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  #31  
Alt 21.03.2007, 19:34
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo zusammen! Ich will versuchen etwas auf eure Antworten zu antworten. Ich denke heute kann ich das besser als gestern, da alle Befunde i.O. bzw. die Lymphknoten haben sich nicht verändert.
Wenn ich schreibe "verunsichert", dann heißt das nicht, ich lasse mich herunterziehen durch solche Gedanken. Ich bin in der Grundeinstellung durchaus positiv, was aber nicht heißt, dass man keine ungünstigen oder negativen Gedanken hat . Ich denke, es ist wichtig auch diese zu zulassen. Denn unterdrücke ich sie, geht das nur begrenzt, sonst nehmen sie sich mit Gewalt ihre Bahn. Diese Gedankengänge sind da, ob ich will oder nicht. Ich nehme an , dass geht fast jedem so. Lass ich ihnen gar keinen Raum, denke ich, können sie mich am Ende unterdrücken. Deshalb lebe ich mit diesen Gedankengängen und brauche auch den Raum sie zu äußern, sozusagen zum Befreien.
Meine Frage nach der Chemo u.ä. ist in etwa vergleichbar mit Marks -vor der OP ist nach derOp. Ich taste mich da ein wenig heran. Denn, dass ich vollständig ohne auskomme, glaube ich nicht . Auch, wenn sich diese beiden L-knoten nicht verändert haben bzw. keine neuen dazu gekommen sind. Ich habe durchaus zu den Ärzten mit denen ich es zutun habe Vertrauen, aber es ist keines, das nicht auch Fragen stellt. Das Dumme ist halt nur, wer Fragen stellt bekommt Antworten. Denkt man über Antworten nach, stellen sich neue Fragen oder die alten sind doch nicht ganz gelöst. Außerdem ist und bleibt da immer wieder ein -aber- ,das aus dem Hintergrund auftaucht. Ein Kreisverkehr!
Was die Ausrichtung auf die ZUkunft angeht, Sprich Wohnungsgestaltung, kommt morgen erst mal ein Anstreicher, damit wir kostenmäßig sehen können, was das bedeutet. Denn zum Selbermachen fehlt mir die rein körperliche Kraft . Für das Schlafzimmer ist , glaube ich, mein Mann das größere Problem(das ist doch noch in Ordnung). Ein wenig scheue ich auch dieses vollständige Umräumen. Also kommen jetzt erst mal Treppenhaus,Flur,Wohnzimmer Und Küche beim Aufhübschen dran.
Liebe Grüße und vielen Dank fürs Aufrichten aus der Verunsicherung. Irmgard
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  #32  
Alt 25.03.2007, 01:13
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo Irmgard!

Herzlichen Glückwunsch, dass sich Deine Lymphknoten nicht weiter vergrößert haben!
Das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Wenn es Metastasen vom Speiseröhrenkrebs wären, dann würden sie eigentlich schnell wachsen, weil das doch ein sich schnell teilender Krebs ist.
Also ist das wieder ein Grund für neue Zuversicht.
Möge das so bleiben!
Ich kann Dich völlig verstehen. Ich denke, wir sind uns da sehr ähnlich. Wir wollen alles wissen. Wir fühlen uns sicherer, wenn wir informiert sind(Boden unter den Füßen haben). Angst hat man von Zeit zu Zeit schon, aber sie beherrscht uns nicht.
Mir gefällt sehr gut, wie Du den anderen in Deiner sachlichen Art Mut machst.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #33  
Alt 26.03.2007, 12:00
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich bin so verunsichert

Hallo Gärtner, danke für deine Antwort! Gruß Irmgard
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  #34  
Alt 27.03.2007, 15:32
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

es freut mich für Dich, dass sich bei der Untersuchung keine negativen Befunde ergeben haben.

Was die Umgestaltung Deiner Wohnung betrifft hast Du Dir ja außer dem Schlafzimmer einiges vorgenommen. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Aufhübschen. - Schöner Ausdruck.

