir war mein eigenes Verarbeiten wichtig, aber auch der Versuch zu verhindern, dass er solche "Gespräche" noch öfter führt. Außerdem habe ich es vielen Leuten, die vielleicht auch einmal von seiner Beratung abhängig sind, erzählt, damit sie ein Gespräch mit seiner Person ablehnen können. (Ich stelle fest, das kurz etwas sagen , ist ganz schön viel.)
Ich mache UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUrlaub! !
Der Abend im Theater, ein sehr vielfältiges Programm, war sehr schön, kurzweilig und unterhaltend. Meine Schwiegermama (88) war glücklich!
Samstag kommt mein Bruder mit seiner neuen Partnerin. Mit ihm kann man sich leider nicht am Telefon unterhalten.
Kommenden Dienstag fahr ich mit meiner Tochter los, wir schlafen bei meiner Schwester und machen uns ein paar schöne Tage.
Mitte März fahre ich mit dem Verein Leben mit Krebs nach Baltrum, Ende März fahre ich mit meinem Mann 1Woche weg. Ich habe noch mehr vor. Das soll auch kein Weglaufen sein, aber es hilft, bei der besonderen Form des UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUrlau bes, den ich mir, den wir uns nehmen.
Was mir auch dabei hilft, ist das Gefühl, wenn ich auf die jetzt bald 59 Jahre meines Lebens zurückschaue, viel Schönes erlebt zu haben, natürlich nicht nur, das wäre ja auch nicht gut. Die Mischung machts! Ich bin eigentlich mit der Summe, die sich in meinem Leben ergeben hat, zufrieden. Beruflich und familiär war es so, dass ich damit zufrieden und glücklich sein kann. Was kann man sich eigentlich mehr wünschen?!
Ihr Lieben bis bald , Danke nochmal für jedes Wort , alles Liebe Irmgard
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  #9  
Alt 20.02.2007, 22:28
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,
ich war ein paar Tage nicht hier im Forum und muss mich erst wieder etwas einlesen. Dein Beitrag hat mich sehr berührt.
Doch dein heutiger las sich schon wieder positiver und darüber bin ich erfreut. Erfüll dir deine Wünsche, ich finde du solltest dir alles das kaufen oder gönnen wonach dir ist, wenn du es ermöglichen kannst. Es lohnt sich immer, man erfreut sich doch dran.
Die Angst kommt sicher immer wieder mal hoch, doch sie wird auch immer wieder von Lebensfreude und schönen Gedanken verscheucht und so ist es auch richtig. Keiner von uns weiss, wie lange er lebt, wir sollten es uns aber so schön wie möglich machen.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG Melli
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  #10  
Alt 22.02.2007, 08:45
bumertje bumertje ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

liebe irmagard!
ich drukke dich mal ganz feste !
liebs conny
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  #11  
Alt 23.02.2007, 22:18
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard! Mit den beiden kleinen Lymphknoten muss es nicht unbedingt etwas Schlimmes auf sich haben. Ich hatte irgendwas über 30 Lymphknoten. Die haben sie alle rausgemacht und alle waren ohne Befund. Bei meiner ersten CT nach der OP hatten sie 2 Leberläsionen gefunden: Verdacht auf Metastasen. Du kannst Dir denken, wie mir zu Mute war. Bei den 2 Ultraschalluntersuchungen 2 Wochen später konnte man nichts erkennen, wegen zu viel Luft und 4 Wochen später konnten im Ultraschall keine Läsionen gefunden werden. 3 Monate nach dem ersten CT wurde dann wieder eins gemacht und nun war auch da nichts mehr zu sehen. Und über das bisher letzte CT vor Kurzem habe ich ja hier berichtet. Mit falschen Alarmen müssen wir wohl auch leben.
Wobei ist bei Dir denn der erste Verdacht auf das Rezidiv aufgekommen? Durch den CEA-Wert? Über welchen Zeitraum wurde der denn beobachtet?
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  #12  
Alt 23.02.2007, 22:38
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich bin so verunsichert

Hallo Gärtner, du hast ja eine ganze Menge Hiobsbotschaften und Untersuchungen zu verkraften gehabt!
Seit vergangene April/Mai wird bei mir der CEA-Wert bestimmt. Zunächst unauffällig, dann aber ganz langsam und geringfügig ansteigend. Danach wurden etliche Untersuchungen gemacht und bis November/Dezember auch nichts gefunden. In der Endosonogrphie wurden dann diese Lymphknoten festgestellt, dann der im Hals im Januar punktiert und dann entfernt. Vor und nach der Op wurde der Cea-Wert bestimmt um festzustellen, ob sich da irgendetwas verändert. Der Onkologe würde das gerne häufiger machen. Die involvierten Ärzte sind der Meinung,dass diese geringfügige Ansteigen, dafür sprechen könne, dass dieser 1 Knoten dafür verantwortlich war. Wie oft ich das machen lasse , weiß ich noch nicht,das nervt nämlich schon ganz schön. Auf der anderen Seite habe ich nicht die Traute irgendetwas zu vernachlässigen.
Liebe Grüße Irmgard natürlich auch an euch, Melli und Cony, danke für eure Antworten!

