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  #1  
Alt 20.08.2013, 23:17
hazelgpinar hazelgpinar ist offline
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Registriert seit: 17.08.2013
Ort: düsseldorf
Beiträge: 39
Unglücklich Vater Lungenkrebs und hirnmetestasen

Hallo!

Ich heisse Hazel und mein Vater 58 Jahre alt hat Lungenkrebs.
Er ist schon seit 2 Wochen im Krankenhaus.
Anfang des Jahres wurde bei ihm Lungenkrebs festgestellt.
Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom
Adenokarzinom
cT3 N3 M1
Dann hat er Chemo gemacht und das hat ziemlich gut vertragen. Wir habe echt gedacht, dass er es schafft.
Dann kam die Bestrahlung cT3 N3 M0.
Das hat er nicht so gut verkraftet. Immer müde und kein appetit. Schmerzen an der Brust und schluck beschwerden.
Am letzten Tag der Bestrahlung ging ihm überhaupt nicht so. Haben ihm ins Krankenhaus gebracht.
Flüssigkeitsmangel!!!
Das ist jetzt 2 Wochen her. Letzte Woche Sonntag hat er eine Schlaganfall erlitten. Krankenhaus hat uns angerufen und sagte uns, dass er nicht ansprechbar ist und nicht gut aussieht. Ob wir ihm an die Geräte anschliessen sollen, falls er nicht mehr kann. Arzt sagte, er kann in 15 min Sterben.
Wir sind alle ins Krankenhaus gefahren und mein Vater kam wieder langsam zu sich. Was für eine erleichterung!!!
Neue Diagnose gemacht und haben verstellt, dass mein Vater jetzt überall im Körper Metastasen hat. Im Kopfallein insgesamt 30 Stücke. Hilfe!!!
Jetzt fängt er nächste Woche mit der Bestrahlung am Kopf an.
Wir haben alle Angst und mein Vater hat schon mehrmals geweint, er will, dass es zu Ende geht.
Hat er den noch überhaupt einen Chance?

Lg Hazel
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  #2  
Alt 21.08.2013, 08:48
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Vater Lungenkrebs und hirnmetestasen

Hallo Hazel,
das dein Paps so schwer erkrankt ist tut mir leid. Ich denke dir ist auch klar das er nicht mehr ganz gesund wird. Alles was jetzt an Behandlung geschieht ist palliativ.
Was sich der Krebs im Körper eines Erkrankten auswirkt ist letztendlich nicht vorhersehbar. Deinem Vater hilft es ganz sicher wenn du soviel Zeit wie möglich mit ihm verbringst.
Ich wünsche deinem Vater, dir und allen Angehörigen viel Kraft.
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 21.08.2013, 10:37
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Vater Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hallo, Hazel,

Deines Vaters und Dein Schicksal rühren mich an. Ich habe das alles (nicht-kleinzelliger Lungenkrebs und Hirnmetastasen) vor über 10 Jahren mit meiner Frau genauso erlebt.
Ich will Dir keine Angst machen, aber wenn Hirnmetastasen da sind und dann auch noch so viele, dann müsst Ihr Euch auf das Schlimmste gefasst machen.

Ja, jeder Patient ist anders und der verlauf der Krankheit ist nie gleich.
Trotzdem aber ein Hinweis, von dem ich hoffe, dass Ihr ihn nicht brauchen werdet:
Es ist jetzt ganz wichtig, dass Deinem Vater Schmerzen erspart werden. Hirnmetastasen können im Hirn Schwellungen ("Ödeme") auslösen, und dann kann es auch zu schlimmen Gehirnkrämpfen kommen. Das ist so etwas wie Epilepsie-Krampfanfall, von dem der ganze Körper befallen ist.
Verhindern kann man das nur mit sehr starken Schmerzmitteln, mit Opiaten. Wenn die Krämpfe aber schlimmer werden und die Schmerzmittelgabe erhöht werden müssen, dann kann das irgendwann dazu führen, dass das Atemzentrum im Gehirn seine Tätigkeit einstellt.
Meine Frau ist damals dann ganz friedlich eingeschlafen. Das war unser einziger Trost in all der Verzweiflung.
Ich bin in Gedanken bei Euch