Du schreibst:
Wenn ich schreibe "verunsichert", dann heißt das nicht, ich lasse mich herunterziehen durch solche Gedanken. Ich bin in der Grundeinstellung durchaus positiv, was aber nicht heißt, dass man keine ungünstigen oder negativen Gedanken hat . Ich denke, es ist wichtig auch diese zu zulassen. Denn unterdrücke ich sie, geht das nur begrenzt, sonst nehmen sie sich mit Gewalt ihre Bahn.

Da sieht man mal wieder, dass ein hoffentlich gesunder Mensch wie ich sich gar nicht in einen kranken Menschen einfühlen kann. Das, bzw. so ähnlich wie Du schreibst hat ein Arzt zu meinem Mann gesagt, er läßt nämlich diesen Gedanken keinen Raum.

Ich glaube, dass Du Recht hast mit dem was Du sagst. Es tut mir leid, wenn ich mit dem was ich geschrieben habe, Dich irgendwie verletzt haben sollte.

Liebe Grüße

Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
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  #35  
Alt 27.03.2007, 19:54
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich bin so verunsichert

Hallo Gabi, hast du nicht!!! Das ist schon in Ordnung, wenn ich so empfindlich wäre, dürfte ich mich nicht öffentlich äußern, denn dann bekomme ich Antworten, und die kann und will ich mir nicht vorher aussuchen. Denn sie können und sollen mich ja auch (bis zu einem gewissen Grad) bereichern. Was mir nicht "passt" sortier ich aus. Liebe Grüße Irmgard
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  #36  
Alt 28.03.2007, 07:56
bumertje bumertje ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

liebe irmagard!!
wie oft musst du zur untersuchung??in welchen abstanden?
ich wunsche dir alles liebe
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  #37  
Alt 28.03.2007, 11:34
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: Ich bin so verunsichert

Hallo, meine nächster Termin wäre, wenn sich nichts Neues ergibt in 4 bis 6 Monaten. Die nächste umfangreichere Blutuntersuchung wird Ende April sein.
Z.Zt. spritzt der Onkologe 1x die Woche Thymoject( obs was nützt?), ich habe ins Auge gefasst nach Ostern wieder einen "Durchgang" Mistel anzufangen + Vitamine etc.. Auch da weiß man ja nicht wirklich, was es bringt. Schaden tuts wohl nicht und soll ja auch dem allgemeinen Befinden nutzen. Und das ist bei mir gut, ich bin eigentlich fast ohne Infekt durch den Winter.Der Heilpraktiker, zu dem ich gehe, nimmt Apfelmistel(Infusion). Gestern meinte der Onkologe, er habe gehört, dass andere sagen, bei uns käme nur Kiefer in Frage.
Hat da vielleicht irgendjemand auch was von gehört, bzw. weiß da Genaueres? Du vielleicht, Ulla?
Liebe Grüße Irmgard
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  #38  
Alt 28.03.2007, 18:00
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,
zunächst einmal habe ich mich über die guten Nachrichten von dir gefreut (keine Veränderung der Lymphknoten).
Zur Auswahl des Wirtes bei der Misteltherapie weiß ich nicht viel. FRag doch deinen HP, warum er den Apfel nimmt? Ich weiß nicht, ob es jeweils einen speziellen Wirt für eine bestimmte Krebsart gibt. Aber das interessiert mich, deshalb meine Bitte, deinen HP mal auszufragen, da das bestimmt auch noch andere interessiert.
Nimmst du Curcumin und Gelum-Tropfen? Falls nicht, sprich mal mit deinem HP darüber.
Liebe Grüße und weiterhin auch viel Glück, denn das gehört auch zum Überleben! Ich bin eigentlich überhaupt kein Glückskind (habe noch nie was gewonnen uw.), aber was den Krebs betrifft, hat die Glücksgöttin bei mir viel nachgeholt. Dir lächelt sie auch zu, ganz bestimmt!
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #39  
Alt 29.03.2007, 09:54
bumertje bumertje ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