Ergänzung zum CEA-Wert: Der Wert nach der OP ist tatsächlich schon gesunken, vielleicht ist es ja doch richtig ihn bestimmen zu lassen und vielleicht ist es ja tatsächlich dieser Lymphknoten gewesen,der besonders für das Ansteigen verantwortlich war?

Geändert von irmgard05 (26.02.2007 um 16:05 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #13  
Alt 04.03.2007, 19:43
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Gärtner Gärtner ist offline
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Hallo Irmgard!

Jetzt lese ich gerade Deine Ergänzung, dass der CEA-Wert nach der OP schon gesunken ist. Ich war vor 3 Tagen gerade bei meiner Hausärztin und habe ihr von Deiner CEA-Diagnode erzählt. Sie meinte eben, dass CEA umstritten und es wichtig wäre, die anderen Symptome, wie Blutbild insgesamt und evtl. Gewichtsverlust zu beaobachten. Hattest Du denn vor der OP noch andere veränderte Blutwerte und hattest Du Dein Gewicht gehalten?
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  #14  
Alt 05.03.2007, 11:42
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Hallo Gärtner! Das der CEA- Wert begrenzt aussagefähig ist, weiß ich. Deshalb hatte ihn der Gastroenterologe, der die Erstdiagnose gestellt hat nicht bestimmt. Das erschien mir auch einleuchtend.
Nach meinem "Erlebnis" des Gespräches beim Gesundheitamt bin ich zu einem Onkologen gegangen, der nun die Meinung vertritt, dass dieser Wert in der ganzen Zusammenschau von körperlichem Befinde, Blutwerten und was es da noch alles gibt, sehr wohl eine wichtige Bedeutung in seinem Verlauf hat. Erscheint mir auch wiederum einleuchtend. Der Arzt, der die Sonographie gemacht hat, redet ähnlich, auch der Chirurg tendierte dazu. Andere eben nicht. Und wir sollen das dann alles beurteilen!
(Vor der großen Op ist kein Wert bestimmt worden, sehr zum Bedauern des Onkologen, nachher eben auch nicht, erst ab Sommer des vergangenen Jahres.)
Mein körperliches Befinden war trotz dieses CEA-Wertes die ganze Zeit eigentlich unverändert gut, eher merke ich deutliche Verbesserungen in der Gesamtverfassung über die Zeit nach der großen OP. Auch, wenn ich bei einigen Dingen feststelle,dass ich es nicht schaffe. Dann heißt es natürlich immer, meine Erwartungen und Anforderungen an mich selbst seien zu hoch. Das trifft bei mir bis zu einem gewissen Grad auch sicher zu. Für mein Gewicht muss ich mich abstrampeln. Aber ich schaffe es weitgehend zu halten, wenn auch relativ niedrig. 159cm/48-49kg Ich kann also nicht sagen, ich hätte abgenommen, muss allerdings sagen, wenn ich merke, es klappt nicht ganz,strenge ich mich an Kalorien zu kriegen. Wie auch immer, ist dann egal. Von daher ist schwer zu beurteilen, ob sich da etwas anders entwickelt hat, wohl, dass ich seit der großen Op nur abgenommen habe, nichts zu.
Die übrigen Blutwerte waren nicht irgendwie auffällig. Daher auch immer die Entscheidung keinen Laborwert zu behandeln,sondern auf die anderen diagnostischen Verfahren zusetzen. Eben bis sie ein Ergebnis bringen. Ich weiß nicht, ob ein solcher Wert vielleicht zu gründlicherem Suchen führt. Kann keiner beantworten, ob die normalen Nachsorgeuntersuchungen nicht zum gleichen Finden des metastasierten Lymphknotens geführt hätten. Was mit den andern hinterm Brustbein ist, weiß ja jetzt keiner.
Ich hoffe, du kannst mit meiner Antwort was anfangen und ich hoffe sehr, dass dich das nicht allzu sehr verunsichert. Wir sind alle schon oft genug verunsichert! Aber wir versuchen uns immer wieder auf zu richten!
Alles Gute und liebe Grüße Irmgard
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  #15  
Alt 06.03.2007, 16:45
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Nur noch zur Ergänzung, Gärtner, der blöde Wert steigt wieder. Das heißt entweder a) gar nichts oder b) das es nur eine vorübergehende Minderung durch die Op war und jetzt eben andere Ursachen vorliegen oder c) irgendetwas anderes. Schlussfolgerung den Wert nicht mehr angucken? So ists, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Ich sitze nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange, kann aber nachvollziehen wie sich das Kaninchen fühlt. Liebe Grüße Irmgard
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