Peter
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  #4  
Alt 21.08.2013, 20:53
hazelgpinar hazelgpinar ist offline
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Registriert seit: 17.08.2013
Ort: düsseldorf
Beiträge: 39
Standard AW: Vater Lungenkrebs und hirnmetestasen

Vielen Dank für zurück schreiben.
Ich bin jeden Tag bei meinem Vater. Er ist seit gestern zu Hause und morgen fängt die Bestrahlung an. Wir sind alle gespannt wie er es verkraftet.
Wir müssen noch so viel machen, bei Krankenkasse als pflege anmelden, Berufsgenossenschaft will noch was haben, Patientenverfügung ist noch nicht ganz fertig, mein Vater erklärt mir noch wie sein Beerdigung sein soll....Ich muss das alles irgendwie bearbeiten, obwohl ich noch Geschwister habe. Aber er möchte nur mit mir alles machen, weil er die anderen nicht so richtig vertraut. Wird langsam viel zu viel für mich. Hab noch ein 4 Monat altes Baby und ein Sohn der 3 ist. Meine Mutter ist vom Arzt krank geschrieben, weil Ihr Nerven nicht mehr kann. Jetzt muss ich stark bleiben und alles schaffen. Wenn ich Nachts endlich im Bett liege, dann kann ich einfach nicht mehr, bin nur am weinen bis ich einschlafe. Mein Vater möchte noch so gern mein Sohn das Fahrad fahren beibringen. Ich sag nur zu ihm, dass es noch zeit ist und wir damit warten bis er zu kräften kommt. Aber er weiss selber, dass es nie mehr kommen wird. Wir haben solche Angst.
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  #5  
Alt 23.08.2013, 14:23
Tiina Tiina ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 676
Standard AW: Vater Lungenkrebs und hirnmetestasen

Liebe Hazel,
das tut mir sehr leid, dass ihr auch von dieser furchtbaren Krankheit betroffen seid! Das tut so weh...
Und es tut mir auch sehr leid, dass Du so allein dastehst und das Gefühl hast, für alle stark sein zu müssen. Ich würde Dir sehr wünschen, dass Du Dir irgendwo Hilfe holen kannst - auch wenn Dein Vater alles mit Dir regeln möchte, vielleicht können DIR Deine Geschwister helfen?

Liebe Grüße,
Anja
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  #6  
Alt 24.08.2013, 00:39
hazelgpinar hazelgpinar ist offline
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Ort: düsseldorf
Beiträge: 39
Standard AW: Vater Lungenkrebs und hirnmetestasen

liebe anja,

vielen dank für zurück schreiben.
ja das tut wirklich weh. mein bruder hilft mir ein bissle. aber die meisten sachen mache ich, weil ich ja nicht arbeite und jeden tag bei meinen eltern bin. somit bin ich immer für die beiden da.
heute merkte ich aufeinmal, dass mein vater wieder raucht. ich war so schockiert, wütend und traurig zu gleich. er hat nämlich mit dem rauchen aufgehört, wo er wusste, dass er lungenkrebs hat. von einem tag direkt damit aufgehört. aber jetzt wo er weiss, dass er kein chance mehr hat, weiter zu leben, fängt er wieder damit an. ich fragte ihm was das soll und sein antwort war nur .... was sollst ist doch auch jetzt egal .... hat er jetzt aufgegeben oder meinte er das nur so. ich konnte einfach nix mehr dazu sagen.
heute werden wir mein geburtstag feiern. ich hab extra ein buttercremetorte gemacht, weil er es letztens erwähnte, dass er es schon lange nicht mehr gegessen hat. ich hoffe er freut sich darüber.
mein vater hat bist jetzt die bestrahlung am kopf gut vertragen. wir merken schon, dass die metestasien im kopf was macht. er vergisst so langsam viel und er wiederholt sich oft. wird es den immer schlimmer? den die haben gestern ein rollstuhl geschickt. er läuft noch ganz gut. er braucht zwar ein rollator aber er ist ziemlch flott beim laufen. müssen wir uns langsam vorstellen bzw vorbereiten, dass er bald nicht mehr laufen kann? oder warum hat er ein rollstuhl bekommen? ich habe solche angst, was noch alles auf uns zu kommt.
ich wünsche es mir nur sooo sehr, dass mein vater keine schmerzen hat und damit zu recht kommt, wenn er nicht mehr alles kann.
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