liebe irmagard!!!!!mein mann geht es sehr gut umd ich freue mich immer wieder wen ich mal was positives lese! wir fahren jetzt jeden tag 1 stunde mit de fahrad om seine kondition aufzubauen und die wird jeden tag was besser er ist wohl
den ganzen tag mude aber er setzt sich da gut uber weg!ich hoffe das wir noch lange positive berichte konnen schreiben!
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  #40  
Alt 29.03.2007, 10:37
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo zusammen, wir sitzen mit viel Vorfreude auf gepackten Koffern, daher nur kurz.
1Stunde Radfahren, das ist ja super. Ich kann mir das kaum vorstellen, dass das dein Mann schon schafft!
Ich werde den Heilpraktiker fragen, wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Außer den Thymojektspritzen mache ich z.Zt. nichts. Liebe Grüße Irmgard
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  #41  
Alt 11.05.2007, 12:49
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Hallo zusammen, ich muss doch noch mal wieder dieses Thema bemühen, auch, wenn meine Verunsicherung sich noch in Grenzen hält. Aber manchmal ist es besser sich zeitig darüber auszusprechen/-schreiben, als es auf die lange Bank zu schieben. Einmal ist da diese dumme Hüstelei, wenn ich anfange zu essen, zum andern der überraschende Schlaganfall und Tod meiner Schwiegermutter, sie wäre im September 89 geworden. Sie hat ein schönes Alter erreicht, war fit bis zum letzten Tag ist letztendlich fast so schnell gestorben, wie sie sich es gewünscht hat.
Der Unsicherheit in meinem Hals begegne ich dadurch, dass am 22.5. ein MRT zur Klärung gemacht wird. Da kann ich aktiv werden.
Viel schwieriger empfinde ich den Umgang mit dem Tod, insbesondere, wenn ich meinen Mann dabei sehe. Für mich tauchen da automatisch die Gedankengänge auf, wie das für ihn sein wird, wenn er das alles für meinen Tod regeln muss, auch was meine Kinder angeht ist das so. Ich glaube, für sie ist das auch so.
Ein ganz klein wenig spielt vielleicht auch etwas wie Neid oder ein Hadern mit dem Schicksal rein. Auch, wenn ich für mich meist sagen kann, dass das eigentlich nicht eine so große Rolle spielt. Ich bin an sich glücklich und zufrieden mit dem wie mein Leben verlaufen ist und mit dem auf was ich zurückblicken kann.
Meine Schwiegermutter hatte nun ganz klare Wünsche geäußert, wie sie das haben wollte. Das erleichtert es für uns ungemein. Jetzt frage ich mich nun, sollte ich das auch? Über den Kopf, weiß ich sehr genau, dass es nicht automatisch heißt, ich bin die nächste in unserer Familie - aber das ist der Kopf..., dann taucht ein - aber.... - im Hinterkopf auf. Ich weiß auch, dass solche Gedankengänge letztendlich wohl bei jedem Todesfall in der näheren Umgebung auftauchen und vollständig normal sind, aber es belastet mich schon und, wie ich denke, auch meine Familie. Ich merke und weiß auf der anderen Seite aber auch, dass man von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag kleine Stückchen besser damit zurechtkommt mit einigen Rückwärtsschritten.
Meine eigenen Eltern sind schon länger verstorben, so dass das jetzt seit längerer Zeit der erste Todesfall in der unmittelbaren Umgebung ist. In den letzten 4Jahren ist unsere Oma auch stärker in unsere Nähe gerückt, da sie nach Bremerhaven umgezogen war, sie hatte sich erstaunlich gut hier eingelebt.
Es hat schon ein Stück gut getan, dies zu schreiben, auch, wenn es nicht soviel ist. Man hat kaum die Gelegenheit wirklich mit jemandem darüber zu sprechen, denn dann wird in der Regel beschwichtigt. Kann ich auch nachvollziehen, denn das ist dann für das Gegenüber ja auch eine sehr schwierige Situation.
Liebe Grüße an alle Irmgard - in Erinnerung an eure lieben Geburtstagsgrüße - eines meiner Nahziele ist: 60 zuwerden
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  #42  
Alt 12.05.2007, 22:01
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,

dass Du verunsichert bist, kann ich gut verstehen. Aber glaub mir, dass ist ganz normal.

Wenn bei meinem Vater eine Untersuchung anstand, dann war immer die Angst im Nacken. Auch wenn man sich nicht verrückt machen will, ist es ganz natürlich, dass man Angst hat. Damit verbunden sind dann auch die Gedanken an den Tod.

Mein Vater hatte von selbst angefangen von seinem evtl. Tod zu reden. Allerdings nicht erst, als feststand, dass ihm nicht mehr geholfen werden kann. Er wollte, dass alles geregelt ist und das war auch gut so. Wir wussten, wie er alles haben wollte. Ich selbst hätte so ein Gespräch nie angefangen. Ich hatte aber das Gefühl, dass es meinem Vater gut getan hat, darüber zu reden.

Mach Dich jetzt aber nicht verrückt, weil Deine Schwiegermutter verstorben ist. Sie war fast 90 Jahre alt und hatte einen schönen Tod. Weil sie jetzt verstorben ist, heißt es nicht, dass Du die nächste bist. Ich kann Dich verstehen, dass Dir solche Gedanken durch den Kopf gehen. Du wirst noch viele Geburtstage feiern!!!!

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass das MRT nichts negatives zu Tage bringt.

Alles Gute für Dich!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #43  
Alt 13.05.2007, 19:24
elke64 elke64 ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard,
ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Auch wenn ich ein "Nur-" Angehöriger bin, kann ich Deine Gedanken nachvollziehen. Beim Lesen Deiner Sätze habe ich leider das Gefühl, dass Du Dich schon als Nächsten auf der Todesliste Deiner Familie siehst. Das solltest Du nicht tun. Nur als Beispiel: In der Zeit in der Mark nicht arbeiten gehen konnte ( ziemlich genau 11 Monate )sind 2 seiner Kollegen gestorben. Und die hatten keinen Krebs und keine anderen schweren Krankheiten.
Was ich damit sagen will ist einfach nur: behalte deine gute Einstellung! Keiner weiss wann er dran ist und wie es danach weitergeht. Ich hatte schon mehrmals Herzprobleme und auch die große Angst was mit meinen 3 Kindern, die damals noch klein waren, und ohne Mark, den ich da noch nicht kannte, passieren würde, wenn ich nicht mehr bei Ihnen wäre.
Ich finde es aber toll, dass Du so offen darüber schreibst, was Dich bedrückt. Fühl Dich gedrückt.
Liebe Grüße
Elke
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  #44  
Alt 14.05.2007, 00:45
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Ich bin so verunsichert

Liebe Irmgard!

Also das Hüsteln, das muss doch gar nichts bedeuten. Du hast doch gar keinen Magen mehr, oder? Dann wurde doch der Dünndarm direkt mit der Speiseröhre verbunden. Dadurch kann es vorkommen, dass der Dünndarm Schwierigkeiten mit dem Transport des Speisebreis hat, da er ja die Speiseröhrenfunktion mit übernehmen muss, auf die er ja nicht eingerichtet ist. Deshalb wohl auch die Schleimproduktion und das gelegentliche Erbrechen. Da das Darmsekret basisch ist, ergibt sich leicht eine Reizung der Speiseröhre und des Kehlkopfs; dann kommt's zum Hüsteln. Also, ich bin kein Arzt und auch insofern nicht betroffen, als ich ja zumindest einen Teil meines Magens noch habe. Aber das ist mein bescheidenes Verständnis von Anatomie und Physiologie des Verdauungstraktes. Beunruhige Dich deshalb nicht zu sehr. Klar, dass Du es abklären lässt. Ich weiß, wie es ist. das geht mir selber ja auch so. Bei jeder Abweichung vom Bisherigen, denkt man gleich, dass es der Krebs ist. Aber da Du ja gerade ein Blutbild hast machen lassen und Dein Allgemeinbefinden gut ist...
Also, ich setzte mir nicht so ein Nahziel. Warum sollte ich und warum sollten wir nicht viel älter werden? Auf das Erfüllen des Zieles hast Du sowieso keinen Einfluss, so wie Du ja den Krebs auch nicht wolltest. Im Gegenteil: Man hat von Fällen gehört, wo sich Leute regelrecht auf Sterbedaten selbst programmiert haben, bzw. durch "WahrsagerInnen" programmiert wurden, was dann auch eintrat. Welchen Nutzen soll ein Nahziel denn haben? Es sei denn, man ist lebensmüde und sagt sich selbst, dass man länger nicht leben will. So schätze ich Dich aber gar nicht ein. Will mal 100 werden!
Den Gedanken an den Tod sollte man aber schon zulassen, ab einem bestimmten Alter. Wenn es Dich beruhigt, alles geregelt zu sehen, dann tu es! Ich habe selbst auch daran gedacht, aber ich habe mich noch nicht dazu durchringen können. Es ist so wie Abschiedsbrief schreiben. Aber da ich noch nicht sterben will, will ich auch noch keinen Abschiedsbrief schreiben. Mir selber ist es relativ egal, wo "ich" nach meinem Tod "ruhen" werde. Ich bin dann ja nicht mehr da. Das Einzige ist, dass ich nicht möchte, dass wegen mir dann noch viele Umstände gemacht werden, dass sich wegen mir jemand verpflichtet fühlen soll. Meine Hinterbliebenen sollen trauern, wie sie es selbst möchten. Aber ich denke, das ihnen zu sagen, hat auch noch Zeit.

Alles Gute!
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  #45  
Alt 21.05.2007, 16:40
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Zunächst einmal, danke für eure Antworten und hallo zusammen. Ich war für ein paar Tage mit meinem Mann auf Norderney-Energie tanken. Es war sehr schön und es hat uns gut getan. Unsere Wohnung ist z.Zt. absolutes Chaos, da das Aufhübschen der Wohnung im vollen Gange ist. Diese Termine waren nun schon geplant bevor wir ahnen konnten, dass übermorgen die Urnenbeisetzung meiner Schwiegermutter ist. Dieser Mai ist voll von absoluten Widersprüchlichkeiten des Lebens für uns, man könnte aus diesem Monat spielend drei machen.
Gärtner, ich habe ,glaube ich, noch 1/3 meines Magens und nur wenig von der Speiseröhre ist übrig, von daher weiß ich nicht, ob deine Überlegungen bei mir zutreffen können. Morgen wird das MRT gemacht, dann weiß ich mehr, ich bin von (Zweck-)Optimismus erfüllt. Aber die Hüstelei ist wirklich richtig blöde(wenn ich das so sagen darf). Nach der großen Op hatte ich auch solchen Husten und ich muss sagen, da wurde sehr gründlich nachgesehen, da es dafür viele Ursachen geben kann, auch viele unerfreuliche.
Zur Frage der "Ziele", ich glaube für mich ist es nicht verkehrt und Nahziel 60 meint auch gleich, dass ich noch Fernziele habe, meine Gedankengänge dazu sind meist positiv. Zumindest ist das meistens so. Manchmal bin ich da allerdings auch ganz kleinlaut.
Die Auseinandersetzung mit dem Tod- das ist schon schwierig. Man spricht schon darüber, haben wir vor meiner Erkrankung auch, aber da war es wesentlich theoretischer. Natürlich weiß man nie wann,wie, wo, woran man sterben wird, nicht jeder,der gesünder ist lebt auch länger. Aber mit einer Krebserkrankung kriegt dieser Gedankengang doch eine ganz andere Qualität, ich denke das geht jedem so. Wir haben dem nun insoweit Rechnung getragen, dass wir jetzt ein notarielles Testament, die Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht fertig haben. Bislang hatten wir das nur in einfacher Form. Von unseren Kindern wissen wir z.B. auch inwieweit sie Gedankengänge zum Organspenden usw. haben. Eigentlich gäb es noch viel zusagen, aber ich habe leider keine Zeit mehr, liebe Grüße an alle Irmgard
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